Kurz notiert wird, was keiner langen Worte bedarf. In dieser Rubrik findet ihr unsere Kurzmeldungen. Bock auf was Scharfes? Gut. Denn in der Kürze liegt die Würze….

Die Regelstudienzeit — Zeitgemäß und realistisch?

Seien wir mal ehrlich: Wie viele von euch rechnen damit, ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit abzuschließen? Und wie viele mussten sich für ihre Überschreitung dieser unverbindlichen Angabe auf der Uni-Informationsseite schon den ein oder anderen belustigten oder tadelnden Kommentar von Seiten der Verwandtschaft anhören?
Obwohl die Regelstudienzeit eigentlich angeben soll, wie viele Semester ein Studium in der Regel in Anspruch nimmt, erscheinen diese Angaben vielen Studis spätestens nach einigen Semestern an der Uni völlig unrealistisch. Zurecht?

Nur wenige der Bachelor- und Masterstudierenden erreichen ihren Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit

Tatsächlich entspricht die angegebene Regelstudienzeit in den meisten Fällen keineswegs dem Durchschnitt, sondern beschreibt vielmehr einen Idealfall; so wurden im Jahr 2021 nur 20,4% der Bachelorabschlüsse innerhalb der jeweiligen Regelstudienzeit erreicht, der gleiche Prozentsatz findet sich auch bei den Masterabschlüssen.
Die Frankfurter Allgemeine schrieb bereits 2014 davon, dass „Bachelor-Studenten bummeln“ — aber ist eine solche Formulierung wirklich fair? Kann Trägheit oder Bequemlichkeit tatsächlich als Begründung für die Überschreitung der empfohlenen Studiendauer betrachtet werden, wenn das Phänomen doch offenbar so viele Studierende betrifft? Wohl kaum. Stattdessen sind die Gründe sehr vielfältig und in den meisten Fällen keinsfalls unerheblich.

Leider hält sich das Klischee, Studierende würden ausschweifende Lebensstile auf Kosten von Eltern und Staat pflegen, noch immer hartnäckig. Dabei sieht die Realität in der Regel völlig anders aus — im Jahr 2021 waren ganze 37,9% aller Studierenden armutsgefährdet und fast drei Viertel aller Studierenden jobbten 2020 neben dem Studium. Dass ein arbeitsaufwendiges Vollzeitstudium und ein Job (oder sogar zwei, in Anbetracht der stetig steigenden Mietpreise in den Städten) nur mit signifikanten Einbußen im Bereich der Freizeit miteinander zu vereinen sind und eine große psychische wie körperliche Belastung darstellen können, sollte wohl auf der Hand liegen. Darüber, was für Probleme eine solche Arbeitsbelastung mit sich bringen kann, haben wir kürzlich in diesem Artikel ausführlich erläutert.
Umso problematischer wird es also, wenn zu der hohen Arbeitslast und den potentiellen finanziellen Problemen bereits bestehende oder sogar dadurch entstandene psychische Erkrankungen oder langwierige/chronische körperliche Erkrankungen hinzukommen, Kinder zu versorgen oder Familienmitglieder auf Pflege angewiesen sind.
All diese Faktoren können dafür sorgen, dass die Regelstudienzeit kaum noch eingehalten werden kann.

Eine Aussage darüber, wie zielstrebig, motiviert oder gar begabt eine Person ist, kann anhand der benötigten Semesterzahl allein also keineswegs getroffen werden. Auch die Annahme, dass sich jemand, der die Regelstudienzeit überschreitet, weniger intensiv mit seinen Studieninhalten befasst, ist haltlos — tatsächlich kann sogar das genaue Gegenteil der Fall sein; dass der häufig hastige, mittlerweile stark verschulte Unialltag mit seiner hohen Frequenz an Prüfungsleistungen in einem Semester zum sogenannten Bulimielernen führt und somit eher einem Hürdenlauf ähnelt, als einem Marathon, ist schließlich längst kein Geheimnis mehr. In dem Wunsch, sich mehr Zeit dafür zu nehmen, sorgfältig und nachhaltig zu lernen, in verschiedene Fachgebiete und Berufsfelder zu schnuppern und in Ruhe die eigenen Stärken und Interessen zu erkunden, kann ich absolut nichts Schlechtes erkennen.
Vor einem existentiellen Problem stehen viele Studierende jedoch vor allem dann, wenn sie aufgrund einer Überschreitung der Regelstudienzeit ihren BAföG-Anspruch verlieren.

Vielleicht wäre es also langsam an der Zeit, das Prinzip der Regelstudienzeit zu überarbeiten, zum Beispiel die angegebene Semesterzahl der aktuellen, durchschnittlichen Studiendauer anzupassen oder sie umzubenennen in eine „Mindeststudienzeit“ und somit ihre Bedeutung zu verändern.
Dass der aktuelle Zustand vielen Studierenden Zukunftssorgen und Versagensängste bereitet und im schlimmsten Falle die Freude am Lernen nimmt, steht in jedem Fall fest und macht eine Reform dringend erforderlich.

Journalismus als Beruf – spannende Einblicke

Am Mittwoch, den 28.6 hatte die Uni einen Gast (digital) zu Besuch. Im Rahmen der Medienpraxis KMW wurde Hinnerk Baumgarten, Moderator beim NDR, zur Veranstaltung ,,Journalismus als Beruf“, eingeladen. Seit einigen Wochen läuft bereits die Talkreihe mit verschiedenen Expert:innen aus der medialen und journalistischen Praxis. In dieser Woche ging es um Hinnerk Baumgarten und seinen Werdegang/seinen Job beim NDR. Interviewt wurde er von zwei Mitgliedern der Mediapractice.

Hinnerk Baumgarten moderiert das rote Sofa beim NDR und begrüßt dort täglich verschiedene spannende und berühmte Menschen. Der in Hannover geborene Fernseh- und Radiomoderator hatte unter anderem bereits schon Natascha Kampuschka oder Helge Schneider zu Besuch. ,,Ich höre viele interessante aber auch persönliche Geschichten, von Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten“, sagt Baumgarten. 45 Minuten lang geht die Talkshow, die auch von Filmbeiträgen zu den jeweiligen Personen unterstützt wird. Der vom Radio kommende Moderator empfindet seine Arbeit als etwas schönes. Es hast ihm schon immer gefallen Menschen zu unterhalten und hatte damit nie Probleme, erzählt er im Zoom-Meeting der Veranstaltung.

Sein Werdegang ist aber keinesfalls rein linear oder wie aus dem Bilderbuch. Hinnerk Baumgarten erzählt uns, dass er z.B nach dem Abi erstmal ,,gelebt“ hat, wie er es nennt. Nachdem er dann kurze Zeit bei der Bundeswehr war, zog es ihn dann doch an die Uni. Dort studierte er Jura, brach dies aber irgendwann ab. Sein Interesse für den Journalismus konnte er während der Studienzeit aber schon merken, so sagt er. Durch ein Praktikum bei HitRadio Antenne nahm seine Moderator-Laufbahn einen Anfang, bis er schließlich durch viel Zufall beim NDR landete, wo er bis heute arbeitet bzw. moderiert.

,,Fehler sind gut und wichtig“, gibt Baumgarten uns mit auf den Weg. Sie gehören dazu und an ihnen kann und muss man wachsen, das sei besonders wichtig bei seinem Job. Natürlich passieren auch ihm (immer noch) Fehler, so der Moderator, aber dann mit ihnen umzugehen macht einen erst so richtig authentisch. Außerdem ist es völlig natürlich, dass Hoffnungen und Erwartungen besonders in dieser Branche häufig zerschlagen werden. Auch Konkurrenz ist ein großes Thema. ,,Der Wille muss da sein, genauso wie die Lust am Beruf, dann bringt man automatisch auch eine große Bereitschaft für seinen Job mit“, erklärt er. ,,Und wenn man das hat, dann kann man alles lernen“. So beantwortet Hinnerk Baumgarten die Frage, ob man zwangsläufig Talent für seinen Job bräuchte.

Für unseren Berufsweg in der Medienbranche gibt er uns noch einige Tipps und Empfehlungen mit auf dem Weg.

Das Volontariat oder eine Journalistenschule zu besuchen ist in jedem Fall eine gute Idee, sagt er. Dort lernt man viel Praktisches, sich durchzukämpfen und vor allem hat man die Chance wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Es gehört viel Ausdauer und Kraft dazu, Hartnäckigkeit ist notwendig und Umwege kann man nie ausschließen. Der Journalist von morgen muss alles können, sprich filmen, schreiben, schneiden und sich mit Social media auskennen. Vielfältigkeit ist also sehr wichtig, denn ,,nichts ist mehr solo“, sagt Baumgarten.

Dadurch ist aber auch die Chance gegeben, dass sich jeder selbst was aufbauen kann, z.B. durch Social Media.

Mit Anfang 20 weiß man es aber halt auch einfach noch nicht richtig und das ist normal, erklärt er.

Es ist gut immer freundlich und offen zu sein, Bereitschaft zu zeigen und auf die Menschen zuzugehen. Auch Praktika empfiehlt Baumgarten, denn dort bekommt man die Chance Kontakte zu knüpfen.

Flohmärkte Season

In these times where Ikea has the undisputed reign of home decoration, buying in second-hand markets (Flohmärkte) is:

a) different

b) original

c) creative

d) nostalgic

e) sustainable

f) all of the above :)

Walking through Flohmärkte on Sundays has become one of my favorite experiences. In my opinion, it is an activity with many advantages: you can spend time with your partner, family and friends, with any budget and, at the same time, discover treasures or collect inspiration and ideas. A laid-back attitude, comfortable walking shoes and some willingness to haggle are all the ingredients for a good day at the Flohmarkt.

I am increasingly amazed by the variety of objects on offer: from basic furniture and kitchen appliances to the most random stuff. Dog-faced knife holders, mink coats and fancy vitrified ceramic belonging to great-great-grandmothers, preserved vinyl, films of any genre in DVD format, toys and shoes that would now be classified as vintage… a little of everything.

However, what we buy at the Flohmärkte are not just objects, but stories. In some cases we can meet the previous owners, talk about their experiences, the trips where they got their relics, or even receive some secret tips about what we buy. It’s an experience that not even the best novelty store can offer, especially for just a couple of euros. I like to think that what I buy is a container of anecdotes and past lives, and that now I am the person in charge of giving it a new use.

This week two Flohmärkte were organized within our university: the Familien-Flohmarkt in the space adapted for children (Wuselhöhle) and the Bücherflohmarkt in the library.

At the library’s Bücherflohmarkt also films and DVD’s were sold for just 50 cents each.

A variety of genres for every taste.

Also in other languages ;)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

The Familien-Flohmarkt had the perfect location for kids.

A variety of clothes gegen Spende.

Plus drinks and snacks.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Both, though small, struck me as perfect examples of what is happening on a larger scale this summer in Bremen. Especially when the weather is good one can visit different Flohmärkte in the city every weekend. The best known is the one that is organized in the Bürgerweide (on the esplanade behind the Hbf), every Sunday from 8am to 2pm. We have also visited some in Neustadt or Schwachhausen, it goes a bit by neighborhood. Also, especially for books, a Flohmarkt is organized in the Tierheim every last Sunday of the month from 10am-1pm.

I recently wanted to participate in the Bürgerweide Flohmarkt to find out what it feels like to be on the other side of the tables. It turns out that organizing for a Flohmarkt is heavy; one has to prepare everything from the day before, also pack a table, chairs, umbrellas, thermos with enough coffee and water, snacks and Kleingeld. One also sleeps little. At 5 am on Sunday we were already at the Bürgerweide to get a good place, since they are assigned as you arrive. We parked the car where they told us and dismantled the stall. The sale lasted until 2:00 p.m. and the strong moments fluctuated throughout the day, for example, the first hours (5-7 am) our main buyers were the same resellers with their own stalls; a bit disappointing. I suppose that besides the romantic ideal the Flohmarkt is still a business. Between two people we collected a little more than 150 euros, of which we spent 25 on space charges and 3 on trips to the bathroom (which charges -.50 per use). It was a nice and profitable day, and although I don’t know if I would do it again (I don’t have much left to sell), the hours flew by, I met a lot of people, and had a lot of fun.

 

My Flohmarkt adventure at the Bürgerweide.

Anyway, I share some IG accounts where one can find out about the current Flohmärkte happening in the city, since some are not regular but occasional:

@strassenflohmarkt

@familiennetzbremen

@lucie_garten_bremen

@heute.in.bremen

Is the Flohmarkt something for you? Tell me in the comments.

Familienfreundliche Orte auf dem Campus

Vergangenes Wochenende fand das große Sommerevent „Open Campus“ auf dem Gelände der Universität Bremen statt. Neben zahlreichen Info- und Mitmachständen, abwechslungsreichem Bühnenprogramm und verschiedenen Foodtrucks kam auch der Nachwuchs der Studierenden und Mitarbeiter:innen der Universität auf seine Kosten. Laut dem Deutschen Studentenwerk haben 8% der Studierenden in Deutschland mindestens ein Kind  – bei über 18.000 Studierenden der Uni Bremen also gar nicht so wenige (konkrete Zahlen konnten hierzu leider nicht gefunden werden).

Treffpunkt der Führung beim „Open Campus“

In diesem Zuge wurde als Teil des „Open Campus“ Programms eine Führung mit dem Titel „Rundgang Familienfreundliche Universität“ vom Familienservicebüro der Uni angeboten.

Hierbei wurde eine überraschend große Anzahl an familienfreundlichen Plätzen in Boulevardnähe aufgezeigt, mit der ich so selbst nach einigen Jahren an der Uni nicht gerechnet hätte. Als „familienfreundliche Orte“ werden dabei Plätze bezeichnet, an denen beispielsweise gewickelt, gestillt, Essen erwärmt oder gespielt werden kann. Das heißt nicht, dass die anderen Orte der Uni Bremen familienUNfreundlich sind.

Meiner Erfahrung nach herrscht an der Uni generell sehr viel Toleranz bis hin zu freudigem Entgegenkommen, wenn Kinder sich auf dem Campus aufhalten. Daher verstehe ich diese Plätze eher als „Exklusivräume“, was genannte Bedürfnisse angeht, sodass man als Person mit Careaufgaben dort Rückzugsmöglichkeiten und eventuell auch Gleichgesinnte findet.

Manche der gezeigten Orte waren für mich regelrechte „Geheimtipps“; wäre ich doch nie darauf gekommen, dort nachzuschauen. Und weil ich davon ausgehe, dass es vielen Studierenden an der Uni ähnlich geht, gibt es hier eine ein paar Hinweise, wie ihr zu diesen Orten kommen könnt und was euch dort erwartet.


Eingang zum Gelände der „Wuselhöhle“ und der AG FFS

Die „Wuselhöhle“ und der Familienraum

Gegenüber der Mensa befindet sich die universitätsinterne Betreuungseinrichtung „Wuselhöhle“. Vielen studentischen Erziehenden wird bekannt sein, dass sie dort einen Betreuungsplatz für ihr Kind beantragen können. Was aber einigen noch sehr unklar zu sein scheint (zumindest ging es mir so), ist, dass das gesamte Gelände sowie die Innenräume des angrenzenden Gebäudes öffentlicher Bereich für Studierende mit Kindern sind. Lediglich der klar separierter rechte Bereich des Gebäudes ist von der „Wuselhöhle“ angemietet und steht nur den angemeldeten Kindern mit deren Betreuungspersonen zur Verfügung.

Ein Teil des frei zugänglichen Außengeländes

Der ganze Rest – und das ist tatsächlich ein ganz schön großer Rest – ist zu den Betreuungszeiten (von acht bis 14 Uhr) frei nutzbar. Konkret handelt es sich dabei um ein abwechslungsreich eingerichtetes Außengelände mit Spielzeug und einen Innenbereich mit Sofas, Babybett, einer Küchenzeile, Wickelmöglichkeiten, Kindertoiletten und einer großen Auswahl an Spielzeug und Büchern. Diesen sogenannten „Familienraum“ erreicht man, wenn man das Gebäude betritt, durch den (ebenfalls öffentlichen) innen liegenden Spielraum geht und die hintere grüne Tür nutzt. Für die Öffentlichkeit also quasi nicht erkennbar, dafür umso exklusiver für diejenigen, die ihn finden.

Die Räumlichkeiten der AG „Familienfreundliches Studium“ (AG FFS)

Auf der selben Seite des Gebäudes befindet sich zudem ein noch deutlich größerer Raum, in welchem man die AG FFS finden kann. Auch dieser Ort ist für Studierende und Kinder zu den gängigen Öffnungszeiten nach Absprache für eine Weile nutzbar. Dieser Raum bietet neben einer weiteren Sofalandschaft, Wickelmöglichkeit und Mikrowelle noch deutlich mehr Spielmöglichkeiten für Klein- und Schulkinder. Neben altersgerechtem Spielzeug und einem Bällebad gibt es hier auch Möglichkeiten zum Basteln und Malen.

Zusätzlich findet hier regelmäßig das Elterncafé statt, welches von der AG FFS organisiert wird (Termine können über ihre Website abgerufen werden).

Einer der beiden Familienräume der SuUB

 

Die SuUB

Kinder und die Universitätsbibliothek scheinen vom Geräuschpegel her erst einmal in klarem Kontrast zu stehen. Die SuUB scheint sich dessen bewusst zu sein und hat versucht, auch für Studierende mit Kindern eine angemessene Umgebung zum Recherchieren, Lesen und Aufhalten zu kreieren.

Einerseits handelt es sich hierbei um eine Bücherkiste für die Kleinen, direkt neben den Computern im Erdgeschoss, wo sich Kinder aufhalten können, während nach der passenden Lektüre gesucht wird. Auf der selben Etage findet sich auch eine Wickelmöglichkeit in der Behindertentoilette.

Des Weiteren erreicht man zwei recht versteckte Räume barrierefrei im dritten Stock, wenn man auf die Fensterfront zugeht und sich dann links hält. In diesen geschlossenen Familienräumen stehen jeweils Tisch und Stühle und in einem davon befindet sich zusätzlich eine kleine Lese- und Spielecke für Kinder.

Die Mensa

Wer kennt ihn nicht, den großen Spielturm im unteren Bereich der Mensa? Dieser ist barrierefrei erreichbar und befindet sich direkt neben einem explizit für Familien reservierten Esstisch mit Hochstühlen. Zudem gibt es auch im Untergeschoss der Mensa eine Wickelmöglichkeit für die Kleinen.

Das GW2

Den großen Laufstall im hinteren Bereich der GW2-Cafeteria haben sicherlich schon einige von euch wahrgenommen. Dort befinden sich ergänzend eine Mikrowelle und ein Hochstuhl.

Hier verbirgt sich der Stillraum des GW2

Dass sich links vom Wandgemälde „Treppe des Aufstiegs“  zusätzlich ein abschließbarer Stillraum befindet, wissen aber wohl die wenigsten. Zu diesem erhält man nur über einen Schlüssel Zugang, welchen man sowohl bei der GW2 Cafeteria als auch im Veranstaltungsbüro im ersten Stockwerk schräg über dem Stillraum erhalten kann. Dieser Raum ist mit zwei Sesseln, einem Tisch, einer Wickelmöglichkeit sowie einer Liege und einem Erste Hilfe Kasten ausgestattet, da er bei Bedarf auch als Sanitätsraum genutzt werden kann.

Das Familienservicebüro

Das Familienservicebüro gegenüber der SuUB

An diesem Ort können Beutel mit Spielzeug ausgeliehen und auf das Campus Gelände mitgenommen werden. Die Beutel sind in drei Alterskategorien eingeteilt und nach dem Ausfüllen eines Formulars kostenlos erhältlich. Zusätzlich werden hier Fragen jeglicher Art zum Thema Familie auf dem Campus beantwortet, es gibt Infomaterial und Campusführungen auf Anfrage.

Die Führung über den Campus kann ich Interessierten nur wärmstens empfehlen. Hier werden mit viel Zeit und Verständnis familiengerechte Optionen aufgezeigt, um den Studienalltag so angenehm und praktikabel wie möglich zu gestalten.

How To: Bib

Es ist wieder soweit, die Veranstaltungszeit des Sommersemesters neigt sich dem Ende zu. Nun beginnt eine neue Phase, und für die meisten von uns bedeutet das Klausuren, Hausarbeiten und andere Abgaben zu schreiben.

Da ich vermutlich nicht die einzige bin die bald in diese Phase abtauchen wird, dachte ich, ich könnte mit euch einige hilfreiche Tipps teilen. Fokussieren wollte ich mich hierbei auf einen sehr essentiellen Teil, um den wahrscheinlich keiner während seines Schreib- und Lernprozesses herumkommt: die Uni Bibliothek.

Egal, ob man sie als Lernort nutzt oder nur seine Bücher dort ausleiht, sie wird uns in unserem gesamten Studi-Alltag begleiten.

In diesem ersten Teil, einer vielleicht darauffolgenden Serie mit dem Oberthema ,,HowTo …“, möchte ich einmal den Prozess des Ausleihens von Büchern beschreiben und Möglichkeiten zum Präsenzlernen geben.

Das Ausleihen

Wenn ihr gerade an einer Hausarbeit sitzt, wird es unumgänglich sein Literatur hinzuzuziehen. Dafür könnt ihr praktisch die Seite der Uni-Bib aufrufen und Literatur eurer Wahl suchen. Ihr könnt beispielsweise über diesen Link zur Online Bib gelangen https://www.suub.uni-bremen.de/ oder einfach „Staats- und Universitätsbibliothek Bremen“ in eure Suchleiste eingeben.

1. Schritt

Nun sollte diese Seite erscheinen und dort könnt ihr das Buch eurer Wahl eingeben. Meistens genügen auch Stichworte, wenn ihr nur das Thema habt, abee noch keine ausgewählte Literatur.

2. Schritt

Nun müsst ihr aus der aufgelisteten Literatur euer Werk auswählen. Für den Zugriff auf manche Bücher gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man kann online auf sie zugreifen oder man muss sie direkt in der Uni ausleihen. Um online auf sie zugreifen zu können, müsst ihr entweder im Uni-Wlan Eduroam eingeloggt sein oder einen VPN-Zugriff haben. Wie ihr den einrichtet, könnt ihr hier nachlesen https://www.uni-bremen.de/zfn/weitere-it-dienste/vpn/ueberblick .

In manchen Fällen muss man jedoch direkt zur Bibliothek gehen und sich das Werk physisch ausleihen.

3. Schritt

Dafür könnt ihr zunächst hier nachschauen, wo sich das Buch in der Bib befindet. Hier muss man auf folgendes Kürzel achten (siehe roter Kreis).

In meinem Beispiel ist es E03:a pae 686.2/726 . „E03“ steht hier für die Ebene, in der sich das Buch befindet, in meinem Fall also in der dritten Ebene. „A pae“ ist die Abteilung, also im Beispiel Pädagogik. Jetzt weiß ich also schon, dass ich in der Bib, in der dritten Etage, in der Abteilung für PAE also Pädagogik schauen muss. 

Im Erdgeschoss gibt es diese Tafel, auf der ihr die Ebene der verschiedenen Kürzel/Abteilungen finden könnt

Dort angelangt steht man vorerst vor vor langen Reihen bestehend aus Bücherregalen. An jeder Reihe ist ein Schild befestigt, dass die Abteilung sowie die Nummern der sich darin befindenden Bücher, zeigt. Jetzt wird der letzte Part des Kürzels wichtig. Sowie jedes Buch in der Bib ist auch meins nummeriert.

Nachdem ich die passende Abteilung gefunden habe, schaue ich unter welchen Zahlenbereich meine Buchnummer fällt.

Habe ich auch das gefunden, kann ich die Reihe chronologisch durchgehen, bis ich das Buch meiner Wahl gefunden habe.

Die Nummer findet man am Buchrücken

Der Ausleihprozess selbst ist nun relativ simpel. Habe ich meine Literatur gefunden, gehe ich wieder ganz nach unten. Dort gibt es die Möglichkeit der Selbstausleihe, man kann aber auch an den Schalter gehen.

So sieht die Selbstausleih-Station aus

Die beiden Möglichkeiten befinden sich direkt parallel zueinander. Nun braucht man lediglich noch seinen Bib-Ausweis. Solltet ihr den noch nicht haben, könnt ihr ihn hier online beantragen https://m.suub.uni-bremen.de/service-beratung/bibliotheksausweis/#:~:text= 

Nun könnt ihr eure Literatur nutzen. Wann ihr sie wieder zurückgeben müsst, steht entweder auf dem Monitor der Selbstausleih-Station oder wird euch am Schalter gesagt. Ihr könnt euch auch online bei der Bib anmelden und eine Übersicht eurer entliehenen Werke einsehen.

Lernorte

Jetzt steht dem Schreiben und Lernen nichts mehr im Wege. Ich würde sagen, es ist Geschmacksache ob man lieber zu Hause, im Café, in der Bib oder an anderen Orten lernen möchte.

Persönlich kann ich empfehlen, an einen Ort zu gehen an dem ihr euch wohl fühlt und ein passendes Arbeitsklima herrscht. Diese Atmosphäre finde ich in der Bib selbst. Dort gibt es verschiedene Möglichkeiten sich zum Lernen hinzusetzen.

Zunächst sind da die Computerplätze im Erdgeschoss. Falls ihr keinen Laptop habt, könnt ihr dort die Computer nutzen. In Ebene 2 und 3 findet ihr ebenfalls vereinzelt Sitzplätze mit Computern, zwischen den Regalreihen gibt es aber auch Plätze ohne. Hier ist es meistens besonders leise und man ist sehr ungestört und hat praktischerweise die Bücher direkt nebenan.

Die beliebteste Ebene ist wahrscheinlich die vierte. Dort ist fast der Ganze Bereich mit Tischen zum Lernen und Schreiben ausgestattet. An jedem Tisch ist außerdem eine Steckdose und eine Lampe. Ein paar Bücher sind dort auch zu finden, aber primär eignet sich diese Ebene eben zum Schreiben und Lernen.

Ich glaube, der Prüfungsphase steht nun nichts mehr im Weg.. :)

Ich wünsche allen für diese Zeit viel Kraft und gutes Gelingen!

Grillen, Chillen, Kasten killen! Summer has officially started

As predicted in our previous article (Sommerfeeling Pur), on the 9 + 10. June, summer cooperated to make the student party at Vorstrasse ft. Spittaler Strasse 2023 a super successful event.

This letters were a decoration highlight!

We were happy to see how the festival grows and renews itself with each year. Those who have visited previous editions witnessed some positive changes and how the spirit of the festival —the good vibes and the summer celebration— has managed to maintain itself over time.

First stage.

Second stage.

Relaxed area under the trees.

Some of the aspects that visitors most appreciated in this edition are: the relaxed and happy atmosphere (of course); the always affordable prices along with the possibility of bringing your own food and drinks (great!); the Pfand system that works well for both staff and attendees; the clean and sufficient bathrooms; the interesting session of Bieryoga; and the distribution of both stages and musical proposals. Among the great successes we also noticed that there was always someone from the staff nearby ready to help anyone who needed it.

Cute plus.

The company makes the festival.

The Pfand system (1 Euro pro Becher) worked with Chips and/or Geldkarten.

Variety of drinking options.

Some suggestions that we took for the following years are: the desire to increase the variety of musical genres presented. Since the student composition of Uni Bremen includes many nationalities, some attendees would have liked to listen to more international music. Likewise, the culinary offer, which already includes grill snacks, crepes, and pommes, could be diversified to other international delicacies.

More deco.

Medical assistance.

However, all the students we talked to assured that the Sommerfest Vorstrasse ft. Spittaler Strasse was experienced as a fun and vibrant weekend! It was certainly the best start to a promising season of festivals and cultural events for Bremen. If you liked the Sommerfest, don’t miss the Open Campus (23 + 24. June), the Uni Nacht Summer Open Air (01. July) and of course the Breminale (12 – 16. July).

See you there!

Frau, Leben, Freiheit – Über die aktuelle Situation im Iran

Wer im September 2022 und in den darauffolgenden Monaten die Nachrichten mitverfolgt hat oder auch bloß in den sozialen Medien unterwegs war, an dem kann praktisch nicht vorbeigegangen sein, was sich zu dieser Zeit etwa 4.800 Kilometer von uns entfernt zunächst in der iranischen Hauptstadt Teheran und bald darauf im ganzen Land abspielte: Bilder und Videos von zahllosen Demonstranten die unter Sprechchören wie „Tod dem Diktator“ durch die Straßen ziehen, junge Frauen, die tanzend und unter dem Jubel der Menge ihre Hijabs verbrennen, aber auch Schüsse, die von Polizisten scheinbar wahllos in die aufschreienden Gruppen abgegeben werden und Verletzte, die davongetragen werden.

Der Auslöser: der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini, die am 13. September während eines Familienurlaubs in Teheran in der U-Bahn von sogenannten „Moralpolizisten“ festgenommen wurde; sie habe ihr Kopftuch nicht vorschriftsgemäß getragen.

Nur wenige Stunden nach ihrer Festnahme brach Amini auf der Polizeiwache bewusstlos zusammen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo sie zwei Tage im Koma lag, bevor sie am 16. September offiziell für tot erklärt wurde. Mithäftlinge berichten, sie sei während des Transports und später auf der Wache immer wieder heftig geschlagen worden, unter anderem mit Polizeiknüppeln.

Auch die Untersuchungen im Krankhaus unterstützen diese Aussage; Amini habe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, Bilder der Computertomographie zeigen einen Bruch des Schädels. Während die iranische Regierung einen gewaltsamen Tod dementierte und mal einen Herzinfarkt, mal einen Schlaganfall als Todesursache nannte, brodelten die ersten Proteste auf. Bald darauf breiteten sie sich im ganzen Land aus und lösten eine weltweite Welle der Solidarität aus.

Doch die Proteste blieben nicht unbeantwortet, die Polizei ging mit viel Härte und Gewalt gegen sie vor, hunderte Menschen starben in der Folge, darunter auch Kinder und Jugendliche. Die genaue Zahl der Todesopfer ist nicht bekannt, aufgrund der Verbote des Irans gegenüber genauen Ermittlungen wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. Zudem wird den Familien der Opfer häufig gedroht, sollten sie die offiziellen Begründungen nicht unterstützen. So auch im Falle Sarina Esmailzadehs: Mit nur 16 Jahren wurde sie am Tag ihrer Teilnahme an den Protesten in der Stadt Karadsch durch Knüppelschläge erschlagen; die Familie durfte sie nur unter der Bedingung bestatten, den Sarg nicht zu öffnen. Die Angabe des Regimes, Sarina habe Suizid begangen, musste die Familie unter Morddrohungen bestätigen.

Ein ähnlicher Fall betrifft Milad Ostad-Hashem – der 37-jährige Vater wurde auf dem Weg zu einem Protest von hinten erschossen. Seiner Familie wurde mit der Ermordung seiner achtjährigen Tochter gedroht, sollte sie die offizielle Erklärung, er sei von den Demonstranten erschossen worden seien, nicht bestätigen.

Bald folgten auf die Toten bei den Protesten auch die ersten Tötungen festgenommener Demonstranten – häufig handelt es sich um öffentliche Hinrichtungen nach Schauprozessen ohne tatsächlichen Rechtsstreit. Unter Folter und Drohungen erzwungene „Geständnisse“ dienen nicht selten als Grundlage für das Todesurteil. Dieser Versuch der Einschüchterung zeigte ihren Effekt; die Proteste ebbten an, bald schon war die Angst vor den Konsequenzen schlicht zu groß.

So dauerte es auch hierzulande nicht lange, dass es sich ähnlich verhielt, wie bei dem meisten Katastrophen, die sich ereignen: nach einem ersten Schub der Empörung flachte das Interesse an der Situation im Iran ab und die Not der Menschen dort geriet in Vergessenheit. Für die Bürger*innen im Iran ist sie jedoch noch immer allzu präsent. Immer wieder kommt es zu Hinrichtungen und Gewalt gegenüber Zivilisten, darüber hinaus über Monate hinweg immer wieder zu Giftanschlägen auf zahlreiche Schülerinnen verschiedener Mädchenschulen. Die Täter sind bis heute unbekannt, die Regierung beschuldigt Mitglieder einer oppositionellen Gruppierung, einige Einwohner Irans vermuten jedoch eine Beteiligung des Regimes selbst.

Darüber berichtete das Team des ZDF Magazin Royale um den Moderator Jan Böhmermann nach eine investigativjournalistischen Recherche Anfang März 2023, das Regime Irans mache auch international nicht vor Spionage und Verfolgung von beispielsweise irankritischen Jounalisten und Journalistinnen oder auch Teilnehmenden auf Solidaritätsdemonstrationen halt.

Doch obwohl es von Außen nicht so wirkt, haben die Proteste innerhalb Irans nicht aufgehört. Während die Straßen nun zwar größtenteils leer bleiben, hat sich der Widerstand ins Internet verlagert. Es finden sich Tanzvideos junger Mädchen (Tanzen in der Öffentlichkeit ist im Iran verboten), Videos, in denen Frauen sich aus Protest die Haare abschneiden, Gedichte über die Ungerechtigkeit in ihrem Land vortragen oder zu bekannten Protestsongs mitsingen. Doch auch dieser Internetauftritt ist gefährlich, der Druck auf die Bevölkerung ist groß; wer sich öffentlich gegen das Regime stellt, wird bestraft.

So auch der iranische Musiker Shervin Hajipour, der am 28. September 2022 seinen Song „Baraye“ im Internet veröffentlichte. Der Text besteht aus Tweets, die während der Proteste gepostet wurden. Doch nur wenige Tage nach der Veröffentlichung wurde Hajipour verhaftet, kam einige Tage darauf auf Kaution frei. Kurz darauf distanzierte sich der Sänger auf Instagram von seinem eigenen Song und der Bewegung, erklärte, er wolle nicht, dass sein Song für politische Zwecke „missbraucht“ werde. Doch dieser offensichtlich von der Regierung erzwungene Versuch, die Verbreitung des Songs zu stoppen, kam zu spät – unzählige Male gecovert, in verschiedene Sprachen übersetzt, durch weitere Zeilen ergänzt und bei Demonstrationen gesungen wurde die Ballade in kürzester Zeit zur Hymne der iranischen Protestbewegung. „Zan, Zendegi, Āzādi“, heißt es in der letzten Zeile des Lieds auf Persisch.

Besonders in der kurdischen Version („Jin, Jiyan, Azadî“) wurde dieser aus dem 20. Jahrhundert stammende Slogan zum Motto der Iranischen Protestbewegung:

Frau, Leben, Freiheit.

Der Kampf für Menschenrechte im Iran ist also noch längst nicht vorbei. Und gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Bürger*innen des Landes durch Verbreitung von Angst und Gewalt von Seiten des Regimes in Schach gehalten werden sollen, braucht es internationale Unterstützung. Doch wie kann geholfen werden? Besonders ein Aspekt ist hierbei von großer Bedeutung und wird häufig unterschätzt; Online-Proteste sind gerade in diesem Fall sehr wichtig. Durch die rigorose Zensur und Arbeistverbote für Journalisten und Journalistinnen durch die Regierung dringen nur wenige Informationen über die Situation im Iran an die Außenwelt durch. Iraner*innen sind also angewiesen auf die Verbreitung von Protestvideos mithilfe von uns allen. So wird nicht nur Solidarität bekundet und Kraft zum Weiterkämpfen verliehen, sondern es wird dabei geholfen, wichtige Informationen über die aktuelle Lage nach außen zu tragen und die Regierung des Irans so an einer Abschottung und einer Verschleierung der Menschenrechtsverletzungen zu hindern.

Auch entsprechende Hashtags wie #jinaamini, #mahsaamini, #iranprotests oder #jinjiyanazadî unter Bildern und Videos können dabei helfen, die Inhalte effektiv zu verbreiten.

Wenn du spenden möchtest, kannst du dich an einige seriöse Organisationen wenden, die vor Ort humanitäre Hilfe leisten, zum Beispiel „Ärzte ohne Grenzen“ oder die „UNO Flüchtlingshilfe“.

Doch auch das Unterschreiben von Petitionen, wie dieser von Amnesty International, die die Freilassung mehrerer zum Toder verurteilter Inhaftierter fordert, kann helfen. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass Personen mit persönlichen Verbindungen zum Iran sich die Teilnahme sorgfältig überlegen sollten, da die angegebenen persönlichen Daten mit dem offenen Brief an die iranische Regierung weitergeleitet werden.

In jedem Fall gilt: Jede Hilfe zählt. Die Veränderung, die sich im Iran zeigt, ist noch nicht vorbei und wir können und müssen die furchtlosen Menschen unterstützen, die im Iran ihr Leben aufs Spiel setzen, um eine Freiheit zu erkämpfen, die für uns allzu oft viel zu selbstverständlich wirkt.

 

SR-Wahl

Vor einiger Zeit berichtete bzw. informierte die Eule bereits über die anstehenden Gremienwahlen an der Uni. Diese finden in der Wahlwoche vom 19.6-23.6 statt. Genau in dieser Woche wird auch wieder der Studienrat, kurz SR, gewählt.

Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick darin geben, warum diese Wahl wichtig ist bzw. welche Rolle das Organ des SR, für die Uni spielt. Außerdem findet ihr hier auch einige nützliche Informationen und Links, damit ihr euch optimal auf die Wahl vorbereiten könnt.

Vorab möchte ich noch Werbung machen, denn es werden noch Wahlhelfer:innen für die Wahlwoche gesucht. Weitere Infos dazu und wie ihr euch bewerben könnt, findet ihr hier: https://sr.uni-bremen.de/w/images/c/c1/2023_Bewerbung_Wahlhelferinnen_neu.pdf

Bewerbungsschluss ist der 9.6.23.

Was ist der Studienrat?

Eine liebe Ex- Eule hat vor zwei Jahren bereits einmal erklärt, welche Organe es an der Uni gibt und wofür sie gut sind. Gerne würde ich ihren Artikel (https://blogtest.zmml.uni-bremen.de/eule/2021/06/05/wahlen-und-ihre-organe-an-der-uni-bremen-2021/) noch einmal mit aufgreifen und kurz darstellen, warum der Studienrat wichtig ist und was er für uns und die Uni tut.

Der Studienrat ist das höchst beschlussfassende Organ der Studierendenschaft. Er wirkt bei sozialer und wirtschaftlicher Selbsthilfe der Studierenden mit, fördert studentische Veranstaltungen und politische Bildung und verwaltet Gelder der Studierendenschaft. Der SR besteht aus insgesamt 25 Mitgliedern, die ausschließlich Studierende sind. Jedes Jahr werden diese Mitglieder neu gewählt.

Der SR selber wählt dann den Allgemeinen Studierendenausschuss, also den AStA. Dieser wiederum stellt die Vertretung der Studierendenschaft dar.

Wie ihr schon merkt, sind diese beiden Räte sehr wichtig für uns Studierende, da sie uns sehr nah sind und unsere Interessen vertreten.

Wer wird gewählt und wer darf wählen?

In der Wahlwoche werden insgesamt 25 Mitglieder in den Studienrat gewählt.  Wählen dürfen alle Studierende, die zum Zeitpunkt der Wahlen immatrikuliert sind. Auch ausländischen Studierenden steht das Wahlrecht zu, wenn sie bereits eine Studienplatz Zusage erhalten haben.

Außerdem muss ein gültiger Studierendenausweis vorhanden sein.

Wo und wie wird gewählt?

Gewählt wird üblicherweise in Präsenz auf dem Campus. Alternativ kann man die Briefwahl bis 18.6.23, 17Uhr beantragen, oder bis 22.6. unter Vorlage des Studierendenausweises bei der Wahlkommission abgeholt werden. Die Stimmzettel müssen, inklusive einer Eigenständigkeitserklärung, bis Freitag den 25.6.23 15Uhr abgegeben werden.

Hier einmal der Musterstimmzettel, mit allen zu wählenden Mitgliedern: https://sr.uni-bremen.de/w/images/f/f4/Stimmzettel-SR_Wahl_2023.pdf

Falls ihr euch noch weiter über den Studienrat informieren wollt, oder euch zum Beispiel ihre Beschlüsse interessieren könnt ihr hier weiterlesen: Das ist die offizielle Seite des SR https://sr.uni-bremen.de/wiki/Hauptseite

Hier noch Infos zur Wahlordnung: https://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/sites/gremienwahlen/Wahlinformationen_deutsch.pdf

https://sr.uni-bremen.de/w/images/5/50/Wahlausschreiben22.pdf

Irrgarten Arbeitswelt – woher weiß ich, welchen Weg ich gehen soll?

Gehört ihr auch zu den Studierenden, die bereits im ersten Semester wussten, welchen Job sie später ausüben wollen? Nein? Ich auch nicht.

Manche Studiengänge scheinen (zumindest für Außenstehende wie mich) einen recht klaren Weg vorzugeben. Lehrämtler:innen werden Lehrer:innen, Mediziner:innen Ärzt:innen und wer Jura studiert landet vor Gericht. Zumindest stark simplifiziert.

Bei anderen Studiengängen, wie zum Beispiel Germanistik, Mathematik oder – wie in meinem Falle – Biologie sieht es da schon etwas verwirrender aus. Die Module sind häufig sehr breit aufgestellt, was eben auch der Vielfalt des Themenspektrums geschuldet ist, mit welchem man sich nach einem solchen Studium befassen kann.

Oftmals startet man auch nicht direkt mit einem konkreten Endziel in den Studiengang, sondern mehr aus generellem Interesse an der Thematik und möchte sich erst einmal umsehen, was alles so möglich ist.

An sich ist das auch eine großartige Gelegenheit, seine persönlichen Stärken, Schwächen und generell die eigenen Interessen auszuloten; gleichzeitig führt diese Masse an Angeboten nicht selten zu einer ordentlichen Portion Orientierungslosigkeit, wenn es um die Frage geht, was denn eigentlich nach dem Studium kommen soll.

Eine Option, diesen Weg zumindest etwas klarer zu gestalten (oder der Frage für ein paar weitere Semester aus dem Weg zu gehen…) ist häufig die Entscheidung für einen aufbauenden Masterstudiengang. Doch was dann? Folgt die Promotion oder stellt man sich doch letztendlich der Frage, welchen der vielen Wege man im „Irrgarten Arbeitswelt“ einschlagen möchte?

Dass es mittlerweile so viele Studiengänge und entsprechend noch mehr Berufe zur Auswahl gibt, ist meiner Meinung nach wirklich eine tolle Sache. Jede:r hat dadurch die Möglichkeit, aus einer Vielfalt an Optionen zu wählen und genau den Weg zu finden, der ihr oder ihm am ehesten zusagt.

Früher war diese Wahl deutlich eingeschränkter: War der Vater Bäcker, wurde man selbst eben Bäcker und das Thema war gegessen (etwas salopp ausgedrückt). Diese Zeiten sind natürlich schon lange passé. Und doch denke ich an manchen Tagen, dass es so viel einfacher wäre, in die elterlichen Fußstapfen zu treten und beschrittene Wege weiterzugehen, anstatt neue Pfade zu erkunden. Wie es bei einer befreundeten Familie der Fall ist, in der die Söhne bereits in der Mittelstufe wissen, dass sie einen Platz in der eigenen IT-Firma haben und sich glücklicherweise auch fürs Programmieren interessieren. In meine Augen ein seltener Jackpot.

Alles schön und gut, aber was stellen wir „normalen“ Studis jetzt mit dieser Entscheidung an?

Zuerst würde ich sagen, nicht zu früh festlegen. Gerade, wenn man noch am Beginn seines Bachelorstudiums steht, kann sich in Sachen Interessen noch so viel tun. Ein Studium ist ja nicht nur da, um auf einen zukünftigen Beruf vorzubereiten, sondern auch, um zu erkunden, was es alles da draußen gibt.

Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen, denn das Studium ist genau dafür da: zum Ausprobieren, Fehler machen, immer wieder neue Wege einschlagen. Vielleicht führt dieser Weg dann auch erst einmal in ein Masterstudium, in dem man sich zumindest schon für eine gewisse Richtung entscheidet.

Besonders hilfreich kann auch der Austausch mit älteren Kommiliton:innen sein. Eventuell haben diese bereits einige Erfahrungen auf der Suche nach dem richtigen Job gemacht, einige Praktika absolviert oder können sogar den einen oder anderen Kontakt vermitteln. Oder sie geben einem zumindest das Gefühl, mit der eigenen Überforderung nicht ganz alleine zu sein.

Des Weiteren werden in den einzelnen Studiengängen häufig Infoveranstaltungen angeboten, in denen sie bestimmte Berufswege vorstellen oder auch persönliche Erfahrungen von früheren Studierenden auf dem Weg in die Berufswelt teilen. Solche Veranstaltungen mit Blick hinter die Kulissen von Bewerbungen, Berufseinstiegen und Karrierewegen haben mir persönlich sehr bei der Entscheidung an der Weggabelung Forschung oder Industrie geholfen. Bereits solche groben Aspekte grenzen den Arbeitsmarkt vor einem ungemein ein.

Noch konkretere Vorstellungen von möglichen Wegen nach dem Studium können durch den Besuch der jährlichen Praxisbörse der Uni Bremen erlangt werden. Diese findet am 15. Juni 2023 im Zentralbereich des GW2 von 10:00 bis 16:00 Uhr statt. Hier können Informationen über verschiedenste Arbeitgeber eingeholt, persönliche Gespräche geführt und ein erster Eindruck von verschiedenen Firmen gebildet werden.

Zusätzlich wird ein Bewerbungsmappencheck angeboten, in dem der Lebenslauf und das Anschreiben professionell begutachtet und optimiert werden kann.

Außerdem findet am 07. Juni 2023 ab 16:00 Uhr die „Bonding IndustryNight“ mit dem Thema „Ab IN die Arbeitswelt“ im Modernes statt. Auch hier stellen sich verschiedene Firmen vor, unter anderem aus den Bereichen Software, IT, Maschinenbau, aber auch Wirtschaft und weiteren Bereichen.

Veranstaltungen dieser Art zu besuchen, kann definitiv eine Hilfe auf dem Weg aus der Orientierungslosigkeit sein. Letztendlich sollte man sich meines Erachtens nach aber nicht zu sehr unter Druck setzen, direkt den perfekten Job zu finden. Es kann auch ein Prozess sein, in dem sich Dinge nach und nach fügen und man letzten Endes vielleicht an einem ganz anderen Ziel ankommt, als anfänglich vermutet.

Mini-job contract: what should you pay attention to?

For many of us, university is also the stage of having a mini-job, the complementary activity that for a few hours a week allows us to have those 520 euros key for survival.

Are you facing that first or new mini-job and have no idea what your employment contract should look like? Don’t worry! Here’s an ally against the occasional complications of bureaucracy. I’ve made a list of the most important aspects you should look at. Of course every contract and company/employer is different, but there are some basics that should never be missed.

A contract ensures clarity in the employment relationship and protection for both mini-jobbers and employers. It contains the rights and obligations for both sides. With that in mind, what points should definitely be included?

  1. Name and address of the employee and the employer + workplace
  2. Arbeitszeiten – working hours, rest periods and breaks (important! Normally you have them after 6 working hours per day but it depends on the activity)
  3. Stundenlohn – composition of the salary (including remuneration for overtime, surcharges, allowances, bonuses and special payments), as well as the due date and type of payment.
  4. Start + End or expected duration of the mini-job
  5. Duration of the probationary period
  6. Type of activity and claims for training
  7. Urlaubstage – holiday entitlement, length of annual vacation leave
  8. Notice periods and intended form of termination
  9. Reference to applicable collective agreements, company or service agreements
  10. Name and address of the pension provider in case of company pension schemes
  11. On-call work conditions
  12. The possibility of working overtime

Contract basics. Source: Mini-job Zentrale, 2023.

Deadlines

The mini-jobber needs written proof (signed and handed over in original) on the first working day at the latest of the first three points. The written proof of points 4-6, 11 and 12 should be given no later than on the seventh day after the agreed start of work. All other information must be provided after one month at the latest.

Verbal and written

Although you should always prefer a written contract, note that a verbal agreement is also possible for mini-jobs. But even in this case, the employer must provide a printed and signed written proof of the essential working conditions for the mini-jobber no later than one month after the start of the mini-job. The proof must contain the following at least the first 9 points mentioned above.

Other interesting regulations

The new statutory minimum wage of 12 euros per hour has been in effect since October 1, 2022. The maximum annual income is therefore 6,240 euros. If you earn more than that, your activity will be subject to social security contributions.

In unplanned exceptional cases —for example when covering sickness— mini-jobbers may exceed the annual income limit without being subject to contributions. The following applies here: The limit may be exceeded unforeseeably only in two months within a year. In the months of unplanned exceeding, earnings may not exceed twice the monthly earnings limit, i.e. 1,040 euros per month.

If you’re interested in the formulation of the individual points, you can check two sample contracts for mini-jobs here: Muster für das Gewerbe and für den Privathaushalt.

I hope this article helped to reflect on your own experience with employment contracts. Feel free to share with us.