Nachhaltig backen

Allmählich wird es kälter draußen und in manchen Teilen Deutschlands hat es bereits geschneit. Auch Weihnachten steht bald vor der Tür. Doch dieses Jahr lässt die Weihnachtsstimmung etwas auf sich warten. Zumindest geht es mir so, dabei ist es für mich die schönste Zeit des Jahres. Das mag an diesem verrückten Jahr 2020 liegen oder am fehlenden Weihnachtsmarkt und die funkelnde Lichter. Was allerdings nicht fehlen darf, sind die ganzen Leckereien. Plätzchen könnte ich das ganze Jahr essen! Und da gerade jetzt so viel gebacken wird wie wahrscheinlich das ganze Jahr über nicht, haben wir passend zum Zimtsternen Rezept vom 2.Advent hier ein paar Tipps wie ihr möglichst nachhaltig und umweltfreundlich backen könnt. Hände waschen und los geht’s!

 

BACKUTENSILIEN

Fangen wir bei den Geräten selbst an. Hier ist selbstredend, dass ein neuer Ofen mit geringem Stromverbrauch nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für dein Portemonnaie ist. Natürlich kann sich nicht jedeR direkt einen neuen Ofen kaufen. Aber auf die anderen Backutensilien kannst du achten!
Backformen aus Keramik oder Glas sind vorteilhafter bei der Wärmeverteilung und länger haltbar als Schwarzbleche. Silikonformen sind nicht zu empfehlen, da sie teilweise aus umwelt- und gesundheitsschädlichen Bestandteilen sind.
Backpapier ist eine der größten Sünden. Vor allem wenn es nach jedem Gang gewechselt wird. Die Beschichtung ist selten abbaubar und gesundheitlich bedenklich. Stattdessen kannst du das Backblech direkt gut einfetten oder Alternativen anschaffen wie Dauerbackfolien/ Backmatten. Diese kannst du immer wieder benutzen.
Bei weiteren Backutensilien wie Schaber, Schneebesen & Co. sollte auf das Material geachtet werden. Holz und Edelstahl sind langlebiger als Kunststoff und Silikon.

 

ZUTATEN

Beim Einkauf der Zutaten kannst du auch auf einiges achten, beispielsweise auf saisonale Produkte. Am besten kommen sie aus deiner Region.
Gibt es deine Zutaten weder regional noch saisonal, dann kannst du nach Bio- und Fairtrade Siegeln Ausschau halten. Letzteres ist vor allem wichtig bei ausländischen Produkten, da so garantiert wird, das auf soziale, ökologische und ökonomische Merkmale geachtet wurde.
Auch Verpackungsmüll kann vermieden werden, indem man beim nächsten Unverpacktladen einkaufen geht. Hier eine paar Läden in Bremen:
– SelFair, Vor dem Steintor 189, selfair.de
– Füllkorn, Kornstraße 12, füllkorn.de
– L‘ Epicerie Bio Unverpackt, Rückertstraße 1
– Füllerei Findorff, Borgfelder Straße 17, fuellerei.de

 

ZUBEREITUNG

Bereits beim Zubereiten des Teiges kannst du Strom sparen. Denn hier gilt je weniger Geräte desto besser. Das nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, aber wieso den Teig nicht selber kneten?
Auch das Vorheizen ist bei den meisten Geräten nicht mehr notwendig, sondern frisst unnötig Strom (Dies gilt allerdings nicht für sehr alte Öfen). Am besten ist die Heiß- oder Umluftfunktion, da hierbei die Hitze gleichmäßig verteilt wird. Dadurch kannst du teilweise die Temperatur etwas reduzieren oder auch mehrere Bleche gleichzeitig backen, sodass der Ofen nicht länger als nötig heizt.
Versuch während dem Backen den Ofen so selten wie möglich zu öffnen, da sonst jedes Mal Wärme entweicht. Bei den meisten Modellen kannst du außerdem 10 – 15 Min. vorher den Ofen ausschalten und die Restwärme nutzen. So sparst du wieder etwas Strom. Dies benötigt jedoch etwas Übung, da hier jedes Gerät anders ist.

Zimtsterne – vegan und glutenfrei

Hallo liebe Campus EULe-Leser:innen!

Als Fortsetzung unseres kleinen „Adventsspecials“ möchte ich euch diese Woche zum zweiten Advent ein super simples und gleichzeitig total leckeres Rezept für vegane und glutenfreie Zimtsterne vorstellen. Durch die Kombination von warmem Zimt und frischer Orange wird eure Küche zudem wundervoll duften!

Letzte Woche hat uns ja Leah bereits verraten, welche Weihnachtssüßigkeiten es auch vegan zu kaufen gibt (meine heiß geliebten Herzen, Sterne und Brezeln haben mich unter der Aufzählung ganz besonders überrascht); doch auch die Backfreudigen unter euch sollen natürlich nicht leer ausgehen!

Da ich selbst gerne und besonders in den kälteren Tagen ziemlich regelmäßig backe, war es für mich eine spannende Aufgabe, nach veganen Alternativen für die Klassiker dieser Zeit des Jahres zu suchen. Vegan sollten sie deshalb sein, weil ich dem Klima zuliebe versuche, meinen Konsum tierischer Produkte etwas zu reduzieren. Dass das in so ziemlich jeder Situation ohne größeren Verzicht möglich ist, wenn man sich vorher nur ein bisschen mit dem Thema befasst, hat mir meine Recherche auch diesmal wieder bewiesen.

Dabei haben es mir die Zimtsterne, die ich euch gleich vorstellen möchte, ganz besonders angetan. Sie sind einfach in der Zubereitung, schnell gemacht und man braucht keine ausgefallenen Zutaten. Außerdem kommen sie eben ganz ohne tierische Zutaten oder Mehl aus und sind daher vegan und glutenfrei.

Für ein großes Backblech (ca. 30 Sterne) braucht ihr:

 200 Gramm gemahlene Mandeln

 2 x 70 Gramm Puderzucker

 1 Esslöffel Zimt

 eine halbe Orange

 


Zuerst mischt ihr die Mandeln mit 70 Gramm Puderzucker und dem Zimt in einer Schüssel. Das geht mit einem Löffel ganz gut. (Und macht nicht den gleichen Fehler wie ich – siebt euren Puderzucker vorher!)

Wenn alles gut vermischt ist, fügt ihr die Schale und den Saft der halben Orange hinzu. Achtet darauf, dass ihr wenn möglich eine Bio-Orange kauft, damit keine fiesen Pestizide in euren Sternen landen.

Jetzt heißt es kneten bis ein fester, leicht klebriger Teigklumpen entsteht. Dieser muss nun ca. 45 Minuten im Kühlschrank ruhen.Wenn der Teig schön fest und kalt ist, könnt ihr ihn vorsichtig ausrollen. Einen halben Zentimeter darf der Teig ruhig dick sein, dann wird euer Gebäck auch schön saftig.

Als nächstes stecht ihr so viele Sterne aus, wie nur möglich und verteilt sie auf eurem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Ab in den vorgeheizten Ofen und bei 175 Grad acht bis zehn Minuten backen (prüft das ruhig mal zwischendurch).

Während ihr die Sterne auskühlen lasst, könnt ihr einen Zuckerguss aus dem restlichen Puderzucker und etwas Wasser herstellen. Normalerweise käme hier noch Eiweiß für ein sattes Weiß hinzu, darauf können wir an dieser Stelle aber getrost auch mal verzichten. Mit dem fertigen Guss bestreicht ihr eure Sterne und lasst eure Kunstwerke daraufhin gut trocknen.

Packt ihr das fertige Gebäck in eine Dose, ist es theoretisch eine ganze Weile haltbar. Ob diese vegane Köstlichkeit so lange bei euch überlebt, ist jedoch ein ganz anderes Thema.

Viel Spaß beim Nachbacken und teilt gerne eure Ergebnisse auf Instagram mit uns!

Ihr kennt noch mehr tolle vegane Ideen zum Nachbacken? Schreibt sie in die Kommentare!

Cinewalk Bremen – audiovisueller Spaziergang

5 (Hör-)Stationen – 1 Ziel: Krankheiten im Film kuratieren und darüber hinaus auf psychische Erkrankungen aufmerksam machen, sensibilisieren, sowie Hilfestellungen und Denkanstöße bieten.

Was auf den ersten Blick etwas abstrakt klingen mag, wird mit dem Beginn des audiovisuellen Spazierganges schnell deutlich. Durch die App „Actionbound“ (kostenfrei) erhalten Spazierende Zugang zu den erforderlichen Podcasts des „Cinewalk Bremen“, die den Weg begleiten. Von der Weserburg bis zur BUND Kinderwildnis am Café Sand befinden sich fünf Stationen, erkennbar durch türkise Stühle und Installationen. Hierbei sind die Stationen voneinander unabhängig, sodass du deinen interaktiven Spaziergang selbst in der Abfolge bestimmen kannst. Dort angekommen, erwarten dich Hörbeiträge mit spannenden Informationen und Aufgaben zu den Feldern Filmmusik, Künstliche Intelligenz, Daumenkino, Sky Space und Urban Gardening. Und auch zwischen den Stationen erhältst du Filmtipps und Anregungen um einmal kurz (oder auch länger) über psychische Erkrankungen nachzudenken und dich selbst zu reflektieren. Möchtest/Kannst du die App nicht verwenden, gibt es vor Ort die Papieralternative, sowie Gästebücher.

Der „Cinewalk Bremen“ war jedoch als solches vorher nicht geplant. Das Projektseminar „Krankheit im Film“ des Studienganges Kunst-Medien-Ästhetische Bildung, geleitet durch den Lektor Tobias Dietrich, plante ursprünglich eine Filmreihe zum Thema „Film und psychische Erkrankungen“. Diese sollte in Kooperation mit dem „City 46“ für die Aktionswoche der seelischen Gesundheit im Oktober 2020 stattfinden. Aufgrund der aktuellen Lage und Bestimmungen war mit Beginn des Projektes der Verlauf der Pandemie nicht abzusehen. Glück im Unglück, wie ich finde. Denn so entstand ein neues Konzept durch die Studierenden – Corona gerecht, für alle zugänglich und interaktiv!
Plus: Gerade die Isolation bzw. der reduzierte Menschenkontakt, welche die Bestimmungen mit sich bringen, kann einen schnell das Gefühl der Einsamkeit verspüren lassen. Die dunklen, kurzen und oft grauen Tage sind hierbei ebenso wenig förderlich für die Stimmung und den Wunsch das Haus zu verlassen, dabei ist Bewegung bekanntlich das beste Mittel gegen schlechte Laune.

Für mich war dieser Spaziergang eine willkommene Abwechslung zu dem aktuell doch eher geringem Unternehmungs-/Ablenkungsprogramm in Bremen. Außerdem war es nicht nur ein Grund für mich das Haus zu verlassen. Ich spazierte in einer Gegend Bremens, in der ich zu selten bin. Von hier ergibt sich  ein anderer Blick auf die Weser, die Schlachte und damit auf Bremen.

Durch Corona haben sich nicht nur allgemeine Lebensumstände, Arbeitswelt, Privatleben und Wirtschaft verändert, sondern vor allem die psychische Belastung. Wie stark, das lässt sich aktuell noch nicht einschätzen. Doch wenn du jetzt einmal kurz in dich gehst und dich selbst fragst, wie es dir vor einem Jahr ging, wie lautet deine Antwort? Schlimmer ist dies jedoch für Personen, die bereits vor der Ausnahmesituation unter starken Belastungen oder auch Erkrankungen litten. Die Kontaktreduzierung und Isolation kann, wie erwähnt, die Einsamkeit fördern, aber auch depressive Gefühle bis hin zur Depression. Der interaktive Spaziergang wurde daher nicht nur in seinem Ausstellungsformat an die Pandemie angepasst, sondern auch in der Thematik und hat u.a. den Fokus auf Depressionen.

Wer also in nächster Zeit wie ich einen Grund sucht an die Luft zu kommen und dabei etwas neues entdecken möchte, dem/der sei dieser Spaziergang ans Herz gelegt. Doch wie so oft, sind leider bereits ein paar Gegenstände gestohlen worden. Mit dem begleiteten Podcast ist es aber weiterhin ein Ausflug wert.

Also Kopfhörer rein – Welt aus!

Links:

m.facebook.com/Cinewalk-103120268187457

www.instagram.com/cinewalk.bremen

ASTA: neue Richtlinien zur Rückerstattung der Semesterticket-Gebühren

Die Studis der Uni Bremen, die regelmäßig ihre E-Mails checken, mögen es vielleicht schon mitbekommen haben: Der ASTA (Allgemeiner Studierendenausschuss) hat in der heutigen Mail ausgehandelte Richtlinien bekannt gegeben, unter denen ihr einen Härtefallantrag zur Rückerstattung der Gebühren des Semestertickets stellen könnt.

Antragsberechtigt sind „Studierende, die im Sommersemester 2020 und im Wintersemester 2020/21 aufgrund der COVID-19 Pandemie unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind.“ Dazu gehören Studierende der Universität und Hochschule Bremen, der Hochschule für Künste Bremen und der Hochschule Bremerhaven. Außerdem müsst ihr nachweisen können, dass ihr eingeschriebene Studierende seid und entweder „A) In dem entsprechenden Semester im Durchschnitt über ein Einkommen unterhalb der aktuellen BAföG-Höchstgrenze (861 Euro pro Monat) verfügt“ oder „B) (…) in dem entsprechenden Semester schwerbehinderte Kinder im eigenen Haushalt oder pflegebedürftige Angehörige im gemeinsamen Haushalt über mindestens drei Monate betreut.“ Im Falle einer Rückerstattung bleibt das bereits erhaltene Semesterticket übrigens weiterhin gültig!

Allerdings besteht kein Rechtsanspruch auf eine Erstattung der Kosten, merkt der ASTA an. So wurden 130.000 Euro mit der Landesregierung ausgehandelt, welche zur Finanzierung von Härtefallanträgen zur Verfügung stehen. Ist dieser Betrag vergeben, so gibt es vorerst keine weiteren Mittel. Jedoch fügt der ASTA hinzu, dass im Falle eines Mehrbedarfs die Zusage der Landesregierung vorliege, erneut über weitere finanzielle Mittel zu verhandeln.

In einer vorherigen Mail hatte der ASTA ebenfalls verkündet, über die Erlassung von Semesterticketgebühren für Studierende, die aufgrund von Corona im Ausland oder in ihrer Heimat außerhalb des Geltungsbereiches wohnhaft sind, zu verhandeln. Denn wer das Ticket nicht nutzen kann, der sollte auch nicht dafür bezahlen müssen. Leider wurden zu diesem Stand bisher keine weiteren Informationen veröffentlicht. Des Weiteren verhandelt der ASTA auch zu den allgemeinen Kosten des Semestertickets. So steht für den Studierendenausschuss klar: „Das Semesterticket muss wieder günstiger werden“. Wir bleiben gespannt und drücken die Daumen, dass dieser Vorsatz gelingt!

Die ausgehandelten Richtlinien für die Rückerstattung des Semestertickets und den Härtefallantrag, welcher auch eine Checkliste an nachzuweisenden Dokumenten beinhaltet, findet ihr unter diesen Links:

https://www.asta.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2020/12/Richtlinien-Semesterticket_final-1.pdf

https://www.asta.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2020/12/Semesterticket_Härtefallantrag.pdf

Für genauere Informationen, die direkt vom ASTA stammen, checkt euer Uni Postfach oder schaut euch auf der Website des ASTA um. Dort gibt es auch Informationen zu weiteren Fällen, in denen ihr euch von Kosten des Semestertickets befreien oder eine Rückerstattung einfordern könnt.

https://www.asta.uni-bremen.de

https://www.asta.uni-bremen.de/service/semesterticket/befreiung-und-rueckerstattung/

Vegane Weihnachtssüßigkeiten

Liebe LeserInnen der Campus EULe,

wir wünschen euch allen einen frohen ersten Advent und denjenigen unter euch, die mit Weihnachten nicht so viel am Hut haben, einen guten Start in die Winterzeit! Ab sofort dürft ihr euch jeden Sonntag bis Weihnachten auf ein kleines Adventsspecial von unserer Seite aus freuen. So wollen wir versuchen, uns gemeinsam von zu Hause aus die Vorweihnachtszeit möglichst gemütlich zu gestalten. Zum offiziellen Startschuss des Advents und damit wir uns so richtig einstimmen können, möchten wir euch heute unsere liebsten veganen Weihnachtssüßigkeiten vorstellen. So könnt ihr ein bisschen Inspiration für die Füllung selbstgemachter Adventskalender, Nikolaus-Geschenke oder auch für gemütliche Abende sammeln, die wir eingekuschelt mit Lichterketten und Punsch oder Glühwein verbringen werden.

Herzen, Sterne, Brezeln:

Ein allzeit Klassiker unter den Weihnachtssüßigkeiten sind die Lebkuchen „Herzen, Sterne, Brezeln“. Ihr müsst ganz einfach zu der Variante mit Zartbitterschokolade greifen und schon habt ihr einen leckeren veganen Nachtisch gefunden. Zu finden sind die Lebkuchen so gut wie bei jeder Supermarktkette. Checkt aber am besten noch einmal die Inhaltsangabe oder haltet Ausschau nach einem veganen Siegel. So seid ihr definitiv auf der sicheren Seite.

Marzipankartoffeln:

Nicht überall beliebt, aber meiner Meinung nach ein definitives Muss auf jedem Plätzchenteller sind die Marzipankartoffeln. Leider nicht in jeder Produktion vegan, gibt es dennoch einige Marken, welche diese ohne tierische Inhaltsstoffe anbieten. Dazu gehören unter anderem Niederegger, Zentis und dmBio. (unbezahlte Werbung wegen Markennennung) Außerdem könnt ihr auch gut nach Marzipan in anderen Formen Ausschau halten. So ist zum Beispiel auch Marzipanbrot, wenn es mit Bitterschokolade umhüllt ist, meistens vegan.

Spekulatius:

Ebenfalls nicht wegzudenken als Beilage zu jeglichem Tee- und Glühweingenuss sind die leckeren Spekulatius Kekse. Bei den Supermarktketten wie Rewe, Lidl, Aldi, Edeka, Penny und Netto (unbezahlte Werbung wegen Markennennung), sowie bei diversen Bio-Märkten sind diese jeweils vegan vorzufinden. Und dabei müsst ihr nicht einmal in ein teures Produkt investieren. Die großen Packungen reichen abhängig von Verzehr-Lust und Mitessern gut für einen oder mehrere Tage aus und werden oft auch von günstigen Eigenmarken der Ketten angeboten.

Magenbrot:

Um den diesjährigen Weihnachtsmarkt-Besuch nach Hause zu verlegen, bietet der Verzehr von Magenbrot einen tröstlichen Ersatz. Leider nicht immer vegan, müsst ihr beim Kauf auch hier auf Siegel und Inhaltsangabe achten. Relativ häufig in Supermärkten vertreten ist die Marke Weiss (unbezahlte Werbung wegen Markennennung), die ein veganes Produkt anbietet. Und vielleicht stoßt ihr ja bei eurem wöchentlichen Einkauf auch noch auf andere hier nicht genannte Anbieter.

Zu guter Letzt möchte ich außerdem noch einmal klar stellen, dass wir keine Kooperation mit den genannten Marken eingegangen sind und dies alles unbezahlte Werbung auf Grundlage von eigenen Vorlieben darstellt. Generell möchte ich hier nur Empfehlungen aussprechen und kann keine Garantie für die Inhalte aller Hersteller der aufgelisteten Süßigkeiten übernehmen. Wie bereits erwähnt, ist es deshalb wichtig, dass ihr stets Inhaltsangaben und Siegel der jeweiligen Produkte checkt! Quellen zu den oben genannten Infos und Input zu weiteren veganen Weihnachtsleckereien findet ihr hier:

  • https://www.peta.de/vegane-weihnachtssuessigkeiten
  • https://www.cosmopolitan.de/vegane-weihnachtssuessigkeiten-von-lebkuchen-bis-spekulatius-suessigkeiten-ohne-tierische-zutaten-84911.html#:~:text=Marzipankartoffeln%20von%20Niederegger,%2C%20Favorina%2C%20Carstens%20und%20Zentis.

Jetzt wirds kohlerisch!

In meiner Heimat ist er wenig zu finden. Und in Bremen habe ich mich bisher erfolgreich davor drücken können. Selbst nach einer Kohltour bin ich ihm entkommen. Aber eins ist mir dann klargeworden: Die BremerInnen lieben ihren Grünkohl!

Was mich immer abgeschreckt hatte, war dabei nicht der Grünkohl selbst, sondern das Fleisch. Dabei bin ich keine Vegetarierin. Da meine Mitbewohnerin sich nahezu vegan ernährt und gerne für die WG kocht, habe ich, wenn auch etwas skeptisch, dem Ganzen eine Chance gegeben. Und was soll ich sagen…ich liebs! Vorerst aber nur die vegane Version. Ich taste mich ran.

Passend zur Grünkohl Saison hier also das Rezept, das mich umgestimmt hat.
Pluspunkt: Es ist ganz simpel und somit für alle geeignet die wie ich besser essen als kochen können.

 

Du benötigst (für 6 Portionen):

1 kg Grünkohl
1 kg Kartoffeln, vorwiegend festkochend
500 g Zwiebel(n) oder Schalotten
400 g Räuchertofu
400 ml Wasser
3 EL Gemüsebrühe
70 g Butter oder Pflanzenfett
100 ml Senf, mittelscharfer
(Räucher-)Salz und Pfeffer

 

Zubereitung:

  1. Den Grünkohl gründlich waschen und klein hacken. Danach in einem großen Topf dünsten. Dabei regelmäßig rühren, damit nichts anbrennt.
  2. Währenddessen die Zwiebeln oder Schalotten fein Würfeln und in einer Pfanne mit 50 g Butter bzw. Pflanzenfett anschwitzen bis sie glasig sind. In den Topf hinzugeben und gemeinsam mit dem Grünkohl dünsten.
  3. Nun das Ganze mit 400 ml Wasser auffüllen und die Gemüsebrühe mit einrühren. Anschließend bei mittlerer Hitze 45 min. köcheln lassen.
  4. Während der Grünkohl kocht, die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden und in kaltem Wasser ruhen lassen.
  5. Dann den Räuchertofu in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit der restlichen Butter oder dem Pflanzenfett anbraten.
  6. Wenn der Grünkohl fertig ist, die Kartoffeln hinzugeben und weitere 20 min köcheln lassen.
  7. Zuletzt den Räuchertofu dazugeben und weitere 15 min. kochen lassen.
  8. Mit (Räucher-)Salz, Pfeffer und reichlich Senf abschmecken.

Tipp: Am besten schmeckt es mit frischem Grünkohl. Den findest du schnell auf dem Wochenmarkt. Wenn du dich für Grünkohl aus der TK entscheidest, dann achte der Einfachheit halber darauf, dass er gehackt ist.  Wem das Fleisch doch fehlt, der kann natürlich Mettwürstchen/Pinkel separat erwärmen und dazu servieren.

Schluss mit dem Theater – nicht ganz!

Als begeisterte Besucherin der großen und kleinen Bühnen fehlt mir der Gang ins Theater dieses Jahr doch zunehmend. Bremen ist – unter normalen Bedingungen – was Angebote dieser Art angeht, ja recht gut aufgestellt; es gibt Theater für jeden Geschmack, jedes Alter und jeden Geldbeutel. Für Studenten ist der Spaß sogar oft kostenlos oder deutlich ermäßigt. Das bringt natürlich herzlich wenig, wenn einem ein erneuter Teil-Lockdown einen Strich durch die Rechnung macht.

Über den Newsletter der „Bremer Shakespeare Company“ (BSC) ist mir vor Kurzem ein interessantes Alternativangebot zugeflogen: eine über Zoom veranstaltete öffentliche Probe ihres neuen Stückes „Ich, Malvolio“. Da ich ein großer Fan der öffentlichen Proben bin und gerne in den Entstehungsprozess einer Szene hineinlinse, habe ich zwar aus zeitlichen Gründen nicht direkt bei der ersten, aber immerhin der dritten Online-Probe vorbeigeschaut. Und ich muss sage: es hat sich definitiv gelohnt!

Die Probe war für den Mittwochabend um 19:30 angesetzt, die Zuschauer:innen wurden (wie man es von Vorlesungen bereits kennt) ein paar Stunden vorher über einen Zoom-Link eingeladen und konnten einige Minuten vor Probenbeginn den virtuellen Zuschauersaal betreten.

Viele hatten zu Beginn ihre Kameras an, wodurch ich mir ein Bild der 75 bunt gemischten Zuschauer:innen machen konnten; von den Zwanzigern bis ins hohe Rentenalter war wirklich alles vertreten. Alleine schon zu sehen, wie Nicht-Studierende mit der Technik umgehen, die wir „alten Zoom-Hasen“ jeden Tag für die Uni nutzen, war für mich wirklich spannend.

Pünktlich erschienen vier Personen auf der Bühne und nach einer kurzen Einführung von Peter Lüchinger, dem Regisseur des Stücks, begann Tim Lee auch schon mit seinem Dialog als Malvolio.

Vielleicht lag es daran, dass ich schon öfter bei der Shakespeare Company zu Gast war, vielleicht auch am schauspielerischen Talent; auf jeden Fall ist für die Kürze der zwanzigminütigen Probe eine echte Theateratmosphäre aufgekommen. Der Monolog war fesselnd, abwechslungsreich und so hingebungsvoll inszeniert, dass ich zum Schluss wirklich Lust hatte, zu applaudieren (was einige virtuell auch taten).

Da es sich wie erwähnt um eine Probe und kein vollständiges Stück handelte, gab es natürlich Raum für Verbesserungsvorschläge des Regisseurs und – was ich besonders ansprechend fand – auch für Anmerkungen und Fragen des Publikums. Diese konnte man während und nach der Probe im Chat stellen, danach wurden sie auf kleine Zettel geschrieben und auf der Bühne vorgelesen. Dadurch entstand mit der Zeit eine angeregte Diskussion über Themen wie „Warum lachen wir Menschen (aus)?“ oderWelche Rolle spielen Moral und Liebe hierbei?“.

Währenddessen hatten viele Zuschauer:innen ihre Kameras, die während der Szene ausgeschaltet waren, wieder angeschaltet, sodass auch in der BSC ein Gefühl von „echtem“ Publikum aufkommen konnte. Wenn man ständig vor leeren Sitzen probt, ist diese Form der Rückmeldung und des Wahrnehmens wirklich wertvoll für Schauspielende.

Das Angebot des Online-Theaters der BSC soll im Dezember noch weiter ausgebaut werden. Geplant sind weitere interaktive Programmformate, wie sich ihrer Website entnehmen lässt.

Wer immer auf dem neuesten Stand sein möchte, kann sich dort auch für den Newsletter anmelden, durch welchen ich erst auf dieses Angebot gestoßen bin.

Für mich war diese Stunde virtuellen Theaters eine schöne Bereicherung und Abwechslung zum Unialltag und ich bin immer wieder begeistert, welche neuen Wege wir durch Kreativität gemeinsam entdecken.

Wie geht es euch damit: fehlen euch momemtan auch kulturelle Angebote im Alltag? Schreibt uns gerne eure Erfahrungen hierzu!

Gemeinsam stark – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

*Trigger – Warnung*

Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass der folgende Text sich auf körperliche Gewalt und Mord bezieht.

 

Das Leben verändert sich derzeit drastisch und ein Thema beherrscht die Welt. Doch während ein Virus uns allen in den Köpfen geistert, gibt es leider Themen, die in den Hintergrund geraten, aktueller sind als uns manchmal bewusst und bereits länger existieren als uns lieb ist.

Der 25.11. ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Diese Woche geschah ein versuchter Femizid in Bremerhaven und vor wenigen Wochen starb eine 24-jährige Frau in Bremen, erstochen durch ihren Ehemann. Was für die meisten Personen erst einmal schockierend und realitätsfern klingt, ist tatsächlich viel näher als wir denken. „Jede dritte Frau in Deutschland ist Opfer körperlicher Gewalt“. So steht es auf einem Plakat des Frauen*streik Bündnisses Bremen. Ich brauche nicht lange nachdenken, um mir bewusst zu werden, wie viele übergriffige Situationen mir aus eigener Erfahrung oder in meinem engeren Umfeld direkt einfallen. Und ich wette, euch geht es leider ähnlich. Wenn nicht, gut! Dennoch existieren sie.

Am 17.12.1999 ernannte die UN den 25.11. zum Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen, da die Menschenrechte und Grundfreiheiten bei Anwendung von Gewalt gegen Frauen nicht ausreichend geschützt und gefördert wurden. Durch Menschenrechtsorganisationen wurde dieser Tag bereits seit 1981 dazu genutzt, um auf die vielseitige Gewalt explizit gegen Frauen aufmerksam zu machen. Grund hierzu war der Tod der drei Schwestern Mirabal. Sie wurden am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik, nach langer Folter und Vergewaltigung durch das Militär, getötet. Sie hatten sich gegen die Diktatur in ihrem Land gewehrt und für demokratische Werte gekämpft.

Bis heute ist die Gewalt an Frauen einer der am meisten vorkommenden Menschenrechtsverletzungen weltweit. Begünstigt werden diese Missstände durch patriarchale Strukturen, in welchen sie unterdrückt und unsichtbar gemacht werden. Auch in Deutschland werden Femizide medial oft als „Beziehungstat“ relativiert und juristisch nicht als Mord, sondern als Totschlag verurteilt, wodurch die meist männlichen Täter ein geringeres Strafmaß erwartet. Deswegen ruft das Feministische Frauen*streik Bündnis Bremen am Mittwoch den 25.11.2020 zur Demonstration gegen Gewalt an Frauen und Queers auf (18 Uhr, Goetheplatz Bremen). Wer die letzten Tage die Augen auf gehalten hat, dem sind ihre Plakate nicht entgangen, welche die Digitalagentur „m01n“ gestaltet hat.

Neben Zahlen und Fakten sind auch Liedtexte von bekannten Künstlern zu lesen, in denen Gewalt an Frauen relativiert wird. Frauen und Queers werden dem Bündnis zufolge in Film und Musik sexualisiert und stigmatisiert. Mit den Plakaten und der Demonstration wollen sie nicht nur Aufmerksamkeit für das Thema schaffen, sondern rufen dazu auf, die gesellschaftlichen Missstände zu bekämpfen und vor allem härter zu ahnden. Es ist an der Zeit gemeinsam füreinander einzustehen, denn eins hat uns die aktuelle Pandemie gezeigt: Wir sind aufeinander angewiesen. Wir müssen solidarisch handeln, auch wenn wir nicht direkt betroffen sind.

Genau deswegen möchte ich euch auch hier darauf hinweisen bei der Demonstration an geltende Corona-Maßnahmen zu achten, damit im Fokus der Veranstaltung dieses wichtige Thema steht und wir gemeinsam für eine Veränderung auf die Straße gehen können. Malt Banner, gestaltet Plakate oder nutzt die dortigen Redebeiträge zur Weiterbildung. Und wenn das Thema euch aus den verschiedensten Gründen nahe geht und ihr nicht kommen könnt, dann setzt euch nicht unter Druck.

Falls ihr betroffene Personen kennt oder selbst Hilfe sucht, gibt es in Bremen den „Frauen helfen Frauen e.V.“ (Tel.: 0421-349573), das Frauenhaus der AWO (Tel.: 0421-239611) und die Bundesweite telefonische Erstberatung (Tel.: 08000-116016) als mögliche Anlaufstellen.

Auch wenn dieser Beitrag ernster ist als gewohnt, hoffe ich, dass es euch gut geht und ihr füreinander da seid. Wir sehen uns am Mittwoch auf dem Goetheplatz, mit vielen Bannern und Plakaten. Gemeinsam laut für eine gewaltfreie Zukunft!

 

 

 

Anmerkung:

Dieser Beitrag ist keine Werbung. Er enthält eigene Meinung und wurde nicht von der Universität Bremen verfasst.

Quellen:

www.instagram.com/frauen_streik_bremen

www.facebook.com/FStreik

www.frauenbeauftragte.org/aktionen-kampagnen-aktionstage/25-november-internationaler-tag-gegen-gewalt-frauen

www.fstreikbremen.noblogs.org/post/2020/10/04/lasmariposas/

www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/hilfe-fuer-frauen/int-tag-zur-beseitigung-von-gewalt-gegen-frauen/

Erasmus Update – Auslandsaufenthalt trotz Corona?

In Zeiten von Corona stellt so ziemlich jede Veränderung im Leben eine Herausforderung dar. So auch das Auslandssemester und die Förderung durch das Erasmus Programm. Wie bereits in einem vorherigen Artikel erwähnt gibt es derzeit mehrere Optionen: das Aufschieben des Auslandsaufenthaltes, der Besuch von Online-Veranstaltungen einer Partneruniversität von Deutschland aus und die tatsächliche Ausreise in das Land der Partneruniversität, von wo aus in manchen Fällen online und in anderen hybrid, also mit teilweise präsenten und online Kursen unterrichtet wird. Natürlich unterscheiden sich die Regelungen der Semester-Formen in den jeweiligen Reisezielen und so lassen sich kaum einheitliche Aussagen treffen, was den geplanten Aufenthalt angeht. Dies macht es für uns Studierende nicht einfach.

Auch ich hatte eigentlich bereits für September ein Auslandssemester in Dublin geplant. In der Hoffnung, zum Sommersemester einige mehr Informationen zum Ablauf unter Coronabedingungen zu erhalten, habe ich dieses bereits einmal auf das kommende Sommersemester verschoben. Nun stellt sich mir erneut die Frage, ob ich dieses antreten möchte oder nicht. Um sowohl meine eigenen Gedanken zu sammeln, als eventuell auch Anregungen an andere Betroffene weiterzuleiten, möchte ich im Folgenden die pro und kontra Argumente für ein potentielles Auslandssemester sammeln.

Eine Herausforderung im kommenden Auslandsaufenthalt wird vor allem das Knüpfen von Kontakten sein. Viele Einführungsveranstaltungen müssen ausfallen und wie auch die Erstis wird es so auch uns Erasmus-Studierenden schwerer fallen, erste Freundschaften vor Ort zu knüpfen. Zusätzlich finden viele weiter Aktivitäten nicht statt, welche eine Reise sonst reizvoll machen. Pubs und Restaurants sind in den meisten Ländern geschlossen und auch von Inlandsreisen wird beispielsweise in Irland momentan abgeraten. Bei einem fehlenden Austausch vor Ort und des Unterrichts im Online-Format könnte es außerdem schwierig werden, die Hemmungen in der Sprachpraxis zu verlieren.

Andererseits bietet das Online Studium aber auch neue vorteilhafte Voraussetzungen für ein Auslandssemester. So ist es uns erstmals möglich die Online-Seminare der Universität Bremen bequem vom Ausland aus fertig zu absolvieren, auch wenn sich die Semester-Zeiten überschneiden. Und so ein Tapetenwechsel käme jetzt ganz schön gelegen. Wo wir doch sowieso die meiste Zeit in unseren Zimmern verbringen, wieso dann nicht in einem anderen Land? Dabei werden wir immerhin finanziell vom Erasmus Programm unterstützt. Und wer weiß, vielleicht erwischt der Eine oder die Andere ja auch eine coole WG! Außerdem ist das kommende Semester leider nun einmal für viele die beste Zeit im Studium, um ein Auslandssemester anzutreten. Oft für das fünfte Semester vorhergesehen nähern sich sicher einige der Studierenden dem Ende des Studiums und werden sich schon bald um die Bachelor- oder Masterarbeit kümmern müssen. Zusätzlich würden die meisten Plätze an den Partneruniversitäten bei einem (erneuten) Verschieben auf das Wintersemester leider verfallen. Und wer weiß, vielleicht ist der Wunschplatz im nächsten Jahr dann leider schon vergeben. Wieso sollten wir diese Chance dann nicht nutzen? Zumindest einen Versuch wäre das Auslandssemester vielleicht wert?

Für alle Studierenden, die von ähnlichen Zweifeln geplagt werden, gibt es immerhin eine gute Nachricht. In der Informationsveranstaltung des Internationalen Office der Universität Bremen am 17.11.20 hat das Erasmus-Team angekündigt, sehr flexibel auf die Ausnahmesituation durch Corona einzugehen. So ist es möglich, den Auslandsaufenthalt auch kurzfristig noch abzusagen und es kann jederzeit vom Erasmusprogramm zurückgetreten werden. Auch individuelle Pläne, wie beispielsweise die Nachfrage, ob das Auslandsstudium in Deutschland online begonnen werden und dann später im Ausland fortgesetzt werden kann, können nach Absprache mit dem Team möglicherweise umgesetzt werden. Im Falle von Unsicherheit könne auch das Grant Agreement nach Rücksprache noch nach der Abgabefrist (30.11.20) eingereicht werden. Allerdings sei bei allen Planänderungen wichtig, diese mit den AnsprechpartnerInnen zu klären und sie nicht einfach eigenhändig zu beschließen. So wird auf Nummer sicher gegangen, dass keine Rückzahlungen der Erasmus-Förderung fällig werden und auch sonst keine Komplikationen entstehen.

Kontaktperson des Erasmus Programms sind unter anderem Barbara Hasenmüller (euprog@uni-bremen.de) oder aber die jeweiligen Zuständigen eures Fachbereiches. Weitere Informationen sowie nötige Formulare zu Erasmus findet ihr unter https://www.uni-bremen.de/studium/starten-studieren/studium-international/studieren-im-ausland/erasmus-studienaufenthalt.html.

Welche Gedanken habt ihr zu eurem bevorstehenden Auslandssemester? Oder seid ihr vielleicht mittendrin und möchtet eure Erfahrungen teilen? Schreibt uns eure Hoffnungen und Bedenken gerne in die Kommentare!

Schlaf gut! (Auch im Hybridsemester)

In Anlehnung an meinen vorherigen Artikel (Psychische Gesundheit) möchte ich diese Woche die darin angesprochenen Schlafprobleme thematisieren.

Das aktuelle Hybridsemester verlangt von uns Studierenden viel an Selbstorganisation und Strukturfindung ab. Ist man sonst morgens zur Uni gefahren, fährt man nun meist nur den Laptop hoch; Jacke und Turnschuhe sind Bademantel und Kuschelsocken gewichen.

Was ganz gemütlich klingt, ist auf Dauer für den Körper eine ziemliche Herausforderung: Wird nur der Kopf (mal mehr, mal weniger gut) hochgefahren, so ist der Körper nach einem langen Tag vor dem Bildschirm alles Andere als ausgelastet und der Schlaf lässt gerne mal auf sich warten oder bleibt ganz aus.

Erfahrungen dieser Art konnte ich in den vergangenen Wochen und Monaten zuhauf sammeln, weshalb ich an dieser Stelle ein paar Tipps mit euch teilen möchte, wie ihr abends eventuell schneller zur Ruhe kommen könnt, um morgens wieder fit in die nächste Vorlesungsrunde zu starten.

Achtung! Folgende Tipps basieren auf persönlichen Erfahrungswerten und sind weder allgemeingültig noch ersetzen sie bei anhaltenden Schlafproblemen die fachkundige Meinung eines Arztes. Probiert euch gerne an dem aus, was sich für euch gut anhört!

Feste Abendrituale einführen

Damit kann wirklich alles gemeint sein, was ihr konsequent jeden Abend vor dem Schlafengehen tut, wie zum Beispiel duschen, Dehnübungen machen oder den Schreibtisch für den nächsten Tag von Kaffeebechern und zerknüllten Notizen befreien. Eben alles, was eurem Körper signalisiert, dass der Tag nun vorbei ist.

Gleiche Zeiten einhalten

Mir hilft es besonders, feste Schlafenszeiten einzuhalten. Insbesondere, wenn man sein Online-Studium zeitlich sehr flexibel gestalten kann, geht diese Routine schnell verloren. Wenn ich jeden Abend aber ungefähr zur gleichen Zeit schlafen gehe, „merkt“ sich mein Körper diese Zeit nach einer Weile und ich werde automatisch müde. Dadurch fällt das Aufwachen zur gleichen Zeit auch bedeutend leichter (leider auch an den Wochenenden, aber das nehme ich dann gerne in Kauf).

Licht aus!

Wer bis spät in den Abend noch vor dem Bildschirm sitzt, weiß vermutlich, dass das Einschlafen direkt danach oft nicht so einfach ist. Sogenanntes Blaulicht hält noch ordentlich wach und steht deshalb auch im Verdacht, die Melatoninproduktion zu hemmen. Kann der Körper nicht genug von diesem Hormon bilden, das für den Tag-Nacht-Rhythmus zuständig ist, fällt das Einschlafen umso schwerer. Das bezieht sich leider auf all unsere heiß geliebten Endgeräte wie Smartphones, Laptops oder Tablets. Ein „Nachtmodusmit Blaulichtfilter wird für diese oft angeboten und kann zumindest eine kleine Hilfe sein.

Den Kopf herunterfahren lassen…

Nicht nur Licht kann ein Störfaktor sein; auch die reine Informationsflut hält uns nachts auf Trab. Wenn ich noch bis kurz vor dem Schlafengehen für die Uni lerne, liege ich garantiert noch mindestens ein bis zwei Stunden wach, ganz gleich, wie spät es schon sein mag. Für mich habe ich daher mitgenommen, dass ich diese Zeit zum Herunterkommen brauche und mit jeder verspäteten Lerneinheit auch meinen Schlaf reduziere. Lieber schlafe ich zu meiner gewohnten Zeit ein und hole dafür am nächsten Morgen den Rest nach.

und ihm dann etwas Entspannung gönnen

Nach einem Tag voller digitaler Vorlesungen kann es gut tun, sich auch Zeit für Dinge einzuräumen, die einem beim Entspannen helfen. Vorzugsweise braucht man für diese keinen Bildschirm vor sich. Klassiker hierbei sind ein gutes Buch zu lesen, seine Gedanken zu Papier zu bringen – zum Beispiel in einem Tagebuch/Journal – einem Hörbuch zu lauschen oder auch zu meditieren. 

Vor einer Weile bin ich zusätzlich auf ASMR gestoßen – ein Trend, der seit einer Weile insbesondere auf YouTube kursiert. Hier findet man zahlreiche Videos, in denen durch ruhige Geräusche und Bewegungen das Entspannen und Einschlafen erleichtert werden sollen. Einfach mal (im Nachtmodus) reinschauen – für die einen ist es ein Graus, für andere eine Einschlafgarantie.

Auch der Körper will genutzt sein

Die bisherigen Tipps haben sich eher auf die abendliche Unruhe im Kopf bezogen. Aber selbst wenn der Kopf müde und entspannt ist, kann einen ein wacher Körper – meiner Erfahrung nach – vom Ein- oder Durchschlafen abhalten. Gerade an Tagen, an denen ich kaum oder keine Zeit für eine ordentliche Portion Bewegung hatte, merke ich das sehr. Das lässt sich oft schon vermeiden, wenn man darauf achtet, wirklich jeden Tag einmal richtig in Bewegung zu kommen. Ich spreche hier sicherlich nicht von 3-stündigen Workouts; mir persönlich reichen auch ein langer Spaziergang an der frischen Luft oder eine Runde auf dem Fahrrad. Hauptsache, der Körper hat noch etwas Anderes getan, als den ganzen Tag den Kopf zu tragen.

In diesem Sinne viel Spaß beim Ausprobieren und schlaft gut!