Alle Infos zu den Wahlen und den kandidierenden Listen, die wir gerade für euch aufbereiten, sowie Artikel zu den vergangenen Wahlen findet ihr hier!

Vorgestellt: Das FemRef

Was ist das FemRef eigentlich?

Das Feministische Referat an der Universität Bremen (FemRef) ist ein autonomes Gremium des AstA (Allgemeiner Studierendenausschuss) von und für FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter Menschen, Nichtbinäre Menschen, Trans Menschen und Agender Menschen). Gemeinsam wollen die kritischen Student_Innen, die Debatte über gesellschaftliche Entwicklungen insbesondere in Bezug auf die Rolle von FLINTA* in der Universität thematisieren. Neben dem Ziel das Patriarchat zu überwinden, leisten die FLINTA* des Femref queerfeministische Bildungsarbeit; unterstützen Studierende, die sich für solche Bildungsarbeit engagieren; regen Debatten über queerfeministische Vertretungsarbeit an der Uni an und setzen sich dafür ein, dass queerfeministische Themen in den Fachbereichen aufgegriffen werden. Außerdem will das Gremium Alltagssexismus, insbesondere an der Universität, sichtbar machen. Somit versteht sich das FemRef also als Anlaufstelle für Sexismus an der Uni Bremen. Wenn ihr beispielsweise sexistisches Verhalten bei Dozierenden beobachtet, könnt ihr euch an das Feministische Referat wenden und erhaltet Unterstützung. Wichtig ist auch zu wissen, dass eure Anonymität dabei gewahrt wird und so könnt ihr gefahrlos eine Beschwerde einreichen.

Was sind die Aufgaben des FemRefs?

Zu den konkreten Angeboten des FemRefs gehören die Vermittlung von Beratung und die Vernetzung von FLINTA* an der Uni und darüber hinaus sowie das Aufbereiten von Informationen rund um das Thema Feminismus. So stellt das FemRef euch eine queerfeministische Bibliothek (https://femrefbremen.wordpress.com/unsere-bibliothek/) zur Verfügung, aus der ihr euch Literatur ausleihen könnt. Zusätzlich organisieren die FLINTA* diverse Veranstaltungen wie Workshops, Lesungen, Filmvorstellungen und Demonstrationen. Auch wenn ihr eigene Projektideen zu queerem Feminismus habt, könnt ihr beim FemRef Unterstützung finden, um diese zu verwirklichen. Bei Einhaltung bestimmter Auflagen, deren oberste Voraussetzung ein explizit studentischer Bezug ist, besteht sogar die Möglichkeit, finanziell gefördert zu werden.

Allgemein sieht das Gremium sich darin berufen, die Interessen aller FLINTA*-Studierenden zu vertreten. Deshalb stellen sie auch zwei Vertreter*innen, die monatlich an den Sitzungen der Zentralen Kommission für Frauenfragen (ZKFF) der Uni Bremen teilnehmen. Die ZKFF ist eine Kommission des akademischen Senats (AS) in der alle sich als FLINTA* verstehenden Statusgruppen der Uni, also Hochschullehrer*innen, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Student*innen mit je zwei Mitgliedern vertreten sind. (vgl. https://www.uni-bremen.de/zentrale-frauenbeauftragte/ueber-uns/zentrale-kommission-fuer-frauenfragen-zkff) Somit können die Vertreter*innen des FemRefs für ihre Interessen einstehen und sehen darin eine Möglichkeit, um diese über kurzen Weg an die Universitätsleitung zu kommunizieren.

Wie kann ich mitmachen?

Eine gute Möglichkeit, beim FemRef reinzuschnuppern, ist die Teilnahme an einer Vollversammlung oder an einem offenen Plenum. Das nächste offene Plenum findet am 10.02.22 statt. Hast du Lust? Dann melde dich per Mail (femrefbremen@riseup.net) oder über Social Media ( Instagram: @femrefbremen; Twitter: Femref Bremen) bei den FLINTA*. Eingeladen und dabei sind „alle FLINTA*, die Bock haben, queerfeministische Politik zu machen“, schreibt das FemRef. Einen Einblick in eine Versammlung bekommt ihr auch im Artikel unserer ehemaligen Eule Lara: https://blogtest.zmml.uni-bremen.de/eule/2018/06/27/femref/.

Weitere Infos findet ihr außerdem auf der eigenen Webseite des FemRef unter https://femrefbremen.wordpress.com

Das Goldene Plietsch

Die Uni Bremen feiert dieses Jahr ihr 50. Jubiläum. Im Artikel „50 Jahre Uni Bremen“ durften wir dir bereits coole Projekte von Studierenden und Dozenten vorstellen. Im Rahmen dessen findet des Weiteren das Stiftungsprojekt „MACHT SINN! – Stiften Gehen. Wissen Schaffen“ statt.  Viele Projekte und Vorhaben können meist erst durch diverse Stiftungen realisiert werden. Natürlich spielen hierbei eben jene geförderten Ideen die Hauptrolle. Durch „MACHT SINN!“ gibt die Uni diesmal auch den Stifter:innen eine Bühne und zeigt via Portraits, Texten, sowie Podcasts, wer sich dahinter verbirgt.
Was sind ihre Ziele? Was treibt sie an? Und weshalb unterstützen sie die Uni bzw. die Ideen?

Anlässlich des Stiftungsprojektes wurde am 1.11.2021 der Förderpreis „Das Goldene Pliesch“ im Haus der Wissenschaft verliehen. Abgeleitet wurde der Name vom goldenen Vlies, welches ein wertvolles goldenes Widderfell aus der griechischen Mythologie ist. Pliesch wiederum kommt aus dem norddeutschen und steht für „clever“. Wie der Name des Preises vermuten lässt, rief die Uni Bremen dazu auf einfallsreiche, innovative und neue Projekte einzureichen. Die Welt verändert sich stetig. Der Klimawandel, politische und gesellschaftliche Konflikte, demographische Entwicklungen, bedrohte Lebensräume und Verknappung von Ressourcen sind nur ein paar Probleme, die uns zukünftig bevorstehen. Fridays for Future hat uns allen gezeigt, dass auf die Straße gehen und laut werden die Politik mit beeinflusst. Doch das reicht leider nicht aus. Es benötigt neue Möglichkeiten durch beispielsweise neue Technologien und Digitalisierung, um dem entgegenzuwirken. Damit gehen auch Risiken einher. Die veränderte Medienlandschaft der letzten Jahre zeigt, wie sich die Art der Kommunikation rasant verändert hat. Wer schon einmal sein Handy in den letzten 2 Jahren verloren hat, weiß wie viel Alltägliches mittlerweile in dem kleinen Ding steckt. Daher müsste Bildung und Wissenschaft neu gedacht werden, so der Aufruf der Uni Bremen. Mit dem Förderpreis „Das Goldene Pliesch“ ermutigten sie Wissenschaftler:innen ihre cleveren und innovativen Ideen einzureichen. Dabei ging es um globale und lokale Beiträge. Wichtig war der Fokus auf dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Lösungsorientierung.

Insgesamt 9 Projekte kamen in die engere Auswahl und durften am 1.11.21 ihre Idee in Form eines Pitch der Jury vortragen. Diese bestand aus den Stifter:innen, sowie einem öffentlichen Publikum in Präsenz und online. Nach einer gemeinsamen Abstimmung überreichten Uni-Rektor Professor Scholz-Reiter und Kanzlerin Frauke Meyer die Auszeichnungen. Insgesamt wurden 30.000 € Förderpreis verliehen.
Und hier sind die Gewinner, herzlichen Glückwunsch!

 

BIND: Bike Friend
10.000 Euro gingen an Dr.-Ing. Wanli Yu und Prof. Dr.-Ing. Alberto Garcia-Ortiz für das Projekt „BIND: Bike Friend“. Mit ihren intelligenten Fahrrädern möchten sie für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit auf den Straßen sorgen. Die Fahrräder des Projektes sollen mit einem intelligenten Sensor-System ausgestattet werden, welches die aktuelle Geschwindigkeit und die Abstände zu anderen Verkehrsteilnehmern messen wird. Ähnlich wie es das bereits bei Autos gibt, warnt das selbstlernende System mit einem Vibrationssignal, wenn ein Zusammenstoß droht. Schließt man das Fahrrad an und es steht dort länger, ist das System gleichzeitig ein Diebstahlschutz und schickt bei ungewöhnlichen Bewegungen eine Warnmeldung an das Smartphone gekoppelte Handy.

 

Chile: Auf dem Weg zu einer neuen Demokratie?
8.000 Euro wurden an Dr. Eva Schöck-Quinteros, Peter Lüchinger, Marcel Golczyk und Raul Clermont verliehen. „Chile: Auf dem Weg zu einer neuen Demokratie?“ ist das 18. Projekt der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“. Das Projektteam setzt sich unter anderem mit den Folgen der chilenischen Militärdiktatur (1973-1990) und des seit mehr als 100 Jahren andauernden Rohstoffhandels mit Deutschland auseinander. Dieser machte zudem auch viele Bremer Kaufleute reich.

 

Von Bremen in den Weltraum – mit Wissenschaft hoch hinaus
2x 6.000 Euro gingen an Dr. Dennis Philipp // Dr. Christian Pfeifer und Prof. Rita Groß-Hardt, Silvia Blum, Jens Schellhass für „Radio Hertz-Rhythmus“. Durch eine Social-Media-Kampagne, öffentliche Vorträge, wie beispielsweise „Science goes Public“ und eine Sommerakademie für Schüler:innen wollen sie junge Menschen für die Raumfahrt begeistern und in der Öffentlichkeit für mehr Akzeptanz der Wissenschaft sorgen.  Des Weiteren ist ein Mentoringprogramm für Studierende in den ersten Semestern und Prof. Rita Groß-Hardt, Silvia Blum, Jens Schellhass für „Radio Hertz-Rhythmus“ geplant zum Aufbau eines Radiosenders.  Dieser richtet sich an Hörer:innen über 70 und soll von Menschen dieses Alters selbst gestaltet werden. Außerdem sollen auch Schüler:innen und Studierende in die Produktion mit einbezogen werden.

 

Stifter:innen
Stiftung der Universität Bremen, ihre Treuhandstiftungen – die Kellner & Stoll – Stiftung für Klima und Umwelt, die Manfred und Ursula Fluß- Stiftung, die Iris und Hartmut Jürgens-Stiftung – Chance auf ein neues Leben, die Karin und Heinz-Otto Peitgen-Stiftung, die Dr. Heino Rose-Stiftung – und der Verein Alumni der Universität Bremen e. V.

YUFE – Kurze Updates aus dem Projekt Young Universities for Europe

Young Universities for the Future of Europe (YUFE) ist der Versuch, eine der ersten europäischen Universitäten zu gründen, wie bereits vor einiger Zeit von der Eule berichtet wurde. Zum 1. Dezember 2019 startete das Projekt der Universität Bremen mit den Universitäten Maastricht, Antwerpen, Carlos III Madrid, Eastern Finland, Essex, Roma Tor Vergata und Zypern erste Umsetzungsversuche. Mittlerweile konnten die Nicolaus Copernicus Universität Torun (Polen) und die Universität Rijeka (Kroatien) als weitere Teilnehmende hinzugewonnen werden. Gemeinsam wollen die zehn Hochschulstandorte ihren Studierenden ermöglichen, unkompliziert zwischen ihnen zu wechseln. Nun wollen wir euch ein Update über die jüngsten Unternehmungen geben.

  • Versammlung an der Universität Bremen:

Über den 13. und 14. Oktober versammelten sich Mitglieder der YUFE anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Universität Bremen in unserer Hansestadt. Unter dem Namen „Town Hall Meeting“ hatten ca. 60 Mitarbeitende sowie Universitätsleitungen die Chance, sich in Präsenz über das Projekt auszutauschen. Auch das jährliche „YUFE Mayors Meeting“ wurde auf diese Tage gelegt und stellte den Kontakt zwischen Projekt-Partner*innen und den politischen Vertretungen der Hochschulstandorte her. So waren unter anderem auch Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und die Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling mit von der Partie. Europäische Netzwerke und gemeinsames Forschen sehen beide als wichtige Zukunftsperspektive.

  • Beginn des YUFE Postdoc-Programms

Neben den organisatorischen Veranstaltungen starten mittlerweile auch erste Programme zur Unterstützung von Universitäts-Absolvierenden in ihre ersten Runden. So werden seit Herbst Postdoktorand*innen im Rahmen des „Postdoc Programme“s dabei unterstützt, problemlos an den verschiedenen Standorten der Partner-Universitäten zu forschen. „Das Programm zielt darauf ab, Forschende in einer frühen Phase ihrer Karriere exzellente Forschungsbedingungen, gezieltes Mentoring, passgenaue Angebote der Karriereentwicklung sowie gleichzeitig die Möglichkeit zur Mitgestaltung einer der ersten Europäischen Universitäten zu bieten.“, so heißt es auf der Webseite der Universität Bremen. Beim ersten Auftakttreffen ginge es vor allem um Europäische Identität und wie diese aus Perspektive von unterschiedlichen Forschungsperspektiven betrachtet werde. Eine weitere Bewerbungsphase läuft aktuell bis zum 10. Dezember 2021. Die Stellenausschreibung ist unter Offene Stellen – Universität Bremen (uni-bremen.de) zu finden.

Mehr Infos und unsere Quellen findet ihr auf der Webseite der Universität Bremen:

https://www.uni-bremen.de/yufe/news/auftakt-des-yufe-postdoc-programms-1

https://www.uni-bremen.de/universitaet/die-uni-als-arbeitgeber/offene-stellen/job/269?cHash=3686343fcde84fcf38d81fdc5e5d8747

https://www.uni-bremen.de/yufe/news/zehn-europaeische-universitaeten-treffen-sich-in-bremen-1

https://www.uni-bremen.de/yufe

Berninghausenpreis für hervorragende Lehre

Hattet ihr während der Online Lehre auch dieses eine Seminar, auf dass ihr euch trotz langer Bildschirmzeit gefreut habt und bei dem ihr nie zu Müde wart? Haben es bestimmte Dozierende geschafft, in all dem Chaos den Unterricht so zu gestalten, dass ihr nicht den Überblick verliert? Und ist es Ihnen gelungen, selbst über den Computer hinweg eure Aufmerksamkeit zu fesseln? Dann aufgepasst: denn jetzt könnt ihr euren Lieblings-Dozierenden helfen, auch öffentliche Anerkennung für ihre gute Arbeit zu erhalten! Mit dem Berninghausenpreis werden Lehrende für ihren qualitativen Unterricht ausgezeichnet:

Schon seit 30 Jahren wird der Berninghausenpreis (gestiftet von der Familie Berninghausen) durch die Universität Bremen und die „unifreunde – Freunde der Universität Bremen und der International University Bremen e.V.“ jährlich verliehen, um hervorragende universitäre Lehre auszuzeichnen. Der Preis besteht aus 6.000 € und kann je nach Nominierung auf unterschiedliche Kategorien verteilt werden, welche von einer Auswahlkommission unter Vorsitz der Konrektor*in für Lehre und Studium erarbeitet werden. In diesem Jahr (2021) können Lehrende für die drei Bereiche „Diversität als Potenzial in der Lehre“, Partizipative Lehre“ und „Studierendenpreis“ ausgezeichnet werden.

Für das Wintersemester 2020/21 und das Sommersemester 2021 können Vorschläge noch bis zum 15. August 2021 eingereicht werden. Dabei sind sämtliche Mitglieder der Uni Bremen berechtigt, Lehrende zu nominieren, inklusive sich selbst. Für den Studierendenpreis können allerdings nur Studies ihre Lieblings-Lehrenden vorschlagen.Um eure Vorschläge aufzunehmen, benötigt die Uni Bremen Name der/s Lehrenden oder des Teams, Fachbereich, Titel der Veranstaltung und Veranstaltungsnummer (VAK-Nummer), eine kurze Begründung der Nominierung (max. 2.000 Zeichen) sowie euren eigenen Namen. Einreichen könnt ihr die Vorschläge unter dem Link https://elearning.uni-bremen.de/ oder per E-Mail an die Studienbüros bzw. Studienzentren eures Fachbereichs.

Nach Ablauf der Frist entscheidet eine Auswahlkommission anhand von Stellungnahmen der Lehrenden über die Gewinner*innen des Preises und reicht ihre finalen Nominierungen beim Akademischen Senat ein. Nach Absegnung durch diesen werden die Lehrenden dann am „Tag der Lehre“ in einer feierlichen Verleihung mit dem Berninghausen Preis ausgezeichnet. Wir drücken allen Dozierenden die Daumen und möchten uns bei denjenigen bedanken, die uns die Pandemie ein kleines bisschen erträglicher machen!

Quelle:

https://www.uni-bremen.de/preis-fuer-gute-lehre/ausschreibung-2021

Wahlen und ihre Organe an der Uni Bremen 2021

Liebe Studies,

Heute haben wir eine Graphik über die Wahlorgane an der Universität Bremen erstellt. Mit den herannahenden Wahlen stehen wieder viele Fragen bevor. Wozu eigentlich Hochschulpolitik und wie hängen die einzelnen Organe zusammen? Und wen und was genau können wir überhaupt wählen? Um dies zu veranschaulichen, haben wir hier eine Übersicht für euch. Leider mussten wir sehr viele Informationen komprimiert unterbringen. Deshalb müsst ihr bei der kleinen Schrift leider ein bisschen heran zoomen. Außerdem hat unser Blog Format Schwierigkeiten eine PDF anzunehmen, so mussten wir also eine Galerie erstellen. Klickt einfach auf die kleinen Fotos, dann erhaltet ihr das ganze im Vollbild.

Liebe Grüße, die Campus Eule.

 

ASTA: neue Richtlinien zur Rückerstattung der Semesterticket-Gebühren

Die Studis der Uni Bremen, die regelmäßig ihre E-Mails checken, mögen es vielleicht schon mitbekommen haben: Der ASTA (Allgemeiner Studierendenausschuss) hat in der heutigen Mail ausgehandelte Richtlinien bekannt gegeben, unter denen ihr einen Härtefallantrag zur Rückerstattung der Gebühren des Semestertickets stellen könnt.

Antragsberechtigt sind „Studierende, die im Sommersemester 2020 und im Wintersemester 2020/21 aufgrund der COVID-19 Pandemie unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind.“ Dazu gehören Studierende der Universität und Hochschule Bremen, der Hochschule für Künste Bremen und der Hochschule Bremerhaven. Außerdem müsst ihr nachweisen können, dass ihr eingeschriebene Studierende seid und entweder „A) In dem entsprechenden Semester im Durchschnitt über ein Einkommen unterhalb der aktuellen BAföG-Höchstgrenze (861 Euro pro Monat) verfügt“ oder „B) (…) in dem entsprechenden Semester schwerbehinderte Kinder im eigenen Haushalt oder pflegebedürftige Angehörige im gemeinsamen Haushalt über mindestens drei Monate betreut.“ Im Falle einer Rückerstattung bleibt das bereits erhaltene Semesterticket übrigens weiterhin gültig!

Allerdings besteht kein Rechtsanspruch auf eine Erstattung der Kosten, merkt der ASTA an. So wurden 130.000 Euro mit der Landesregierung ausgehandelt, welche zur Finanzierung von Härtefallanträgen zur Verfügung stehen. Ist dieser Betrag vergeben, so gibt es vorerst keine weiteren Mittel. Jedoch fügt der ASTA hinzu, dass im Falle eines Mehrbedarfs die Zusage der Landesregierung vorliege, erneut über weitere finanzielle Mittel zu verhandeln.

In einer vorherigen Mail hatte der ASTA ebenfalls verkündet, über die Erlassung von Semesterticketgebühren für Studierende, die aufgrund von Corona im Ausland oder in ihrer Heimat außerhalb des Geltungsbereiches wohnhaft sind, zu verhandeln. Denn wer das Ticket nicht nutzen kann, der sollte auch nicht dafür bezahlen müssen. Leider wurden zu diesem Stand bisher keine weiteren Informationen veröffentlicht. Des Weiteren verhandelt der ASTA auch zu den allgemeinen Kosten des Semestertickets. So steht für den Studierendenausschuss klar: „Das Semesterticket muss wieder günstiger werden“. Wir bleiben gespannt und drücken die Daumen, dass dieser Vorsatz gelingt!

Die ausgehandelten Richtlinien für die Rückerstattung des Semestertickets und den Härtefallantrag, welcher auch eine Checkliste an nachzuweisenden Dokumenten beinhaltet, findet ihr unter diesen Links:

https://www.asta.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2020/12/Richtlinien-Semesterticket_final-1.pdf

https://www.asta.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2020/12/Semesterticket_Härtefallantrag.pdf

Für genauere Informationen, die direkt vom ASTA stammen, checkt euer Uni Postfach oder schaut euch auf der Website des ASTA um. Dort gibt es auch Informationen zu weiteren Fällen, in denen ihr euch von Kosten des Semestertickets befreien oder eine Rückerstattung einfordern könnt.

https://www.asta.uni-bremen.de

https://www.asta.uni-bremen.de/service/semesterticket/befreiung-und-rueckerstattung/

Gremiendschungel

Wie wir in der letzten Woche berichtet haben, finden nun die Gremienwahlen für den Akademischen Senat und die Fachbereichsräte statt, während die SR-Wahl – Stand jetzt – erst wieder 2021 stattfinden soll. Wir haben für Euch aufbereitet, was bei den Wahlen für den Studierendenrat los ist. Außerdem haben wir bereits eingeordnet, welche Bedeutung die Gremienwahlen haben.

Was ist was?

Es ist aber nicht verwunderlich, dass bei all diesen Gremien – es gibt noch mehr als die genannten – kaum jemand den vollumfänglichen Überblick behalten kann. Auch nach fast sechs Jahren Studium und etwa drei Jahren StugA- und Gremienarbeit kann ich das von mir nicht behaupten. Nichtsdestotrotz möchte ich einen groben Überblick verschaffen. Zunächst einmal können wir unterscheiden zwischen Gremien, in denen ausschließlich Studierende sitzen, und solchen, in denen neben Studierenden auch andere universitäre Gruppen, etwa die Hochschullehrenden und die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, Sitze haben. (Ich habe mehrere Links in den Text eingebaut, damit Ihr bei Interesse weiterlesen könnt)

Studis only

Zu den rein studentischen Gremien gehört der schon genannte Studierendenrat (SR), der dieses Jahr voraussichtlich nicht neu gewählt wird. Wahrscheinlich habt Ihr eher vom AStA als Eure Vertretung als Studierende gehört. Der AStA wird aber vom SR gewählt. Der SR soll jenen kontrollieren und Richtlinien festlegen. Eigentlich wird jährlich gewählt.

Eine andere recht bekannte Vertretung von studentischen Interessen sind die Stugen, über die wir auch schon einmal berichtet haben. StugA steht für Studiengangsausschuss. Um die Verwirrung perfekt zu machen, nennen sich an anderen Unis die Stugen anders, nämlich Fachschaften. In ihren Studiengängen können sich die Studierenden zusammentun und einen StugA bilden. Sie müssen sich nur von ausreichend vielen Studierenden ihres Studienganges wählen lassen. Ob sie das tun oder nicht und was sie dann mit dem StugA anstellen, liegt in den Händen der engagierten Studierenden. Studiengänge können deshalb auch einfach keinen StugA haben, wenn sich keine Studierenden dafür engagieren.  Die VertreterInnen der Stugen können sich in der Stugenkonferenz (Stuko) austauschen.

Was zur Wahl steht

Zur Wahl stehen derzeit die vier Plätze der studentischen VertreterInnen im Akademischen Senat (AS). Dieser bezeichnet sich auf seiner Homepage als „das zentrale Beschlussorgan der Hochschule“. Insgesamt gibt es 22 Mitglieder im AS. Leider haben wir Studierenden also keine Mehrheit. Dennoch sind die Plätze in diesem Gremium offenbar begehrt: Vier Listen mit je sechs bis zehn BewerberInnen und eine Einzelbewerberin stellen sich zur Wahl.

In den Fachbereichsräten finden jeweils zwei Studierende ihre Plätze. Je nach Fachbereich hat man hier unterschiedlich viel Auswahl. Man wählt in dem Fachbereich, dem man angehört. Wenn ihr Studiengänge aus verschiedenen Fachbereiche studiert, dann gibt Euer Studienausweis Auskunft über Eure Zugehörigkeit. Wie der Name des Gremiums schon andeutet, geht es hier um die Belange der jeweiligen Fachbereiche.

Andere Gremien

Neben den aufgezählten Gremien gibt es weitere Gremien, die etwa spezielle Aufgaben erfüllen oder den genannten Gremien zuarbeiten. Ich kann beispielsweise von zusätzlichen Gremien in der Lehrerbildung berichten: So treffen sich etwa im Rat des Zentrums für Lehrerinnen-/Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfLB-Rat) Hochschullehrerende, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studierende aus allen lehrerbildenden Fachbereichen und Mitarbeiter des Zentrums. Diesem Gremium arbeiten außerdem untergeordnete Ausschüsse zu, die sich mit den Schulpraktika, dem Qualitätsmanagement und der digitalen Bildung beschäftigen.

Andere Akteure und viele Konstellationen

Hat man einen ungefähren Überblick über die mit Studierenden ausgestattete Gremienlandschaft der Uni, stellt man fest, dass es noch andere Akteure gibt, die Einfluss auf die Uni nehmen. Etwa die Leitung der Uni, die MitarbeiterInnen in den Verwaltungen oder die Politik in Bremen und ihre Behörden. Außerdem muss man bedenken, dass alle beteiligten Menschen unterschiedlich sind und dass somit auch die Gremien ihren eigenen Charakter haben. Mit anderen Worten: Es ist und bleibt kompliziert.

Keine SR-Wahlen 2020 dank Corona?

Normalerweise ist Frühsommer für uns in der Eule Redaktion besonders stressig. Um diese Zeit bereiten wir uns jedes Jahr auf die intensive Berichterstattung über die einmal im Jahr Ende Juni stattfindenden SR-Wahlen an der Uni vor.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, eine breitere Aufmerksamkeit für die Wahlen des Studienparlaments zu schaffen. Denn die bisherigen Rund 10 Prozent Wahlbeteiligung der letzten Jahre sind für den Einfluss, den die Vertreter der ganzen Studierendenschaft haben sollen, eindeutig zu wenig.

Auch in diesem Jahr wollten wir die Wahlen als Universitätsmedium begleiten. Doch vor einigen Wochen kam die überraschende Nachricht: Die eigentlich für den 26. Juni angesetzten Wahlen werden für dieses Jahr ausgesetzt. Nächster Termin: 2021!

Wie die grundsätzliche Existenz der SR Wahlen, hat ein Großteil der Bremer Studierenden wahrscheinlich leider gar nichts von dieser Entscheidung mitbekommen. Darum hier ein kleiner Überblick.

Anfang Mai sprach sich die Mehrheit der Wahlprüfungskommission des Studierendenparlaments für eine Aussetzung der diesjährigen Wahl aus. Die Wahl solle aufs nächste Jahr verschoben werden.

Schnell hagelte es Kritik. Maßgeblich angeregt und nach außen getragen vom Vorsitzenden der Bremer Jusos und Mitglied der Studierendenliste Afa (Asta für Alle) Sebastian Schmugler. Am 08. Mai schreibt er auf Twitter: „Der AStAUniBremen will seine eigene Amtszeit mal so eben um ein Jahr verlängern und die Uniwahlen 2020 absagen – ein demokratisches Fiasko!“

Ein paar Tage später wurde der Beschluss der Wahlprüfungskommission im Studierendenrat vom Parlament bestätigt. Besonders heikel: Die unabhängige Prüfungskommission ist unter anderem auch durch Mitglieder des amtierenden Asta besetzt, die mit der Beschlussvorlage quasi über ihre eigene Amtszeit bestimmen konnten. Der Asta gab an man habe das Thema ergebnisoffen und mit Einbeziehung verschiedener Alternativen diskutiert. Letztendlich gäbe es verschiedene Gründe für die letztendliche Entscheidung. Da sei zum einen die Angst davor, andere Wahlformen könnten zu einer weiteren Senkung der Wahlbeteiligung führen, welche mit um die 10 Prozent in den vergangenen Jahren bereits verschwindend gering gewesen ist. Zum anderen gäbe es finanzielle Schwierigkeiten, zum einen was die Durchführung einer Briefwahl betrifft, zum anderen auch die amtierenden Asta-Mitglieder betreffend. Argumente, die der Afa Liste rund um Sebastian Schmugler nicht ausreichen.

Diese haben mittlerweile eine durch Crowdfunding finanzierte Klage gegen den Beschluss des Asta eingereicht. Der Streit um die SR-Wahlen 2020 geht also in die nächste Instanz.

 

Richtigstellung: In einer früheren Version des Artikels hieß es, es habe keine Mail des Asta gegeben, die über das Aussetzen der Wahl informiert. Fakt ist: Die Mail ist nur an unserem Autor vorbei gegangen. Darüber hinaus ist der Afa die einzige Liste, die sich öffentlich gegen den Beschluss ausspricht!

Wozu Bildung?

In den letzten Wochen wurde unser Bildungssystem in einem sehr hohen Tempo umgewälzt. Zunächst stand alles still. Dann wurde vieles nur in Teilen wieder aufgebaut und neu strukturiert. Wir Studierenden haben das ganz persönlich erlebt. Auch die Kitas und Schulen waren stark betroffen. Lehrkräfte mussten versuchen, ihre Schülerinnen und Schüler daheim zu erreichen und möglichst gut zu unterrichten. Eltern waren plötzlichen damit konfrontiert, ihre Kinder den ganzen Tag zu betreuen und auch beim Lernen zu helfen.

Viele technische Fragen

Unvermittelt stellten sich manigfaltige technische Herausforderungen wie der Unterricht über digitale Plattformen. Eigentlich gibt es für die Schulen in Bremen eine gemeinsame Lernplattform, die allerdings in den letzten Jahren in den verschiedenen Schulen von den verschiedenen Lehrkräften unterschiedlich stark genutzt wurde. Auch die Uni hat mit StudIP, seinem Blogsystem und der Möglichkeit, Programme wie Zoom zu nutzen, viele mögliche technische Hilfsmittel an der Hand, um den Betrieb am Laufen zu halten. Neben einigen Anlaufschwierigkeiten und Zugangshürden bleibt diese distanzierenden Kommunikation aber stets defizitär.

Andere technische Fragen

Was uns persönlich bisher umgetrieben hat, sind solche technischen Fragen. Weiten wir den Blick von den konkret bei uns vorliegenden Problemen, dann erkennen wir, dass Öffentlichkeit und Politik auch das Bildungssystem insgesamt technisch betrachtet haben, als das System wieder hochgefahren wurde. Zum einen schien die Schule zunächst ein Aufbewahrungsort für Kinder und Jugendliche zu sein, den es braucht, damit die erwachsenen Arbeitskräfte ihren Tätigkeiten nachgehen können. Zum anderen sollten beim Einstieg in den Schulbetrieb die Abschlussjahrgänge priorisiert werden. Was sagt das darüber aus, wie wir als Gesellschaft unsere Bildungsinstitutionen betrachten? Zynisch könnte man meinen, dass Schulen als Aufbewahrungsort und Zertifizierungsmaschinerie dem wirtschaftlichen Funktionieren dienen.

Weiter, weiter, immer weiter

Wie auch viele andere Bereiche unserer Gesellschaft hat das Corona-Virus das Bildungswesen einem Stresstest unterzogen. Schwächen wurden offengelegt. Alte Versäumnisse könne nicht mehr übersehen werden. Und wir müssen uns fragen, wo wir mit der Bildung überhaupt hinwollen. Man kann die Institution Schule nicht einfach umbauen, ohne sich Gedanken zu machen, wo man überhaupt hinwill.

Was Schule soll

Die Schule wurde schon in der jüngeren Vergangenheit mit großen Veränderungen konfrontiert. Die Schule soll den sozialen Aufstieg besser ermöglichen. Sie soll Inklusion betreiben, indem die Sonderschulen größtenteils in die anderen Schulen aufgehen. Sie soll eingewanderte Kinder aus dem EU-Ausland und aus Krisenregionen in die Gesellschaft integrieren und ihnen neben dem Schulalltag die deutsche Sprache beibringen. Sie soll auch den digitalen Wandel berücksichtigen. All dies sollte in die altbekannte Schule eingebaut werden, zu einer Zeit, in der finanzielle Löcher im Bildungssystem bestehen und Lehrkräfte und andere Professionen wie Sonderpädagogen vielerorts fehlen. Diese Schule trifft jetzt auf die Umwälzungen der Corona-Zeit. Und die Schule soll bitte auch hier die Probleme der Gesellschaft übernehmen.

Bildung: Was soll das überhaupt sein?

Ist die Schule also eine Art Reparaturwerkstatt für soziale und wirtschaftliche Probleme und Herausforderungen? In der Krise ist es wohl nicht verwunderlich, dass man versucht, das Bestehende zu erhalten. Aber vielleicht sollten wir auch mal wieder ein paar grundsätzliche Fragen besprechen, wie etwa: Was ist Bildung überhaupt? Was ist wirklich wichtig für die Gesellschaft? Für wen ist die Schule da: Gesellschaft, Wirtschaft, Eltern oder für die Schülerinnen und Schüler? Und wir Studierenden können diese Fragen ja auch mal auf uns und die Universität übertragen.

 

Natürlich stellt der Artikel nur eine Perspektive dar. Deshalb ist jede Leserin und jeder Leser herzlich eingeladen, die Kommentarfunktion zu nutzen.

Sinn und Unsinn der Prüfungszeit

Als Studierende sind wir Teil einer Institution, die peinlich genau Forschung betreibt, nämlich der Universität. Forschende, eben unsere Dozentinnen und Dozenten, versuchen wirklichkeitsgetreu alle Bereiche des Lebens zu durchleuchten und zu verstehen. Dabei soll die Forschung auch immer die Wirklichkeit abbilden. Viel Forschung beruht darauf, dass die Welt quantifiziert wird, um sie greifbar zu machen. Im Grunde ähnelt dies dem Vorgehen, das unsere Dozierenden einsetzen, um zu prüfen, ob und inwieweit wir Studierenden die Inhalte und Kompetenzen des Studiums verinnerlicht haben. Macht das Sinn?

Erfahrungen aus der Schulzeit

Vielleicht ist es Euch ja auch passiert, dass Ihr in der Schule eine neue Lehrkraft bekommen habt und sich Eure Noten plötzlich stark verbessert oder verschlechtert haben. Wem das widerfahren ist, der zweifelt an der Art und Weise, wie wir in schulischen und universitären Kontexten geprüft werden. Und tatsächlich wissen wir, dass eine Erhebung von Daten – denn das sind Prüfungen eben auch – mit großer Umsicht geplant werden muss, um Reproduzierbarkeit, Validität etc. gewährleisten zu können. In der Schule wie in der Uni gilt auch, dass ganz subjektive Eindrücke mit in Bewertungen einfließen. Dafür können Lehrkräfte und Dozierende auch teilweise gar nichts. Man bewertet die sechste mündliche Prüfung nacheinander sicherlich anders als die erste. Und Sympathien beeinflussen uns alle unterbewusst, ebenso dumme Vorurteile.

Worum geht es eigentlich?

Es ist teilweise niederschmetternd, wenn man überlegt, dass eben nur Wissen und Fähigkeiten abgefragt werden, die sich auch leicht erheben lassen, etwa in Ankreuztests. Und dann werden die anvisierten Kenntnisse nicht einmal gänzlich genau gemessen. Aber weshalb dann diese Prüfungen? Wir sind so sehr daran gewöhnt, dass wir selten dazu kommen, diese Frage zu stellen. Das Argument dafür ist, dass man die Studierenden vergleichen muss und wissen muss, was sie können oder nicht können. Doch wenn man nur einen Teil der Fähigkeiten erhebt und diesen nur unzuverlässig, dann muss man fragen, ob der große Kraftakt in der Prüfungszeit wirklich angemessen ist. In einer perfekten Welt könnten regelmäßige, gut durchdachte Prüfungen mit konstruktivem Feedback auch dazu dienen, Studierende im Lernprozess zu unterstützen. Leider passt das wahrscheinlich nicht zu dem System der Universität, wie es sich aktuell darstellt.

Wie seht Ihr die Prüfungszeit? Schreibt uns gerne in die Kommentare!