Wer sind die Ethnogeeks?

Wir machen eine kleine Zeitreise und springen zurück zum ersten Corona Semester 2020. Nicht nur im Studium, sondern auch im alltäglichen Leben war plötzlich alles anders. Anfangs gingen viele noch davon aus, dass wir nur ein Semester online studieren werden. Genau wusste es aber letztlich niemand. Zurück im Jahr 2022 befinden wir uns gerade im ersten richtigen Semester, das fast komplett wieder in Präsenz stattfindet, mit wenigen Ausnahmen. In der Zwischenzeit fehlte aber nicht nur an Seminaren in Präsenz teilzunehmen, sondern eben der Uni-Alltag. Nach einem Kurs gemeinsam über den Flur zum nächsten Raum schlendern und schnacken, in der Pause auf eine Kippe unten treffen, gemeinsam in die Mensa oder draußen auf der Wiese die Freistunden nutzen. All das fehlte. Und wer in der Zeit neu mit dem Studium anfing, hatte es noch schwerer seine Kommiliton:innen kennen zu lernen. Long story short: Eine Lösung musste her. Das dachten sich auch das IfEK (Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft) und Studierende des Bereiches. So entstanden in einem gemeinsamen Prozess die Ethnogeeks!

Manche von euch kennen sie vielleicht bereits über Instagram. Hier posten Janna, Jana und Gina regelmäßig Beiträge. Ähnlich wie wir von der Eule sind die Ethnogeeks über das Institut angestellt und produzieren Beiträge und Videos rund um das Thema Uni, Transkulturelle Studien, Ethnologie und Kulturwissenschaften. Mit ihrer Arbeit versuchen sie „die Herausforderungen des online Studiums und der Pandemie entgegenzuwirken.“, so Janna in unserem Interview. Sie wollten Lösungsvorschläge aufzeigen und entstandene Lücken ausgleichen, die durch die fehlenden Flurgespräche & Co. entstanden waren. So unvorhersehbar wie der Verlauf der Pandemie, so flexibel reagierten sie auch auf die Probleme und Bedürfnisse der Studierenden. Auf ihrer Instagram Seite Ethnogeeks findest du u.a. Videos, die dir erklären, wie du dich auf Pabo für Prüfungen anmeldest, wie du dir auf Stud.IP einen Stundenplan zusammenstellst, sowie Campusrundgänge. Durch euer Feedback wurden sie nun aktuell darauf aufmerksam, dass viele Probleme mit dem Laufzettel System für M8/9 und 10 haben. Auch hierzu findest du einen Post.

Des Weiteren wurde ihnen und dem IfEK dadurch bewusst, dass vielen auch die generellen Strukturen des Instituts und der Uni zu undurchsichtig sind. An wen wende ich mich bei Problemen? Wo bekomme ich welche Hilfestellung? Die Ethnogeeks sind nämlich nicht nur über Social Media aktiv, sondern bieten auch Sprechstunden an. Hast du Fragen oder brauchst Hilfe, weil du mit jemandem einen Konflikt hast? Dann dienen sie dir als offizielle Anlaufstelle und Beratung. Sie kennen die Strukturen und Lösungen, die dir helfen können. Dabei sind sie die Schnittstelle zwischen dem IfEK und den Studierenden und helfen im Rahmen der Möglichkeiten des IfEKs. Sollten sie jedoch mal nicht weiterhelfen können, verweisen sie an den Stuga, mit dem sie zusammenarbeiten. Denn am Ende gilt es für alle, den Studierenden bei ihren Anliegen zu helfen, sie zu unterstützen und die Probleme gemeinsam sichtbar zu machen, so Janna. Wer den „Kulturwissenschaften Vibe“ kennt, weiß, dass Hilfestellungen oft über das fachliche hinaus gehen und stets versucht wird zu helfen.
So entstand auch eine Zusammenarbeit mit der Diversity Task Force der Uni. Gemeinsam veranstalten sie Infoabende zur Erklärung der einzelnen Stellen und Institute, an die man sich bei Problemen wenden kann und in welchem Bereich diese tätig sind.

Die Ethnogeeks sind die offizielle Anlaufstelle der Uni Bremen von Studis für Studis im Bereich Ethnologie und Kulturwissenschaften. Doch wie geht es mit ihnen weiter, nach dem wir in Präsenz Seminare zurückkehren? Natürlich sind diese Stellen immer abhängig vom Institut und vom Bedarf. Doch sie haben gezeigt, dass dieser Bedarf besteht und die Probleme der Studierenden sichtbar gemacht. Auch wenn wir nun an die Uni zurückkehren, bleiben diese Probleme und vielleicht kommen neue dazu. Nicht jeder Person fällt der Übergang von online zu offline leicht. Vielleicht kommen wir im Winter wieder ins online Semester zurück. Vieles ist ungewiss und so ist es gut die Ethnogeeks weiterhin als Ansprechpartnerinnen zu haben. Denn meiner Meinung nach sind diese Schnittstellen wichtig, um auch als Studierende im Institut präsent zu sein und mitwirken zu können für eine gute gemeinsame Arbeit und Ausbildung.

Wenn du Lust hast auch mitzuwirken, musst du nicht gleich fest bei den Ethnogeeks anfangen. Dein Feedback durch Klicks und Kommentare hilft ihnen bereits weiter. Hast du Themen oder Probleme, die durch ein Video o.ä. geklärt werden können? Dann schreib ihnen gerne. Aktuell findest du auf ihrer Instagram Seite ein neues Projekt. In ca. 4-minütigen Videos stellen sich deine Kommiliton:innen vor. Wir alle waren nun lange zu Hause und wissen nicht mit wem wir eigentlich studieren. Was hat es mit den anderen gemacht? Wie ist es die Uni nun das erste Mal oder wieder von innen zu sehen? Was interessiert sie am Studium und was beschäftigt sie? Mit diesen Videos wird versucht, die vergangen nicht stattgefundenen Flurgespräche auszugleichen und uns im Fachbereich näher zu bringen. Außerdem wird in den Videos sichtbar wie vielfältig die Schwerpunkte und Interessen der Studierenden sind. Du hast auch Lust dich interviewen zu lassen? Dann schreib gerne den Ethnogeeks. Gerade Janna gefallen die Produktionen der diversen Videos am besten. Also vielleicht hast du auch bald das Vergnügen mit ihr zusammen zu arbeiten!

Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für das schöne Interview bei Janna, stellvertretend für die Ethnogeeks und hoffe ihr Unterstütz Projekte wie diese.

Willkommen im neuen Semester!

Mit dem Start des Sommersemesters 2022 melden auch wir Eulen uns ab sofort mit zwei Artikeln pro Woche und unserem wöchentlichen Event-Kalender zurück! Wir hoffen, ihr seid gut in die erste Woche gestartet und genießt es genauso wie wir, die Uni endlich wieder vor Ort zu besuchen.

Damit ihr auf dem aktuellen Stand seid, fassen wir hier noch einmal die Regelungen zum Umgang mit der Pandemie zusammen:

Bezüglich der Corona Maßnahmen fallen seit dem 3. April alle Einschränkungen weg. Das heißt, ihr könnt euch ohne Impf-Nachweise frei auf dem Uni-Gelände bewegen. Auch eine FFP2-Maskenpflicht besteht nicht mehr, dennoch bittet die Universität darum, diese aufgrund der hohen Infektionszahlen weiterhin in Innenräumen zu tragen. Zusätzlich empfiehlt sie allen, die es noch nicht sind, sich vollständig Impfen zu lassen. Am Montag, den 25.04. sowie am Dienstag, den 26.04.22 besteht die Möglichkeit, dies an einem Impfmobil im Zentralbereich des Campus zu tun.

Des Weiteren wird eine Querschnittstudie zum Infektionsgeschehen an der Universität durchgeführt, an der ihr in der Zeit vom 2. bis 6. Mai anonym teilnehmen könnt. Dazu werdet ihr gebeten, in der Zeit von 9 bis 13 Uhr eine Gurgelprobe neben dem Haupteingang der Mensa abzugeben, welche anschließend mittels eines PCR-Tests untersucht wird.

Mit der Rückkehr zum Präsenz Unterricht gelten auch wieder die ursprünglichen Fristen und Prüfungsregelungen. Somit zählt eine angemeldete Prüfung, die nicht angetreten wird, als nicht bestanden und muss im Falle einer Corona-Erkrankung mit einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung entschuldigt werden.

Weitere Informationen findet ihr unter

https://www.uni-bremen.de/informationen-zur-corona-pandemie

„Eine Uni – ein Buch“ mal anders

Kennst du das Projekt „Eine Uni – Ein Buch“? Vielleicht kommt es dir bereits bekannt vor aus den letzten Jahren. Bereits 2018 und 2021 gewann die Uni Bremen eine Förderung für ihr Vorhaben. Nun geht „Eine Uni – Ein Buch“ in die Dritte Runde! Doch gleichzeitig ist es diesmal etwas anders.

Im letzten Jahr berichteten wir bereits von diesem Projekt bei der EUle. Die Uni Bremen gewann eine Förderung für die Projektreihe, nachdem sie an der Ausschreibung teilnahm. Unter dem Motto „Eine Uni – ein Buch. Solidarität neu befragen. Die Universität Bremen liest Albert Camus: Die Pest (1947)“ beschäftigen sich Studierende, Dozierende und Wissenschaftler: innen mit den diversen Fragen des Buches und betrachteten dies im Zusammenhang mit damaligen Geschehnissen. Natürlich war das Thema Corona unumgänglich, wenn man an die Pest denkt und was die letzten zwei Jahre uns alle beschäftigt hatte. Aber es ging auch ferner um den Zusammenhalt der Menschen oder verschiedene Bereiche der Gesundheitssysteme weltweit. Die Fachbereiche wurden alle dazu aufgerufen sich miteinander zu unterhalten und eventuell interdisziplinäre Lösungen für Probleme, Auswirkungen und Veränderungen zu finden. Es ging um einen offenen Austausch. Begleitet wurde dies aufgrund der Pandemie durch online Vorlesungen, Vorträge und Diskussionen.

Wie vorab angekündigt, bleibt das diesjährige Projekt dem Titel zwar treu, aber ist doch etwas ganz Neues. Denn diesmal geht es um ein Buch, dass es noch gar nicht gibt! Wie geht das, fragst du dich jetzt? Diesmal soll ein Buch mit 52 Gedichten geschrieben bzw. zusammengestellt werden. Werden in Deutschland noch Gedichte gelesen? Wozu werden sie in der Schule noch benötigt? Elche Bedeutung haben sie noch? Diesen und vielen weiteren Fragen soll wieder in Kooperation mit Schüler:innen, Lehramtstudierenden und Expert:innen auf den Grund gegangen werden. Im Fokus stehen dabei alternative Formen, weshalb das noch ungeschriebene Buch den Titel „Gedichtalternativen für Deutschland“ erhält. Denke ich an meine Schulzeit zurück, muss ich schnell an den „Erlenkönig“ denken. Für viele war das Pflichtlektüre und musste teils sogar auswendig gelernt werden. Bis heute hat es sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Doch wie der Titel bereits verrät, geht es um Alternativen. Denn auch Gedichte haben sich mit entwickelt. So muss ich schnell an Gedichte von Instagram denken. Dort veröffentlichen Menschen wie Rupi Kaur oder Max Richard Leßmann ihre Gedichte und machen sie global zugänglich (natürlich wiederum auch nur für alle mit einem Account).

Im kommenden Jahr werden also diverse Personen nach ihren Lieblingsgedichten gefragt. Dabei soll ferner ein Blick darauf geworfen werden, welchen Beitrag diese zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten. Wer letztes Jahr (oder oben im Text) gut aufgepasst hat, findet hier den roten Pfaden wieder! Und mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen sollen diesmal verschiedene Veranstaltungsformen begleitend stattfinden. Die Gedichte sollen zudem szenisch dargestellt. Mit Ausstellungsstücken verknüpft und in unterschiedlichen Formaten diskutiert werden. Es ist ein transdisziplinäres Projekt, dass zur aktiven Mitgestaltung anregt. Das fertige Buch soll zukünftig in Schulen und Universitäten im Unterricht bzw. in Seminaren mit eingebunden werden.

Dein insektenfreundlicher Balkon

Auch wenn die aktuelle Wetterlage es momentan nicht vermuten lässt, so befinden wir uns seit knapp einem Monat bereits mitten im Frühling. Ein guter Grund, sich spätestens jetzt Gedanken über eventuell zu bepflanzende Flächen zu machen, wie z.B. den heimischen Balkon.

Doch worauf lohnt es sich zu achten, wenn der Bewuchs nicht nur hübsch sondern auch insektenfreundlich sein soll?

 Bio ist besser

Sollen die neuen Sprösslinge selbst herangezogen werden, so lohnt es sich, in Bio-Saatgut zu investieren. Pflanzen, die sich hieraus entwickeln, sind in der Regel widerstandsfähiger, da sie durch ihre Naturbelassenheit nicht auf chemische Unterstützung von außen angewiesen sind. Somit stellen klimatische Veränderungen und Schädlinge häufig ein geringeres Risiko für die Pflanzen dar. Vor der Aussaat sollten auch verschiedene Randbedingungen überprüft werden. Handelt es sich um Licht- oder Dunkelkeimer (also Erde drauf oder nicht), in welchem Zeitfenster sollte ausgesät werden (für viele Frühblüher liegt der Zeitpunkt bereits im Herbst), wann dürfen die Pflänzchen nach draußen (Stichwort Frost) und wie viel Sonne erreicht den Balkon (Schattengewächse vs. mediterrane Kräuter).

Augen auf beim Pflanzenkauf

Nicht immer ist es etwas Positives, wenn Blumen „in voller Blüte“ stehen. Gemeint sind hier sogenannte gefüllte Blüten, die keinerlei Nektar produzieren und daher nicht als Nahrungsquelle für Insekten dienen können. Beispielsweise sehen die allseits gerne verwendeten Petunien und Geranien zwar schön bunt aus, liefern in puncto Insektenfreundlichkeit aber eher schlecht ab. Besser ist es auch hier, auf naturbelassene Pflanzen zu achten, die nicht der Schönheit wegen unnötig hochgezüchtet wurden. Außerdem lohnt es sich, auch hier auf ökologische Ware zurückzugreifen, die möglichst unbehandelt auf den Markt kommt. Viele der genutzten Chemikalien können schädlich für Insekten sein, die ja eigentlich durch den Kauf unterstützt werden sollten.

Auf eine gute Basis achten

Erde ist nicht gleich Erde. Torf gilt hierbei als guter Wasser- und Nährstoffspeicher und wird daher gerne reichlich herkömmlicher Blumenerde beigemischt. Was sich nun zwar positiv auf die eigenen Balkonpflanzen auswirken kann, hat wiederum negative Folgen für andere Lebewesen. So werden durch den Torfabbau ständig weitere Moore trockengelegt, wodurch ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht gebracht und Lebensräume etlicher Arten zerstört werden. Besser ist es daher, auf Blumenerde ohne Torf zurückzugreifen.

Auf heimische Pflanzen setzen

Viele Wildbienenarten ernähren sich oligolektisch – das heißt, sie sind auf nur eine Pflanzenart oder -gattung spezialisiert. Zudem ist ihr Flugradius häufig nur auf wenige 100 Meter begrenzt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Fehlen dieser Pflanze auch zum (lokalen) Aussterben einer Wildbienenart führen kann. Daher lohnt es sich, sich gezielt nach den im Umkreis vorkommenden Bienenarten zu erkundigen und das Nektarbuffet entsprechend anzupassen. So haben auch Wildbienen durch ein bisschen Balkonhopping selbst in der Großstadt noch eine realistische Überlebenschance.

Nistplätze schaffen

Damit sich die geladenen Gäste auch dauerhaft wohlfühlen, ist es von Vorteil, potenzielle Nistplätze zu schaffen. Wer handwerklich begabt ist, kann sich am Bau eines Insektenhotels versuchen; jedoch reichen auch ein paar markhaltige Stängel, die in die Blumentöpfe gesteckt werden, ein löchriger Ziegelstein oder etwas poröses Totholz. Somit steht auch der nächsten Generation Insekten nichts mehr im Wege und die Elterntiere finden selbst bei schlechterem Wetter eine geeignete Bleibe.

 

 

Ein Themensemester im FB 10

Aufgepasst an alle Text-Nerds! Im Sommersemester 2022 findet ausgehend vom Fachbereich 10 ein philologieübergreifendes Themensemester zu Text statt, das von der Linguistik unter der Leitung von Prof. Dr. phil. Sarah Brommer organisiert wird. Seit April 2021 unterrichtet Professor Brommer bereits mit den Schwerpunkten Angewandte Linguistik und Textproduktionsforschung an der Uni Bremen, welche nun verstärkt auch als Forschungsschwerpunkte im Fachbereich 10 etabliert werden sollen.

Zu diesem Anlass gestalteten Studierende in Brommers Seminaren, beispielsweise unter dem Titel „Schreiben für die Wissenschaft – Schreiben für die Öffentlichkeit“, verschiedene Beiträge, die auf einem Blog gesammelt werden. Auch Poster mit gesammelten Informationen und QR Codes, die weiter auf den Blog leiten, hängen die Studierenden im Rahmen ihrer Prüfungsleistung im GW2 auf. Zusätzlich ist geplant, die besten Beiträge im Weser Kurier zu veröffentlichen. Ziel des Themensemsters ist es, den Schwerpunkt verständlich für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Der Themenschwerpunkt lautet Text!“, erzählt Lara Berlage, die als studentische Hilfskraft und Linguistik Studentin Teil der Organisation ist. „Texte sind spannend, weil sie uns im Alltag überall begegnen. Das wird auch in unseren Text Talks deutlich, die den Höhepunkt des Themensemesters darstellen.“

Mit den Text Talks bezieht sich Lara auf vier Gesprächsabende, bei denen Studierende mit externen und internen Wissenschaftler*innen der Uni Bremen über Text diskutieren können. Diese sind für die gesamte Öffentlichkeit zugänglich. Der erste Gesprächsabend startet am 27.04.22 mit einer Art Einführung, während die anderen Veranstaltungen unterschiedliche Schwerpunkte behandeln werden. „Aber keine Angst, dabei handelt es sich nicht um eine Vortragsreihe, sondern um entspannte Gespräche in Wohnzimmer Atmosphäre!“, betont Lara.

Des Weiteren soll das Themensemster soll ein guter Anlass sein, um die Studierenden, insbesondere des Fachbereichs 10, untereinander zu vernetzen, erzählt sie. Im kommenden Präsenzsemester haben sie somit die Chance, einander persönlich kennenzulernen und neben den Kommiliton*innen aus dem eigenen Studiengang auch andere (Philologie) Studies zu treffen.

Die Text Talks finden an den folgenden Terminen ab 18:15 im Theatersaal der Uni Bremen statt und sind für alle Interessierten zugänglich:

27.04.22: Text denken – Ein Gespräch über den linguistischen Umgang mit Texten

08.06.22: Mehrdeutigkeiten in Texten erkennen und didaktisch nutzen im Kontext DaZ/DaF

15.06.22: Adieu Textlinguistik – bienvenue Textwissenschaft?

06.07.22: Texte zwischen Tradition und Innovation – Ein Gespräch zur Zukunft von Texten

Weitere Informationen und sämtliche Beiträge zum Thema Text findet ihr unter:

https://blogtest.zmml.uni-bremen.de/themensemestertext/gespraechsreihe-text-talks/33-2/

Hallo Frühling! Zeit für neue Rituale

Wir stecken mitten in den „Semesterferien“. Manche sind am Reisen und manche noch mitten in den letzten Zügen der Abgaben oder kurz vor der Klausur. Und als ob das noch nicht reicht, reißen die schlechten Nachrichten rund um Ukraine, Pandemie und Klima-Krise nicht ab. Nachvollziehbar, dass sich viele zurzeit zurückziehen, oder? Wer aber dennoch ab und an den Kopf aus dem Fenster gestreckt hat, hat gemerkt, dass die Sonne sich immer mehr zeigt und die Nächte oft sternenklar sind! Morgen am 20. März ist kalendarischer Frühlingsanfang und vielleicht genau der richtige Zeitpunkt wieder aktiv zu werden, das Wetter zu genießen und auf bessere Gedanken zu kommen. Hier haben wir ein paar Tipps, wie du gegen die Lethargie ankommst:

  1. Meine oberste Regel ist seit diesem Jahr: Einmal am Tag etwas für mich machen. Gerade an stressigen Tagen zwischen Arbeit, Privatkram und Abgaben ist es wichtig einmal innezuhalten und dennoch auf sich zu achten. Dabei kann dieser „Self-Care Punkt“ aus allem bestehen. Einige der nächsten Tipps könntest du zu deiner „Self-Care“ machen, egal ob Gesichtsmaske und Badewanne oder ein Abend bei Freunden. Tue einmal am Tag etwas für dich, fernab von deiner To-Do-Liste.
  2. Du hast dein Lieblings Hobby schon etwas länger vernachlässigt? Konntest dich nicht motivieren? Dann ist das vielleicht jetzt der Zeitpunkt es wieder aufzunehmen. Am besten wäre es natürlich, wenn du dabei die Sonne genießen könntest, um gleichzeitig deinen Vitamin D Haushalt aufzufüllen. Das hebt direkt die Laune. Oder du suchst noch nach einem Hobby? Dann probiere neues aus. Stöber doch mal beim Unisport und melde dich für das nächste Semester an!
  3. Gehört zu deinen Hobbys bereits Sport? Wenn nicht, dann probiere auch das mal aus. Sei es 20 Min. Yoga in der Sonne irgendwo zuhause oder joggen. Es kurbelt deinen Kreislauf an und bringt dich auf andere Gedanken. Wer ein Sportmuffel ist wie ich, verabredet sich am besten mit Freund:innen denen es genauso geht. Meine Mitbewohnerin und ich konnten uns so gegenseitig pushen, weil niemand die andere damit allein lassen wollte. Also motiviert euch gegenseitig, sei es auch nur wie bei uns stupides Treppen hoch und runter rennen am Weserstadion!
  4. Langes durch die Pandemie eventuell etwas ausgelutscht aber bei dem Wetter wieder einfach schön: Spazieren gehen. Auch das hilft aus dem Trott rauszukommen. Gehe zum Einkaufen mal zum Supermarkt, der 10 min. weiter entfernt ist und integriere Alltagsaufgaben mit etwas Schönem.
  5. Triff dich mit Freund:innen, egal ob zum Spazieren, Essen, gemeinsam Kochen oder Kaffee. Verabredet euch jedoch mit dem Bewusstsein und der Absprache, dass manche Themen Tabu sind. Nicht weil diese Themen generell Tabu sind, sondern um sich einfach mal von Krieg & Co. Abzulenken, falls du so wie ich den ganzen Tag damit beschäftigt bist. Raus aus dem Gedanken-Hamsterrad.
  6. Wenn du so wie ich langsam nicht mehr weißt was du denken sollst, deine Gedanken sich überschlagen oder einfach sehr viel Weltschmerz verspürst, solltet du dir selbst Grenzen setzten. Konsumiere Nachrichten bewusst. Ich habe mir bestimmte Zeiten eingerichtet, zu denen ich mir Nachrichten und Updates durchlese und anhöre. Zum Beispiel höre ich zum ersten Kaffee am Morgen den Podcast „0630“ von Funk. In ca. 20 min werden die aktuellen Nachrichten der letzten 24 Std. zusammengefasst.
  7. Höre dir Podcasts an, lies Bücher oder auch Hörbücher, die nichts mit aktuellen Thematiken zu tun haben. Das bedeutet nicht, dass du dich im generellen nicht mehr damit auseinander setzten solltest! Manchmal muss der Kopf aber auch einfach abschalten und dabei hilft es in Roman oder Thriller Welten abzutauchen. Sei es ein banales Teenie-Rom-Com-Buch oder True-Crime. Gönne deinem Kopf eine Auszeit. Am besten machst du es noch zu einem neuen Ritual, mittags in der Sonne, eine Stunde für dich, bevor es wieder an die Abgabe geht!
  8. Ernähre dich ausgewogen und gesund. Das wird dir gegen die Frühjahrmüdigkeit helfen, obgleich das selbstverständlich klingt. Gerade in stressigen Phasen wird der Punkt „Essen“ schnell vernachlässigt. Keine Kraft noch etwas zu kochen oder sich darum zu kümmern. Doch damit du weiter aktiv sein kannst, muss auch das richtige in den Körper rein. Keine Sorge, das fällt den meisten schwer. Ein Apfel statt eine Tafel Schokolade nebenbei ist jedoch schon ein Anfang!

Welche Tipps wendest du bereits an? Hast du noch andere Anregungen, die du gerne mit uns teilen möchtest? Bei allen Tipps gilt jedoch immer, mache nur das was dir gut tut und sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du gerade dafür keine Kraft hast, aber dir dessen bewusst bist, ist das vollkommen in Ordnung. Hauptsache du kommst gut durch die letzten Züge der Prüfungsphase!

Solidarität mit der Ukraine – das tut die Uni

Wie geht die Uni mit ihren Verbindungen zu Russland um?

Auch die Uni Bremen zeigt sich solidarisch mit den Ukrainer*innen und setzt ein Zeichen gegen den militärischen Angriff von Russland, indem sie ihre Verbindungen zu russischen Wissenschaftseinrichtungen auf ein Minimum reduziert. Konkret heißt dies, dass laufende Austauschprogramme gestoppt und keine neuen mehr aufgebaut werden. Betroffen seien beispielsweise Kontakte mit der St. Petersburg State University, der Higher School of Economics und der Belgorod State University, heißt es in der Mitteilung der Universität.

Die Kontakte zu russischen Wissenschaftler*innen, die sich in einem offenen Brief klar gegen Putins Angriffskrieg auf die Ukraine positionieren, sollen weiterhin gepflegt werden. Ihnen dankt Rektor Bernd Scholz-Reiter und plant weiterhin im Austausch zu bleiben.

Und wie steht es um die Kontakte und Unterstützung der Ukraine?

Ukrainischen Partnerinstitutionen wie das Institut für Organische Chemie an der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, die Nationale Vadym Hetman-Wirtschaftsuniversität Kiew, die Nationale Maritime Universität in Odessa und die Nationale Universität für Gartenbau in Uman will die Universität unterstützen und spricht ihre Solidarität mit den ukrainischen Studierenden und Beschäftigten an der Uni Bremen aus.

Gemeinsam mit dem Studierendenwerk sollen Beratungsangebote für alle Betroffenen geschaffen werden. Außerdem wird über die Aufnahme von geflüchteten Studierenden und Wissenschaftler*innen in den Wohnungen des Studierendenwerks sowie in den Unterkünften für Gastwissenschaftler*innen beraten. Zusätzlich soll Studierenden aus der Ukraine schon ab dem Sommersemester so gut es geht ermöglicht werden, ihr Studium an der Uni Bremen weiterzuführen.

Wie können Bremer Studierende Ukrainer*innen unterstützen?

Aktuell rät das Deutsche Rote Kreuz von Sachspenden wie Kleidung oder Medikamente durch Privatpersonen ab, so buten un binnen am 04.03.2022. Vor allem Kleidungsspenden werden gerade nicht weiter benötigt. Bei Sachspenden sei oft unkoordiniert, wo genau diese ankommen und ob sie ihr Ziel überhaupt erreichen. Außerdem seien die Grenzen derzeit verstopft, wodurch Hilfsorganisationen nur schwer an ihr Ziel gelangen, heißt es in dem Artikel der Bremer Nachrichtenseite weiter.

Am hilf reichsten sollen derzeit Geldspenden sein, welche die Organisationen dann in direkte Hilfe investieren. Wer finanziell nicht unterstützen kann, solle erst einmal auf neue Spendenaufrufe warten. Wenn mehr Menschen in Bremen ankommen, würden auch wieder neue Spenden benötigt, schreiben buten un binnen. Allerdings solltet ihr nicht ungefragt Dinge spenden sondern euch vorher bei den Verbänden informieren. (vgl. buten un binnen)

Ansonsten könnt ihr euch auf Demonstrationen mit der Ukraine solidarisch zeigen. Diese werden oft sehr spontan angekündigt und so ist es schwierig, hier kommende Termine aufzulisten. Am Donnerstag, den 03.03.22 sind beispielsweise ca. 300 Menschen dem Aufruf von Fridays for Future in Bremen gefolgt und haben gegen Russlands Angriff auf die Ukraine demonstriert. (vgl. buten un binnen) Haltet Augen und Ohren offen bei Bremer Aktivist*innen und informiert euch gegenseitig!

Seriöse Konten um an die Ukraine zu spenden findet ihr unter anderem bei der Tagesschau und dem DZI (Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen).

Quellen:

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/spenden-ukraine-bremen-geld-102.html

https://www.uni-bremen.de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/universitaet-bremen-reduziert-verbindungen-zu-russland-auf-ein-minimum

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/bremerhaven-mahnwache-fridays-for-future-100.html

Tipps zum nachhaltigeren Leben

Die Erde erwärmt sich. Das ist längst kein Geheimnis. Täglich werden wir von der Natur, den Medien und der Gesellschaft daran erinnert, dass wir handeln müssen. Doch gleichzeitig kommt oft die Frage auf „Wie?“. Nicht nur die Politik ist zum Handeln aufgefordert, sondern jede:r einzelne von uns. Jeder kleine Beitrag zur Reduzierung des CO²-Fußabdrucks ist nötig. Dabei geht es nicht darum perfekt zu sein und komplett klimaneutral zu leben. Das ist vielen aufgrund von finanziellen Mitteln, Wissen & Co. auch nicht immer möglich, denn mal ehrlich: FairTrade Produkte wie Nahrungsmittel und Klamotten sind nichts für Menschen, die bereits monatlich jeden Cent umdrehen müssen. Es bedeutet aber auch nicht, dass man nichts machen kann. Denn manche Tipps zum nachhaltigen Leben sind zeitgleich super für den Geldbeutel. Hier ein paar Tipps wie du nachhaltiger Leben kannst!

P.s.: Dies sind nicht alle komplett neue Tipps, aber vllt regen sie dich an noch einmal mehr darauf zu achten. Weißt du eigentlich, wie groß dein CO²-Fußabdruck ist? Rechne ihn hier doch mal aus.

  1. Leitungswasser trinken
    Statt immer Plastikflaschen im Supermarkt zu kaufen, trink stattdessen Leitungswasser. In Deutschland ist das ohne Bedenken möglich. Auch wenn du die Flaschen wieder zurückbringst, ist es nicht komplett umweltfreundlich. Die Plastikflaschen müssen hergestellt, befüllt und transportiert werden. Wenn du sie zurückgibst, werden sie gereinigt und weiterverarbeitet. Leitungswasser ist daher die bessere Wahl. Und auch günstiger für dich.
    Geht’s dir wie mir und du trinkst lieber etwas mit Sprudel, dann denk noch einmal über die Anschaffung eines Sprudelgeräts nach. Das erspart dir auch das lästige Pfand wegbringen.
  2. Ernährung
    Zum einen kannst du auf Fleisch verzichten. Die Massentierhaltung schadet der Umwelt. Natürlich ist es schwer komplett darauf zu verzichten und sich nur vegan zu ernähren. Doch hier heißt es: Jeder Beitrag zählt! Bereits weniger Fleisch essen, hilft der Umwelt. Zudem gilt es sich bewusster zu ernähren. Achte auf die saisonalen und regionalen Produkte. Hierdurch entstehen kürzere Transportwege und dadurch weniger CO².
    Auch selbst kochen ist umweltbewusster, da du direkt darauf achten kannst welche Produkte du verwendest und zudem kein Verpackungsmüll verwendest. Auch selbst Gemüse & Obst anbauen, ist eine Möglichkeit. Neben dem Umwelt Aspekt ist es zudem ein schönes Hobby an der frischen Luft und Zeit für dich.
  3. Klamotten
    Wie bereits gesagt, sind FairTrade Klamotten meist nichts für den schmalen Geldbeutel. Wenn du aber die Möglichkeit hast auf Fast Fashion zu verzichten, dann nutze es. In diesem Artikel haben wir dich über die Möglichkeiten des Nachhaltigen Shoppens in Bremen informiert.
    Außerdem bietet sich immer Second Hand und Upcycling an. Statt neue Klamotten zu kaufen, suche nach gebrauchten Sachen in Läden oder Apps wie Vinted und Ebay Kleinanzeigen. Wer etwas begabter und kreativer ist, kann aus seinen alten Klamotten neue kreieren oder reparieren. In der Klimawerkstatt gibt es immer wieder Workshops zu dem Thema. Auch hier lässt sich nicht nur umweltfreundlich handeln, sondern auch dein Geldbeutel freut sich.
  1. Verpackung
    Bei Verpackungen lässt sich am meisten Müll einsparen. Nicht nur unverpackte Lebensmittel sind hiermit gemeint. Achte also darauf einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen zu nehmen, statt eine Plastiktüte zu kaufen. Einen To-Go Becher, statt einen Pappkaffeebecher. Auf Plastik lässt sich auch in der Küche gut verzichten. Statt Backpapier gibt es mittlerweile wiederverwendbare Alternativen, ebenso für Frischhaltefolie (Wachstücher) und Küchenrollen.
  1. Verkehrsmittel
    Dieser Punkt klingt selbstverständlich. Ist es aber für manche nicht. Nimm öfter das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel, statt das Auto. Setzte auf Fahrgemeinschaften bei langen Strecken oder nimm den Zug. Und wenn fliegen unumgänglich ist, dann kompensiere am besten deinen CO²-Ausstoß.
  2. Informiere dich
    Es gibt dank des Internets viele Wege sich über das Thema zu informieren, wenn man keine Lust auf Bücher wälzen hat. So kannst du dich leichter und abwechslungsreicher mit einem komplexen Thema auseinandersetzten ohne, dass du müde davon wirst.
    Podcast: Diverse Podcasts klären über das Thema auf und leisten damit Bildungsarbeit. Einer der bekanntesten ist „1,5 Grad – der Klima-Podcast“ von der Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie spricht nicht nur mit Wissenschaftler:innen, sondern mit verschiedenen Menschen über die Klimakrise, wie diese eingedämmt werden kann und welche Probleme oft übersehen werden. Bei „Deutschlandfunk – Umwelt und Verbraucher“ erfährst du in ca. 20 Min nützliches und fachliches Wissen zu diesem Thema. Möchtest du mehr dazu auf einer wirtschaftlichen Ebene erfahren, empfiehlt sich „Wirtschaft & Ethik“. Hier geht es um das wirtschaftliche Handeln und die Bedeutung von Moral.
    Blogs: Ganz oben auf meiner Liste und die wahrscheinlich bekannteste ist Madeleine Alizadeh aka dariadaria auf Instagram. Erst in Blog-Format, dann über Instagram und nun auch als Podcast spricht sie über die Klimakrise, die Umwelt, Fair Fashion, Sexismus und Rassismus. Auf Instagram über „heylilahey“ lässt Mia Marjanovic ihre Follower:innen an ihren Upcycling Ideen, Einkaufstipps und Inspirationen zum nachhaltigen Leben teilhaben. Louisa Dellert dürfte ähnlich bekannt sein wie dariadaria. Erst als Fitness-Blog beschäftigt sie sich nun mit allem rund um das Thema Umwelt, Politik und Nachhaltigkeit, aber auch Selbstliebe.
    Neben Blogs und Podcasts gibt es eine riesige Auswahl an Dokumentationen mit denen du dich auch visuell mit dem Thema auseinander setzen kannst.
  3. Bank
    Wechsel deine Bank. Viele Banken unterstützen mit ihrem Kapital wirtschaftliche Aspekte die nicht umweltfreundlich sind. Informiere dich also was deine Bank mit deinem Kapital fördert. Wenn du nicht dahinter stehst, solltest du sie auch nicht mit deinem Kapital unterstützen.

Wusstest du, dass die Uni Bremen einen ganzen Bereich zum Klimaschutz aufgebaut hat? Mehr dazu, welche Forschungen durchgeführt werden & Co. Findest du auf der Website. Außerdem hat sich die Uni Bremen zum Ziel gemacht ein klimaneutraler Campus zu werden. Sie wurde 2021 sogar als recyclingfreundlichste Hochschule Deutschlands ausgezeichnet.
Versuchst du bereits umweltbewusster zu leben? Interessiert dich dieses Thema? Welche Tipps hast du?

Filmtipp: Wer wir waren

Draußen wütet noch der Wind, doch der Frühling steht schon vor der Tür. Bevor es also bald wieder mit Freund:innen raus geht, um die Sonnenstrahlen zu genießen, haben wir hier noch einen Filmtipp für dich: Wer wir waren.

Ein Film von Marc Bauder, den du zurzeit auf Netflix bequem streamen kannst. Mit knapp 2 Std. kommt die Dokumentation in Spielfilmlänge auf deinen Bildschirm und nimmt dich mit auf eine Reise um die Welt. Inspiriert von einem unvollendetem Buch von Roger Willemsen, begleitet der Regisseur 6 unterschiedliche Wissenschaftler:innen und fragt woran sich kommende Generationen erinnern werden, wenn wir einmal nicht mehr sein werden. Dabei entführt er uns vom Weltall bis in die tiefen der Ozeane und lässt dabei die Wissenschaftler:innen wie bspw. Astronaut Alexander Gerst und Ozeanologin Sylvia Earle ihre Gedanken mit uns teilen. Anders als bei Seaspiracy von Kip Andersen kommt dieser Film nicht mit einer Masse an Daten und Zahlen, sondern appelliert an die Gefühle und das Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft.
Wie möchten wir in Erinnerung bleiben? Was möchten wir hinterlassen? Und ist uns überhaupt bewusst was unser Handeln für das Universum und die Erde bedeuten?

„Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.“

   ~ Roger Willemsen

Obwohl dieser Film ganz ohne Zahlen und Daten argumentiert, fehlt es nicht an der Wissenschaftlichkeit. Alle Protagonist:innen erklären auf ihre Art und Weise die Wichtigkeit jetzt zu handeln und geben dabei Wissen aus ihrem Metier leicht verständlich an den/die Zuschauer:in weiter. Erstaunlich empfand ich den musikalischen Teil. Die eindrucksvollen Bilder und intensiven Visionen der Wissenschaftler:innen werden vom hr Sinfonieorchester begleitet und erschaffen oft eine düstere, dystopische Atmosphäre. Ansonsten verzichtet der Film komplett auf Musik und setzt stattdessen auf die Originaltöne der Aufnahmen. Der Film wendet sich offensichtlich an die Emotionen der Zuschauenden und ist gleichzeitig frei von übertriebener Dramatik. Es wird deutlich, dass wir handeln müssen, wenn uns diese Welt genauso am Herzen liegt, wie den Protagonist:innen. Es wird deutlich, dass die Menschen, die meiste Macht besitzen etwas zu verändern, die es nicht betrifft. Es wird deutlich, dass die Auswirkungen der globalen Erwärmung am meisten die Menschen treffen, die am wenigsten Macht besitzen.

Zurück bleibe ich dennoch mit einem Haufen gemischter Gefühle und einer überwältigten Ohnmacht. Denn auch wenn der Film ähnlich wie Seaspiracy zeigt, dass wir jetzt Handeln müssen, wird nicht deutlich gesagt, welche Forderungen gewünscht sind. Es ist ein Film, der einem mit Fragen zurück ins alltägliche Leben schickt und einen eher philosophischen Faden verfolgt als einen politischen. Dennoch wird die Message klar und ist ein sehenswerter Film. Ob im Winter oder im Frühling. Also Film ab und viel Spaß bei deinem Heimkino Abend!

 

Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit

Was ist die Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit (VA-BNE)?

Es handelt sich hierbei um ein virtuelles Lehrangebot der Uni Bremen zum Thema Nachhaltigkeit, das vor etwa zehn Jahren auf die Beine gestellt wurde.

Warum wurde sie ins Leben gerufen?

Bereits von 2005 bis 2014 haben sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen mit der UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltigere Entwicklung“ (BNE) dazu verpflichtet, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in ihren Bildungssystemen zu verankern. Daraufhin folgte das Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ein Ziel der UN-Dekade für BNE lautet, dass Studierende aller Fachrichtungen in Lehrveranstaltungen lernen sollen, eine nachhaltigere Gesellschaft mitzugestalten. In diesem Zusammenhang wurde die VA-BNE auch bereits mehrere Male durch das UNESO-Weltaktionsprogramm sowie durch den Rat für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Was bietet mir die VA-BNE?

Angeboten wird ein breites Spektrum an Lehrinhalten zu allen mögliche Themen, die mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Das kann sowohl Technik, Tourismus oder Ernährung als auch Klimaschutz, Energiewende oder Migration sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Insgesamt gibt es virtuelle Kurse zu über 20 Themengebieten.

Wie werden diese Lehrinhalte vermittelt?

Da es sich um eine virtuelle Akademie handelt, werden die Inhalte zum Großteil über Videos vermittelt. Pro Thema sind das etwa 14 Videos, die jeweils ca. 90 Minuten lang sind. Der Umfang entspricht also einem regulären 3-CP-Modul. Neben den videobasierten Lehrveranstaltungen stehen außerdem auf der Lehrplattform der Website Materialien wie Folien, Lernbegleithefte und Selbsttests zum Download zur Verfügung.

Wie profitiere ich als Student:in hiervon?

Zuallererst erlangst Du einen vielseitigen Einblick in hoch aktuelle Themen, über die Du mehr erfahren möchtest. Daneben kannst Du auch pro Kurs drei CP erwerben, sofern Du nach abgeschlossener Lehreinheit an einer Prüfung teilnimmst. Diese können entweder als Wahlpflichtmodul oder General Study anerkannt werden, erkundige Dich da am besten vorher bei Deinem Prüfungsamt.

 


Quellen:

https://www.va-bne.de/index.php/de/

https://www.uni-bremen.de/nm/forschung/forschungsprojekte/virtuelle-akademie-nachhaltigkeit

https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle_Akademie_Nachhaltigkeit

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildung_f%C3%BCr_nachhaltige_Entwicklung