Auslandssemester in Corona Zeiten

Nicht nur die Urlaubspläne für das Sommersemester müssen in Zeiten von Corona über den Haufen geworfen werden, auch für das kommende Auslandssemester im Winter sieht es für viele von uns Studierende derzeit nicht gut aus. Besonders schwierig ist dies unter anderem für Studierende einer Sprache, wie z.B. English Speaking Cultures oder Hispanistik, denn für viele von uns ist das Auslandssemester ein Pflichtbestandteil des Studiums. Momentan sieht es so aus, als gäbe es drei verschiedene Optionen um mit der Ausnahmesituation umzugehen.

  1. Das Online-Semester: Nicht nur an der Uni Bremen steht für das Wintersemester 2020/21 derzeit ein weiteres Online-Semester zur Debatte, auch an anderen Universitäten und Hochschulen könnte dies durchaus der Fall sein. So wurde zum Beispiel an meiner Partner-Universität in Dublin bereits beschlossen, das kommende Semester (zumindest für Erasmus Studierende) ausschließlich online zu gestalten. So könnten wir also bequem von Bremen aus die Kurse unserer Partner-Universität besuchen und uns das Auslandssemester anrechnen lassen, ohne großen Stress um Zimmer-Suche, ZwischenmieterInnen usw. Dennoch bestehen auch hier viele Unsicherheiten. Wie wird es mit der Erasmus-Förderung laufen? Ergibt es Sinn, dennoch in das Land unserer Partner-Universität zu reisen? Und inwieweit zählt das ganze denn wirklich als Auslandssemester? Für mich erscheint dies kaum als eine tröstliche Ersatz-Option. So sehr habe ich mich über die bevorstehende Reise gefreut. Aber wer will schon alleine in ein fremdes Land reisen, in dem man niemanden kennt und nur begrenzte Kontakte erlaubt sind? Und wie soll ich meine Sprachkenntnisse verbessern, wenn ich mich nur in Online-Seminaren austauschen kann? Die volle Erasmus Erfahrung bleibt dabei vermutlich auf der Strecke. Aber für alle, die großes Interesse an den Kursen hatten, ist dies wohl besser als nichts.
  2. Der Aufschub: Option Nummer zwei besteht darin, den fürs Wintersemester 20 geplanten Auslandsaufenthalt auf das Sommersemester 2021 zu verschieben. Die meisten Partner-Universitäten haben sich bisher dabei als sehr entgegenkommend erwiesen und reagieren auf den Ausnahmezustand aufgrund Corona flexibel. Dennoch kann natürlich kaum jemand prophezeien, wie sich die Lage um das Virus bis zum Frühjahr verändert. So besteht zwar Hoffnung, tatsächlich ins Ausland zu reisen, dennoch kann niemand sicher sagen, ob es nicht erneut zu einem Online-Semester kommen wird. Meine Partner-Universität aus Dublin geht im Moment davon aus, dass es zu einer Art Hybrid-Semester kommen wird. So soll zwischen Online- und Präsenz-Kursen gewechselt werden.
  3. Die Absage: Die traurige Option Nummer drei besteht leider darin, das Auslandssemester abzusagen. Auch für uns Sprach-Studierende gibt es (zumindest für Englisch) aufgrund von Corona die Möglichkeit einen Härtefallantrag zu stellen. So können wir uns von dem verpflichtenden Auslandsaufenthalt befreien lassen und bestehen unser Studium auch ohne diesen. Schön ist das zwar nicht, aber was will man machen…

Stärken und Schwächen der Corona-Warn-App

Am Dienstag, den 16. Juni launchte mit langer Verzögerung die erste, offizielle deutsche Warn-App, die dem Coronavirus nun den Kampf ansagt. Primäres Ziel der App ist eine Nachverfolgung der Infektionsketten, um diese dann zu durchbrechen.

Seit dieser Woche steht die erste offizielle Coronavirus-Warn-App zum Download im App Store von Apple wie auch im Play Store von Google bereit. Nach wochenlanger Entwicklung und Testphase wurde die App am Dienstag, den 16. Juni auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Das Ziel, das mithilfe dieser App erreicht werden soll, ist die vereinfachte „Nachverfolgung“ positiv getesteter Personen deutschlandweit. Die vom Robert Koch-Institut entwickelte App soll Infektionsketten frühzeitig erkennen, damit diese durchbrochen und Neuinfektionen vermieden werden können. Der Download, wie auch die Nutzung der Software ist ausschließlich auf freiwilliger Basis und keine Verpflichtung. 

Wie funktioniert die App? 

In der App lässt sich über mehrere Wege das positive Testergebnis einspeichern, ob über QR-Code, Tan oder falls beides nicht vorhanden ist, per Anruf. Wenn man sich mit dem Coronavirus nicht infizierte, muss man nichts weiteres angeben. Ist man nun unterwegs, erkennt die App automatisch via Bluetooth, ob positiv getestete Personen in der Nähe sind – wenn dem so ist, gibt sie ein Signal ab und man erhält auf dem Smartphone eine Benachrichtigung der App. Das Eintragen des positiven Ergebnisses ist ebenfalls freiwillig – zum Schutz von Mitmenschen wird dazu allerdings geraten. 

Wie sieht es mit der Sicherheit und dem Datenschutz aus?

Laut tagesschau.de wird der App viel Lob von Datenschützer*innen und Epert*innen zugesprochen – noch bevor sie offiziell auf den Markt kam. Das einzige Manko sei die Telefon-Hotline, die als eine mögliche Sicherheitslücke gesehen wird. Falls eine infizierte Person keinen scanbaren QR-Code oder eine Tan erhalten oder diese verloren hat, wird sie in der App aufgefordert die Hotline anzurufen. Hier bestehe nun die Möglichkeit, dass sich sogenannte Trolle durch die Fragen der Telefonist*innen schummeln und Fehlalarme auslösen, die dem Vertrauen in die App schädigen würden.

Was den individuellen Datenschutz angeht, soll die App so konzipiert sein, „dass so wenig personenbezogene Daten wie möglich verarbeitet werden“, heißt es in der Datenschutzerklärung, die bei der Inbetriebnahme der App eingeblendet wird. Die Daten, die in der App von jemandem erfasst werden, werden nicht dem RKI oder anderen Nutzer*innen zur Verfügung gestellt und ermöglichen keinerlei Erschließung auf die jeweilige Identität, den Gesundheitsstatus oder auch den Standort. Dazu kommt, dass ebenfalls keine Analyse über das Nutzungsverhalten durch Tracking-Tools stattfindet.

Ja oder Nein zur App?

Ich nutze die App seit Dienstag und jeden Tag erhalte ich diese Nachricht (Bild links). Für mich besteht ein niedriges Risiko mit infiziert zu haben, da ich anscheinend keiner Person mit COVID-19 begegnet bin. Dazu kommt jedes Mal die Erinnerung an ein korrektere Verhalten: Hände regelmäßig waschen, Mundschutz tragen, Abstand halten.

Ich bin der Meinung, dass die Installation der App keinem schadet. Im Gegenteil, die hilft dabei, diese äußerst missliche Lage, in der wir seit Monaten feststecken, ein wenig in den Griff zu bekommen. Natürlich hat diese App auch ihre Fehler und es kann auch sein, dass sie nicht zu 100 Prozent alle Coronainfizierten erfasst, die sich in der Nähe befinden – besonders wenn infizierte Personen, ihr positives Ergebnis nicht eintragen. Aber im Endeffekt kann ich sagen, dass ich mich nun beim kurzen Bummeln durch die Stadt oder beim Wocheneinkauf im REWE durch meinen neuen Begleiter ein wenig sicherer fühle. Wie ist eure Meinung zur Corona-Warn-App? Schreibt sie gerne in die Kommentare! 

 

Quellen vom Text: 

Kritik zur Veröffentlichung: Wie sicher ist die Corona-Warn-App? https://www.tagesschau.de/inland/corona-app-kritik-sicherheit-101.html

FAQ zur App: https://www.tagesschau.de/inland/faq-corona-tracing-app-103.html 

Corona-Warn-App zum Download bereit: https://www.tagesschau.de/inland/corona-warn-app-startet-101.html

Vier Empfehlungen auf Netflix

Dokumentationen helfen beim Verstehen von den mysteriösen Gegebenheiten des Universums, bei dem natürlichen Zusammenspiel von Flora und Fauna und auch dabei mal aus dem Alltag zu entfliehen und abzuschalten. Hier findet ihr vier abwechslungsreiche Empfehlungen auf Netflix.

Die Erde bei Nacht

Mithilfe von innovativer Kameratechnik und zahlreichen Fotografen wurde die Naturdokumentation  „Die Erde bei Nacht“ aufgenommen. Hierbei legen die Kameras ihren Fokus auf die Tier- und Pflanzenwelt, sobald die Sonne untergegangen ist. Wie sich das Verhalten einiger Spezies verändert und anpasst ist hierbei erstaunlich. Auch die Aufnahmen sprechen für sich und zeigen erstmalige Einblicke in das nachtaktive Leben der unterschiedlichsten Ökosysteme.

Anderswo: Allein in Afrika

Der 26-Jährige Anselm Nathanael Pahnke begibt sich allein – nur mit seinem Fahrrad – durch ganz Afrika. Dabei durchquert er 15 Länder und lernt immer wieder neue Menschen kennen, die ihn allesamt mit offenen Armen aufnehmen und ihm ihre Kulturen zeigen. Ganze 15.000 Kilometer lässt Pahnke dabei mit seinem Rad hinter sich, beginnend im Süden von Afrika mit dem Ziel ans Rote Meer zu kommen. Der Hamburger trotzt dabei allen Wetterbedingungen des Kontinenten – von Windhosen, Stürmen, Gewittern, sengender Hitze bis hin zur Eises Kälte bei Nacht. Selbstfindung und Freiheit sind treue Begleiter Pahnkes auf der unglaublich schönen Reise in „Anderswo: Allein in Afrika„.

Geheimnisvolle Schwarze Löcher

Schwarze Löcher sind Objekte im Universum, die eine unendliche Dichte, keinen Anfang und ebenfalls kein Ende aufweisen. Sie erzeugen gigantische, kosmische Explosionen und haben eine so starke Gravitation, dass sie ganze Planeten, Sterne und sogar das Licht in sich verschlingen können. Diese Fakten machen sie zu den größten und zugleich atemberaubendsten Geheimnissen des gesamten Universums. Doch was passiert bei einer Kollision von mehreren Schwarzen Löchern? Wie kommt es zu der Entstehung von Schwarzen Löchern? Und inwiefern stehen sie mit der Entstehung des gesamten Kosmos und des Lebens auf der Erde im Zusammenhang? Zahlreiche Astrophysiker gehen diesen Fragen in dem Doku-Film „Geheimnisvolle Schwarze Löcher“ auf den Grund. 

Explained: Coronavirus

Unser alltägliches Leben wird seit Monaten durch das Coronavirus COVID-19 beeinträchtigt. Diese Pandemie hat binnen Wochen den gesamten Planeten umrundet und das ohne große Hindernisse.  Doch was genau ist eigentlich das Coronavirus? Wieso trägt dieses Virus den Namen COVID-19? Die kurze Dokumentation „Explained: Coronavirus“ interviewte bereits Monate vorher verschiedenste Wissenschaftler wie den Präsident der EcoHealth Alliance, Dr. Peter Daszak. Dieser spricht an, dass es in der Tierwelt über 1,5 Millionen Viren gibt, von denen wir bisher nicht mal etwas wissen und bei denen es nur eine Frage der Zeit sei, bis sie auf den Menschen übergehen. Die Übertragung von tierischen Viren auf die Menschheit – in diesem Fall nennt man diese Viren Zoonotische Viren – nimmt seit den vergangenen Jahrzehnten immer weiter zu. Bill Gates spricht ebenfalls vor dem Abbruch von COVID-19 davon, dass eine Pandemie das größte Risiko für das menschliche Leben sein könnte und vergleicht die Opferzahlen durch eine Pandemie mit der zu Kriegszeiten. Die Wirtschaft würde zum Stillstand gebracht und kein Land könne verschont bleiben. Für ein grundlegendes Verständnis von wissenschaftlichen Fakten zu COVID-19, zu Viren der Vergangenheit und denen der Gegenwart legt diese Dokumentation einen fundamentalen Baustein.

Maskenpflicht im Fitnessstudio?

Seit dem 27. Mai haben die Fitnessstudios der McFit Kette wieder in Bremen geöffnet. Für viele Fitnessbegeisterte ging damit ein langersehnter Traum in Erfüllung. Doch auf den ersten Gedanken der Vorfreude: „Endlich kann ich wieder auf den Crosstrainer / in den Freihantelbereich / meine Live-Kurse machen“, folgte „Ich bin sicherlich nicht die einzige Person, die jetzt die Sachen packt und ins Fitnessstudio rennt“, „Wie sind die Coronabedingungen? Muss ich mit Maske trainieren?“.  Auch mir sind diese Gedanken durch den Kopf geschossen und ich habe mich für euch schlau gemacht. Kann und sollte man in der jetzigen Zeit trainieren gehen?

Die Schutz- und Hygienemaßnahmen im McFit

Betritt man mein Studio, so begrüßt einen dieses Schild, mit den folgenden Hinweisen:

  1. Bitte in Trainingskleidung erscheinen: Die Duschen und Umkleiden sind geschlossen.
  2. Halte immer einen Mindestabstand von 1,50m ein.
  3. Bitte nur gesund zum Training erscheinen.
  4. Es wird ein Mundschutz empfohlen, ist aber freiwillig (Bitte selbst mitbringen).
  5. Bitte beim Trainieren immer dein Handtuch unterlegen.
  6. Kurse und Gruppentrainings finden nicht statt.
  7. Im Studio wird durch die Sperrung einiger Geräte gewährleistet, dass die Mindestabstände eingehalten werden können.
  8. Desinfiziere deine Hände regelmäßig und ebenfalls das Gerät, nachdem du fertig bist.

Auch die MitarbeiterInnen wiesen mich bei meinem ersten Training ein und legten mir ans Herz, diese Maßnahmen zum eigenen Schutz ernst zu nehmen. Des Weiteren wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass man im Allgemeinen nur 60 Minuten trainieren darf – ein Hinweis, der nirgends sonst zu finden und doch sehr wichtig ist, denn meine Einheiten dauern normalerweise 90 Minuten.

Wie ist die Lage in den Studios?

Maske tragen oder nicht tragen – das ist hier die Frage. Ich habe mir meinen Mundschutz zum ersten Training mitgenommen, musste allerdings schnell auf ihn verzichten. Unter physischer Anstrengung weniger Luft bekommen und Gefahr laufen jeden Moment umzukippen, verkörpert für mich kein angenehmeres Training und so ergeht es den Anderen im Studio ebenfalls, die ohne Maske ihre Übungen machen. Da es zum Glück keine Maskenpflicht in den Studios gibt und es bei einem selbst liegt, ob man seinen Mundschutz tragen möchte oder nicht, lasse ich meinen fortan zuhause.

Die Wände des McFit sind mit DIN-A4 Zetteln geschmückt, die jeweils die acht Trainings-Vorschriften zu Coronazeiten  präsentieren. Sinnvoll ist diese Maßnahme allemal, denn die Anweisung ab sofort alles zu desinfizieren, was man angefasst hat, ist im Power-Bereich mit Hanteln und co. eine große Umstellung. Bisher habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass sich tatsächlich alle an diese Maßnahme halten. Zudem kommt, dass die Studios nicht überlaufen sind. Selbst in den Stoßzeiten um 18 Uhr, trainieren maximal 30 Leute im ganzen Studio, was ganz und gar nicht normal ist. Ebenfalls auffällig ist der aufgeräumte Freihantelbereich, bei dem stets die zusammengehörigen Gewichte nebeneinander liegen – eine weitere Rarität!

Ansonsten sehen die Studios so aus, dass die Trainingsbereiche für die Benutzung der Geräte abgeklebt wurden. Ein Kreuz auf dem Boden signalisiert, dass man an dieser Stelle nicht trainieren darf. Zudem ist jedes zweite Gerät abgesperrt. Hierbei hab ich ein Problem gesehen, denn ich dachte, wenn es weniger Geräte zum Trainieren gibt, werden diese immer belegt sein und es kommt zum Stau. Aber dem war ganz und gar nicht so – es herrscht momentan durch die wenigen Leute eine absolut angenehme Trainingsatmosphäre. Und dazu kommt, dass die Geräte und Hanteln noch nie so sauber waren, wie sie es jetzt sind.

Ob und inwieweit es sinnvoll ist in der momentanen Zeit trainieren zu gehen, ist wiederum eine andere Frage und muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil brauche das Auspowern im Studio, sowohl für meine körperliche wie auch seelische Gesundheit. Wenn ihr euch nun auch dazu entscheidet, wieder ins Fitnessstudio zu gehen, denkt bitte dran: Haltet Abstand und desinfiziert was das Zeug hält – zum eigenen Schutz und zum Schutz der Anderen!

Fridays For Future – Update über die Aktionen der UmweltaktivistInnen

Während der Corona-Krise fallen so manch andere wichtige Anliegen unter den Tisch. So beispielsweise auch der Einsatz für ein besseres Klima. Um euch wieder auf den aktuellen Stand des Klimastreiks zu bringen, waren wir für euch auf den Websites von Fridays For Future (Deutschland) und Fridays For Future Bremen unterwegs und wollen hier einen Überblick über die letzten Aktionen der UmweltaktivistInnen geben.

Zunächst einmal haben Fridays For Future sehr verantwortungsvoll auf die Corona-Krise reagiert und anstelle der geplanten Großdemonstration zum vergangenen 13.März und 24. April zu einem Online-Streik aufgerufen. In ihrem Erklärungsvideo dazu rufen sie nicht nur zum Einsatz für Klimagerechtigkeit auf sondern auch, sich gemeinsam für grenzenlose Solidarität, faire Arbeitsbedingungen in Gesundheitsberufen und allen anderen systemrelevanten Bereichen stark zu machen. Zu diesem wurden die Teilnehmenden aufgerufen, ein Demoschild zu basteln und dieses gut sichtbar in „Fenstern, Straßenecken et cetera“ zu deponieren. Anschließend sollte dieses mit dem Hashtag „#NetzstreikFürsKlima“ auf den sozialen Medien gepostet oder aber auf der Fridays For Future Homepage hochgeladen werden. (Nutzt ihr diesen auf Instagram, könnt ihr auch die kreativen Bilder der TeilnehmerInnen sehen) Zusätzlich rief die Initiative zum Spenden auf, da trotz abgesagter Veranstaltung die Kosten dafür getragen werden müssen. Außerdem wurde am 24. April ein Livestream veranstaltet mit Gästen wie beispielsweise Clueso, die Giant Rooks, Mogli und Tilo Jung. In Berlin wurde zum Anlass dieses Tages ein riesiges Kunstwerk errichtet. Dieses könnt ihr unter anderem auf der Instagram Seite „fridaysforfuture.de“ begutachten. Dort findet ihr ebenfalls Impressionen der kreativen Demo-Schilder vieler AktivistInnen.

Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind mittlerweile auch Fridays For Future wieder auf den Straßen unterwegs. „Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise! Deshalb sind wir morgen auch wieder in ganz Deutschland auf den Straßen – selbstverständlich unter Beachtung der Hygienevorschriften.“ Lautete das Statement unter einem Instagram Post vor einer Woche. So wurden nun wieder die freitäglichen Streiks eingeleitet. Des Weiteren setzt Fridays For Future sich auf Instagram für den Protest gegen das Kohlekraftwerk Datteln 4 ein, welches am Samstag den 30.05.20 in den Regelbetrieb ging. „Das Kohleausstiegsgesetz soll den Kohleausstieg Deutschlands auf frühestens 2035 und spätestens 2038 festschreiben. Für das 1,5 Grad Ziel ist das deutlich zu spät!“, kritisieren die AktivistInnen. Das mit Datteln IV ein weiteres Kraftwerk ans Netz gehe, was nicht benötigt würde, ist für dieses Ziel nicht gerade förderlich. Um dem entgegen zu wirken fordert die Organisation auf, über „Bundestag.de“ den Abgeordneten eine Nachricht zu schreiben.

Zusätzlich haben die AktivistInnen nun auch ein Tool auf ihrer Website angelegt, mit dem andere KlimaschützerInnen gegen das Konjunkturpaket der Bundesregierung widersprechen können. Dieses Konjunkturpaket, bestehend aus Steuermilliarden, sei an soziale und ökologische Bedingungen geknüpft und müsse Paris-konform sein, heißt es in der Erklärung von FFF (Fridays For Future). Kritisiert wird von FFF unter anderem, dass 9 Milliarden davon in die Lufthansa investiert werden sollen und über eine Abwrackprämie, oder Abfckprämie, wie FFF so schön sagen, gesprochen wird. Über das extra angelegte Tool können nun alle gleichgesinnten eine Mail, bestehend aus einem vorgefertigten Text, welcher auf die zuständigen MinisterInnen angepasst wurde, verfassen. Dabei kann unter anderem zwischen Angela Merkel, Annegret Kramp-Karrenbauer, Svenja Schulze, Norbert Walter-Borjans und vielen mehr ein Adressat/eine Adressatin gewählt werden. So können viele UmweltschützerInnen ohne viel Aufwand ihren Einspruch einlegen. Des Weiteren gibt es nun auch einen vorgefertigten Profilbildgenerator, mit dem Aufdruck „Klimaziel statt Lobbydeal“, mit dem ein Statement zum Wunsch auf eine Klima gerechte Politik gesetzt werden kann. Auf die Links dazu werde ich am Ende des Artikels noch einmal verweisen.

Für morgen (Freitag, 04.06.2020) sind ebenfalls die wöchentlichen Freitags-Demonstrationen geplant. Allerdings nehmen dabei noch nicht alle Städte teil, die sonst vertreten sind. Unter „https://fridaysforfuture.de/streiktermine/“ findet ihr Städte, Zeit und Treffpunkt für kommende Demonstrationen. Laut Website wird die Stadt Bremen morgen noch nicht wieder teilnehmen.

Links:

Studierendenjobs: Arbeiten trotz Corona

Viele von uns Studierenden finanzieren sich Leben und Freizeit durch einen Nebenjob. Doch wie verändert sich diese Herausforderung in Zeiten einer Pandemie, wo die Arbeit vor Ort eingeschränkt ist? Um Einblicke in mögliche studentische Jobs zu geben, die auch während Corona weiterhin laufen, möchte ich euch heute von Mareikes, Lisas und meiner Stelle berichten.

Mareike (Name anonymisiert) arbeitet in einer Jugendhilfseinrichtung für Mädchen. Für sie geht die Arbeit trotz Corona weiter. „Als BetreuerIn zählt man ja auch zu den systemrelevanten Personen. Das bedeutet, dass der Betrieb die ganze Zeit aufrecht erhalten werden muss, weil wir ’ne Aufsichtspflicht gegenüber den Mädchen haben. Und deswegen halt immer arbeiten kommen müssen.“ Systemrelevant bedeutet unter anderem, dass der Arbeitgeber auch im Krankheitsfall von den Angestellten eine Anwesenheitspflicht verlangen kann. In Mareikes Fall trifft dies jedoch nicht zu. Stattdessen wird darauf geachtet, dass niemand einem erhöhten Risiko ausgesetzt wird. Bei Verdacht auf Corona oder einer Erkältung bleiben die MitarbeiterInnen zu Hause. Das führt auch dazu, dass extra Schichten anfallen. „Die Aufgaben haben natürlich zugenommen!“, erklärt Mareike. So müssen sie mehrmals am Tag putzen, für Hygiene sorgen und auch darüber aufklären. Zusätzlich verschärfen sich auch die Arbeitsumstände. „Team-Meetings und so müssen jetzt ganz anders aufgezogen werden. Für so was werden nur noch die nötigsten Leute zusammengetrommelt und nicht mehr alle versammelt, wie sonst.“, erläutert Mareike weiter. „Ähnlich wie wir das aus unserem Studium kennen, findet hier nun vieles über Protokolle oder Online Meetings statt“, fügt sie hinzu. Unter den KollegInnen wird die Arbeit während dieser zusätzlichen Herausforderung solidarisch aufgeteilt. „Das bringt der Grundgedanke, warum man einen sozialen Job ausübt auch mit sich. (…) Gerade in den sozialen Berufen versucht man sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen!“, schildert Mareike.  Für ihr persönliches Leben gebe die Arbeit ihr auch etwas Gutes, berichtet sie. So biete der Job ihr trotz Covid-19 Stabilität durch Alltagsstruktur und bewahre sie davor, in ein Tief zu verfallen.

Lisa (Name anonymisiert) wiederum hat ihren Job erst zu Beginn der Corona-Krise begonnen. „Ende März, Anfang April habe ich den bekommen.“, erinnert sie sich zurück. Als studentische Hilfskraft unterstützt sie eine Forscherin, welche an ihrer Doktorarbeit schreibt. „Die macht im Lauf ihrer Recherche ganz viele Interviews (…). Genau und dann bekomme ich einfach die Audiodateien zugeschickt und die muss ich dann transkribieren.“, erklärt Lisa. Ihren Job beschreibt sie als relativ zeitintensiv und anstrengend, da sie die meiste Zeit vor dem Computer sitze. Dennoch schätze sie sich glücklich, überhaupt einen Job zu haben. Zusätzlich biete die Arbeit ihr eine gewisse Flexibilität, welche sie besonders in Corona-Zeiten zu schätzen wisse, fügt Lisa hinzu. So habe sie schon von ihrer Heimat aus bei ihren Eltern gearbeitet, könne dies aber auch weiterhin in Bremen tun, ohne an einen Ort gebunden zu sein. Ebenfalls flexibel sind ihre Arbeitszeiten. Zwar hat sie feste Abgabedaten, dennoch kann sie sich das Transkribieren in der Zwischenzeit selbstständig einteilen.

Zu guter Letzt möchte ich euch noch einen Einblick in unsere bzw. meine Arbeit bei der Campus Eule geben. Als Redakteurin für einen Online-Blog habe ich zum Glück das Privileg, weiterhin von zu Hause aus arbeiten zu können. Nichtsdestotrotz hat sich auch für unser Eule-Team die Arbeit verändert. Normalerweise besteht unsere Arbeit nämlich darin, über die Uni Bremen und alles rund um das Leben der Studis zu berichten. Mit einer geschlossenen Uni und all den ausfallenden Veranstaltungen wird dies nun ganz schön schwierig. So fehlt uns auch einiges an Input für unsere Artikel und wir haben unseren Schwerpunkt Uni nun deutlich erweitert. Außerdem können wir uns auch nicht mehr persönlich mit Interview-PartnerInnen verabreden, was auf Dauer sehr schade ist. Des Weiteren leidet auch unser Veranstaltungskalender unter der Corona-Krise, in dem wir normalerweise versuchen euch mit Event-Tipps rund um Bremen auf dem aktuellen Stand zu halten. Ab und zu könnt ihr dort unsere Empfehlungen zu Online-Events finden, ansonsten wurde dieser aber nun vorerst auf Eis gelegt. Nichtsdestotrotz bin ich sehr dankbar weiterhin einen Job zu haben, der mir Spaß macht. In unserer wöchentlichen Online-Redax unterstützen wir Eulen uns gegenseitig mit Ideen zu Artikeln und sind so weiterhin im persönlichen Kontakt! Außerdem bietet der gewonnene Freiraum zur Gestaltung unserer Artikel auch Möglichkeiten, mal über Themen außerhalb der Uni zu berichten.

Mein Bananenbrot

Verschiedene Trends jagen einander in dieser seltsamen Zeit von COVID-19. Zuerst war es der Hype um Yoga, dann kamen Pärchen-Challenges. TicTok ist anscheinend das neue Instagram und auch Batik-Shirts rennen uns den Kleiderschrank ein. Wir stellen euch heute einen weiteren Trend vor: das Bananenbrot. Das „neue“ Hipster-Essen ist eines der Must-Have, wenn man mal einen Gast zuhause haben darf. Damit ihr perfekt vorbereitet seid, zeigen wir euch ein super leichtes und schnelles Rezept, das ebenfalls perfekt zur Resteverwertung geeignet ist. Die Grundlage schaffen nämlich überreife, fast komplett braune Bananen, die kaum ein Mensch mehr essen möchte.

Notwendige Utensilien:

1 Gabel

1 große Schüssel

Die Zutatenliste:

3 reife Bananen

60g Walnüsse

180g (Dinkel-)Mehl

1 Ei

1 TL Backpulver

1 gute Prise Zimt

2 Pumpstöße Agavendicksaft (je nachdem wie süß ihr es mögt)

Schritt 1:

Heizt den Backofen schon mal auf 180 Grad Celsius vor. Schält die Bananen und zerdrückt sie mit der Gabel in einer großen Schüssel. Anschließend zerkleinert ihr die Walnüsse mit euren Händen und mengt diese zum Bananen-Brei hinzu.

 

 

 

Schritt 2:

Nun fügt ihr die restlichen Zutaten hinzu: Mehl, Zimt, Ei, Backpulver und Agavendicksaft.

Nun müsst ihr alles miteinander vermengen, bis keine Klümpchen mehr von dem Mehl zu sehen sind und bis es eine schöne einheitliche Masse geworden ist.

Für den dritten Schritt benötigt ihr eine geeignete Backform, die ihr vorher gut mit Butter oder ähnlichem Fett einschmieren müsst. Im Anschluss füllt ihr die Banenenmasse hinzu und stellt die Form in den vorgeheizten Ofen.

Schritt 4:

Insgesamt sollte das Brot um die 15 bis maximal 20 Minuten im Backofen bleiben, das kommt allerdings auch stark auf die Form und den Ofen an, wie schnell der Teig durch ist. Bevor ihr das Brot heraus nehmt, macht unbedingt einen Holzstäbchen-Test, damit es später zu keinen bösen Überraschungen kommt.

Bon Appétit!

Eindrücke in´s Bremer Leben während der Corona-Zeit

Um allen BremerInnen und Bremen-LiebhaberInnen ein kleines Update darüber zu geben, wie sich das Leben in der Hansestadt während der Corona-Zeit momentan gestaltet, habe ich am Wochenende einige unserer geliebten Orte abgeklappert und für euch eine kleine Fotoserie erstellt!

Interview-Podcast: Ramadan einer Studentin

Morgen endet nach dem islamischen Mondkalender der Monat Ramadan. Dies haben wir zum Anlass genommen, um mit Samira darüber zu sprechen, was der Ramadan denn überhaupt ist, wie sie ihren persönlichen Ramadan gestaltet und wie die Coronabeschränkungen auch den Ramadan verändern. Bereits Ende des letzten Jahres haben wir ein immer noch sehr hörenswertes Interview über ihre Wahrnehmung des Weihnachtsfestes geführt. Samira ist auch Vorsitzende des Islamischen Hochschulbundes Bremen (IHB) hier an der Uni und kann berichten, was der IHB so alles an der Uni veranstaltet. Aber hört selbst:

 

(Das Interview wurde online geführt. Deshalb ist die Tonqualität leider teilweise schlechter als gewohnt.)

 

Pandemie lässt Autokinos wieder aufleben

Beim Autokino geht es in erster Linie tatsächlich um Timing! Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein ist hier ausschlaggebend. Das trifft allerdings nicht nur auf einen tollen Stellplatz zu, sondern auch auf die Karten für die Veranstaltung, denn diese sind sehr schnell ausverkauft – seid also schnell! In Bezug auf den optimalen vorderen Stellplatz auf dem Kinohof heißt es ebenfalls: First come, first serve! 

Doch was heißt es beim Autokino in Brinkum pünktlich zu sein?

Vergangenen Samstagabend lief um 21.30 Uhr „Das perfekte Geheimnis“ auf dem Parkgelände der BMÖ-Tankstelle, gegenüber vom Ochtum-Park. Von der Website haben wir entnommen, dass der Einlass 90 Minuten vor der Vorstellung beginnt. Wir sind also entspannt dort hingefahren und waren um 20:15 vor Ort. Das Gedränge war der Wahnsinn – es hat sich bereits jetzt eine meterlange Autoschlange gebildet. Wir hatten nochmal Glück, wir wurden so angewiesen, dass wir einen schönen Randplatz in der zweiten Reihe ergattern konnten. 15 Minuten später war der Platz,  der immerhin für 200 Autos Stellplätze bereit hält, schon voll. 

Die Vorstellung

Um 21.15 Uhr wurde es langsam dunkel, die Crew vom Autokino setzte sich in Bewegung und begann die 200 qm große Leinwand aufzublasen. Mit einem dezent großen Hinweis, die Autoradios nun auf den Sender 99,1 FM einzustellen, begann unser aller Kinoerlebnis. Und ohne übertreiben zu wollen, war es das entspannteste, das ich jemals erlebt habe. Man kann die Lautstärke selbst regulieren und wird nicht wie im üblichen Kinosaal von allen Seiten beschallt. Man kann in Ruhe miteinander über den Film quatschen und übertrieben laut lachen. Man hätte sogar Karotten essen können – denn abgesehen von den restlichen „Fahrzeuginsassen“ würde es ja niemanden stören. In Wollsocken und einer dicken Decke mit Ärmeln eingepackt und mit Popcorn ausgestattet, verbrachten wir so die restliche Vorstellung. Jede halbe Stunde ging die Zündung vom Auto aus und wir hatten einen kurzen akustischen Aussetzer – das war allerdings völlig in Ordnung, irgendwann war man sehr schnell darin, den Ton wiederzubekommen.

Eine absolute und abwechslungsreiche Empfehlung, die meiner Meinung nach jeder einmal mitgemacht haben sollte!