Du bist Serienjunky?! Wir auch! Im Laufe der letzten Monate haben wir immer mal wieder Mehrteiler auf ins Netz geschmissen. Hier findet ihr beisammen, was zusammen gehört. Die (Mini-)Serien der EULe-Redaktion!

Neujahrsvorsatz: Mehr lesen.

Jedes Jahr nehmen sich viele meiner Freund*innen Vorsätze für das neue Jahr vor. Das Thema ist so alt wie gefühlt die Geschichte der Menschheit. Leider konnte ich noch nie etwas damit anfangen. Wenn ich merkte, dass ich etwas ändern muss oder möchte, habe ich damit einfach angefangen. Gleichzeitig ist das sich Orientieren an einem neuen Jahr ein guter Anhaltspunkt.

Maybe late to the Party, aber dieses Jahr möchte ich es mit einem einfachen und dennoch für mich schwierigen Neujahrs Vorsatz probieren: Ich möchte mehr Lesen. Klingt im ersten Moment für dich vielleicht zu simpel, gar langweilig?! Vielleicht kennst du aber auch das Problem, weswegen ich es mir vorgenommen habe. Es gibt unglaublich viele interessante, schöne und gute Bücher, die ich noch lesen möchte. Allerdings lese ich bereits für mein Studium jede Woche so viel, dass es mir schwer fällt mich dann noch zu motivieren. Und am Ende lande ich auf Netflix. Das möchte ich ändern und versuche dieses Jahr verschiedene Tipps, die dabei helfen sollen.

  1. Störende Quellen ausschalten
    Während ich lese, stelle ich mein Handy auf Flugmodus oder zumindest auf stumm. Zudem lege ich es weiter weg, damit die Ablenkung nicht direkt greifbar ist. Zudem habe ich mir eine Screen Time eingestellt für verschiedene Apps und mein Handy im Generellen, damit ich gewarnt werde, wenn ich bald die Zeit erreicht habe.
  2. Nie ohne Buch
    Ich verlasse das Haus nicht mehr ohne ein Buch. So kann ich immer spontan zum Buch greifen, wenn ich irgendwo warten muss oder in der Bahn sitze, statt das Handy zu zücken.
  3. Schaffe neue Gewohnheiten
    Ähnlich wie in der Bahn versuche ich mir neue Gewohnheiten zu schaffen. Statt das Handy beim Rauchen mitzunehmen, versuche ich öfter zum Buch zu greifen. Oder liegst du morgens auch gerne noch ne Weile im Bett? Dann führe das Lesen als deine Morgenroutine ein. Das geht auch zum ersten Kaffee am Morgen. Oder doch lieber abends, statt noch auf Instagram zu scrollen? Gehe einmal in dich und überlege welche Routine du einführen könntest.
  4. Feste Lesezeiten
    Passend zu Punkt 3 empfiehlt es sich feste Lesezeiten einzurichten. Wie genannt durch Morgen- oder Abendroutinen.
  5. Wechsel das Format
    Mein Problem ist, dass ich bereits viel für die Uni lesen muss, sodass mir oft die Motivation fehlt privat zusätzlich Bücher zu lesen. Zum Glück gibt es viele Bücher auch vertont auf Spotify, Audible & Co. Wieso also nicht einfach während des Aufräumens, Kochens oder Duschens ein Buch anhören?
  6. Gegenseitig motivieren
    Gemeinsam macht das ganze gleich viel mehr Spaß, vor allem wenn man sich austauschen kann. Trete einem Lesekreis bei, such dir ein*e Freund*in und als Lesepartner*in und unterhaltet euch über das Buch oder trefft euch einfach nur zum gemeinsamen Lesen in schöner Atmosphäre. Vielleicht hast du aber auch eine*n Partner*in und ihr lest euch gerne gegenseitig vor? Macht es zu einem gemeinsamen Erlebnis.
  7. Apps
    Ich nutze zurzeit die App Goodreads. Sie ist komplett kostenlos und dient ebenfalls zur Motivation aber auch zum Teilen. Du kannst eintragen wie viele Bücher du dieses Jahr lesen möchtest, welche Bücher dich interessieren, welches du gerade liest und welche du gelesen hast. Außerdem kannst du jedes Buch bewerten und dich austauschen. Lade Freund*innen ein und teilt eure Leseerfahrungen.
  8. Insta Kettenbrief
    Auf meiner Insta Seite tauchen aktuell vermehrt Screenshots auf mit einem Text (siehe Bild). Hierbei geht es um eine Art Kettenbrief. Wer auf die Story reagiert, sendet ein Buch an die Person davor. Danach setzt man den Text in seine Story und leitet alle Instruktionen weiter, sobald jemand reagiert. Es entsteht ein Büchertausch zwischen fremden Menschen.
  9. Erreichbare Ziele/ Mut zum Beenden
    Setzte dir realistische Ziele. Luft nach oben ist immer. Wenn du das Ziel aber zu hoch setzt, frustrierst du eventuell zu schnell, da es unmöglich scheint. Gleichzeitig soll es dich fordern, also sollte das Ziel auch nicht zu einfach sein. Und gestehe dir ein, wenn ein Buch dich einfach nicht begeistert. Quäle dich nicht durch und lass das Buch liegen, wenn es dir eben einfach nicht gefällt.
  10. Sichtbar Lagern
    Lagere deine Bücher gut sichtbar, sodass du dich immer wieder subtil daran erinnerst, welche Bücher auf dich warten. Liegen sie nur unterm Bett verstaut oder im geschlossenen Schrank, rückt das Vorhaben schnell in den Hintergrund.

Bei all den Tipps ist es wichtig daran zu denken, wieso du es machst. Setzte dich nicht unter Druck, wenn es mal nicht klappt oder du einfach zu gestresst bist. Die Freude am Lesen steht im Mittelpunkt!

Das Goldene Plietsch

Die Uni Bremen feiert dieses Jahr ihr 50. Jubiläum. Im Artikel „50 Jahre Uni Bremen“ durften wir dir bereits coole Projekte von Studierenden und Dozenten vorstellen. Im Rahmen dessen findet des Weiteren das Stiftungsprojekt „MACHT SINN! – Stiften Gehen. Wissen Schaffen“ statt.  Viele Projekte und Vorhaben können meist erst durch diverse Stiftungen realisiert werden. Natürlich spielen hierbei eben jene geförderten Ideen die Hauptrolle. Durch „MACHT SINN!“ gibt die Uni diesmal auch den Stifter:innen eine Bühne und zeigt via Portraits, Texten, sowie Podcasts, wer sich dahinter verbirgt.
Was sind ihre Ziele? Was treibt sie an? Und weshalb unterstützen sie die Uni bzw. die Ideen?

Anlässlich des Stiftungsprojektes wurde am 1.11.2021 der Förderpreis „Das Goldene Pliesch“ im Haus der Wissenschaft verliehen. Abgeleitet wurde der Name vom goldenen Vlies, welches ein wertvolles goldenes Widderfell aus der griechischen Mythologie ist. Pliesch wiederum kommt aus dem norddeutschen und steht für „clever“. Wie der Name des Preises vermuten lässt, rief die Uni Bremen dazu auf einfallsreiche, innovative und neue Projekte einzureichen. Die Welt verändert sich stetig. Der Klimawandel, politische und gesellschaftliche Konflikte, demographische Entwicklungen, bedrohte Lebensräume und Verknappung von Ressourcen sind nur ein paar Probleme, die uns zukünftig bevorstehen. Fridays for Future hat uns allen gezeigt, dass auf die Straße gehen und laut werden die Politik mit beeinflusst. Doch das reicht leider nicht aus. Es benötigt neue Möglichkeiten durch beispielsweise neue Technologien und Digitalisierung, um dem entgegenzuwirken. Damit gehen auch Risiken einher. Die veränderte Medienlandschaft der letzten Jahre zeigt, wie sich die Art der Kommunikation rasant verändert hat. Wer schon einmal sein Handy in den letzten 2 Jahren verloren hat, weiß wie viel Alltägliches mittlerweile in dem kleinen Ding steckt. Daher müsste Bildung und Wissenschaft neu gedacht werden, so der Aufruf der Uni Bremen. Mit dem Förderpreis „Das Goldene Pliesch“ ermutigten sie Wissenschaftler:innen ihre cleveren und innovativen Ideen einzureichen. Dabei ging es um globale und lokale Beiträge. Wichtig war der Fokus auf dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Lösungsorientierung.

Insgesamt 9 Projekte kamen in die engere Auswahl und durften am 1.11.21 ihre Idee in Form eines Pitch der Jury vortragen. Diese bestand aus den Stifter:innen, sowie einem öffentlichen Publikum in Präsenz und online. Nach einer gemeinsamen Abstimmung überreichten Uni-Rektor Professor Scholz-Reiter und Kanzlerin Frauke Meyer die Auszeichnungen. Insgesamt wurden 30.000 € Förderpreis verliehen.
Und hier sind die Gewinner, herzlichen Glückwunsch!

 

BIND: Bike Friend
10.000 Euro gingen an Dr.-Ing. Wanli Yu und Prof. Dr.-Ing. Alberto Garcia-Ortiz für das Projekt „BIND: Bike Friend“. Mit ihren intelligenten Fahrrädern möchten sie für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit auf den Straßen sorgen. Die Fahrräder des Projektes sollen mit einem intelligenten Sensor-System ausgestattet werden, welches die aktuelle Geschwindigkeit und die Abstände zu anderen Verkehrsteilnehmern messen wird. Ähnlich wie es das bereits bei Autos gibt, warnt das selbstlernende System mit einem Vibrationssignal, wenn ein Zusammenstoß droht. Schließt man das Fahrrad an und es steht dort länger, ist das System gleichzeitig ein Diebstahlschutz und schickt bei ungewöhnlichen Bewegungen eine Warnmeldung an das Smartphone gekoppelte Handy.

 

Chile: Auf dem Weg zu einer neuen Demokratie?
8.000 Euro wurden an Dr. Eva Schöck-Quinteros, Peter Lüchinger, Marcel Golczyk und Raul Clermont verliehen. „Chile: Auf dem Weg zu einer neuen Demokratie?“ ist das 18. Projekt der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“. Das Projektteam setzt sich unter anderem mit den Folgen der chilenischen Militärdiktatur (1973-1990) und des seit mehr als 100 Jahren andauernden Rohstoffhandels mit Deutschland auseinander. Dieser machte zudem auch viele Bremer Kaufleute reich.

 

Von Bremen in den Weltraum – mit Wissenschaft hoch hinaus
2x 6.000 Euro gingen an Dr. Dennis Philipp // Dr. Christian Pfeifer und Prof. Rita Groß-Hardt, Silvia Blum, Jens Schellhass für „Radio Hertz-Rhythmus“. Durch eine Social-Media-Kampagne, öffentliche Vorträge, wie beispielsweise „Science goes Public“ und eine Sommerakademie für Schüler:innen wollen sie junge Menschen für die Raumfahrt begeistern und in der Öffentlichkeit für mehr Akzeptanz der Wissenschaft sorgen.  Des Weiteren ist ein Mentoringprogramm für Studierende in den ersten Semestern und Prof. Rita Groß-Hardt, Silvia Blum, Jens Schellhass für „Radio Hertz-Rhythmus“ geplant zum Aufbau eines Radiosenders.  Dieser richtet sich an Hörer:innen über 70 und soll von Menschen dieses Alters selbst gestaltet werden. Außerdem sollen auch Schüler:innen und Studierende in die Produktion mit einbezogen werden.

 

Stifter:innen
Stiftung der Universität Bremen, ihre Treuhandstiftungen – die Kellner & Stoll – Stiftung für Klima und Umwelt, die Manfred und Ursula Fluß- Stiftung, die Iris und Hartmut Jürgens-Stiftung – Chance auf ein neues Leben, die Karin und Heinz-Otto Peitgen-Stiftung, die Dr. Heino Rose-Stiftung – und der Verein Alumni der Universität Bremen e. V.

YUFE – Kurze Updates aus dem Projekt Young Universities for Europe

Young Universities for the Future of Europe (YUFE) ist der Versuch, eine der ersten europäischen Universitäten zu gründen, wie bereits vor einiger Zeit von der Eule berichtet wurde. Zum 1. Dezember 2019 startete das Projekt der Universität Bremen mit den Universitäten Maastricht, Antwerpen, Carlos III Madrid, Eastern Finland, Essex, Roma Tor Vergata und Zypern erste Umsetzungsversuche. Mittlerweile konnten die Nicolaus Copernicus Universität Torun (Polen) und die Universität Rijeka (Kroatien) als weitere Teilnehmende hinzugewonnen werden. Gemeinsam wollen die zehn Hochschulstandorte ihren Studierenden ermöglichen, unkompliziert zwischen ihnen zu wechseln. Nun wollen wir euch ein Update über die jüngsten Unternehmungen geben.

  • Versammlung an der Universität Bremen:

Über den 13. und 14. Oktober versammelten sich Mitglieder der YUFE anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Universität Bremen in unserer Hansestadt. Unter dem Namen „Town Hall Meeting“ hatten ca. 60 Mitarbeitende sowie Universitätsleitungen die Chance, sich in Präsenz über das Projekt auszutauschen. Auch das jährliche „YUFE Mayors Meeting“ wurde auf diese Tage gelegt und stellte den Kontakt zwischen Projekt-Partner*innen und den politischen Vertretungen der Hochschulstandorte her. So waren unter anderem auch Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und die Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling mit von der Partie. Europäische Netzwerke und gemeinsames Forschen sehen beide als wichtige Zukunftsperspektive.

  • Beginn des YUFE Postdoc-Programms

Neben den organisatorischen Veranstaltungen starten mittlerweile auch erste Programme zur Unterstützung von Universitäts-Absolvierenden in ihre ersten Runden. So werden seit Herbst Postdoktorand*innen im Rahmen des „Postdoc Programme“s dabei unterstützt, problemlos an den verschiedenen Standorten der Partner-Universitäten zu forschen. „Das Programm zielt darauf ab, Forschende in einer frühen Phase ihrer Karriere exzellente Forschungsbedingungen, gezieltes Mentoring, passgenaue Angebote der Karriereentwicklung sowie gleichzeitig die Möglichkeit zur Mitgestaltung einer der ersten Europäischen Universitäten zu bieten.“, so heißt es auf der Webseite der Universität Bremen. Beim ersten Auftakttreffen ginge es vor allem um Europäische Identität und wie diese aus Perspektive von unterschiedlichen Forschungsperspektiven betrachtet werde. Eine weitere Bewerbungsphase läuft aktuell bis zum 10. Dezember 2021. Die Stellenausschreibung ist unter Offene Stellen – Universität Bremen (uni-bremen.de) zu finden.

Mehr Infos und unsere Quellen findet ihr auf der Webseite der Universität Bremen:

https://www.uni-bremen.de/yufe/news/auftakt-des-yufe-postdoc-programms-1

https://www.uni-bremen.de/universitaet/die-uni-als-arbeitgeber/offene-stellen/job/269?cHash=3686343fcde84fcf38d81fdc5e5d8747

https://www.uni-bremen.de/yufe/news/zehn-europaeische-universitaeten-treffen-sich-in-bremen-1

https://www.uni-bremen.de/yufe

Berninghausenpreis für hervorragende Lehre

Hattet ihr während der Online Lehre auch dieses eine Seminar, auf dass ihr euch trotz langer Bildschirmzeit gefreut habt und bei dem ihr nie zu Müde wart? Haben es bestimmte Dozierende geschafft, in all dem Chaos den Unterricht so zu gestalten, dass ihr nicht den Überblick verliert? Und ist es Ihnen gelungen, selbst über den Computer hinweg eure Aufmerksamkeit zu fesseln? Dann aufgepasst: denn jetzt könnt ihr euren Lieblings-Dozierenden helfen, auch öffentliche Anerkennung für ihre gute Arbeit zu erhalten! Mit dem Berninghausenpreis werden Lehrende für ihren qualitativen Unterricht ausgezeichnet:

Schon seit 30 Jahren wird der Berninghausenpreis (gestiftet von der Familie Berninghausen) durch die Universität Bremen und die „unifreunde – Freunde der Universität Bremen und der International University Bremen e.V.“ jährlich verliehen, um hervorragende universitäre Lehre auszuzeichnen. Der Preis besteht aus 6.000 € und kann je nach Nominierung auf unterschiedliche Kategorien verteilt werden, welche von einer Auswahlkommission unter Vorsitz der Konrektor*in für Lehre und Studium erarbeitet werden. In diesem Jahr (2021) können Lehrende für die drei Bereiche „Diversität als Potenzial in der Lehre“, Partizipative Lehre“ und „Studierendenpreis“ ausgezeichnet werden.

Für das Wintersemester 2020/21 und das Sommersemester 2021 können Vorschläge noch bis zum 15. August 2021 eingereicht werden. Dabei sind sämtliche Mitglieder der Uni Bremen berechtigt, Lehrende zu nominieren, inklusive sich selbst. Für den Studierendenpreis können allerdings nur Studies ihre Lieblings-Lehrenden vorschlagen.Um eure Vorschläge aufzunehmen, benötigt die Uni Bremen Name der/s Lehrenden oder des Teams, Fachbereich, Titel der Veranstaltung und Veranstaltungsnummer (VAK-Nummer), eine kurze Begründung der Nominierung (max. 2.000 Zeichen) sowie euren eigenen Namen. Einreichen könnt ihr die Vorschläge unter dem Link https://elearning.uni-bremen.de/ oder per E-Mail an die Studienbüros bzw. Studienzentren eures Fachbereichs.

Nach Ablauf der Frist entscheidet eine Auswahlkommission anhand von Stellungnahmen der Lehrenden über die Gewinner*innen des Preises und reicht ihre finalen Nominierungen beim Akademischen Senat ein. Nach Absegnung durch diesen werden die Lehrenden dann am „Tag der Lehre“ in einer feierlichen Verleihung mit dem Berninghausen Preis ausgezeichnet. Wir drücken allen Dozierenden die Daumen und möchten uns bei denjenigen bedanken, die uns die Pandemie ein kleines bisschen erträglicher machen!

Quelle:

https://www.uni-bremen.de/preis-fuer-gute-lehre/ausschreibung-2021

Wahlen und ihre Organe an der Uni Bremen 2021

Liebe Studies,

Heute haben wir eine Graphik über die Wahlorgane an der Universität Bremen erstellt. Mit den herannahenden Wahlen stehen wieder viele Fragen bevor. Wozu eigentlich Hochschulpolitik und wie hängen die einzelnen Organe zusammen? Und wen und was genau können wir überhaupt wählen? Um dies zu veranschaulichen, haben wir hier eine Übersicht für euch. Leider mussten wir sehr viele Informationen komprimiert unterbringen. Deshalb müsst ihr bei der kleinen Schrift leider ein bisschen heran zoomen. Außerdem hat unser Blog Format Schwierigkeiten eine PDF anzunehmen, so mussten wir also eine Galerie erstellen. Klickt einfach auf die kleinen Fotos, dann erhaltet ihr das ganze im Vollbild.

Liebe Grüße, die Campus Eule.

 

Teil 1: Interview über das Suchen und Finden eines Praktikums

Im heutigen Interview erzählt Pia davon, wie sie zu ihrer Praktikumsstelle in einem ethnographischen Museum gelangt ist. Um das Lesen angenehmer zu gestalten, teile ich das Interview in zwei Teile auf. In diesem Teil reden Pia und ich über das Suchen und Finden einer Praktikumsstelle sowie über die Herausforderungen durch Corona. Im nächsten Part werden wir uns dann weiter mit den Inhalten ihres Praktikums auseinander setzen.

L: Magst du dich vielleicht erst einmal vorstellen?

P: Ich bin Pia und ich studiere Kulturwissenschaften in Bremen im sechsten Semester jetzt und ich mach gerade ein Praktikum in einem ethnographischen Museum für drei Monate.

L: Wie kamst du denn auf die Idee in einem ethnographischen Museum dein Praktikum zu machen?

P: Also ich hatte letztes Semester ein Seminar hier am Überseemuseum mit der Überseemuseums-Direktorin und da haben wir eben viel über generell Museen gesprochen und auch so über die Erstellung von Ausstellungskonzepten, was ich sehr spannend fand. Und generell ist im Studium ja auch Museum einfach oder Museumsarbeit ein Thema und wir haben auch viel über so Decolonise the museum gesprochen, was eben auch super spannend ist und ja, generell auch immer irgendwie wieder so n bisschen auftaucht. Ich hab auch ´ne Hausarbeit schon mal über´s Humboldt Forum geschrieben, was ja auch gerade n sehr aktuelles Thema ist. Deshalb fand ich einfach Museumsarbeit an sich sehr interessant und gleichzeitig konnte ich mir auch sehr wenig darunter vorstellen, was genau dahinter steckt und deshalb war das irgendwie so n Ding was ich gerne ausprobieren wollte und einfach mal gucken wollte, ob das überhaupt irgendwie was ist oder ob das überhaupt so ist, wie ich´s mir vorstelle oder was genau sich dahinter überhaupt verbirgt und wie viele verschiedene Arbeitsbereiche sich dahinter verbergen, genau.

L: Ja, spannend! Und wie bist du dann vorgegangen also wie hast du deinen Praktikumsplatz gefunden?

P: Ähm, Bewerbungen geschrieben. Also ich hab tatsächlich relativ Glück gehabt. Ich hab mich initiativ beworben, also ich hab beim Museum einfach mal die Personalabteilung angeschrieben und gefragt wie´s ist, ob sie gerade Praktika anbieten und dass ich Interesse hätte. Und dann wurde ich weitergeleitet und ähm genau, da wurde mir dann quasi gesagt so „ja, also du kannst dich gerne irgendwie bewerben und wir würden uns dann nochmal melden“. Das war ´ne Initiativbewerbung und gleichzeitig hab ich immer wieder auf der Website gecheckt und hab dann irgendwie einen Tag nachdem ich die Initiativbewerbung losgeschickt habe gesehen: ach krass, die haben gerade auch ´n Praktikumsplatz in der Veranstaltungsabteilung ausgeschrieben und dann hab ich meine Chance ergriffen und mich da dann auch nochmal beworben und das halt aber auch so kommuniziert, dass ich mich quasi doppelt beworben hab. Genau, da hab ich dann ´ne Rückmeldung bekommen und hatte dann ein Bewerbungsgespräch, was tatsächlich auch nicht Zoom sondern in Person, also in real Life, stattgefunden hat, was irgendwie glaub ich auch mein Glück war, weil man ja persönlich auch nochmal so n bisschen ´ne andere Ebene erreichen kann und einen anderen Eindruck von Menschen hat und einfach anders redet als über jetzt online. Genau, das hat irgendwie ganz gut funktioniert und dann hab ich die Zusage bekommen. Also relativ klassisch.

L: Ja. Und hattest du jetzt bestimmte Herausforderungen so mit der Praktikumssuche während der Pandemie?

P: Voll, voll! Also ich fand es tatsächlich sehr sehr schwierig. Ich hab viele Initiativbewerbungen einfach rausgeschickt und generell halt auch irgendwie bei anderen Museen aber auch bei anderen NGOs oderso geguckt und halt auch viele NGOs beispielsweise, die normalerweise auch immer Praktikant*innen nehmen haben halt gesagt „ne sorry, geht halt gerade einfach nicht“. Oder generell irgendwie Kultureinrichtungen wo sonst eigentlich Praktikum immer möglich ist, ging halt einfach nicht. Das heißt, generell waren einfach super wenige Praktikastellen ausgeschrieben, was schon mal n bisschen schwierig war und ich hab auch voll oft die Rückmeldung bekommen „ok, es gibt halt einen Praktikumsplatz aber wir haben halt irgendwie krass viele Bewerber*innen“ ähm, das heißt es war irgendwie schon echt schwierig. Und halt bei den Initiativbewerbungen, deshalb hab ich eben viele Initiativbewerbungen rausgeschickt, kam halt oft überhaupt keine Rückmeldung. Oder halt die Rückmeldung „ne sorry, normalerweise richtig gerne, aber gerade halt einfach nicht, weil wir gar nicht die Kapazitäten haben oder alle eh im Homeoffice sind und wir dir halt auch gar kein Praktikum bieten können oder kein spannendes Praktikum, wo du dann halt nicht die ganze Zeit in deinem Zimmer sitzt und wir dir eigentlich gar nichts erklären können und du nichts mitbekommst“. Insofern, also das war richtig schwer und ich hatte tatsächlich echt einfach richtig Glück, dass das irgendwie so funktioniert hat und dass ich jetzt ja zum Beispiel auch einfach vor Ort sein kann. Ähm ja, genau. Also war nicht so einfach!

L: Ja. Hast du denn vielleicht irgendwelche Tipps für andere Bewerber*innen, die jetzt auch auf Praktikumssuche sind?

P: Gute Frage. Also ich glaub so Initiativbewerbung ist immer auch gut. Also klar ist die Wahrscheinlichkeit höher, wenn einfach Bewerbungen ausgeschrieben sind, hab ich ja auch gemerkt. Aber ich glaube, dass es trotzdem auch gut ist, immer nochmal nachzuhaken „Ok, bietet ihr gerade Praktika an?“, weil sonst, also dadurch kann ja dann irgendwie auch was passieren. Also ich weiß zum Beispiel auch, dass jetzt in dem Museum wo ich bin, noch andere Praktikant*innen sind und da weiß ich, dass da zum Beispiel gar keine Praktikastelle ausgeschrieben wurde und die sich initiativ beworben haben und dann irgendwie das aber doch ganz gut gepasst hat oder man Unterstützung gebraucht hat und das dann irgendwie… also Initiativbewerbung ist glaub ich ´ne ganz gute Sache! Und in meinem Fall war´s halt auch so, dass ich immer wieder Websites gecheckt habe, weil´s halt gerade durch Corona glaub ich sehr spontan auch geregelt wird zwischen „ok ne, jetzt gerade geht’s nicht“ und jetzt sind aber irgendwie wieder Öffnungen und jetzt ist das und das wieder Möglich und das heißt, es geht dann auch relativ spontan so zwischen „ne, wir können keine Praktika anbieten“ und dann aber „ah ok, die Regelungen haben sich geändert und jetzt klappt das irgendwie doch oder jetzt wissen wir irgendwie mehr“ und ähm, das hab ich auch irgendwie voll erlebt, dass dann relativ spontan einfach so Entscheidungen getroffen werden. Das heißt auch Websites, wo gestern irgendwie noch stand „ne, ist nichts“, dann halt am nächsten Tag doch irgendwie Praktikastellen für den nächsten Monat ausgeschrieben wurden.

L: Mhm. Ja, das ist bestimmt super zu wissen!

*Fortsetzung folgt (in den nächsten 2 Wochen): Ihr wollt wissen, wie es mit Pias Praktikum weiter geht? In Teil 2 erzählt Pia von ihren Aufgaben und Herausforderungen, aber auch davon, was ihr besonders im Praktikum gefällt.

Corona-Hobbys – Teil 3: Malen nach Zahlen

In einer Woche finden die letzten Vorlesungen statt und läuten somit die Vorlesungsfreie Zeit ein. Der Prüfungsstress nimmt zu und gleichzeitig drücken wir uns wieder vor unseren Aufgaben. In den letzten Wochen haben wir euch bereits in unserer neuen Serie „Corona-Hobbys“ das Magnetfischen und Sticken vorgestellt. Kreativ wird es auch heute.

Einige von euch kennen noch aus ihrer Kindheit: Malen nach Zahlen. Meist waren es leichte Motive aus der Tierwelt. Wie es funktioniert ist selbsterklärend: Beim Kauf eines Malen nach Zahlens erhältst du eine Leinwand auf dem ein Motiv vorgezeichnet/gedruckt ist. Dieses ist wiederum in verschiedene einzelne Flächen unterteilt, welche nummeriert sind. Jede Zahl steht für eine Farbe, die du mitgeliefert bekommen hast. Nun musst du dir nur noch einen Pinsel schnappen und die einzelnen Felder bemalen. Was im ersten Moment so leicht klingt, ist nicht immer so einfach, denn auch hier gibt es Schwierigkeitsgrade. Je größer die Flächen und unterschiedlicher die Farben, desto einfacher. Wenn die Farben sich jedoch sehr ähnlich sind und die Felder so klein, dass man die Zahl darauf kaum lesen kann, dann wird die reine Zahlensuche bereits zum Rätsel.

Klimt-Der Kuss

 

 

Als Kind habe ich das bereits gerne gemacht. Formen selbst malen frustrierte mich am Anfang sehr. Daher fanden meine Eltern mit Malen nach Zahlen eine Lösung, sodass ich mich trotzdem etwas kreativ austoben konnte. Konzentration ist schon immer ein Problem für mich gewesen und wer denkt Malen nach Zahlen sei nur für Kinder, der irrt. Mit dieser spielerischen Art lernte ich mich mehr auf etwas zu fokussieren und zu konzentrieren. Es hat dabei etwas meditatives, vor allem mit dem passenden Setting. Eine ganze Zeit lang hatte ich diese Art von Malen vergessen, bis ich zu Weihnachten eines geschenkt bekam. Und das hätte mein Kinder-Ich zur Weißglut getrieben. Die winzig kleinen Felder und Menge an verschiedenen Farben fordern meine Konzentration. Es ist eine angenehme Abwechslung zu meiner Serien- und Filmsucht und vor allem etwas, dass nicht digital stattfindet. Für eine wohlfühl, fast schon meditative, Atmosphäre stelle ich mir dafür Kerzen auf, zünde meine Duftöl Lampe an und spiele dazu Musik ab. Abends hilft es mir mich vom Alltagsstress zu lösen und in Ruhe danach schlafen zu gehen. Du kannst ein Malen nach Zahlen entweder im Internet bestellen mit fertigen Motiven, die sich für Einsteiger empfehlen oder auch eines mit einem eigenen Motiv anfertigen lassen.

Wer es komplett selbst machen möchte, sollte wie folgt vorgehen:

  1. Wähle ein Bild aus. Das Motiv sollte klar erkennbar sein. Je unterschiedlicher die Farbtöne, desto besser. Aber auch nicht zu viele Farben. Bei manchen Bildern reicht es aus, den Kontrast nachzubearbeiten.
  2. Wenn du das Motiv aus der Ferne betrachtest und dabei die Farben und Formen unterscheiden kannst, ist es geeignet.
  3. Nun musst du die Felder nach Farben unterteilen und gleichfarbige Felder mit der gleichen Zahl nummerieren.
  4. Pause deine Zeichnung mit Paus- oder Transparentpapier ab und übertrage es auf die gewünschte Leinwand.
  5. Nun musst du die passenden Farben zu den Feldern finden und ggf. anmischen. Am besten eignen sich Acrylfarben. Wenn du die Farben anmischst aber an einem Tag nicht fertig wirst(was normal ist) dann fülle sie in ein verschließbares Gläschen oder ähnliches. Durch die Luft vertrocknen sonst die Farben.Fertiges Bild einer Freundin

Neben Malen nach Zahlen gibt es auch noch Diamond Painting. Das funktioniert genauso, allerdings erhält man statt Farben Perlen. Ebenso gibt es vorgefertigte Stickmotive, auf denen die Linien vorgezeichnet sind. Wer zwar auf etwas kreativeres Lust hat, aber nicht malen möchte, kann es mit „Scraper“ Kratzbildern versuchen. Anders als beim Malen nach Zahlen, geht es nicht darum etwas aufzutragen sondern zu entfernen. Auf einer beschichteten Vorlage ist ein Motiv abgedruckt. Entlang dieser Linien beginnst du die Beschichtung mit einem Kratzmesser ab zu kratzen. Je nach Model kommt darunter ein goldenes, silbernes oder gar buntes Bild zum Vorschein.

Wenn du also denkst, dass Malen nach Zahlen nur etwas für Kinder ist, dann gib dem Ganzen noch einmal eine Chance. Du wirst verwundert sein, wie sehr es dein „erwachsenes“ Ich herausfordert. Und wenn dich das Mal-Fieber bereits erwischt hat, teile gerne mit uns dein Werk!

Lesemethoden – erfolgreich durch die Klausurenphase

Nicht nur in unserer Freizeit können wir zu Leseratten werden, auch im Studium müssen wir uns mal mehr, mal weniger freiwillig mit einer Menge Literatur auseinandersetzen. Deshalb stellen wir euch heute einige Lesemethoden vor, die ihr zur Seminarvorbereitung und Hausarbeitsrecherche während der Klausurenphase nutzen könnt.

1) Kursorisches (überfliegendes) Lesen:
Ziel des kursorischen Lesens ist es, die Relevanz des Textes durch überfliegen zu prüfen. Dabei orientieren wir uns vor allem an dessen Textelementen. So nehmen wir zuerst nur Autor, Titel, Inhaltsverzeichnis, Abstract, Zusammenfassung und Klappentext unter die Lupe. Außerdem prüfen wir den Text auf seine Aktualität. Spielt das Erscheinungsdatum für unsere Recherche eine Rolle? Wenn ja, dann ist es nicht nötig, sich länger mit verjährten Publikationen aufzuhalten. Des Weiteren prüfen wir den Text auf Schlüsselbegriffe, indem wir uns auf Nomen fixieren. Dafür müssen wir nicht den ganzen Text lesen, sondern lassen unseren Blick über die Sätze schweifen und orientieren uns an hervorstechenden Begriffen, die wichtige Informationen zu den Textaussagen beinhalten.

2) Selektives (gezieltes) Lesen
Das selektive Lesen wenden wir an, um gezielt nach bestimmten Informationen im Text zu suchen. Dazu können wir uns bei Büchern vor allem am Inhaltsverzeichnis orientieren und bei wissenschaftlichen Texten an der Einleitung. Hier werden Schritt für Schritt der Ablauf und die einzelnen Themen des Textes erklärt. Stellt sich dies als relevant für unsere Suche dar, so überfliegen wir den Text erneut und orientieren uns abermals an Schlüsselbegriffen und wichtigen Informationen. Stoßen wir dann auf unsere gesuchte Informationen in Abschnitten, so lesen wir diese intensiver. Mit anderen Passagen, die für unsere Suche keine Rolle spielen, halten wir uns nicht länger auf.

3) Studierendes (intensives) Lesen
Das intensive Lesen ist die aufwendigste Methode, da wir uns dabei mit dem gesamten Text auseinandersetzen und versuchen, ihn zu verstehen. Durch das aktive Lesen setzen wir uns mit den zentralen Aussagen, der Argumentation und der Gesamt-Struktur des Textes auseinander. Auch Textart und Sprachstil können gegebenenfalls von Bedeutung sein. Hilfreich ist es auch, Schlüsselinformationen zu markieren, Randnotizen anzufertigen und den Text in Sinnesabschnitte einzuteilen. Begriffe, die wir nicht verstehen, schlagen wir nach, ebenso wie wir unklare Abschnitte wiederholt lesen. Auch Fragen an den Text können zur Reflektion notiert werden. Zur besonderen Verinnerlichung ist es außerdem lehrreich, ein Exzerpt anzufertigen.

Wenn ihr Schwierigkeiten bei eurer wissenschaftlichen Arbeit habt, so kann ich euch wärmstens die Seite Kuwi Capacities ans Herz legen. Dort erklären Kulturwissenschaftler*innen vieles rund um die Vorbereitung von Hausarbeiten und Referaten und die dafür notwendigen Fähigkeiten. Kurz gesagt: ein super Werkzeugkasten für euer wissenschaftliches Projekt! Ausgerichtet ist dies dementsprechend auch auf den Studiengang Kulturwissenschaften, aber vielleicht findet ja der eine oder die andere aus anderen Fachbereichen trotzdem ein paar Hilfreiche Tipps.

Quellen:

Poqué, Hannah und Albrecht, Christina. Lesetechniken und Lesemethoden – Strategien für besseres Textverständnis. In: Studienkreis. Die Nachhilfe. Bochum. https://www.studienkreis.de/deutsch/lesetechniken-lesemethoden/. (11.02.2021)

Rost F. (2018) Wissenschaftliche Texte lesen, verstehen und verarbeiten. In: Lern- und Arbeitstechniken für das Studium. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17626-6_9 (11.02.2021)

Gruber, Martin; Dracklé, Dorle; Hinkelbein, Oliver; Wolny, Teresa; Deasy, Natasha; Colic, Leon: Lesen. In: Kuwi Capacities. https://blogtest.zmml.uni-bremen.de/kuwicapacities/startseite/lesen/. (11.02.2021)

Corona – Hobbys Teil 2: Sticken

Falls ihr noch eine Beschäftigung sucht, die ihr im Gegensatz zum Magnetfischen auch bequem von der Couch aus ausüben könnt, stellen wir euch heute Part 2 unserer Corona-Hobbies vor: das Sticken. Nicht nur sehr meditativ, sondern auch als individuelle Geschenkidee, wenn ihr wegen des Lockdowns nichts in der Stadt besorgen könnt, bietet sich Sticken an, um eure Liebsten mit selbstgemachten Motiven zu überraschen.

Das braucht ihr:

  • Stickrahmen
  • Stick-Garn
  • Nadel mit Nadelöhr
  • Schere
  • Stoff zum besticken, am besten ohne oder mit wenig Stretch

Grundsätzlich gibt es beim Sticken viele verschiedene Stiche, die je nach Größe und Fülle eures Motivs geeignet sind. In diesem Artikel möchte ich euch erst einmal drei Grundlegende vorstellen. Zu Beginn des Stickens spannt ihr den Stoff als erstes zwischen den Rahmen. Wenn ihr einen passenden Garn ausgewählt habt und diesen durch das Nadelöhr gefädelt habt, so macht ihr an dessen Ende einen Knoten, damit der Faden nicht beim durchfädeln der Nadel einfach wieder aus dem Stoff gleitet.

  1. Der Rückstich:

Dieser Stich ist besonders für einfache Linien geeignet, also für die Umrisse eines Motives, einen Blumenstiel oder für Schriftzüge. Er ist sozusagen der Grundstich um das Sticken zu lernen. Wenn ihr ein Motiv sticken wollt, so hilft es oft, dies vorher aufzuzeichnen (zum Beispiel wenn ihr wollt, dass eure Linie etwas gerader wird als meine). Abhängig von der Größe eures Motivs wählt ihr dann auch den Abstand zwischen den einzelnen Rückstichen aus. Um mit dem Rückstich zu beginnen, steckt ihr eure Nadel nicht zu Beginn des Motives, sondern eine Stich-Einheit weiter vorne in den Stoff. Ihr zieht den ganzen Faden durch und stecht dann mit der Nadel diese Einheit, welche ihr weiter vorne im Motiv begonnen hat, weiter hinten am Anfang des Motivs wieder ein. Diesen Schritt wiederholt ihr nun so lange, bis die Umrisse eures Motivs fertig gestickt sind.

  1. Der Knotenstich

Mit dem Knotenstich könnt ihr Runde Motive ausfüllen oder aber auch die Knoten als einzeln verwenden. So könnt ihr zum Beispiel Blütenstempel damit anfertigen. Um dies zu tun, stecht ihr die Nadel wieder von unten nach oben durch den Stoff und zieht den Faden bis der innere Knoten anschlägt nach oben. Dann wickelt ihr den Faden drei mal um die Nadel und stecht sie direkt neben dem Einstich wieder zurück nach Innen. So bildet sich dann der kleine Knoten.

  1. Der Margaritenstich

Den Margaritenstich verwenden wir zum sticken von einfachen Blütenblättern. Ihr stecht die Nadel von unten nach oben durch den Stoff und ähnlich wie beim Knotenstich neben dem Einstich wieder zurück nach innen. Diesmal zieht ihr den Faden aber nicht straff sondern lasst oben eine lockere Schlaufe liegen. Um die Schlaufe nun zu fixieren stecht ihr mit etwas Abstand (quasi eine Schlaufen-Länge vom Einstich entfernt) wieder von Innen nach Außen und fädelt euren Faden durch die Schlaufe. Nun stecht ihr auf der Außenseite der Schlaufe neben eurem neuen Einstichsloch wieder zurück auf die Innenseite eures Stoffes. Tada, fertig ist das erste Blütenblatt. Wenn ihr dies nun Kreisförmig wiederholt und immer am selben Ausgangspunkt startet, erhaltet ihr eine ganze Blüte. Kombiniert mit den Knotenstichen könnt ihr so auch schon eure ersten Blumen sticken.

Corona-Hobbys – Teil 1: Magnetfischen

Es ist schon nicht ganz einfach im Moment – die Tage sind kurz, der Winter ist nass und der Lockdown verschärft, da fällt einem schnell mal die Decke auf den Kopf. Die selben drei Apps laufend zu aktualisieren, während man sich die neunte Staffel irgendeiner Serie reinzieht und dabei zum hundertsten Mal versucht, nun endlich das perfekte Bananenbrot zu backen, nach dem es ja alle anderen schon geschafft haben, ist auf Dauer auch eher weniger befriedigend.

Im Gespräch mit den EULen ist zu diesem Thema vor Kurzem ein Begriff gefallen: Corona-Hobbys. Um nicht in geschilderter Misere zu versinken, haben wir alle über die letzten Wochen neue Beschäftigungen für uns entdeckt, um den tristen Pandemie-Alltag etwas zu erhellen. „Not macht erfinderisch“ – oder wie war das noch gleich?

Was uns im ersten Augenblick einfach zum Schmunzeln brachte, soll nun euch in Form einer Serie unterhalten und vielleicht auch zur einen oder anderen neuen Aktivität inspirieren.

Heute mache ich dabei den Anfang und erzähle über meine ersten Erfahrungen als frisch gebackene Magnetfischerin.

Der Begriff Magnetfischen bzw. Magnetangeln war mir bis vor einigen Wochen noch gar nicht bekannt. Über die sozialen Netzwerke (insbesondere über magnet_4_future auf Instagram) bin ich eher durch Zufall auf diesen neuen Trend gestoßen.

Worum geht es?

Beim Magnetfischen wird mit Hilfe eines unglaublich starken Magneten sowie eines Seils, das an diesem befestigt wird, in Seen und anderen Gewässern nach metallischen Gegenständen „gefischt“. Der Grundgedanke dahinter ist häufig die Reinigung von Gewässern, da sich in diesen unglaublich viel Müll finden lässt, der eben häufig auch magnetisch ist. Da ich ja immer für Aufräumaktionen zu begeistern bin, hat mich diese Idee schnell gefesselt. Beim Onlinehändler des Vertrauens lassen sich benötigte Materialien schnell nach Hause liefern und in einem Land wie Bremen, wo man quasi an jeder Ecke irgendeine Form von Gewässer findet, ist auch der passende Einsatzort schnell festgelegt. Coronakonfrom ist dieses Hobby glücklicherweise auch, da man wunderbar genügend Abstand an der frischen Luft einhalten kann.

Was ist zu beachten?

Bevor man loslegt, gibt es noch ein paar Punkte zu beachten: Nicht in jedem Bundesland bzw. jedem Gewässer ist das Magnetfischen gern gesehen. Es gibt Länder und Plätze, wo dies sogar strikt untersagt ist – macht euch da also vorher schlau, was wo geht, um keinen Ärger zu bekommen. Dass Naturschutzgebiete ein Tabu sind, sollte klar sein, genauso kann es aber auch Gegenden geben, in denen noch vermehrt Kriegsüberreste wie Munition, Teile von alten Bomben etc. zu finden sein könnten. Bei allem Nervenkitzel ist Vorsicht während des Angelns geboten. Dazu gehört auch die nötige Schutzkleidung in Form stabiler Handschuhe. Außerdem sollte der Müll – wenn es die Größe denn zulässt – ordentlich entsorgt werden, denn darum geht es ja im Endeffekt bei dieser Aktion. Niemand hat etwas von sauberen Seen, wenn die Wiesen um sie herum vermüllt werden.

Wie war es?

Unsere erste Tour war mehr als erfolgreich. Der große Fang, der beim klassischen Angeln oft ausbleibt, ließ beim Magnetfischen nicht lange auf sich warten. Zwar hatten wir vorher Wetten abgeschlossen, in denen die Rede von Kronkorken oder Münzen war; mit Straßenschildern oder Fahrrädern hätten wir aber auf keinen Fall gerechnet. Es ist schon ein kleines Erfolgserlebnis, wenn man mit seinem Magneten so am Grund eines Baches entlangfischt und plötzlich etwas so Großes „am Haken“ hat, dass man seinen Fang nur zu zweit aus dem Wasser hieven kann. Und wenn wir ehrlich sind, können wir momentan alle ein paar greifbare Erfolgserlebnisse brauchen. Durchnässt vom Regen- und Seewasser haben wir uns nach einer Stunde erfolgreichen Magnetfischens zufrieden wieder auf den Rückweg gemacht – natürlich um bald daraufhin weiterzumachen.

Bleibt auf dem Laufenden für mehr Berichte über unsere Corona-Hobbys!

Ihr habt auch neue Hobbys während des Lockdowns für euch entdeckt? Schreibt uns dazu oder verlinkt uns auf Instagram, um eure Ideen zu teilen!