LGBTwho+

Für viele Studierende ist die Abkürzung LGBTQ+ nichts ungewohntes mehr, gerade für Studierende der Geisteswissenschaften. Bewegen wir uns aber aus unserer „Bubble“ heraus, wird deutlich, dass das nicht allen in der Gesellschaft so geht. Für viele ist es etwas Neues und Ungewohntes. Was bedeutet also LGBTQ+?
Es ist die Abkürzung für Lesbian, Gay, Bi, Trans und Queer. Auf Deutsch steht das für lesbisch, schwul, bisexuell, trans und queer. Das +-Zeichen steht für weitere Geschlechtsidentitäten. Nun ist der Begriff per Definition schnell geklärt. Doch was genau bedeutet dies für die Menschen, die sich hiermit identifizieren? Wie sieht ihr Alltag aus? Welche Erfahrungen haben sie gemacht?

Es ist ein Thema, dass jedoch alle Menschen in unserer Gesellschaft betrifft. Studierende des FB 09 Kulturwissenschaften der Uni Bremen haben sich über zwei Semester zusammengesetzt und eine dezentrale Schaufenster-Ausstellung konzipiert, um den Menschen der Queer Community einen Raum für ihre Geschichten zu geben. In den Bars Tequila, Urlaub und Kweer können sich seit dem 26.06.2021 alle die Ausstellung „LGBTwho+“ anschauen.  Als Teil dieses Seminares freue ich mich besonders hier bei der Eule darüber berichten zu dürfen, denn in diesem Projekt steckt viel Herzblut. Wer während der Pandemie ein Projektseminar hatte, weiß womöglich welche Hürden es zu nehmen gab.

In den Fenstern können Passant*innen mehr über einzelne Geschichten, Queer Spaces und diverse Dinge erfahren in Form von Videos und Bildern. Sie begegnen dem Thema genau dort, wo es relevant ist: in ihrem Alltag. Unser Ziel ist es nicht über die Menschen zu sprechen, sondern ihnen selbst eine Plattform zu bieten. Sie erzählen von ihrem Leben, Erlebnissen und ihrem Alltag. In dem Bereich Queer Spaces lernen die Betrachter*innen Orte kennen, an denen sich Menschen der Queer Community sicher und wohl fühlen. Dort werden sie akzeptiert so wie sie sind und kreieren wiederum diese Orte für Menschen. Neben den Orten sind auch Bilder von diversen Dingen zu sehen, sowie Zitate der Interviewten. Es sind Gegenstände aus ihrem Alltag, die sie mit der Community verbinden. Die Ausstellung in den Fenstern der Bremer Bars sind jedoch nur Ausschnitte. Die vollständigen Interviews zu den Geschichten, Orten und Gegenständen können auf der Website angehört und angesehen werden. Vielleicht hat der ein oder andere beim Spazieren bereits  unsere Sticker in Bremen entdeckt! Mit dem Queer Code kommt ihr direkt auf die Homepage.

Mit unserem Projekt möchten wir die Queer Community sichtbar machen und zum kritischen Nachdenken über Vorurteile anregen. Die Passant*innen können sich in die Erzählungen hineinversetzen, Zuschreibungen hinterfragen und reflektieren. Dabei werden kulturelle Themen wie Diskriminierung, Stereotypisierung, Privilegien etc. angesprochen. Gerade während der Pandemie haben wir alle erlebt wie essentiell Solidarität, Zusammenhalt und gemeinsames Agieren für die Gesellschaft sind.

Und erst durch die Zusammenarbeit mit Rat & Tat, Queeraspora, dem Strassentauben Kollektiv, YES TO EVERYONE, Bildplantage 13 GmbH, dem Institut für Kulturwissenschaft sowie mit den Bars Tequila, Kweer und Urlaub war es uns möglich diese Ausstellung kostenfrei und zugänglich trotz Pandemie zu konzipieren.

And Last but not least freuen wir uns über eine weitere spontane Zusammenarbeit mit Jess Schönrock. Sie wurde über unsere Instagramseite @lgbtwhoplus auf uns aufmerksam. Jess ist Autorin und schreibt Geschichten mit LGBTQ+ Inhalten für mehr Diversität in der Bücherwelt. Am 15.07.2021 um 12 Uhr wird sie per Zoom aus ihrem neuen Buch „Verliebt in Leander“ vorlesen. Den Zoomlink zur Teilnahme wird über die Website und Instagram zeitnah bekannt gegeben.

Hard Facts

Name: LGBTwho+

Wann: seit 26.06. bis Ende Juli

Wo: In den Fenstern der Bars Tequila, Urlaub und Kweer

Petition: Studierende brauchen mehr Transparenz und Planbarkeit – Teil 2

Hier berichten wir über eine Petition Studierender, die mehr Transparenz in den Entscheidungen der Uni Bremen und der Bremer Politik fordert. Dadurch soll gleichzeitig die Planbarkeit des Studienlebens verbessert werden. Drei Studierende erzählen über ihre Erfahrungen in diesem Kontext. Im 2. Teil wird besonders auf die Prüfungssitutionen unter Corona geschaut.

DIY Insektenhotel

Das Eingreifen des Menschen in die Natur hat viele Folgen. Das ist unumstritten und fängt leider schon bei den kleinsten Lebewesen an, die für uns wichtiger sind als uns manchmal bewusst ist. Rodung, industrielle Landwirtschaft, Ausbau von Infrastruktur, Umweltverschmutzung und vieles mehr führen zu großem Insektensterben. Was passiert, wenn beispielsweise keine Bienchen mehr in der Stadt fliegen? Ein für mich sehr schönes Buch hat Maja Lunde mit „Die Geschichte der Bienen“ geschrieben. In dem Roman wird unter anderem uns eine Welt ohne Bienen vor Augen geführt und wie es dazu kam.

Doch soweit muss es nicht kommen. Und wie immer können wir alle einen kleinen Teil dazu beitragen. Ohne nun ein großes Fass aufzumachen, eine etwas leichtere Kost zum extrem heißen Wetter: DIY Insektenhotel.

Meine Mitbewohnerin hat vor wenigen Wochen eines geschenkt bekommen und neben den Wildblumen für die Bienen, die wir gepflanzt haben, hoffen wir der Natur inmitten der Stadt etwas Gutes zu tun. Und auch unseren summenden Nachbarn, denn zwei Balkone weiter befindet sich Bienenstöcke deren Bewohner*innen sich gerne zu uns verirren! Daher hier ein paar Tipps für dein eigenes Insektenhotel. Großartige Anleitungen und Ideen gibt es im Internet. Besonders schön waren die vom Nabu!

 

Selbst bauen

  • Trockenes Material verwenden und auf Splitter achten (Verletzungsgefahr für die Insekten)
  • Unbehandeltes Holz (kein Lack oder irgendetwas ähnliches)
  • Ca. 10cm tief
  • Holzblock geeignet für Wildbienen  und Schlupfwespen. 3-8mm große Löcher bohren für die verschiedenen Arten Bienen. Sie nutzen diese zum Nisten. Rückseite sollte verschlossen sein, daher nicht durch bohren.
  • Ton Klotz verwendbar und die Löcher mit einer Stricknadel oder ähnliches formen
  • Gitterziegel: die Löcher mit Lehm füllen und die bereits oben genannten Löcher für die Insekten einarbeiten oder Bambus Röhrchen darin verteilen
  • Auch geeignet sind Bambus Stangen. Gleiches gilt zu beachten.
  • Marienkäfer und Florfliegen benötigen einen Hohlraum mit Türchen vorne. Tür mit Spalten, sodass sie rein fliegen können, aber vor dem Wetter geschützt sind. Innen mit Stroh befüllen.

Ort

  • Süd-Osten zur Sonne
  • Generell warm, aber immer Wetter geschützt.
  • Für Marienkäfer zum Überwintern nützlich.
  • 50cm über dem Boden
  • Position nicht verändern
  • Im freien, nicht im Baum! Vogel Gefahr
  • Man kann alles ein Haus bauen oder einzeln verteilen

Tipps

  • Rohre zu lose befestigen. Vögel könnten diese zu leicht raus ziehen und dabei Insekten verletzten.
  • keine Tannenzapfen hineinlegen. Es sind Platzfresser und nicht nützlich. Nisten nur in Röhren.
  • Freie Röhrchen und diese nicht befüllen
  • Keine Röhrchen aus Acrylglas
  • Keinen feinmaschigen Draht für die Türen verwenden. Zu Eng für Insekten
  • Alles gut abschleifen und ggf. mit Pfeifenreiniger vorab säubern. Verletzungsgefahr
  • Auf Parasiten im Holz achten
  • Außenbretter des Hotels mind. 2 cm dick. Guter Schutz gegen kaltes Wetter
  • Ist der Lehm zu hart, können die Bienen keine Tunnel graben und sie nisten nicht
  • Darauf achten dass das Hotel nicht zu viel Wasser zieht (Lebensgefahr für die Bewohner*innen)
  • Höhere Chancen auf Hotelgäste hast du, wenn es für sie in direkter Umgebung Nahrung gibt, heißt Wasser und Pflanzen/ Blumen

Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) – Das Konzept und Bremer Anlaufstellen

Was ist Solidarische Landwirtschaft?

Die Solidarische Landwirtschaft ist ein Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben und Gärtnereien mit Verbraucher*innen, um so eine bäuerliche, verantwortungsvolle und vielfältige Landwirtschaft zu erhalten. Erzeuger*innen und Verbraucher*innen bilden dazu eine Art Wirtschaftsgemeinschaft: Die Gruppe aus Verbraucher*innen zahlt einen festgesetzten, meist monatlichen Betrag, welcher sich aus den geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugung ergibt, um so bereits im Voraus zu garantieren, dass diese gedeckt werden. „Hierdurch wird dem*der Erzeuger*in ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten und bedürfnisorientiert zu wirtschaften.“, so heißt es auf der Webseite der Solidarischen Landwirtschaft. Im Gegenzug wird die gesamte Ernte auf die beteiligten Verbraucher*innen aufgeteilt. Meistens besteht die Ernte aus Gemüse, manche Höfe liefern auch Obst und gelegentlich gibt es auch die Möglichkeit, weiterverarbeitete Produkte wie Brot, Milch- und Fleischprodukte zu erhalten, sofern der landwirtschaftliche Betrieb diese herstellt. Zusammenfassend kann man sagen: „Wesentlich ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles, was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte.“

Es handelt sich also um eine „win-win“ Situation: Die Verbraucher*innen bekommen frische, saisonale und qualitativ hochwertige Lebensmittel, während die Landwirte durch ihr gesichertes Einkommen das Risiko auf schlechte Ernte (z.B. durch Witterungen) mit ihren Unterstützer*innen teilen. Zusätzlich wird dadurch nachhaltige Landwirtschaft gefördert: Lebensmittelverschwendung wird vermieden, da auch Produkte, die den Marktnormen nicht entsprechen, an die Konsumierenden geliefert werden. Des Weiteren können sich die Betriebe durch ihr gesichertes Einkommen auf landwirtschaftliche Arbeit und nachhaltige Praxis fokussieren.

Außerdem sorgt dies sowohl auf der Erzeuger*innen als auch auf der Verbraucher*innen Seite für mehr Transparenz: die Betriebe wissen, für welche Konsumierenden sie ihre Lebensmittel anbauen, während die Verbraucher*innen genau zurückverfolgen könne, wie und von wem ihr Essen produziert wird.

Wie funktioniert dies in der Umsetzung?

In sogenannten Depots können die Verbraucher*innen ihre Lebensmittel abholen. Diese befinden sich oft in bereits bestehenden Gemeinschaftszentren oder in privaten Räumlichkeiten wie bspw. großen Garagen von anderen Verbraucher*innen, die Teil der Solidarischen Landwirtschaft sind. Dort werden die Lebensmittel dann aufgeteilt. Diese Depots sind oft selbst organisiert, erzählt Lara, die ebenfalls als Verbraucherin Mitglied einer Solidarischen Landwirtschaft ist. Entweder muss jedes Depot Mitglied die eigenen Lebensmittel selbst abwiegen, oder es gibt sogenannte Depot-Pat*innen, welche die Mitglieder in Dienste einteilt. Dann ist jede*r ungefähr einmal pro Jahr dafür verantwortlich das Gemüse abzuwiegen und gerecht auf einzelne Kisten zu verteilen. So müssen die anderen Mitglieder dann nur noch ihren ihren Anteil im Depot abholen, erklärt Lara weiter. Eine Solidarische Landwirtschaft verfügt oft über mehrere Depots, die im Umfeld der Region angesiedelt sind. Diese seien oft schon voll und so wird ausgelost, welchem Depot neue Mitglieder letztendlich beitreten dürfen. „Bei meinem Betrieb war es so, dass ich drei Prioritäten für die Lage der Depots angegeben werden, von denen mir dann eines zugeteilt wurde.“, berichtet Lara aus ihrer eigenen Erfahrung. So wird also sicher gestellt, dass sich das Depot in Reichweite der Verbraucher*innen befindet.

Die Gemeinschaft:

Solidarische Landwirtschaft ist viel mehr als nur eine Zweckgemeinschaft. Lara erzählt begeistert von gemeinsamen Aktivitäten, wie z.B. Grillabenden, die teilweise in Depots, also im kleineren Rahmen aber auch von der gesamten Solidarischen Landwirtschaft organisiert werden. Außerdem können die Mitglieder an sogenannten Helfer*innen-Tagen jederzeit auf dem Hof mitarbeiten. So wird die Transparenz noch erhöht und die Verbraucher*innen können sich direkt vor Ort ihr eigenes Bild von den Lebensmitteln machen. Außerdem stärkt dies das Gemeinschaftsgefühl und „es macht unglaublich viel Spaß“, wie Lara berichtet. Sie hilft regelmäßig beim Ernten und Unkraut jäten in ihrer SoLaWi aus. Neben Gartenhandschuhen und Gerätschaft werden die Helfer*innen ihres Hofes sogar mit einem Frühstück gestärkt.

Während es sich bei den einzelnen Depots vor allem um die Nachbarschaft handelt, sind bei der gesamten Kundschaft eines Hofes schon manchmal mehrere hundert Leute beteiligt. Da ein einzelner Hof nicht unbegrenzt Menschen versorgen kann, gibt es allerdings auch eine beschränkte Anzahl an zugelassenen Mitgliedern. Teilweise kann es also sein, dass potentielle Kund*innen sich auf Wartelisten eintragen müssen, um irgendwann in die Solidarische Landwirtschaft beitreten zu können. Dennoch scheint sich das Warten zu lohnen!

Adressen/Anlaufstellen:

In Bremen gibt es mehrere landwirtschaftliche Betriebe, die sich mit ihren Verbaucher*innen zu einer Solidarischen Landwirtschaft zusammengeschlossen haben. Hier habe ich einige Anlaufstellen für euch verlinkt:

Außerdem gibt es seit neuestem auch einen eigenen SoLaWi Hofladen im Viertel:

Meine Quelle und weitere Informationen sowie ein Verzeichnis von landwirtschaftlichen Betrieben, die eine Solidarische Landwirtschaft führen, findet ihr unter:

https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept

Petition: „Studierende brauchen mehr Transparenz und Planbarkeit“. Teil 1

Hier berichten wir über eine Petition Studierender, die mehr Transparenz in den Entscheidungen der Uni Bremen und der Bremer Politik fordert. Dadurch soll gleichzeitig die Planbarkeit des Studienlebens verbessert werden. Drei Studierende erzählen über ihre Erfahrungen in diesem Kontext.

Open Campus – Timetable –

Letzte Woche haben wir euch die Besonderheiten des diesjährigen Open Campus erklärt. Wie diese trotz der Maßnahmen stattfinden wird und was gerade dadurch euch dieses Jahr Neues erwartet, konntet ihr bereits nachlesen. Doch was genau wird euch präsentiert? Start- Up? Beratung? Huh? Wir haben uns das Programm einmal angeschaut und geben euch hier einen kleinen Überblick! Auf der Website der Uni Bremen findet ihr außerdem weitere Details und Teilnahmelinks.

 

Montag, 07.06.

Der erste Tag steht unter der Motto „Gründen? Na klar! – Von der Uni ins Startup“. In zwei Veranstaltungen erfahrt ihr alles zu dem Thema Gründung, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, worauf es zu achten gilt und wie es für andere war diesen Schritt zu gehen. Denn unter den verschiedenen Referent*innen werden auch Personen sein, die von ihrer Erfahrung als Gründer*innen erzählen. Zudem wird es Breakout-Sessions für Rückfragen geben.

  • 16:00 Uhr – „Gründen? Aber wie? – Unterstützungsmöglichkeiten beim Schritt in die Selbstständigkeit“
  • 19:00 Uhr – 13. Bremer StartUp-Lounge – „Gründen? Na klar! – Erfahrungsberichte und Prototypen von Bremer StartUps“

Dienstag, 08.06.

Auch der 2. Tag dreht sich rund um eure Zukunft. Unter dem Motto „Deine Zukunftschancen – Studium, Ausbildung, Job“ gibt es ganze 25 Veranstaltungen, die euch mit Informationen versorgen. Neben Gesprächen mit Personen von Radio Bremen oder der OHB AG, gibt es auch eine virtuelle Campusführung, sowie eine offene Fragerunde mit der Studienberatung.

  • 10:00 Uhr – ZeMKI fragt nach: Einstieg und Arbeit bei Medien
  • 11:30 Uhr – Karrierewege bei Fraunhofer MEVIS – Vom Studium in den Beruf
  • 13:00 Uhr – Die Welt der Digitalen Medizin – Mitarbeiter*innen geben Einblicke in ihre Arbeit
  • 13:00 Uhr – Allgemeine Fragen zu OHB
  • 13:05 Uhr – Satelliten bei OHB
  • 13:30 Uhr – Sitzungsraum Informatik – OHB AG
  • 13:30 Uhr – Sitzungsraum Mechatronik – OHB AG
  • 13:30 Uhr – Sitzungsraum Recruiting – OHB AG
  • 14:00 Uhr – Sparkasse Bremen Gesprächsrunde
  • 14:00 Uhr – Studienangebot und Voraussetzungen
  • 14:00 Uhr – Erfolgreich Lernen mit Spaß – die Studierwerkstatt stellt sich vor
  • 14:30 Uhr – Fachwissenschaftliche Studiengänge für außerschulische Berufsfelder
  • 14:35 Uhr – MarsRob – Ausbildungsprojekt bei OHB
  • 14:45 Uhr – Sparkasse Bremen Gesprächsrunde
  • 14:55 Uhr – Sitzungsraum Informatik – OHB AG
  • 14:55 Uhr – Sitzungsraum Mechatronik – OHB AG
  • 14:55 Uhr – Sitzungsraum Recruiting – OHB AG
  • 15:00 Uhr – Azubi-Lounge
  • 15:00 Uhr – Beratungen zu allen Themen rund um das Studium und zum Berufseinstieg
  • 15:00 Uhr – Kurzüberblick: Struktur des Lehramtsstudiums (Grundschule, Gymnasium/Oberschule, Inklusive Pädagogik)
  • 15:00 Uhr – Promovieren an der Uni Bremen
  • 15:30 Uhr – Virtuelle Campusführung
  • 16:00 Uhr – Podiumsdiskussion zum Thema „Praktikumssuche für internationale Studierende“ (Englisch)
  • 16:00 Uhr – Frag‘ die Studienberatung!
  • 16:05 Uhr – Allgemeine Fragen zu OHB

Mittwoch, 09.06.

Der 3. Tag versorgt euch mit Informationen zum Thema „Campus International – Wir bleiben vernetzt!“. Hier geht es um Auslandsaufenthalte, Erfahrungsberichte, Unterstützungsmöglichkeiten, Sprachen erlernen und vieles mehr. Zum Abschluss erwartet euch der Film „The King“.

  • 14:00 Uhr – International unterwegs im Lehramtsstudium – Studierende und Lehrer*innen berichten
  • 14:00 Uhr – Offene Sprechstunde zum Thema Studium und Praktikum im Ausland
  • 15:00 Uhr – YUFE Local Student Group/YUFE Studentische Lokalgruppe
  • 15:00 Uhr – Wer will Doktor*in in der Logistik werden? Wer ist es schon?
  • 15:00 Uhr – Workshop Strategien beim Sprachenlernen
  • 16:00 Uhr – Bremen ein Magnet für international Forschende? Ein Austausch mit Professorin Yasemin Karakaşoğlu – Café International Spezial
  • 16:00 Uhr – Englisch-Sprachcafé
  • 16:00 Uhr – YUFE Schnack @ Open Campus Der YUFE Bachelor – dream with us to create a European University!
  • 18:00 Uhr – Das Virus – eine globale gesellschaftliche Krise
  • 20:00 Uhr – CampusKino: The King [Home Edition]

Donnerstag, 10.06.

Am 4. Tag geht es um „Uni Aktiv – Sport, Ernährung und Gesundheit“. Viele der Angebote werden durch die AOK Bremen unterstützt und bieten nicht nur Kurse für die körperliche, sondern auch für die mentale Gesundheit an. Gerade durch die Pandemie sind wir alle viel im Home-Office und können mit den Tipps & Tricks etwas mehr auf uns achten.

  • 10:00 Uhr – Online-Seminar – Psychische Gesundheit: Mentaltraining
  • 11:30 Uhr – Online-Seminar – Psychische Gesundheit: Kraftquellen
  • 14:00 Uhr – Live-Workout mit der AOK Bremen / Bremerhaven und Cornamix: „Fitness rundum“
  • 14:00 Uhr – Online-Seminar – Psychische Gesundheit: Mentaltraining
  • 15:00 Uhr – Aktive Mini-Pause – eine bewegte Arbeitsunterbrechung für jedermann und jedefrau
  • 15:00 Uhr – Der Wert von korrektem Krafttraining für unsere Gesundheit
  • 16:00 Uhr – Aktive Mini-Pause – eine bewegte Arbeitsunterbrechung für jedermann und jedefrau
  • 16:00 Uhr – Online-Seminar – Psychische Gesundheit: Kraftquellen
  • 16:00 Uhr – Live-Workout mit der AOK Bremen / Bremerhaven und Cornamix: „Feel the beat“
  • 17:00 Uhr – Aktive Mini-Pause – eine bewegte Arbeitsunterbrechung für jedermann und jedefrau
  • 17:00 Uhr – Live-Workout mit der AOK Bremen / Bremerhaven und Cornamix: „Fitness rundum“
  • 17:00 Uhr: Mentales Wohlbefinden und körperliche Aktivität von deutschen Studierenden in der Corona-Pandemie: Ergebnisse der C19 ISWS Forschungsstudie
  • 18:00 Uhr – Aktive Mini-Pause – eine bewegte Arbeitsunterbrechung für jedermann und jedefrau
  • 19:30 Uhr – Live-Workout mit der AOK Bremen / Bremerhaven und Cornamix: „Feel the beat“

Freitag, 11.06.

Der letzte Tag ist ein buntes Sammelsurium an Angeboten und bietet Einblick in diverse Themen. Es gibt verschiedene Treffen mit beispielsweise dem MARUM, wissenschaftliche Gespräche über das Meer und eine Live-Tour durch den Fall-Turm. Das ist aber bei weitem noch nicht alles. Ins Programm schauen lohnt sich also!

  • 10:00 Uhr – Technologietransfer im DLR – von der Forschung in die Anwendung
  • 13:00 Uhr – Forschend studieren im 1. Semester – Beispiele aus dem Bachelor Geographie und dem Master Stadt- und Regionalentwicklung
  • 13:00 Uhr – Triff den AStA
  • 14:00 Uhr – Echtzeitsatellitendaten für die Maritime Sicherheit
  • 14:00 Uhr – Die Werkstoffforschung am Leibniz-IWT mit Beispielen der Anwendung
  • 14:00 Uhr – Erfolgreich Lernen mit Spaß – die Studierwerkstatt stellt sich vor
  • 14:00 Uhr – Mathematisch forschen in der Termwerkstatt
  • 14:00 Uhr – Speed-Dating mit dem MARUM
  • 14:30 Uhr – Azubi-Lounge
  • 14:30 Uhr – Warum endet der Syrienkrieg (noch) nicht?
  • 15:00 Uhr – Alles hängt mit allem zusammen: Die Erde als komplexes System
  • 15:00 Uhr – Detektion des Klimawandels mit Satellitengeodäsie
  • 15:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 1: Naturkatastrophen
  • 15:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 2: Rohstoffe
  • 15:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 3: Umwelt im Wandel
  • 15:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 4: Tiefe Ozeane
  • 15:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 5: Klima im Wandel
  • 15:00 Uhr – Entdecken Sie die internationale Universität Bremen
  • 15:00 Uhr – gestern. heute. morgen – Ein performativer Spaziergang über den Uni-Campus
  • 15:00 Uhr – KI und Robotik in der Pflege
  • 15:00 Uhr – Medizinische Bildgebung – der harmlose Blick ins Menscheninnere
  • 15:00 Uhr – Mit Radarsatelliten durch die Polarnacht
  • 15:00 Uhr – Meet-the-Linguist – Zur sprachlichen Vielfalt der Welt
  • 15:00 Uhr – Smartes Shirt misst Kardiodaten von Astronauten auf der ISS
  • 15:00 Uhr – Was ist eigentlich ‚Blue Carbon‘ und kann er unser Klima retten?
  • 15:30 Uhr – Grüner Kaviar – eine Delikatesse aus dem Meer
  • 15:30 Uhr – Die Werkstoffforschung am Leibniz-IWT mit Beispielen der Anwendung
  • 15:30 Uhr – Maritime Sicherheit durch Datenprozessierung direkt im Satelliten
  • 15:30 Uhr – Meet-the-Scientists: Gesprächsrunde zu den Forschungsprojekten der AG Didaktik der Mathematik
  • 15:30 Uhr – Wenn Bäumen das Wasser bis zum Hals steht: Mangroven nutzen, schützen, pflanzen
  • 15:30 Uhr – Wissen und Glück! Die Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen
  • 16:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 1: Naturkatastrophen
  • 16:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 2: Rohstoffe
  • 16:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 3: Umwelt im Wandel
  • 16:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 4: Tiefe Ozeane
  • 16:00 Uhr – Dialoge mit Wissenschaftler*innen 5: Klima im Wandel
  • 16:00 Uhr – Future Fuels für die Energiewende im Verkehr
  • 16:00 Uhr – Instabilität des Westantarktischen Eisschildes – Bericht von der Polarstern-Expedition PS 104
  • 16:00 Uhr – Logistik und Industrie 4.0 – Führung durch das BIBA und LogDynamics Lab
  • 16:00 Uhr – Sprach-Schnupperkurs Polnisch
  • 16:00 Uhr – Weltraumrobotik unter Wasser
  • 16:30 Uhr – Alles hängt mit allem zusammen: Die Erde als komplexes System
  • 16:30 Uhr – Die zweite Quantenrevolution – Von der Verschränkung zur Quantenkommunikation
  • 16:30 Uhr – Völlig schwerelos?! Live-Tour durch das ZARM und den Fallturm Bremen
  • 16:30 Uhr – Zukunftsnahrung aus dem Meer
  • 17:00 Uhr – Forschung in Biologie & Chemie: Kontakt im Ökosystem: mit Pilzen, Viren, Bakterien, Zellen, Genen und mit Ihnen.
  • 17:00 Uhr – Grüner Kaviar – eine Delikatesse aus dem Meer
  • 17:00 Uhr – Medizinische Bildgebung – der harmlose Blick ins Menscheninnere
  • 17:00 Uhr – Live-Untersuchungen von Vulkangestein im Labor
  • 17:00 Uhr – Sprach-Schnupperkurs Italienisch
  • 17:30 Uhr – Die Beobachtung Schwarzer Löcher
  • 17:30 Uhr – Mehr als Lockerungen und Lockdown – die Public-Health-Perspektive auf die Corona-Pandemie
  • 17:30 Uhr – Zukunftsnahrung aus dem Meer
  • 18:00 Uhr – Spieleabend mit den ehrenamtlichen Initiativen
  • 18:00 Uhr – Sprach-Schnupperkurs Koreanisch
  • 18:00 Uhr – Von Mathe-Hausaufgaben zur realen Anwendung
  • 17:00 Uhr – QUIZ-TIME – das unterhaltsame Wissenschaftsquiz

Urbane Gärten Bremens

Habt ihr schon mal beim Urban Gardening mitgemacht? Bremen bietet auf diesem Gebiet mehr an, als man vielleicht denken mag. Wo ihr tolle Gärten findet und was für bunte Angebote es dort gibt, findet ihr hier – neben einer kleinen Fotostrecke zu zwei Gärten, die momentan in voller Blüte stehen.

Make the invisible visible

Vom 06. – 12. Mai verschwanden 27 Influencer*innen für 24 Stunden von Instagram unter dem Hashtag „Make the invisible visible“. Was erst einmal nach einer gewöhnlichen Social-Media Aktion klingt, geht plötzlich viel tiefer. Teil dieser Aktion war auch Ariana Baborie von dem Podcast „Herrengedeck“. Durch sie wurde ich darauf aufmerksam und unsanft aus meiner Bubble geholt.

An dieser Stelle eine Triggerwarnung bezüglich (sexueller) Gewalt.

Wovon rede ich hier? Es geht um Zwangsprostitution und Menschenhandel. Mit der Aktion, initiiert durch „Eyd Clothing“, wollten die Influencer*innen eben genau das bewirken: Ihre Follower*innen aus ihrer Bubble lösen und auf dieses leider noch viel zu aktuelle Thema weltweit aufmerksam machen. Eine traurige Realität die für viele Menschen, meist Frauen, Alltag ist.

Die Betroffenen kommen hauptsächlich aus sozial schwachen Milieus in denen Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit herrscht. Mit falschen Versprechungen werden sie in die Zwangprostitution gelockt. Im Glauben einen gut bezahlten Job zu erhalten oder gar Model zu werden und damit nicht nur sich, sondern auch ihren Familien/Kindern helfen zu können, verschleppen Menschenhändler die Betroffenen. Im Ziel Land angekommen, werden sie zur Prostitution gezwungen, bedroht, misshandelt und mehr. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW gibt an, dass laut den Vereinten Nationen jährlich 1,6 Millionen Menschen, davon meist Frauen und Mädchen, mit dem Hauptziel Deutschland davon betroffen sind.
Eine genaue Zahl wie viele Menschen in Deutschland aktuell zwangsprostituiert sind, gibt es nicht. Schätzungsweise sind es allein eine halbe Million jährlich von Ost- nach Westeuropa. Dabei gelten generell Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien als die Hauptzielorte. Faktisch fest machen, kann man es nur an den Razzien und aufgedeckten Fällen. Trotz der Arbeit an dem „Prostituiertenschutzgesetz“ in Deutschland von 2017, welches freiwillige! Sexarbeiter*innen schützen soll, ändert dies wenig an der unfreiwilligen Prostitution und dem Menschenhandel. Es packt das Problem nicht an der Wurzel. Der Versuch aus rechtlicher und politischer Sicht für eine stärkere Handhabe gegen die Zuhälter*innen, um die Ausbeutungsmöglichkeiten im Rotlichtmilieu zu verringern. Ein interessanter und vor allem informativer Podcast ist die Folge „Auf den Spuren der Zwangsprostitution in Deutschland“ von Weltinsider (2019). Die ganze Problematik wird anhand eines realen Falles erklärt. Hierfür reisen sie zu der Familie nach Bukarest. In Zusammenarbeit mit dem BKA führt dieses eine Razzia in Deutschland durch, mit dem Ziel die betroffene Frau zu befreien. Die Folge ist keine leichte Kost, aber für mich persönlich wichtig gewesen dies zu hören. Denn was in Netflix Serien wie „Sky Rojo“ entertainend dargestellt wird, ist für die realen Betroffenen reine Gewalt, Einschüchterung und Unterdrückung.

Durch die Legalisierung der Sexarbeit und Filmen hat sich das Bild dessen in der Gesellschaft gewandelt. Fälschlicherweise gehen viele davon aus, dass Menschen in Bordellen oder Straßenstrichen dort freiwillig sind. Vielmehr ist es eine moderne Art der Sklaverei, welche u.a. durch die Flüchtlingswelle und offizielle Öffnungen diverser Grenzen einen massiven Zuwachs erhalten hat. Nur jede 100. Person wird aus diesen Strukturen befreit. Deutschlandweit versuchen Bundesländer wie NRW mit Kampagnen, bspw. „Exit.NRW“, für Aufklärung, Sensibilisierung und Enttabuisierung zu sorgen. Es ist wichtig, dass unsere Gesellschaft sich über diese Menschenrechtsverletzung bewusst wird. Nicht jede*r Sexarbeiter*innen übt diese Tätigkeit unter Zwang aus. Es ist wichtig zu differenzieren und eben die Menschen, die nicht autonom entscheiden zu befreien und anschließend einen Ausblick zu bieten.

Verschiedene Vereine und Organisationen haben sich hierauf spezialisiert. Die Initiator*innen der zu Beginn genannten Aktion „Make the invisible visible“ von Eyd Clothing stellen gemeinsam mit Betroffenen nachhaltige, vegane und faire Kleidung her. Damit möchten sie ihnen eine Perspektive fernab von Gewalt und Zwang bieten, sowie gegen Ausbeutung, Menschenhandel und Sklaverei ankämpfen. Ihre erste karitative Partnerwerkstatt „CHAIIM humanitarian Clothing“ ist in Mumbai. Das Rehabilitationsprogramm von CHAIIM bietet den Frauen dort nicht nur einen Job an, sondern weiteres wie Wohnung, Schulausbildung und Gesundheitsversorgung. Hier sollen statt Profit, die Geschichten der Menschen im Vordergrund stehen. Umso schöner (bei so einem schweren und traurigem Thema) empfinde ich es, dass jedes Kleidungsstück mit einen Stempel einer Näherin versehen ist. Auf ihrer Website kann die Geschichte bzw. ein paar von ihr geschriebenen Zeilen nachgelesen werden.
In der Aktionswoche ging es zudem nicht nur um das symbolische Verschwinden auf Instagram, sondern auch um Aufklärung. Eyd Clothing führte beispielsweise Gespräche mit „International Justice Mission“, welche man auf ihrem Account sich weiterhin anschauen kann.

 

Dieser Artikel soll keine Werbung für die Marke, den Podcast oder diverse Influencer*innen sein, sondern die Missstände aufweisen und exemplarisch zur Aufklärung dienen. Auch wenn wir im Alltag nicht damit konfrontiert werden, ist es leider der Alltag viel zu vieler Menschen.

 

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Die kostenlose Hotline „Gewalt gegen Frauen“ bietet von Gewalt Betroffenen Frauen, Unterstützer*innen, usw. unter der Nummer 08000 – 116 016 ein Hilfe- und Unterstützungsangebot. Dies gilt rund um die Uhr und deutschlandweit. Dazu zählt auch Gewalt in der Prostitution, Menschenhandel und Zwangsprostitution. Sie vermitteln an Anlaufstellen, geben Informationen und übersetzen in 17 Sprachen.

 

 

Quellen

www.eyd-clothing.com

www.welt.de/podcasts/welt-insider/article187834344/Podcast-Auf-den-Spuren-der-Zwangsprostitution-in-Deutschland.html

www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/prostitution

www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Deliktsbereiche/Menschenhandel/menschenhandel_node.html

www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-ina-scharrenbach-exitnrw-landesregierung-startet-landesweite-aktion

www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/prostitution

www.ilo.org/berlin/arbeitsfelder/kinder-und-zwangsarbeit/WCMS_546555/lang–de/index.htm

Teil 1: Interview über das Suchen und Finden eines Praktikums

Im heutigen Interview erzählt Pia davon, wie sie zu ihrer Praktikumsstelle in einem ethnographischen Museum gelangt ist. Um das Lesen angenehmer zu gestalten, teile ich das Interview in zwei Teile auf. In diesem Teil reden Pia und ich über das Suchen und Finden einer Praktikumsstelle sowie über die Herausforderungen durch Corona. Im nächsten Part werden wir uns dann weiter mit den Inhalten ihres Praktikums auseinander setzen.

L: Magst du dich vielleicht erst einmal vorstellen?

P: Ich bin Pia und ich studiere Kulturwissenschaften in Bremen im sechsten Semester jetzt und ich mach gerade ein Praktikum in einem ethnographischen Museum für drei Monate.

L: Wie kamst du denn auf die Idee in einem ethnographischen Museum dein Praktikum zu machen?

P: Also ich hatte letztes Semester ein Seminar hier am Überseemuseum mit der Überseemuseums-Direktorin und da haben wir eben viel über generell Museen gesprochen und auch so über die Erstellung von Ausstellungskonzepten, was ich sehr spannend fand. Und generell ist im Studium ja auch Museum einfach oder Museumsarbeit ein Thema und wir haben auch viel über so Decolonise the museum gesprochen, was eben auch super spannend ist und ja, generell auch immer irgendwie wieder so n bisschen auftaucht. Ich hab auch ´ne Hausarbeit schon mal über´s Humboldt Forum geschrieben, was ja auch gerade n sehr aktuelles Thema ist. Deshalb fand ich einfach Museumsarbeit an sich sehr interessant und gleichzeitig konnte ich mir auch sehr wenig darunter vorstellen, was genau dahinter steckt und deshalb war das irgendwie so n Ding was ich gerne ausprobieren wollte und einfach mal gucken wollte, ob das überhaupt irgendwie was ist oder ob das überhaupt so ist, wie ich´s mir vorstelle oder was genau sich dahinter überhaupt verbirgt und wie viele verschiedene Arbeitsbereiche sich dahinter verbergen, genau.

L: Ja, spannend! Und wie bist du dann vorgegangen also wie hast du deinen Praktikumsplatz gefunden?

P: Ähm, Bewerbungen geschrieben. Also ich hab tatsächlich relativ Glück gehabt. Ich hab mich initiativ beworben, also ich hab beim Museum einfach mal die Personalabteilung angeschrieben und gefragt wie´s ist, ob sie gerade Praktika anbieten und dass ich Interesse hätte. Und dann wurde ich weitergeleitet und ähm genau, da wurde mir dann quasi gesagt so „ja, also du kannst dich gerne irgendwie bewerben und wir würden uns dann nochmal melden“. Das war ´ne Initiativbewerbung und gleichzeitig hab ich immer wieder auf der Website gecheckt und hab dann irgendwie einen Tag nachdem ich die Initiativbewerbung losgeschickt habe gesehen: ach krass, die haben gerade auch ´n Praktikumsplatz in der Veranstaltungsabteilung ausgeschrieben und dann hab ich meine Chance ergriffen und mich da dann auch nochmal beworben und das halt aber auch so kommuniziert, dass ich mich quasi doppelt beworben hab. Genau, da hab ich dann ´ne Rückmeldung bekommen und hatte dann ein Bewerbungsgespräch, was tatsächlich auch nicht Zoom sondern in Person, also in real Life, stattgefunden hat, was irgendwie glaub ich auch mein Glück war, weil man ja persönlich auch nochmal so n bisschen ´ne andere Ebene erreichen kann und einen anderen Eindruck von Menschen hat und einfach anders redet als über jetzt online. Genau, das hat irgendwie ganz gut funktioniert und dann hab ich die Zusage bekommen. Also relativ klassisch.

L: Ja. Und hattest du jetzt bestimmte Herausforderungen so mit der Praktikumssuche während der Pandemie?

P: Voll, voll! Also ich fand es tatsächlich sehr sehr schwierig. Ich hab viele Initiativbewerbungen einfach rausgeschickt und generell halt auch irgendwie bei anderen Museen aber auch bei anderen NGOs oderso geguckt und halt auch viele NGOs beispielsweise, die normalerweise auch immer Praktikant*innen nehmen haben halt gesagt „ne sorry, geht halt gerade einfach nicht“. Oder generell irgendwie Kultureinrichtungen wo sonst eigentlich Praktikum immer möglich ist, ging halt einfach nicht. Das heißt, generell waren einfach super wenige Praktikastellen ausgeschrieben, was schon mal n bisschen schwierig war und ich hab auch voll oft die Rückmeldung bekommen „ok, es gibt halt einen Praktikumsplatz aber wir haben halt irgendwie krass viele Bewerber*innen“ ähm, das heißt es war irgendwie schon echt schwierig. Und halt bei den Initiativbewerbungen, deshalb hab ich eben viele Initiativbewerbungen rausgeschickt, kam halt oft überhaupt keine Rückmeldung. Oder halt die Rückmeldung „ne sorry, normalerweise richtig gerne, aber gerade halt einfach nicht, weil wir gar nicht die Kapazitäten haben oder alle eh im Homeoffice sind und wir dir halt auch gar kein Praktikum bieten können oder kein spannendes Praktikum, wo du dann halt nicht die ganze Zeit in deinem Zimmer sitzt und wir dir eigentlich gar nichts erklären können und du nichts mitbekommst“. Insofern, also das war richtig schwer und ich hatte tatsächlich echt einfach richtig Glück, dass das irgendwie so funktioniert hat und dass ich jetzt ja zum Beispiel auch einfach vor Ort sein kann. Ähm ja, genau. Also war nicht so einfach!

L: Ja. Hast du denn vielleicht irgendwelche Tipps für andere Bewerber*innen, die jetzt auch auf Praktikumssuche sind?

P: Gute Frage. Also ich glaub so Initiativbewerbung ist immer auch gut. Also klar ist die Wahrscheinlichkeit höher, wenn einfach Bewerbungen ausgeschrieben sind, hab ich ja auch gemerkt. Aber ich glaube, dass es trotzdem auch gut ist, immer nochmal nachzuhaken „Ok, bietet ihr gerade Praktika an?“, weil sonst, also dadurch kann ja dann irgendwie auch was passieren. Also ich weiß zum Beispiel auch, dass jetzt in dem Museum wo ich bin, noch andere Praktikant*innen sind und da weiß ich, dass da zum Beispiel gar keine Praktikastelle ausgeschrieben wurde und die sich initiativ beworben haben und dann irgendwie das aber doch ganz gut gepasst hat oder man Unterstützung gebraucht hat und das dann irgendwie… also Initiativbewerbung ist glaub ich ´ne ganz gute Sache! Und in meinem Fall war´s halt auch so, dass ich immer wieder Websites gecheckt habe, weil´s halt gerade durch Corona glaub ich sehr spontan auch geregelt wird zwischen „ok ne, jetzt gerade geht’s nicht“ und jetzt sind aber irgendwie wieder Öffnungen und jetzt ist das und das wieder Möglich und das heißt, es geht dann auch relativ spontan so zwischen „ne, wir können keine Praktika anbieten“ und dann aber „ah ok, die Regelungen haben sich geändert und jetzt klappt das irgendwie doch oder jetzt wissen wir irgendwie mehr“ und ähm, das hab ich auch irgendwie voll erlebt, dass dann relativ spontan einfach so Entscheidungen getroffen werden. Das heißt auch Websites, wo gestern irgendwie noch stand „ne, ist nichts“, dann halt am nächsten Tag doch irgendwie Praktikastellen für den nächsten Monat ausgeschrieben wurden.

L: Mhm. Ja, das ist bestimmt super zu wissen!

*Fortsetzung folgt (in den nächsten 2 Wochen): Ihr wollt wissen, wie es mit Pias Praktikum weiter geht? In Teil 2 erzählt Pia von ihren Aufgaben und Herausforderungen, aber auch davon, was ihr besonders im Praktikum gefällt.

Podcast Empfehlung – Politik & Kultur

Sie sind mittlerweile kaum weg zu denken und seit der Pandemie nahezu unumgänglich. Wovon ich rede? Podcast!
Während dem letzten Jahr wurden so viele neue Podcasts veröffentlicht wie noch nie. Neben den bekannten wie Herrengedeck, Gemischtes Hack oder Fest & Flauschig gibt es auch wissenschaftliche Podcast wie zb  Prof. Dr. Drosten zu allem Rund um Covid-19 oder etliche von Influencer*innen wie Bibis Beauty Palace oder Diana zur Löwen. Auch immer mehr Studierende der Uni Bremen haben die Zeit zu Hause genutzt und ihre eigenen produziert. Für mich persönlich wird es dabei immer schwerer herauszufiltern welche mir gefallen könnten, auf welches Thema ich Lust habe und ob die Gestaltung dessen mich anspricht. Das Format an sich ist aber gerade während der Pandemie für mich eine willkommende Abwechslung. Ähnlich wie die meisten Studierenden sitze ich für den online Unterricht dauerhaft vorm Bildschirm, teils für meine Nebenjobs und letztlich bei Netflix. Um also meinen Augen etwas Pause zu gönnen, greife ich gerne auf andere Medien zurück und habe für euch meine 3 liebsten Podcasts rausgesucht, sowie eine Folge Empfehlung, aus dem Bereich Kultur & Politik.

(Die Reihenfolge entspricht hierbei keinerlei Wertung)

https://lila-podcast.de/Der Lila Podcast ist ein feministischer Podcast und erscheint jeden 2. Donnerstag. Das Team besteht aus Laura Lucas, Laura Vorsatund Shoko Bethke. In jeder Folge bekommt ihr also je nach Thema eine andere Stimmenkonstellation zu hören, sowie diverse Gäste. Hierbei geht es wie ihr euch vllt schon denken könnt, um verschiedene Themen aus dem Bereich Politik, Alltag & Co. mit denen sich weiblich gelesene Personen beschäftigen (müssen), Rechte für die sie laut werden und Vorurteile gegen die sie ankämpfen. Dabei kommen eben Stereotypen, Sexismus und auch Rassismus häufig vor, klar oder? Was mir vor allem gut an dem Podcast gefällt: Sie gehen auch kritisch mit den eigenen Themen innerhalb der feministischen Szene um und klären auf, beispielsweise das Schminken. Wie im Podcast habe auch ich bereits privat erlebt, dass mir Feminismus abgesprochen wurde, da ich mich gerne schminke oder chic mache. Früher noch viel mehr als aktuell. Wieso kann man sich nicht schminken und dennoch Feministin sein? Es geht um Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. Dabei gilt es zu hinterfragen, wieso man sich schminken möchte, aber jemanden es zu verbieten (egal welches Geschlecht) spricht gegen eine Selbstbestimmung.

 

Rice and Shine ist ein Podcast von Minh Thu Tran und Vanessa Vu. Sie sind Journalistinnen und gründeten 2018 https://riceandshine-podcast.de/gemeinsam den Podcast. Wieso? Als Vietnamesinnen aufgewachsen in Deutschland sind sie vielen Vorurteilen begegnet und setzten sich nun mit ihrer Kindheit, Stereotypen und aktuellen Geschehnissen gegen Asiat*innen auseinander. Für mich aufgrund meiner thailändischen Wurzeln ein genauso wichtiges Thema wie Feminismus. Ihre letzte Folge „Nach Atlanta –  Erschöpft nicht exotisch“ behandelt die Vorfälle in Atlanta und erörtert, wie es der vietnamesischen Community damit geht, was geschehen ist und die Problematik dahinter. Auch wenn hier der Fokus meist auf Vietnames*innen liegt, kann ich meinerseits bestätigen, dass man als Asiat*in die Themen generell gut nachvollziehen kann und sich etwas weniger allein fühlt mit Erlebnissen in der Vergangenheit und Gegenwart. Auch für nicht asiatische Personen bietet der 30-minütige Podcast monatlich eine gute Aufklärung und interessante Einblicke mit diversen Gästen. Nicht umsonst haben die beiden sowohl Privat als auch mit dem Podcast bereits Preise und Nominierungen erhalten.

 

COSMO Machiavelli – Der Podcast über Rap und Politik – Deutscher Podcast PreisMachiavelli ist ein Podcast mit Vassili Golod, Jan Kawelke und Salwa Houmsi von Cosmo. Dieser Podcast darf bei mir nicht mehr fehlen. Hier geht es um Rap und Politik! Eine coole Mischung und es wundert mich, dass es das kaum gibt. In jeder Folge gibt es ein Duo von den dreien zu hören und oft Besuch von bekannten Stimmen, die sie einladen, wie bspw. Enissa Amani. Aktuell ist dies auch eine meiner Lieblingsfolgen! Und ich kann ihre Begeisterung für das Interview sehr gut nachvollziehen. Egal wer von ihnen am Mikro sitzt, sie sind immer bestens vorbereitet über das Thema und den Gast. Gefährliches Halbwissen hat hier keinen Platz. Besprochen werden Themen aus den gegenwärtigen Ereignissen rund um die Welt, meist aber in Deutschland, sowie mit Blick auf die Rap Szene. Für die Folge zu Atlanta luden sie Vanessa Vu ein. Genau, von Rice and Shine! Dabei ging es um das Attentat und antiasiatischen Rassismus in der Gesellschaft sowie exemplarische Musikausschnitte aus deutschem und amerikanischem Rap.  Musik (-Geschichte) und Politik leichtverdaulich und interessant verpackt.

 

https://mitvergnuegen.com/hotelmatze/ferdinand-von-schirach-grundrechte-europa/Keine Podcast, sondern eine Folgen Empfehlung ist „Wie können wir Europa neu denken?“ mit Ferdinand von Schirach. Er ist zu Gast bei Hotel Matze, ein Podcast von „Mit Vergnügen Berlin“. Ich habe bis jetzt zu wenige Folgen  gehört, um diesen empfehlen zu können. Bis jetzt empfand ich aber alle gehörten Folgen als sehr gut, aber teils etwas schwerer verdaulich (Thematik und Länge). Die Themen sind jedoch deswegen nicht weniger interessant, eben auch diese! Ferdinand von Schirachs Buch „Die Würde des Menschen ist antastbar“ liegt seit einiger Zeit auf meinem Tisch und wartet darauf gelesen zu werden. Er ist bekannt als Autor und Strafverteidiger. In dieser Folge geht es um sein neues Buch „Jeder Mensch“. Er präsentiert 6 teils utopische und neue Grundrechte, die für ihn unverzichtbar sind für eine gute gemeinsame Zukunft. Beispielsweise fordert er das Recht auf eine gesunde Umwelt. Um das zu verstehen erläutert er weiter wofür Verfassung und Rechte da sind, ob Europa sich neu definieren muss. Auf der Website jeder-mensch.eu könnt ihr außerdem über seine neuen Grundrechtideen abstimmen, damit sie bestenfalles in die Europäischen Grunderechtecharta aufegnommen werden.