Corona – Hobbys Teil 2: Sticken

Falls ihr noch eine Beschäftigung sucht, die ihr im Gegensatz zum Magnetfischen auch bequem von der Couch aus ausüben könnt, stellen wir euch heute Part 2 unserer Corona-Hobbies vor: das Sticken. Nicht nur sehr meditativ, sondern auch als individuelle Geschenkidee, wenn ihr wegen des Lockdowns nichts in der Stadt besorgen könnt, bietet sich Sticken an, um eure Liebsten mit selbstgemachten Motiven zu überraschen.

Das braucht ihr:

  • Stickrahmen
  • Stick-Garn
  • Nadel mit Nadelöhr
  • Schere
  • Stoff zum besticken, am besten ohne oder mit wenig Stretch

Grundsätzlich gibt es beim Sticken viele verschiedene Stiche, die je nach Größe und Fülle eures Motivs geeignet sind. In diesem Artikel möchte ich euch erst einmal drei Grundlegende vorstellen. Zu Beginn des Stickens spannt ihr den Stoff als erstes zwischen den Rahmen. Wenn ihr einen passenden Garn ausgewählt habt und diesen durch das Nadelöhr gefädelt habt, so macht ihr an dessen Ende einen Knoten, damit der Faden nicht beim durchfädeln der Nadel einfach wieder aus dem Stoff gleitet.

  1. Der Rückstich:

Dieser Stich ist besonders für einfache Linien geeignet, also für die Umrisse eines Motives, einen Blumenstiel oder für Schriftzüge. Er ist sozusagen der Grundstich um das Sticken zu lernen. Wenn ihr ein Motiv sticken wollt, so hilft es oft, dies vorher aufzuzeichnen (zum Beispiel wenn ihr wollt, dass eure Linie etwas gerader wird als meine). Abhängig von der Größe eures Motivs wählt ihr dann auch den Abstand zwischen den einzelnen Rückstichen aus. Um mit dem Rückstich zu beginnen, steckt ihr eure Nadel nicht zu Beginn des Motives, sondern eine Stich-Einheit weiter vorne in den Stoff. Ihr zieht den ganzen Faden durch und stecht dann mit der Nadel diese Einheit, welche ihr weiter vorne im Motiv begonnen hat, weiter hinten am Anfang des Motivs wieder ein. Diesen Schritt wiederholt ihr nun so lange, bis die Umrisse eures Motivs fertig gestickt sind.

  1. Der Knotenstich

Mit dem Knotenstich könnt ihr Runde Motive ausfüllen oder aber auch die Knoten als einzeln verwenden. So könnt ihr zum Beispiel Blütenstempel damit anfertigen. Um dies zu tun, stecht ihr die Nadel wieder von unten nach oben durch den Stoff und zieht den Faden bis der innere Knoten anschlägt nach oben. Dann wickelt ihr den Faden drei mal um die Nadel und stecht sie direkt neben dem Einstich wieder zurück nach Innen. So bildet sich dann der kleine Knoten.

  1. Der Margaritenstich

Den Margaritenstich verwenden wir zum sticken von einfachen Blütenblättern. Ihr stecht die Nadel von unten nach oben durch den Stoff und ähnlich wie beim Knotenstich neben dem Einstich wieder zurück nach innen. Diesmal zieht ihr den Faden aber nicht straff sondern lasst oben eine lockere Schlaufe liegen. Um die Schlaufe nun zu fixieren stecht ihr mit etwas Abstand (quasi eine Schlaufen-Länge vom Einstich entfernt) wieder von Innen nach Außen und fädelt euren Faden durch die Schlaufe. Nun stecht ihr auf der Außenseite der Schlaufe neben eurem neuen Einstichsloch wieder zurück auf die Innenseite eures Stoffes. Tada, fertig ist das erste Blütenblatt. Wenn ihr dies nun Kreisförmig wiederholt und immer am selben Ausgangspunkt startet, erhaltet ihr eine ganze Blüte. Kombiniert mit den Knotenstichen könnt ihr so auch schon eure ersten Blumen sticken.

Think positive oder: Die positiven Seiten des Lockdowns

Corona hier, Mutationen da, so langsam kann man es nicht mehr hören. Pläne, die man vor einem Jahr noch aufgestellt hatte, waren zum Großteil nicht realisierbar, momentan traut man sich kaum, länger als für die nächsten zwei Wochen zuverlässig zu planen und wie das neue Jahr, in das so viel Hoffnung gesteckt wurde, nun wirklich wird, weiß auch noch keiner so recht. Im Klartext: Momentan läuft alles nicht gerade rosig.

Doch gibt es auch etwas Positives an der ganzen Situation?

Bestimmt! So zumindest mein erster Gedanke dazu. Daher möchte ich an dieser Stelle anfangen, ein paar positive Seiten des Lockdowns zu sammeln – ihr seid herzlich eingeladen, diese Sammlung in den Kommentaren oder auch einfach nur gedanklich zu ergänzen. Lasst uns loslegen!


Weniger Zeitdruck am Morgen

Für mich ist das ein ganz großer Pluspunkt, den ich tatsächlich sehr genieße. Selbst die acht Uhr Vorlesung ist nicht mehr ganz so schwer zu ertragen, wenn ich zehn Minuten vorher aufstehe und im Schlafanzug mit einer Tasse Kaffee in der Hand meiner Zoom-Konferenz lausche. Also mindestens ein bis zwei dazugewonnene Stunden Schlaf am Tag. Ich glaube, das Loslassen davon könnte mir schwer fallen…

Keine Fahrtwege

Ich habe es zwar nicht besonders weit zur Uni und trotzdem kostet es manchmal ganz schön viel Überwindung, mich im Dunkeln bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auf mein Fahrrad zu schwingen. Außerdem brauche ich keine Extrazeiten für Hin- und Rückfahrt einzuplanen, das macht mich deutlich flexibler in meiner Alltagsgestaltung. Laptop aufklappen, fertig!

Keine schwere Tasche schleppen

Laptop, Tablet, Kalender, vielleicht ein Ladekabel oder Buch, dazu Snacks und eine große Trinkflasche, da tut der Rücken schon mal weh. Hier Zuhause habe ich alles parat: all meine Geräte, fließenden Strom und die Küche ist so nah, dass ich mir selbst während der Vorlesung noch einen neuen Tee aufbrühen kann.

Mehr Entscheidungsfreiheiten

Schaue ich mir die Vorlesung live an oder doch lieber die Aufzeichnung? Und schaue ich mir diese wiederum direkt oder erst ein paar Tage vor der Klausur an? Oder mache ich beides? Nehme ich nur an meinen Veranstaltungen teil oder schnuppere ich auch mal über einen ergatterten Link in ganz andere Themengebiete hinein? Pausiere ich die Vorlesung, um mir in Ruhe Notizen zu machen oder höre ich alles bei doppelter Geschwindigkeit? Ganz übel ist dieses Online-Format doch nicht – ich hoffe sehr, dass diese Optionen in irgendeiner Form auch während Präsenzveranstaltungen noch erhalten bleiben, sie bieten wirklich viele Vorteile.

Weniger Leistungsdruck

Wo nicht gefordert wird, muss auch nicht abgeliefert werden. Viele Veranstaltungen und Prüfungsleistungen sind momentan nicht realisierbar – was auf der einen Seite Zeitpläne und Erwartungen über Bord wirft, schenkt einem auf der anderen Seite auch mehr Zeit, sich auf die umsetzbaren Dinge im Studium zu konzentrieren. Kann ich dieses Semester vielleicht nur zwei anstatt von vier Klausuren schreiben, so ist das eine Chance, diese besonders gut zu schreiben. Und klappt es doch nicht, hat mich das nur einen Freiversuch gekostet.

(Un-)Nützes Wissen Bremen

Das Wetter wird immer kälter, sogar in Bremen beginnt es zu schneien, der erste Uni Stress setzt ein, die Corona Maßnahmen und damit die Ausgangsbeschränkungen verlängert. Bis wir neue oder altbekannte Menschen wieder treffen können, wird es wohl noch eine Weile dauern. Doch kein Grund den Kopf in den Schnee zu stecken! Bremen ist eine kuriose Stadt mit witzigen Fakten aber auch Entscheidungen, bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Für alle die prokrastinieren, sich auf den nächsten (hoffentlich baldigen) Small Talk vorbereiten, lachen oder sich aufregen wollen, hier einige (un-)nütze Fakten über den kleinsten Bundesstaat Deutschlands.

  • Es ging viral. Das kleinste Haus Deutschlands mit einer Grundfläche von 7qm steht im Bremer Schnoorviertel. Die Nutzfläche beträgt dabei gerade mal 4qm. Ende 2020 stand es zum Verkauf. 7qm für 77.777 €. Neuer Besitzer ist nun der YouTube und Heimwerker Star Fynn Kliemann.
  • Zur Entlastung der Stephanibrücke wurde der Geh- und Radweg 2017 mit Bauzäunen verengt, statt den Auto- und LKW-Verkehr einzuschränken bzw. zu reduzieren. Hier fahren täglich ca. 100.000 Fahrzeuge und setzten die Brücke einer starken Last aus. Durch die Bauzäune erhoffte Bremen sich eine Reduzierung der Last durch weniger Fahrrad Verkehr. Allerdings wogen die Bauzäune samt Betonfüße knapp 8 Tonnen. 2020 wurden sie wieder entfernt.
  • Im Stadtteil Oberneuland baute die Stadt Bremen eine 24 Millionen teure neue Unterführung. Leider ist diese mit 4,50 m zu schmal um zwei Autos gleichzeitig aneinander vorbei fahren zu lassen. Viele Autofahrer weichen daher auf den Bürgersetig aus. Ebenso ist sie 2,50 m zu niedrig für Krankenwägen und Feuerwehrfahrzeuge, weshalb diese einen Umweg fahren müssen.
  • Viele kennen den Fallturm der Uni Bremen. Doch dass sich in der Turmspitze ein Panoramaraum befindet, wissen die wenigsten. Er wird als Veranstaltungsraum an beispielsweise Hochzeitspaare zur standesamtlichen Trauung vermietet. „The Guardian“ taufte den Raum „James Bond Lounge“.
  • Zwischen Neptunbrunnen und dem St. Petri Dom befindet sich der Gesche Gottfried-Spuckstein. Auf dem Marktplatz fanden damals öffentliche Hinrichtungen statt. Der Spuckstein markiert heute die Stelle, an der der Kopf der Giftmischerin Gottfried liegen blieb. Es war die letzte Hinrichtung. Als Ausdruck der Missachtung wird bis heute auf den Stein gespuckt.
  • Zusatz: Ein politischer Aktivist veränderte 1931 das Kreuz auf dem Spuckstein zu einem Hakenkreuz. Als Zeichen gegen die Nationalsozialisten sollte „auf sie gespuckt werden“. Der Stein wurde entfernt und ein neuer 1936 wieder eingesetzt, ohne Hakenkreuz.
  • Die Helenenstraße ist seit 1878 Bremens Rotlichtbezirk. Sie war die erste kontrollierte Bordell-Zone des damaligen deutschen Reiches. Der Senat war darauf so stolz, dass er auf internationalen Gesundheitsmessen und Weltausstellungen mit einem Holzmodell der Rotlichtmeile warb. Ihren Namen hat sie der Witwe Helene Enkelgen zu verdanken. Sie weigerte sich ihr Grundstück zu verkaufen, sodass hier die einzige Sackgasse des Viertels entstand. Der erboste Architekt benannte die Straße nach ihr.
  • Was hat Tauziehen mit Fußball zu tun? Am 4. Februar 1899 gewannen 16-jährige Schüler bei einem Tauzieh-Wettbewerb einen Fußball und spielten damit am Stadtwerder. Ihren Fußballverein nannten die Jugendlichen „Werder Bremen“. Der Verein spielt bis heute an der Stelle wo sich der Verein gründete.
  • In Bremen gibt es interessante Gerichte. Von Knipp bis Labskaus gibt es vieles zu entdecken. Der Bremer Klaben zählt zum beliebtesten Wintergebäck, dessen Name geografisch geschützt ist. Wie beim Champagner aus der Champagne darf sich Gebäck nur Bremer Klaben nennen, wenn er aus Bremen kommt. Im November beginnt dessen Zeit und wird mit dem traditionellen Klaben-Anschnitt auf dem Marktplatz gefeiert.
  • Das Bremen zu den ärmeren Bundesländern Deutschlands zählt, ist kein Geheimniss. Statistisch ist jeder vierte Mensch von Armut bedroht. Doch in Bremen leben auch überdurchschnittlich viele Reiche. Laut Arbeiterkammer waren 2010 160 Einkommensmillionäre gemeldet, davon lediglich 5 aus Bremerhaven.
  • Der Roland gehört zu einer der Hauptsehenswürdigkeiten Bremens und zählt seit 2004 zum UNESCO Welterbe. 1938 wurde er restauriert und im Zuge dessen  als Versteck für Dokumente des NS-Regimes verwendet. Zum Schutz vor Angriffen wurde die Statue im 2. Weltkrieg eingemauert. 1988 fand die Öffnung statt und fand bei der Suche nach den Dokumenten auch eine Karstadt Tüte. Diese inkl. Inhalt (Schriftstück) wurde vermutlich von Steinmetzten dazugelegt als sie 1984 den maroden Kopf des Roland austauschten. Der originale Kopf liegt im Bremer Focke Museum, die Dokumente im Staatsarchiv Bremen.

Tipps und Tricks zur richtigen Tofu-Zubereitung

Kaum ein Lebensmittel wird so sehr mit vegetarischer und veganer Ernährung in Verbindung gebracht, wie der Tofu. Was vielleicht auf den ersten Blick wie ein langweiliger, teigiger Block wirkt, kann mit der richtigen Zubereitung das pflanzliche Essen deutlich verbessern! Deshalb stellen wir euch heute Tipps und Tricks vor, die ihr beim Kochen mit Tofu beachten könnt.

  1. Die Wahl der richtigen Sorte: Zwischen Räucher-, Natur- und Seidentofu gibt es gravierende Unterschiede. Seidentofu hat eine sehr wabbelige, fast schon Pudding-artige Konsistenz und wird meist zur Zubereitung von Süßspeisen verwendet. Naturtofu schmeckt relativ neutral und ist eher bröselig, während Räuchertofu, wie bereits der Name sagt, rauchig und deftig schmeckt. Aber auch bei den Produzenten von Tofu scheiden sich die Geister und so müsst ihr euch ein bisschen durch verschiedenste Marken probieren, bis ihr die für euch passende Konsistenz und Geschmacksrichtung gefunden habt.
  2. Auspressen: Damit der Tofu möglichst viel Geschmack aufnehmen kann, muss er vor seiner Zubereitung ausgepresst werden. Dazu schneidet ihr den Tofu in Scheiben und drückt ihn in einem Geschirrtuch oder Küchenrolle aus. Manche schwören auch auf das Einfrieren von Tofu über Nacht. Am nächsten Tag könnt ihr ihn dann auftauen lassen und vorsichtig auspressen. So verliert er einen Großteil seines Wasserbestandes und kann mehr Marinade aufnehmen.
  3. Marinieren: Das A und O bei der Zubereitung von Tofu ist das Würzen. Den besten Geschmack erzielt ihr, wenn ihr den Tofu schon vor dem Anbraten in Marinade einlegt. Dafür nehmt ihr ein wenig pflanzliches Öl und alles, was ihr an Gewürzen gerne mögt. Ich verwende meistens Salz, Pfeffer, Paprikagewürz, Kreuzkümmel, Kurkuma, Curry, Sojasauce, Knoblauch und was sich sonst noch so im Gewürzregal finden lässt. Dies vermischt ihr in einer Schüssel und legt den Tofu in kleine Würfel oder Scheiben geschnitten darin ein. Je länger der Tofu in der Marinade eingelegt wird, desto intensiver der Geschmack. Wenn ich wenig Zeit habe, tun aber auch schon einige Minuten ihren Zweck. Während dem anbraten kippe ich oft auch den Rest der Marinade noch in die Pfanne.
  4. Panieren: Wer den Tofu gerne besonders knusprig mag, kann ihn auch nach oder statt dem Marinieren noch in Mehl wenden. Anschließend bratet ihr den Tofu einfach wieder in der Pfanne raus. So erhaltet ihr eine krosse Panade.
  5. Bröseln: Neben den klassischen knusprigen Tofuwürfeln, könnt ihr Tofu auch in zerbröselter Form für eine Vielzahl von Gerichten verwenden. So könnt ihr ihn zum Beispiel als eine Art Hackfleischersatz für vegane Bolognese oder Chili sin Carne nutzen. Dazu bratet ihr in einer Pfanne zunächst Zwiebeln und Knoblauch in Öl an und bröselt den Tofu hinein. Anschließend würzt ihr den Pfanneninhalt noch und fügt entsprechendes Gemüse hinzu. Das Ganze löscht ihr dann mit Tomatensauce ab. Außerdem könnt ihr auch wunderbar veganes Rührei aus zerbröseltem Tofu anfertigen. Dazu benötigt ihr das schwarze Schwefelsalz „Kala Namak“, welches ihr meistens im Biomarkt eurer Wahl vorfinden könnt. Den zerbröselten Tofu bratet ihr erneut mit Zwiebeln an, schmeckt ihn mit einer Brise Schwefelsalz ab und fügt ein bisschen Kurkuma für die gelbe Farbe und beliebige Gewürze hinzu. Gerne brate ich dazu auch Champignons und frische Tomaten an und streue noch ein bisschen Petersilie obendrüber. Schon habt ihr das perfekte (Kater- oder Wochenend-) Frühstück! Dafür eignen sich allerdings nur Natur- und Räuchertofu. Der eher flüssige Seidentofu lässt sich nicht so gut bröseln.

Studytools – Tools und Tipps zum digital gestützten Studium

Wir alle kennen es: Studierende haben meist nicht die größten finanziellen Mittel zur Verfügung und sollen sich gleichzeitig mit allen möglichen Computerprogrammen durch ihr Studium kämpfen. Reichten früher noch eine halbwegs leserliche Handschrift sowie ein Satz Bücher aus der Bib als Mittel der Wahl aus, hat man heutzutage ab und an das Gefühl, erst einige Semester Informatik studieren zu müssen, um sich durch den digitalen Studiendschungel zu schlagen. (Ich bitte alle Informatik-Studierenden an dieser Stelle um Verzeihung – ich verstehe wirklich wenig von den Anforderungen eures Studienganges.)

Die letzten zwei Semester haben Pandemie-bedingt so einige neue digitale Skills aus uns Studierenden herausgekitzelt: Die meisten wissen nun vermutlich ganz gut, wie ein Zoom-Meeting erstellt oder online mit anderen Kommiliton:innen an gemeinsamen Projekten gearbeitet werden kann. Warum sollten wir dann nicht ein wenig weiter über den Tellerrand blicken und mal schauen, was die Welt hinter dem Bildschirm noch an Programmen zu bieten hat, die den Studienalltag unterstützen können?

Die Uni Bremen bietet in dieser Richtung bereits eine ordentliche Sammlung diverser Programme an, die für Studierende aller Fachrichtungen nützlich sein können. Da abgesehen von Stud.IP, MOIN und Zoom vieles davon den Studierenden noch recht fremd zu sein scheint, wurde ein neuer Blog ins Leben gerufen, um diesen Umstand zu ändern.

Wie funktioniert „Studytools“?

Justus Holzberger ist studentischer Mitarbeiter des ZMML (Zentrum für Multimedia in der der Lehre) an der Uni Bremen und betreut den Blog „Studytools“, um durch diesen das vielfältige Angebot an Tools und Tipps zum digital gestützten Studium durch nur wenige Klicks sichtbar zu machen.

Das Blog-Design ist ansprechend minimalistisch gehalten, man findet sich schnell und leicht zurecht – also genau richtig für eine Plattform, die Übersichtlichkeit in das Durcheinander an Angeboten bringen soll.

Aufgeteilt ist die Website in fünf Rubriken, wie zum Beispiel „Selbstlernangebote“ oder „Dienste und Programme“, wobei ich insbesondere die Kategorie „Liste aller Tools“ sehr einladend zum Stöbern nach Neuem finde. Aber auch die Lupen-Suchfunktion empfinde ich als sehr nützlich, da hier mittels Stichwörtern schnell passende Programme herausgefiltert werden können.

Ganz gleich, aus welchem Studienbereich man stammt: fündig wird man sicherlich. Von Programmen, die sich mit Bildbearbeitung, Filmschnitt oder Untertitelerstellung befassen, über alle möglichen Dienste zur Kommunikation und dem gemeinsamen Arbeiten mit Kommiliton:innen bis hin zu Sprachkursen und Lernvideos zum wissenschaftlichen Arbeiten ist für jeden etwas dabei.

Die Artikel zu den jeweiligen Tools folgen immer dem gleich Aufbau: Es gibt einen oder mehrere Screenshot(s) zum vorgestellten Tool, worauf eine ansprechende Beschreibung der angebotenen Funktionen folgt. Verlinkt wird die entsprechende Website für den Download selbstverständlich auch; außerdem sind am Ende der Artikel noch Links zu finden, wenn weitere Hilfestellung benötigt werden sollte.

Was macht die vorgestellten Tools so besonders?

Bei den vorgestellten Tools handelt es sich um Open Source Software, das heißt, die dafür geschriebenen Codes sind der Öffentlichkeit zugänglich und können daher auch unter bestimmten Bedingungen problemlos geteilt und sogar verändert werden. Diese Art von Programmen stammt oft entweder von Privatpersonen oder auch von Stiftungen, es stehen also keine großen Firmen dahinter, die sich eventuell am Verkauf der Programme oder aber auch den dadurch gesammelten Daten eine goldene Nase verdienen könnten. Demnach handelt es sich bei allen Angeboten von „Studytools“ um datenschutzfreundliche sowie kostenlose Programme, die qualitativ so einiges zu bieten haben. Des Weiteren sind die angebotenen Tools nicht nur für Studierende nutzbar; auch privat können diese weiter verwendet werden.

Justus bringt das Prinzip mit einem Satz auf den Punkt: „Gemeinnützig, unkommerziell, ohne Abo-Modelle oder Werbe-finanziert und gut für die Privatsphäre.“

Ein interaktiver Blog

Ein weiteres Ziel von „Studytools“ ist auch, mit den Nutzern der Programme in den interaktiven Austausch zu treten. Es sollen nicht nur einfach Tools präsentiert werden; Feedback, Anregungen und Wünsche sind mehr als willkommen. Dies kann zum Beispiel in Form von Kommentaren zu bereits angebotenen Tools geschehen oder über eine Nachricht an Justus, der über das Impressum zu erreichen ist.

Euch fehlen noch wichtige Programme? Ihr habt bereits Erfahrungen mit vorgestellten Tools gemacht und möchtet darüber einen Bericht verfassen? Oder ihr möchtet einfach generelles Feedback zum Blog dalassen? So seid ihr herzlich eingeladen, durch euer Mitwirken an der Gestaltung dieses Blogs mitzuarbeiten!

Zukunftspläne

Für die Zukunft ist noch so einiges an Erweiterungen des Blogs geplant; von einer Rubrik zu Apps speziell für Mobilgeräte bis hin zu einer „Quick Tipps“ Sparte soll noch viel Nützliches das „Studytools“-Angebot erweitern. Ein regelmäßiger Blick auf die Website lohnt sich also.

Ich jedenfalls bin gespannt – und werde das nächste Mal, wenn ich wieder mit dem Gedanken spiele, mir ein neues Programm zu kaufen, erst mal auf „Studytools“ nachschauen, ob es nicht doch eine kostenlose Alternative für mich gibt.

Hier kommt ihr zu Studytools: https://blogtest.zmml.uni-bremen.de/studytools/

Von dort stammen auch alle hier genutzten Screenshots. Viel Spaß beim Störbern und Downloaden!

 

Wie fühlt es sich an…in Amerika?

„We are now faced with the fact that tomorrow is today. We are confronted with the fierce urgency of now. In this unfolding conundrum of life and history, there „is“ such a thing as being too late. This is no time for apathy or complacency. This is a time for vigorous and positive action.“

 

Am vergangen Montag war der Martin Luther King Day in Gedenken an Martin Luther King Jr. und seine einzigartige  Arbeit gegen soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Seine Rede „I have Dream“ 1963 ist bis heute unvergessen und seine Worte im obigen Zitat bis heute zutreffend. Am gleichen Ort fand am Mittwoch die Amtseinführung des neuen Präsidenten Joe Biden statt. Wer die letzten Monate das Geschehen in Amerika verfolgt hat, dachte sich wahrscheinlich genauso oft wie ich einfach nur: What the F… sorry, Hell?

Im Wahlkampf bereits vermischte Donald Trump gerne privates mit politischem und ging dabei unter die Gürtellinie. Während der fast einwöchigen Auszählung der Stimmen wurde es eng für ihn. Er forderte das Abbrechen der Auszählung mit der Unterstellung des Wahlbetruges. Am 6. Januar sollte das Ergebnis der Wahl und der Sieg von Joe Biden im Kapitol formal anerkannt werden. Trumps Anhänger stürmten nach seiner Rede jedoch das Kapitol. Spätestens diese Bilder schockierten die Welt. Ben Rhodes (Ex-Obama-Berater) bezeichnet dies als einen „Angriff auf die amerikanische Demokratie“. Diese Aktion machte ihn zum ersten Präsidenten Amerikas mit zwei Impeachment Verfahren. Wie absurd muss dieses Gefühl für jemanden sein, der nicht nur das ganze Geschehen durch die Medien in Deutschland erlebt, sondern dort lebt? Gewöhnt an deutsche „Normen“ und Abläufe (welche dies auch sein mögen)?

Franziska lebt seit fast 2 Jahren in den USA. Nach ihrem Bachelor in Sprachwissenschaften zog sie in die Bay Area in Kalifornien und begann dort zu arbeiten, aktuell im Home-Office. Für unser Interview warteten wir die Amtseinführung Bidens am Mittwoch ab. Da Trump allerdings lieber golfen ging, statt traditionell bei der Zeremonie dabei zu sein, verlief alles wie geplant ab. Angespannt war Franziska vor der Zeremonie dennoch, denn auch ihr sind die Bilder vom Sturm aufs Kapitol noch präsent. Sie war gerade am Arbeiten und schrieb nebenbei mit einer Kollegin, als sie die Bilder in den Nachrichten sah. An arbeiten war kaum noch zu denken. „Es schockierte mich und machte mich fassungslos. Die Polizei Griff fast gar nicht ein. Vor allem, wenn man es mit den Bildern der BLM-Bewegung vergleicht.“ Wie konnte das passieren? Diese Frage stellte sie sich auch. Hierzu empfahl sie mir den Podcast „Today, Explained“ von Vox. In einer Folge, die den Sturm aufs Kapitol erörtert, wird eben jene Frage behandelt und Mitschnitte aus der Menge eingespielt.
Sie sieht ein Problem in der Gewaltenteilung. „Der Präsident hat zu viel Macht. Wenn seine Partei die Mehrheit im Senat hat, kann er viel bestimmen, entscheiden und durchführen.“ In Amerika gilt außerdem das Zwei-Parteien-System. Wie der Name schon sagt, gibt es nur zwei Parteien: Demokraten und Republikaner. Somit gibt es lediglich von einer anderen Partei Konter, während in Deutschland in solchen Situationen mehrere Parteien sich äußern. Undenkbar sind solche Bilder hier jedoch nicht. Wir beide erinnern uns gut an die Querdenker Demo im August 2020. Auch hier stürmten Teilnehmer_innen ein Staatsgebäude, den Reichstag. Dennoch sei das Gefühl in Amerika anders. In Deutschland besteht die Regierung aus mehreren Parteien. Sie koalieren und schließen Kompromisse. In Amerika gibt es zwar verschiedene Kammern, aber am Ende sind es eben nur zwei Parteien.Wenn man sich in Deutschland schon nicht immer zu 100% von einer Partei vertreten fühlt, dann in den USA erst recht nicht, sagt Franziska. Sie darf zwar als Deutsche nicht wählen aber ihr Partner, Familie und Freunde. Anders als in Deutschland zeigen die meisten offen wen sie wählen und das sie wählen waren durch Fahnen, Autoplaketten und Aufklebern. „Während den Wahlen war die Stimmung sehr angespannt. In meinem Umfeld waren zwar alle für Biden und auch hier in der Bay Area wirkte es so. Hier ist es sehr multikulturell, aber Amerika ist so groß. Etwas Sorge hatte man trotzdem. Als dann endlich verkündet wurde, dass Biden gewonnen hat… das war so eine Erleichterung“, erinnert sich Franziska. Es wurden Autokorsos gestartet, gehupt und auf den Straßen gefeiert.

Generell fällt ihr immer wieder auf, dass Trump-Anhänger viel emotionaler seien. Sie glorifizieren ihn. Das sei bei den Demokraten mit Biden nicht so. Eher käme Kamala Harris dem nahe. Sie ist die erste US-Vizepräsidentin und zudem die erste afro amerikanische und asiatische. Blickt man auf die neuen Minister_innen Plätze, so fällt generell die Diversität auf, verglichen mit den letzten vier Jahren. Das kleinere Übel wählen, dieses Gefühl war diesmal nicht da. Einen Präsidenten für ganz Amerika zu wählen, ist für Franziska ohnehin ein verrückter Gedanke. „Das wäre, als müssten wir für ganz Europa eine einzige Person wählen aus zwei Parteien. Und die soll alle Mentalitäten und Meinungen vertreten. Man vergisst dabei, wie groß die USA sind, dass noch Außengebiete dazu gehören. So oft denke ich mir einfach nur was? Wieso ist das so? Warum wollen sie das nicht? Zbsp. das Konzept des deutschen Gesundheitssystems, wieso wollen so viele das nicht?“.

Auch die Medien sind für Franziska ein Teil des Problems, vor allem während der Trump-Ära. Trump bezog viele Informationen über Fox News und diese wiederum bezogen sich auf ihn. Ein Teufelskreis. Sie seien sein Sprachrohr gewesen, berichteten nicht über große Skandale von ihm und filterten seine Aussagen nicht. Viel mehr leiteten sie seinen Wortlaut direkt weiter. Durch Trump normalisierte sich die radikale Sprache, so Franziska. Auch dadurch wurden Diskussionen mit Trump-Anhängern hitziger. Glück im Unglück: Aufgrund der Pandemie kam sie wenig mit Republikanern generell in Kontakt, da man den Kontakt zu Fremden meidet. Trotzdem würde sie gerne mehr im Alltag auf sie treffen, um ihre Denkweise zu verstehen und aus ihrer eigenen „Bubble“ rauszukommen. Stattdessen versucht sie es über Nachrichten, Texten und Podcast. Es fasziniert und erschreckt sie zugleich.

Und immer wenn sie die Ausschreitungen in den Medien sieht, kann sie es kaum fassen. Es findet alles im selben Land statt, doch gleichzeitig wirkt es für sie so surreal. In der Bay Area wirkt alles viel friedlicher und die Geschehnisse in den Medien wirken so fern… Wie kann das alles ein Land sein?

 

Anmerkung:

Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung (Podcast-Empfehlung) und eigene Meinung. Er wurde nicht von der Universität Bremen verfasst.

 

Quellen:

www.tagesschau.de/ausland/amerika/pence-demokraten-impeachment-103.html
www.eastern.edu/news/mlk
m.tagesspiegel.de/politik/weisses-haus-wird-vorbild-in-corona-pandemie-biden-mitarbeiter-ruecken-tische-auf-abstand-und-tragen-maske/26229376.html

Diversität in der Serie Grand Army und an der Universität Bremen

Triggerwarnung: (In dieser Serie wird eine Vergewaltigung thematisiert, außerdem spielen Gewalt, Diskriminierung und psychische Probleme eine große Rolle!)

Heute möchte ich eine Serienempfehlung aussprechen (unbezahlte Werbung) und im Rahmen dessen auch auf das Diversitäts-Programm der Universität Bremen eingehen. Wer von uns kennt es nicht? Der Alltag ist durch Corona ganz schön eintönig geworden und nachdem wir mit dem Unterricht abgeschlossen haben, wollen wir uns einfach in eine andere Welt flüchten. Die Netflix-Serie „Grand Army“ bietet dafür eine perfekte Auszeit: spannend, divers und aktuell geht es in der Coming of Age Serie um fünf Teenager, welche neben ihrer gemeinsamen Schulzeit alle ihre ganz eigenen Probleme ausfechten müssen, denen sie sich im Laufe des Erwachsenwerdens stellen.

Joey DelMarco rebelliert an der Schule für den Feminismus und setzt sich unter dem Motto „free the nipples“ für die Gleichstellung der Geschlechter und gegen Slutshaming ein. Während sie dies mit starkem Selbstbewusstsein tut, wird sie jedoch selbst Opfer des sexuellen Missbrauchs, was Joeys Leben schlagartig auf den Kopf stellt. Probleme, wie „Täter*innen-Opfer-Umkehr“ und ihr Ringen mit dem daraus resultierenden Trauma werden im Laufe der Serie thematisiert. (vgl. Zessnik)

Dominique Pierre, auch Dom genannt, fühlt sich als Schwarze Frau unterrepräsentiert im Bereich der mentalen Gesundheit, weshalb sie unbedingt nach der Schule Psychologie studieren möchte. Doch durch die finanzielle Notlage in ihrer Familie muss Dom eine Menge Verantwortung übernehmen und zunehmend fällt es ihr schwer, gute Noten, Basketball, Nebenjob, die Betreuung ihrer Geschwister und ihre erste Liebe zu vereinen. Oft bin ich einfach nur wütend. Aber das ist die eine Sache, die ich mir nicht erlauben kann. Denn dann bin ich, was andere erwarten, oder?”, sagt sie in einem Bewerbungsgespräch bei einer Initiative für mentale Gesundheit von Women of Colour. (vgl. Zessnik) „Dom beschreibt hier das rassistische Stereotyp der Angry Black Woman, das Schwarzen Frauen ihr Recht auf Wut und Emotion abspricht, indem es sie als irrational und destruktiv abstempelt. Um nicht so wahrgenommen zu werden, unterdrückt Dom ihre Wut und Überforderung.“, so analysiert Zessnik in Zeit Online.

Leila Zimmer, die nach ihrer Geburt in China adoptiert wurde und als Kind eines jüdischen Ehepaares in New York aufwächst, hat währenddessen Schwierigkeiten, ihre Identität zu finden. Ihre Selbstzweifel, die zwischen Niedergeschlagenheit und Gewaltphantasien schwanken, werden noch verstärkt durch ihren Schulwechsel an die Grand Army Highschool, wo sie ebenfalls damit hadert, eine für sich selbst passende Rolle zu finden.

Siddhartha „Sid“ Pakam ist Teil des Schwimmteams und somit einer der beliebtesten Schüler der Grand Army. Er strebt die Aufnahme in die Harvard Universität an und führt mit seiner Freundin eine scheinbar perfekte Beziehung. Insgeheim verleugnet er jedoch seine Sexualität und hat Angst vor seinem Outing. Obendrein hat er auch noch damit zu kämpfen, dass er als nicht-weißer Mensch häufiger von Sicherheitsmenschen kontrolliert wird. (vgl. Zessnik)

Der afroamerikanische Jason Jackson und sein ebenfalls Schwarzer Kumpel Owen Williams müssen sich nach einem Streich der Schulleitung stellen und Konsequenzen tragen, die Owens Zukunft einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen. Ihre weißen Mitschüler, die wesentlich schwerwiegendere Anschuldigungen tragen, können unterdessen nach kurzer Zeit einfach wieder ihren Alltag in der Schule aufnehmen. Jason wird sich im Laufe der Serie über diesen Fall von Rassismus im Klaren.

Zusammenfassend, greifen die Macher*innen von Grand Army Themen wie systematischen/strukturellen Rassismus, Klassen und Macht-Verhältnisse, Identitätskrisen, Sexualität, den Unterschied von individuellen und kollektiven Rechten sowie die Thematisierung von (un)einvernehmlichem Geschlechtsverkehr auf, wie Mangan im Guardian ebenfalls analysiert. (vgl. Mangan) Durch diese diverse Besetzung und die Darstellung unterschiedlichster Probleme bietet die Serie eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich mit den Protagonist*innen zu identifizieren.

Ihr möchtet euch nicht nur bei Netflix sondern auch in der realen Welt mit Diversität und Antidiskriminierung auseinandersetzen? Oder ihr habt vielleicht mit ähnlichen Problemen wie die Protagonist*innen zu kämpfen, eventuell sogar durch Vorfälle in der Universität? Die Uni Bremen hat ein eigenes Diversity Management, dass sich gegen Diskriminierung einsetzen soll. So wird im Rahmen des YUFE-Projekts aktuell eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Diversity @ Uni Bremen: International prospects & challenges“ über Zoom abgehalten. Leider neigt sich diese fast dem Ende zu, doch am Freitag, den 29.01.2021 habt ihr noch eine letzte Chance am Online-Seminar „Diversity und Antidiskriminierung in Theorie und Praxis“ (GS Veranstaltung aus ForstAintegriert am FB 9, siehe auch Veranstaltungsverzeichnis, Anmeldung über StudIP ) über BigBlueButton teilzunehmen. Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe findet ihr unter https://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/sites/diversity/Diversity_%40_Uni_Bremen/Flyer_Veranstaltungen/A5_Diversity_WiSe20_V5.pdf.

Außerdem gibt es im Rahmen des Referat 04 „Antidiskriminierung und Chancengleichheit“ die „Arbeitsstelle gegen Diskriminierung und Gewalt – Expertise und Konfliktberatung“ (ADE). Die ADE bietet Beratung und Information, Veranstaltungen und Fortbildungen an. Auch wenn diese momentan keine Sprechzeiten hat, könnt ihr auf dem Anrufbeantworter unter 0421/21860170 eine Nachricht hinterlassen und werdet zurückgerufen. Des Weiteren könnt ihr auch eine Nachricht an ade@uni-bremen.de verfassen.

Quellen:

Zessnik, Sophia (2020): „Warum „Grand Army“ die Teenie-Serie des Jahres ist“. In: Zeit Online (ze.tt). https://ze.tt/warum-grand-army-die-teenie-serie-des-jahres-ist-netflix/. 21.01.2021.

Mangan, Lucy (2020): „Grand Army review – no kidding about for Netflix’s troubled teens“

Cappiello, Katie (2020): Grand Army. In: Netflix. 21.01.2021.

Corona-Hobbys – Teil 1: Magnetfischen

Es ist schon nicht ganz einfach im Moment – die Tage sind kurz, der Winter ist nass und der Lockdown verschärft, da fällt einem schnell mal die Decke auf den Kopf. Die selben drei Apps laufend zu aktualisieren, während man sich die neunte Staffel irgendeiner Serie reinzieht und dabei zum hundertsten Mal versucht, nun endlich das perfekte Bananenbrot zu backen, nach dem es ja alle anderen schon geschafft haben, ist auf Dauer auch eher weniger befriedigend.

Im Gespräch mit den EULen ist zu diesem Thema vor Kurzem ein Begriff gefallen: Corona-Hobbys. Um nicht in geschilderter Misere zu versinken, haben wir alle über die letzten Wochen neue Beschäftigungen für uns entdeckt, um den tristen Pandemie-Alltag etwas zu erhellen. „Not macht erfinderisch“ – oder wie war das noch gleich?

Was uns im ersten Augenblick einfach zum Schmunzeln brachte, soll nun euch in Form einer Serie unterhalten und vielleicht auch zur einen oder anderen neuen Aktivität inspirieren.

Heute mache ich dabei den Anfang und erzähle über meine ersten Erfahrungen als frisch gebackene Magnetfischerin.

Der Begriff Magnetfischen bzw. Magnetangeln war mir bis vor einigen Wochen noch gar nicht bekannt. Über die sozialen Netzwerke (insbesondere über magnet_4_future auf Instagram) bin ich eher durch Zufall auf diesen neuen Trend gestoßen.

Worum geht es?

Beim Magnetfischen wird mit Hilfe eines unglaublich starken Magneten sowie eines Seils, das an diesem befestigt wird, in Seen und anderen Gewässern nach metallischen Gegenständen „gefischt“. Der Grundgedanke dahinter ist häufig die Reinigung von Gewässern, da sich in diesen unglaublich viel Müll finden lässt, der eben häufig auch magnetisch ist. Da ich ja immer für Aufräumaktionen zu begeistern bin, hat mich diese Idee schnell gefesselt. Beim Onlinehändler des Vertrauens lassen sich benötigte Materialien schnell nach Hause liefern und in einem Land wie Bremen, wo man quasi an jeder Ecke irgendeine Form von Gewässer findet, ist auch der passende Einsatzort schnell festgelegt. Coronakonfrom ist dieses Hobby glücklicherweise auch, da man wunderbar genügend Abstand an der frischen Luft einhalten kann.

Was ist zu beachten?

Bevor man loslegt, gibt es noch ein paar Punkte zu beachten: Nicht in jedem Bundesland bzw. jedem Gewässer ist das Magnetfischen gern gesehen. Es gibt Länder und Plätze, wo dies sogar strikt untersagt ist – macht euch da also vorher schlau, was wo geht, um keinen Ärger zu bekommen. Dass Naturschutzgebiete ein Tabu sind, sollte klar sein, genauso kann es aber auch Gegenden geben, in denen noch vermehrt Kriegsüberreste wie Munition, Teile von alten Bomben etc. zu finden sein könnten. Bei allem Nervenkitzel ist Vorsicht während des Angelns geboten. Dazu gehört auch die nötige Schutzkleidung in Form stabiler Handschuhe. Außerdem sollte der Müll – wenn es die Größe denn zulässt – ordentlich entsorgt werden, denn darum geht es ja im Endeffekt bei dieser Aktion. Niemand hat etwas von sauberen Seen, wenn die Wiesen um sie herum vermüllt werden.

Wie war es?

Unsere erste Tour war mehr als erfolgreich. Der große Fang, der beim klassischen Angeln oft ausbleibt, ließ beim Magnetfischen nicht lange auf sich warten. Zwar hatten wir vorher Wetten abgeschlossen, in denen die Rede von Kronkorken oder Münzen war; mit Straßenschildern oder Fahrrädern hätten wir aber auf keinen Fall gerechnet. Es ist schon ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man mit seinem Magneten so am Grund eines Baches entlangfischt und plötzlich etwas so Großes „am Haken“ hat, dass man seinen Fang nur zu zweit aus dem Wasser hieven kann. Und wenn wir ehrlich sind, können wir momentan alle ein paar greifbare Erfolgserlebnisse brauchen. Durchnässt vom Regen- und Seewasser haben wir uns nach einer Stunde erfolgreichen Magnetfischens zufrieden wieder auf den Rückweg gemacht – natürlich um bald daraufhin weiterzumachen.

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Wie ein Student auf einer Coronastation arbeitet

  1. Stelle dich bitte kurz vor und erzähle, wie du zu dem Beruf Intensivkrankenpfleger gekommen bist?

Ich bin Max, 31 Jahre alt und studiere Politikwissenschaften an der Uni Bremen. Vor meinem Studium habe ich eine Ausbildung zum Intensivkrankenpfleger gemacht. Zu dem Beruf bin ich durch mein Freiwilliges Soziales Jahr nach dem Abitur gekommen. Ich habe das FSJ in einem Bremer Krankenhaus gemacht für ca. 9 Monate. Danach habe ich dann freiwillig noch 3 Monate hinten drangehangen, um mehr Einblicke auf einer Notaufnahmestation zu bekommen. Das war der Punkt an dem ich gemerkt habe, dass mir die Arbeit total viel Spaß, weil jeder Tag komplett anders ist und ich unbedingt eine Ausbildung in diesem Bereich machen möchte. Während der Ausbildung durchläuft man verschiedene Stationen und Bereiche und die Arbeit auf der Intensivstation hat mich am meisten fasziniert und gefordert, aus diesem Grund wollte ich dort unbedingt arbeiten.

  1. Wie kam es zu der Entscheidung nach fast 10 Jahren Berufserfahrung, ein Studium zu beginnen?

Für mich war immer klar, dass der Beruf des Krankenpflegers nicht das Ende meiner beruflichen Karriere sein sollte. Ich mag den Beruf super gerne, aber das System in dem man als Pfleger arbeitet ist nicht lukrativ genug. Es gibt kaum Aufstiegsmöglichkeiten, der Schichtdienst und die Wochenendarbeit sind auf Dauer sehr anstrengend. Die meiste Zeit habe ich auf der Arbeit verbracht, hatte kaum private Zeit, bzw. auch Zeit das Erlebte auf der Arbeit sacken zu lassen. Der Personalmangel und die Einsparungen sind in dieser Branche wirklich extrem. Man versucht zwar jeden Tag sein Bestes zu geben, aber irgendwann musste auch ich eingestehen, dass ich alleine die Welt nicht retten kann. Nach dieser Einsicht, kam dann auch ziemlich schnell der Wunsch mich nach einer beruflichen Alternative umzuschauen. So traf ich die Wahl auf Politikwissenschaften, um zukünftig auch an dem ganzen Gesundheitssystem etwas ändern zu können.

 

  1. Wie würdest du die Vereinbarkeit von Studium und der Arbeit auf der Intensivstation beschreiben?

Ich habe gottseidank einen sehr rücksichtvollen und flexiblen Arbeitgeber. Aufgrundessen kann ich meinen Dienstplan so gestalten, dass es mit meinem Studium übereinstimmt. Das bedeutet, dass ich in der Woche dann mit meinem Studium Vollzeit beschäftigt bin und an den Wochenenden habe ich dann meine Schichten im Krankenhaus.

 

  1. Seit letztem Jahr hat ganz Deutschland mit dem Corona Virus zu kämpfen, hast du auf der Arbeit einen Unterschied festgestellt seitdem?

Die Zeit ist seitdem wirklich sehr stressig und anspruchsvoll. Die Sorge sich selbst anzustecken war hoch und lediglich der Gedanke man könnte das Virus in sich tragen und jemand anderen anstecken, war furchtbar. Wir haben bei uns auf der Station direkt Corona Patienten behandelt und haben die ganze Situation sehr ernst genommen. Es wurden verschärfte Maßnahmen ergriffen, insbesondere im Bereich der Hygiene.

  1. Was hat sich in deinem Arbeitsalltag aufgrund von Corona am meisten verändert?

Die Hygienemaßnahmen wurden extrem verschärft. Im gesamten Krankenhaus gibt es eine FFP2 Masken Pflicht. Bei der Arbeit mit und an Corona Patienten sogar FFP 3 Masken Pflicht, mit einer weiteren Maske darüber. Es werden vermehrt Corona Schnelltest mit den Mitarbeitern gemacht. Jeder Patient der nur grippeähnliche Symptome aufweist wird direkt isoliert. Egal ob er Corona getestet wurde oder nicht. Zudem können Angehörige oder Besucher nicht mehr die Patienten besuchen. Das ist ein Punkt, bei dem man die Auswirkungen extrem merkt. Die Patienten bei uns auf der Intensivstation benötigen sehr viel Unterstützung und Rückhalt von ihren Angehörigen. Diese dürfen Sie aber nicht mehr besuchen und diese soziale, psychische Unterstützung müssen wir als Personal ebenfalls auffangen. Und das obwohl gerade jetzt weniger Zeit für den Patienten da ist und wir auf solche psychischen Unterstützungen gar nicht geschult sind. Das ist wirklich eine große Herausforderung.

 

  1. Welche Situation oder Moment war für dich der emotionalste, prägendste in dieser Corona Zeit?

Es gab einen Mann der das Corona Virus in sich trug, dies aber nicht wusste. Er hat keine Symptome. Trotzdessen steckte er beide seiner Eltern, die beide um die 50 Jahre alt waren, an. Die Eltern waren bei uns auf der Intensivstation Patienten und hatten beide einen sehr schweren Verlauf des Corona Virus. Der Vater ist an den Folgen des Corona Virus gestorben und das ohne Vorerkrankung und so plötzlich. Er war ziemlich stabil, die Lungenwerte waren okay und von der einen auf die andere Sekunde bricht der ganze Körper zusammen und der Mensch ist tot. Soetwas habe ich in meiner mittlerweile 12-jährigen Berufszeit nie erlebt. Die Mutter hat überlebt, aber hat seitdem starke Einschränkungen und weitere Spätfolgen. Das war der Moment vor dem vermutlich jeder Angst hat und ihn live mitzuerleben war grausam. Ich wünsche soetwas niemanden.

 

  1. Im Bereich des Gesundheitswesens und besonders im Bereich der Pflege gibt es seit Jahren einen Personalmangel. Jetzt in diesen Corona Zeiten, hat sich das ganze extrem zugespitzt. Ärtze, die in Rente waren, wurden wieder eingestellt, Medizinstudierende eingesetzt und alle belegten Doppelschichten. Wie hast du das Ganze erlebt?

Ich habe natürlich versucht die Balance zwischen Studium und Arbeit nicht zu verlieren. Aber um ehrlich zu sein funktioniert das nicht, in so einer Ausnahmezeit. Ich habe mich damals dazu entschieden, Menschen helfen zu wollen und wenn diese Zeiten mehr Einsatz fordern, bringe ich den gerne. Ich habe aufgrundessen mein Studium extrem runtergefahren, nur 2 statt 6 Module belegt und dafür die Stunden im Krankenhaus erhöht. Ich habe meinen Urlaub verschoben, genauso wie meine Kollegen.

 

  1. Hattest du jemals Angst dich selbst zu infizieren, weil du direkt mit und an Corona Patienten arbeitest?

Natürlich hat man die Sorge sich anzustecken. Aber man muss in seine Fähigkeiten und Qualifikationen vertrauen und in die Hygienemaßnahmen, die aufgestellt wurden. Wir haben ziemlich scharfe Maßnahmen was die Arbeit an Corona Patienten angeht. Es gibt eine spezielle Ausrüstung, die wir tragen müssen. Anleitungen und Vorschriften wie diese Kleidung an- und auszuziehen ist.

Und um ehrlich zu sein hatte ich weniger Sorge mich auf der Arbeit, als im Privaten anzustecken. Auf der Arbeit gibt es einen streng kontrollierten Raum, nach dem alles nach Vorschriften und einem Hygienekonzept abläuft. Auf der Straße, in Einkaufsläden begegnet man Menschen, die sich die Maske nicht einmal richtig aufsetzen oder den Abstand nicht einhalten. Ich finde dort ist das Risiko viel höher und somit auch die Angst.

 

  1. Wie hat die Corona Pandemie dich beruflich als auch persönlich geprägt?

Die Corona Pandemie hat furchtbare Folgen mit sich gebracht, die ich in meinem Job tagtäglich zu Gesicht bekommen. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass für etwas gut war. Sie hat die ganze Welt pausieren lassen. Menschen konnten erstmals wieder richtig durchatmen und man wurde sich vielem erst so richtig bewusst. Man hat zu schätzen gelernt, dass viele alltägliche Dinge nicht selbstverständlich sind, dass Familie und Freunde das wertvollste sind was wir uns wünschen können. Ich finde diese Rückkehr in ein größeres Bewusstsein für diese Dinge, ist ein extremer Zugewinn. Ich hoffe nur, dass diese Wertschätzung auch nach der Pandemie weiter anhält und die Menschen aus dieser Zeit etwas Nachhaltiges mitnehmen werden.

Zeit zum Ausmisten -Kleiderspende-

Der Schrank ist voll, doch man hat nichts zum Anziehen. Wer kennt dieses Gefühl nicht? Viel zu viele Teile hüten ihren Platz und werden zu selten getragen. Einige meiner Freund*innen nehmen sich zum Jahreswechsel das Ausmisten der Kleiderschrankes vor und gerade während des Lockdowns bietet sich die überschüssige Zeit zu Hause an. Vielleicht geht es euch aber auch wie mir.. Ich ziehe häufig um und statt mich zu trennen, landen immer mehr Teile im Kleiderleichen-Karton, in der Hoffnung irgendwann einen Flohmarkt mitzumachen. Letztlich bekam ich genug und wollte das meiste nur noch los werden, denn das kann ein sehr befreiendes Gefühl sein. Doch dann die große Frage: Wohin damit?

Zum Wegschmeißen sind nicht nur die Klamotten zu schade, sondern auch rein ökologisch ist dieser Aspekt ein großer Kritikpunkt der Konsumgesellschaft, Fast-Fashion & Co. Kleidung entsorgen statt zu recyclen oder wieder/weiter zu verwenden statt neue zu produzieren (Bsp. Second -Hand) schadet der Umwelt. Denke ich an Kleider spenden, fallen mir als erstes Altkleidercontainer ein. Doch „die Altkleider-Lüge“ von 2011 hat sich in mein Gehirn gebrannt, obwohl die Reportage des NDR bis heute von vielen (Bsp. „FairWertung“) kritisiert wurde. Diese gelben Container, die oftmals überquellen, wie mein ungeduldiger Wäschekorb oder der „noch-zu-sortieren“-Papierstapel, sind auch wegen der Aufbruchspuren mir nicht geheuer. Es hinterlässt bei mir letztlich alles ein Geschmäckle.

Ich möchte meine Klamotten lokal spenden, dort wo sie sofort Verwendung finden und nicht über weitere Wege gar ins Ausland transportieren. Versteht mich nicht falsch: Auch die Container sind besser als Klamotten wegschmeißen! Doch wem es wie mir geht, gebe ich hier gerne einen Einblick in meine Suche, wo in Bremen Klamotten und auch andere Sachen gespendet werden können.

Vorab: Hilfreich sind die Webseiten wohindamit.org und altkleiderspenden.de. Hier kannst du deutschlandweit nach Annahmestellen suchen und Orte eintragen, falls du bei einer Organisation/Einrichtung/o.Ä. arbeitest oder eine kennst, die Spenden benötigt.

 

Spende selbst hinbringen

In Bremen gibt es zahlreiche Kleiderkammern von karitativen und sozialen Organisationen, welche für Bedürftige aller Art eine Hauptanlaufstelle sind (gerade in kalten Zeiten). Dort kann Kleidung  nach Absprache gespendet werden. Da hier viele ehrenamtlich tätig sind und es generell an Zeit und Geld mangelt, gibt es hierfür keine Container. Alles was gespendet werden möchte, muss selbst vorbeigebracht werden. Hierzu zählen unter anderem die Kleiderkammern der DRK, der Caritas , der Stadtmission und die Kältehilfe.

 

Soziale Einrichtungen

Ebenso wie die bereits genannten Organisationen sind auch soziale Einrichtungen oftmals auf Spenden angewiesen. Hier ist das Personal meist fest angestellt, nichts desto trotz fehlen auch hier Zeit und Geld, weshalb die Spenden selbst vorbeigebracht werden müssen. Hierzu zählen geflüchteten Unterkünfte, die AWO, Kirchenverbände, die Bahnhofsmission, Notunterkünfte, das Frauenhaus Bremen und regionale Hilfsverbände.

 

Läden

Neben der Möglichkeit deine Kleidung im Second-Hand Laden zu verkaufen, gibt es auch verschiedene Läden die Spenden benötigen. Der Ertrag, der durch den Verkauf erwirtschaftet wird fließt in die Betriebskosten und in soziale Projekte, welche auf den Webseiten nachverfolgbar sind. Zudem werden die Spenden nicht zu hohen Preisen verkauft, sondern wie beim DRK zwischen 0,5€ – 5 € für Bedürftige. Bei Oxfam sind die Preise etwas höher, da der Fokus nicht auf den Weiterverkauf an Bedürftige sondern auf den Einnahmen für soziale Projekte liegt. Weiter gibt es Sozialkaufhäuser und Umsonstläden in Bremen. Aufgrund des aktuellen Lockdowns sind die hier genannten Läden geschlossen. Manche sammeln dennoch weiterhin spenden!

 

Einzelteile ausmisten

Wer immer mal wieder ein paar Teile los werden möchte und sich so das große Ausmisten erspart, kann seinen Sachen auch leicht ein zweites Leben schenken. Weit verbreitet in Bremen sind die „Zu verschenken“-Kisten vor Häusern. Einfach ein Karton, Korb oder ähnliches vor die Tür stellen und allerlei zum Verschenken reinlegen. Bei Klamotten oder anderen Textilien achtest du am besten auf das Wetter. Durch komplett nasse Sachen willst du dich auch nicht wühlen, oder?

 

Plattformen

Zudem gibt es noch verschiedene Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen oder das schwarze Brett Bremen, auf denen du deine Sachen reinstellen kannst. Noch einfacher geht dies über Telegram. Hier gibt es einen Kanal, den „Gratisladen Bremen“, über den täglich Kleidung und Gegenstände verschenkt werden. Bitte vergisst hierbei nicht den sozialen und gemeinschaftlichen Gedanken.

 

Egal was ihr spendet, achtet darauf, dass die Spenden in einem guten Zustand, gewaschen und möglichst saisonal sind. Viele Einrichtungen, Vereine & Co. verfügen nicht über ausreichend Lagerfläche, um Ladenhüter unterzubringen. Neben Kleiderspenden werden auch Sachspenden (Möbel, Elektronik, Spielzeug, usw.) benötigt. Ruft dort einfach an und fragt nach. Dies solltet ihr aufgrund Corona generell machen, da es teils feste Termine gibt oder womöglich gerade kein Bedarf ist.