Kurz notiert wird, was keiner langen Worte bedarf. In dieser Rubrik findet ihr unsere Kurzmeldungen. Bock auf was Scharfes? Gut. Denn in der Kürze liegt die Würze….

Ein Montagmittag for Future

Am letzten Montag hat Fridays for Future zu einer Vollversammlung der Studierenden eingeladen. Bei frischen 6 Grad Celsius sind etwa 400 Studierende in die Glashalle am Zentralbereich gekommen, um sich als Studierendenschaft zum Klimathema zu positionieren. Die OrganisatorInnen hatten dazu einen Forderungskatalog vorbereitet, der beraten und in einigen Punkten überarbeitet wurde. Zuvor gab es kurze, aber kämpferische Reden von engagierten Students und Scientists for Future.

Startschwierigkeiten

Mit etwa 20 Minuten Verspätung ging die Versammlung los – zunächst in einer charmanten Mischung aus Planlosigkeit und Engagement angesichts der Formalia. Als dann noch festgestellt wurde, dass die Vollversammlung die eigentlich nötige Anzahl von TeilnehmerInnen bei Weitem nicht erreicht, schien die Stimmung schon im Eimer. Aber von der Tribüne aus Tischen kam ein so relaxtes „Kein Stress“, dass niemand gegangen ist. Die Forderungen würden sowieso weitergeleitet und aufgenommen vom AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss).

Knotenpunkt besetzt

Sogar ein Kamerateam ist angerückt, um über die Vollversammlung zu berichten.

Obwohl für die Beschlussfähigkeit noch deutlich mehr Studierende hätten kommen müssen, war es in der Glashalle ziemlich voll. Für die am Zentralbereich ankommenden Studierenden gab es nur schmale Durchgänge zwischen den TeilnehmerInnen, die auch auf der Treppe und auf den höheren Ebenen standen. Dieses Arrangement war zwar für die frierenden und immer wieder im Weg stehenden Studierenden nicht unbedingt bequem. Aber man kann vermuten, dass die Aktion auf diese Art und Weise zusätzlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.

Die Forderungen

Wer in den letzten Tagen in seine Uni-Mails geschaut hat, der wird die mehrmaligen Hinweise auf die Vollversammlung gesehen haben. Mit dabei war auch die Liste der Forderungen. Diese Forderungen wurden am Montag besprochen und per Mehrheitsbeschluss geändert sowie angenommen. Sie sollen bezwecken, dass die Uni ihren Beitrag zum Klimaschutzes leistet. Zum Einen  sollen Forschung und Lehre mehr auf ökologische Themen setzen (z. B. zusätzliche Professuren zu Klimathemen, ein „ökologisches Vorlesungsverzeichnis etc.). Zum Anderen soll die Uni in ihrer Infrastruktur und Verwaltung angepasst werden (z. B. Fleischkonsum beim Mensaessen zurückdrängen, Solarzellen auf Unigebäuden etc.).

Demokratischer Diskurs

Viele der frierenden TeilnehmerInnen blieben erstaunlich lange dabei, während die 15 Forderungen nacheinander besprochen und abgestimmt wurden. Immer wieder wurden die grünen Abstimmungskarten gehoben, um Zustimmung, Ablehnung oder Enthaltung zu signalisieren. Immer wieder wurden Fragen zu den Forderungen gestellt. Es wurde gelobt und hinterfragt. Einige TeilnehmerInnen hatten auch Änderungswünsche vorbereitet. All dies wurde mit gutem Überblick moderiert. Insofern könnte man von einem gelungenen demokratischen Diskurs sprechen.

Reibereien

Allerdings konnte der unbedarfte Teilnehmer (ich) den Eindruck gewinnen, dass sich schon auf der kleinen politischen Bühne der studentischen Bremer Hochschulpolitik die Akteure etwas zu sehr aneinander abarbeiten, obwohl im Grunde alle das Ziel Klimarettung teilen. Die verschiedenen Akteure aus dem AStA und von Fridays for Future hätten vielleicht schon im Vorfeld die Forderungen gemeinsam erarbeiten können. So wurden noch einige Änderungsanträge in die Vollversammlung getragen, die teilweise nicht sehr kontrovers waren, aber die Versammlung sehr in die Länge gezogen haben. Tatsächlich war die Menschenmenge nach etwa einer Stunde schon merklich zusammengeschrumpft (Auch ich habe die letzten zwei Forderungen verpasst, weil ich nach zwei Stunden einen anderen Termin hatte).

Gemeinsame Ziele

Man hat einigen Akteuren angemerkt, dass sie aus unterschiedlichen politischen Gruppierungen kommen, die sich auch mal gerne beharken. Dass es aber trotzdem zu einem konstruktiven und zielführenden Austausch der Argumente kam, muss man dem Organisatoren und den TeilnehmerInnen hoch anrechnen in diesen polarisierten Zeiten. Von der Vollversammlung ging – bei allen Unzulänglichkeiten – ein klares Signal pro Klimaschutz aus.

Das Sekretariat für Studierende – dein Helfer in der Not

Du befindest dich auf der Bibliothekstraße, steuerst geradewegs auf unseren Boulevard zu und fragst dich mal wieder, was das für ein Gebäude ist, das da auf der rechten Seite vor dem MZH steht? Das ist das Sekretariat für Studierende (SfS) – dein Helfer für alle Fälle. Das SfS ist dein persönlicher Ansprechpartner für Formalitäten jeder Art. Dort findet ihr das passende Dokument für einfach alles und auch einen kompetenten Menschen, der euch unter die Arme greift, wenn es brenzlig im Studium wird. Aber was genau macht das Sekretariat für Studierende?

Bewerbung um einen Studienplatz

Eine der wichtigsten Fragen, wenn man sich dazu entschlossen hat ein Studium anzutreten, ist, was soll ich denn überhaupt für ein Fach wählen? Und studiere ich es dann in einer Kombi mit einem anderen Fach? Oder will ich vielleicht doch später Lehrerin oder Lehrer werden?

Das SfS hilft euch bereits bevor ihr überhaupt an der Uni eingeschrieben seid: Mit persönlichen Beratungsstunden, nehmen sich die jeweiligen Helferinnen und Helfer dort viel Zeit für euch und versuchen ihr Bestes, für euch das passende Studium zu finden. Außerdem erinnern sie euch an Formalien, die bei Bewerbungen beachtet werden müssen. Dazu zählen unter anderem euer Abi-Zeugnis, Anträge, Fristen und auch Zulassungsverfahren und Voraussetzungen für die jeweiligen Studiengänge.

Das erste Mal, als ich das Sekretariat für Studierende zu schätzen gelernt habe, war als ich mich dort vor Beginn meines Studiums erkundigen wollte, was ich um Himmelswillen studieren soll. Nach kurzer Zeit und vielen vielen Fragen, hat sich schnell für mich ein Fach rauskristallisiert. Seitdem gehe ich regelmäßig zum Sekretariat für Studierende für alle möglichen Formalitäten.

Ihr seid jetzt aber schon lange ein Studi an unserer Elite Uni und findet nach mehreren Semester nicht mehr so den Anschluss oder eine Veranstaltung legt euch Steine in den Weg und die Exmatrikulation winkt euch schon aus der Ferne zu? Abgesehen von den Bewerbungsformalitäten um einen Studienplatz, hilft das Sekretariat für Studierende auch bei einem Wechsel vom beispielsweise Vollfachbachelor zum Zweifachbachelor weiter, bei einem allgemeinen Fachwechsel oder einem Hochschulwechsel. 

Namens- und Adressänderung

Darüber hinaus regelt das SfS auch Namens- oder Adressänderungen, wenn ihr beispielsweise gerade erst nach Bremen gezogen seid. Es ist schließlich wichtig, dass das Semesterticket und die Studienbescheinigung an die richtige Adresse geschickt werden. Alles rund um diese Art von Überarbeitungen findet ihr im Verwaltungsgebäude bei den Dokumenten im Eingang.

Aber nicht nur beim diesen Stichpunkten bringt euch das SfS weiter, auch anderen Formalitäten wie Beurlaubung, Semesterbeitrag, Exmatrikulation oder Langzeitgebühren werden dort in Auftrag gegeben. Wer persönliche Beratung braucht sollte einfach zu den jeweiligen Sprechzeiten dort vorbei schauen – es wird dir auf jeden Fall geholfen!

✍️Storytelling: Wie ich zur Fahrradselbsthilfewerkstatt kam

Seitdem ich vor drei Jahren mein Studium in Bremen begonnen habe, ist mein Fahrrad mein treuer Begleiter. Für einen kleinen Taler habe ich mir damals über Ebay Kleinanzeigen diesen Traum eines Drahtesels gekauft. Seitdem hat es mich zuverlässig und sicher von A nach B gebracht. Ob zur Uni, zur Arbeit, ins Viertel, an den See oder zum Weserstadion, mein Fahrrad hat mich über die Bremer Straßen getragen. Und selbst als ich es einmal für ein Wochenende am Bremer

Bremen wurde vom ADFC zur fahrradfreundlichsten Großstadt Deutschlands gewählt

Hauptbahnhof stehen lassen musste, hat es sich gegen Angreifer und Diebe zur Wehr gesetzt und mich drei Tage später mit einem fröhlichen Klingeln wieder in Empfang genommen (so zumindest in meiner Erinnerung). Das ganze ging gut – bis vor ein paar Wochen. Da trat ich morgens, den letzten Schlaf noch in den Augen, den Geschmack von Kaffee auf Zahnpasta im Mund, vor die Tür und musste mit erschrecken feststellen, dass der Hinterreifen platt war. Sofort begab ich mich auf die Suche nach dem Problem. Schnell wurde klar: Ich hatte es nicht mit einem einfachen Platten zu tun (obwohl das mit meinem Talent zum Reifen Flicken schon anstrengend genug gewesen wäre). Aus irgendeinem Grund hatte sich das Ventil des Hinterreifens über Nacht von selbst in seine Einzelteile zerlegt. Ich wusste sofort: Hier hilft dir kein einfaches Flickzeug, hier müssen größere Geschütze aufgefahren werden. Hier braucht man Leute, die handwerklich begabter sind als ich. Und am besten muss das ganze schnell passieren, denn ohne Rad ist man hier in Bremen relativ aufgeschmissen. Schließlich gilt Bremen als eine der Fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands und zumindest beim Vergleich mit Hamburg kann ich das bestätigen. Außerdem sollte die Reparatur günstig sein, denn als Student bin ich schon aus Prinzip knapp bei Kasse.

Ein klarer Fall für die Fahrradwerkstatt

Nach einigem Grübeln fiel mir die Ideale Lösung für mein Problem ein: Die Fahrradselbsthilfewerkstatt an der Uni. In dem kleinen weißen Container unterhalb des Boulevards stehen einem die engagierten Mitglieder des FSW-Teams mit Rat und Tat bei der Reparatur des eigenen Fahrrads zur Seite. So auch in meinem Fall. Dank der vor Ort vorhandenen Werkzeuge und Ersatzteile rollt mein Fahrrad nun wieder wie früher durch die Stadt.

Solltet ihr selbst mal ähnliche Probleme mit euren Rädern haben, sei es den Schlauch austauschen, die Kette kürzen oder einfach nur eine Klingel anbringen, ist die Asta-Fahrradwerkstatt jeden Dienstag und Freitag für euch geöffnet. Und das beste ist: Für Studierende ist der Service kostenlos. Über eine kleine Spende für die Trinkgeldkasse freut sich das Team natürlich trotzdem. Ich für meinen Teil werde auch bei zukünftigen Problemen wieder die Fahrradwerkstatt aufsuchen, damit mein Rad mich noch möglichst lange begleitet.

Bridge – Studierende gründen Startups

Über das Programm Bridge und Startups von Studierenden habe ich mit meiner Freundin Anush gesprochen. Sie leistet dort Unterstützungsarbeit und hat mir einen ersten Einblick in ihre Arbeit gegeben. Bridge ist im allgemeinen als Gründungsberatung gedacht und soll Studierende dabei unterstützen, sich selbstständig zu machen. Zwar ist es an der Universität Bremen angesiedelt, dennoch handelt es sich dabei um eine externe Initiative. So bestehen beispielsweise auch Kooperationen mit der Hochschule, sowie der Jakobs Universität. Entschließt sich ein Studierender nun dazu, ein Projekt zu verwirklichen, so kann er/sie folgende Services in Anspruch nehmen:

Zunächst einmal gibt es die Erst-Beratung. Dafür wird als erstes ein Formular ausgefüllt, bei dem es darum geht, sich der Idee bewusst zu werden und zu überlegen ob und wie sie umsetzbar ist. Dies kann dann gemeinsam mit den Zuständigen von Bridge besprochen werden, welche beratend zur Seite stehen. Außerdem kennen sich die Bridge-Leute auch gut mit Produktrechten, Patenten und ähnlichen rechtlichen Aspekten aus und unterstützen die Studierenden dabei so gut es geht.

Des Weiteren bietet Bridge das Konzept Campus-Ideen an. Bei diesem kann man sich mit einer Idee bewerben, welche anschließend von einer Jury bewertet wird, die am Ende eine Preisverleihung veranstaltet. Dabei gibt es wiederum zwei unterschiedliche Kategorien: Geschäftsideen und Businesspläne. Auf die Kategorie Geschäftsideen können sich Kandidaten bewerben, die zwar eine gute Idee haben, jedoch noch kein konkretes Konzept dahinter. Kandidaten mit Businessplänen, im Gegenzug, müssen bereits mit einem Finanzkonzept antreten. Um möglichst gut vor der Jury aufzutreten und zu lernen, wie sie ihre Ideen am besten präsentieren, bietet Bridge den Studierenden auch ein Coaching an. An diesem lohnt es sich durchaus teilzunehmen, denn die Preise der Campus-Ideen liegen teilweise bei 1000 – 3000 €! Außerdem bieten Events wie diese auch immer eine super Möglichkeit, sich zu connecten. So sind teilweise ehemalige Bridge Kandidaten anwesend, die mit ihrem Unternehmen bereits erfolgreich geworden sind. Auch Vertreter von großen Unternehmen sind teilweise anwesend und so hat man eine gute Chance, mit wichtigen Leuten ins Gespräch zu kommen.

Die Vorderseite des Patavi-Schlüsselanhänger

„Am Anfang wird man wahrscheinlich nicht viel verdienen, aber wenn das Projekt einmal läuft, kann dabei viel rauskommen!“, motiviert Anush und zeigt mir einen Schlüsselanhänger. Auf dessen Rückseite befindet sich ein QR-Code. Dieser ist ein Produkt des Startups Patavinus. „Verliere ich meinen Schlüsssel, so kann der QR-Code von Personen eingescannt werden, die ihn möglicherweise finden. Anschließend werden sie auf eine Website geleitet, von der aus sie mich über Patavinus kontaktieren können. Auf dieser Seite befinden sich keine persönlichen Daten, es erfolgt also alles anonym!“, erklärt Anush mir. Patavinus hat dafür schon mehrere Preise gewonnen und ist damit ein gutes Beispiel für erfolgreiche Bridge-Teilnehmer.

Wichtig zu wissen ist aber, das Bridge kein Stipendium ist. Vielmehr bietet das Team Studierenden so gut es geht Hilfestellungen an in Form von Workshops und dem vermitteln von Softskills, also Fähigkeiten um angemessen mit Partnern zu reden oder eben Ideen zu präsentieren.

Rückseite des Patavi-Schlüsselanhängers

Hast du einen Einfall und möchtest dich bei Bridge einmal versuchen? Dann hast du im Optimalfall eine Marktlücke entdeckt und eine einzigartige Idee! Am besten vereinbarst du also einen Termin bei der Erst-Beratung. (Mehr Infos findest du auch auf der Website unter www.bridge-online.de/bridge.html).

Wo? Im SFG 2205 an der Universität Bremen

Wann? Montag – Freitag von 9 bis 17.00.w

Diese Lügen kommen im Studium auf uns zu

Bist du momentan glücklich in deinem Studium? Oder hast du auch diese nervige Stimme in deinem Kopf, die dir ständig im Nacken sitzt und sagt, dass du die Aufgaben besser und schneller bearbeiten musst? Wenn es um Druck und Stress geht, können wir selbst tatsächlich zu unserem schlimmsten Feind mutieren. Die Liste von den zu erledigenden Dingen wird täglich länger: Ob es ein Essay schreiben, Übungszettel bearbeiten oder die nötigen 30 Credit Points in einem Semester schaffen ist. Und dann sind da noch die guten Klausuren, die am Ende auf uns zukommen und wir wollen doch so unbedingt die 1,0 bekommen.

Spätestens jetzt solltest du dir diesen Artikel zu Herzen nehmen, denn wenn wir die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und dem Druck kaum noch standhalten können, vergessen wir dabei gerne mal eins: Runterzufahren und auch mal das Studi Leben zu genießen. Denn das größte Problem entwickelt sich in deinem Kopf – weil du diesen Lügen zu viel Bedeutung schenkst.

Nur die Note zählt

Wer das glaubt, wird selig. Natürlich sind gute Noten niemals von Nachteil und auf dem Papier sieht das immer schön aus,  allerdings sollte man sich auch nicht unnötig stressen, wenn es mal eine 3,5 oder 4,0 geworden ist. Außerdem musst du dir auch vor Augen führen, dass Noten in erster Linie nur Zahlen sind – Messinstrumente, die in einem gewissen Zeitraum einen kleinen Teil deiner Leistungsfähigkeit abfragen und beurteilen.

Studier in Regelstudienzeit

Einer der schaurigsten Sätze, die man sich vorstellen kann. Und zugleich ein Satz, der einen maßlos unter Druck setzt. Als ich Ersti war, habe ich mir einen kompletten Studienplan zurecht gelegt. Ich habe mir überlegt, wann ich meine Bachelorarbeit schreibe und wann ich mit meinem Master anfangen kann. Nach ein bis zwei Jährchen Studium habe ich diesen Plan mit einem Lächeln auf den Lippen über Bord geworfen. Mir wurde klar, dass wenn es am Ende ein oder zwei Semester länger dauert, dann ist das so. Das ist kein Genickbruch. Wer etwas länger studiert, hat auch mehr Zeit dafür seine Erfahrungen zu sammeln und den Lebenslauf auf zu hübschen durch Praktika, Nebenjobs oder sogar ein Auslandssemester.

Da du jetzt studierst, musst du doch wissen, was du später mal werden willst

Warum sollte das so sein? Uns steht schließlich die Welt offen und es gibt so unendlich viele Jobs, von denen wir nur einen Bruchteil kennen. Besonders seitdem Social Media auch zu einem separaten Sektor geworden ist, haben wir eine riesengroße Auswahl. Und das Studium ist der perfekte Zeitraum dafür, herauszufinden in was für einem Job man später arbeiten will. Du kannst jetzt jede Semesterferien Praktika machen, sammelst Erfahrung und gleichzeitig auch noch Credit Points.

Nutze jede freie Minute und lerne

Ja, mein Lieblingspunkt. Lernen ist wichtig – das ist ein Fakt. Und ohne Pauken schaffen wir es eher schleppend durch das Studium. Aber die perfekte Formel, wie man wann am Besten lernt, kennt nur jeder für sich am besten. Das kann man nicht verallgemeinern, also kann euch die Methode, die eurem Kommilitonen hilft, vielleicht nicht weiterbringen. Am Ende müsst ihr so lernen, wie es für euch am effektivsten funktioniert. Und wenn ihr euch erst zwei Wochen vor der Klausurenphase den Stoff merken könnt, dann ist das so – solange es für euch klappt.

Doch worauf will ich denn jetzt eigentlich hinaus? Das hier soll keine Vorschrift sein, wie ihr euer Studium zu führen habt, sondern einfach eine kleine Erinnerung darstellen, dass ihr die momentane Zeit genießen und auch nutzen sollt und zwar so, wie es für euch funktioniert. So viel Freizeit wie jetzt, werdet ihr in eurem Leben vermutlich nie wieder haben, um eure Erfahrungen zu machen. Also wenn der Kopf schon raucht, die Stimmen immer lauter werden und die Finger vom Schreiben schmerzen, gönnt euch jetzt mal eine kurze Auszeit und relaxt!

Vorhang auf fürs CampusKino

Bereits vergangenen Mai haben wir in einem kurzen Artikel über das CampusKino an der Uni Bremen berichtet. Damals ging die Eventreihe mit dem Queen Film „Bohemian Rapsody“ in die erste Runde. Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen. Viele Filme sind seither über die Leinwand gelaufen, das CampusKino Team ist gewachsen und mittlerweile finden die Vorführungen sogar wöchentlich statt. Höchste Zeit, dass wir mal einen Blick hinter die Kulissen des CampusKino`s werfen.

Eine große Auswahl an Getränken und Snacks

Mittwoch Nachmittag, 17:30 Uhr: Während im Großen Hörsaal in der Keksdose noch eine Vorlesung zum Thema Makroökonimie läuft, werden vor den Türen des Hörsaals fleißig Kartons geschleppt, Tische verrückt und Dekoration angebracht. Denn der Mittwochabend ist kein gewöhnlicher Abend in der Keksdose. Hier finden seit einem halben Jahr die Vorführungen des Bremer CampusKino statt. Das bedeutet: Jede Woche verwandelt sich der große Hörsaal für ein paar Stunden in ein Kino, mit studierenden freundlichen Eintrittspreisen, günstigen Snacks und Getränken, sowie wöchentlich wechselnden Filmen. Für das Team dahinter  bedeutet das: Gas geben, um die Keksdose innerhalb von einer Stunde vom Hör- in einen Kinosaal zu verwandeln – Inklusive angenehmem Licht und Popcorn. Besonders wichtig vor jeder Vorführung: Ein ausgiebiger Technik-Check. Denn Trotz neuer Anlage im Hörsaal kann es doch hin und wieder mal zu unerwarteten Problemen mit Ton und Video kommen.

Der Hörsaal erstrahlt in angenehmen Licht

Heute steht Upgrade auf dem Programm. Ein australischer Cyberpunk Actionstreifen, welcher bisher (mit Ausnahme des Kieler Uni Kinos) nicht in deutschen Kinos lief. Eine echte „Bremiere“ also und ein Geheimtipp noch dazu. Eines ihrer Semesterhighlights, verrät uns Teammitglied Farina. Vielseitigkeit und eine guter Genremix ist dem inzwischen 13-köpfigen Team besonders wichtig. Ein Blick ins aktuelle Programmheft bestätigt das. Neben eher unbekannten Filmen wie eben Upgrade oder Shoplifters aus Japan tauchen auch immer wieder große Klassiker oder Blockbuster, wie etwa Mamma Mia, Harry Potter oder der neueste Tarantino Streifen Once upon a time in Hollywood im Programm auf. Ausgewählt werden die Filme vor Semesterbeginn vom CampusKino Team, welches sich dafür zum gemeinsamen Trailer gucken und anschließendem diskutieren trifft.

Möglich gemacht wird die große Abwechslung durch das Netzwerk Unifilm. Unifilm ist gewissermaßen das Team hinter den örtlichen Teams und stellt jedes Semester eine große Auswahl an Filmen zusammen, aus denen die mittlerweile fast 100 beteiligten Uni Kinos in ganz Deutschland dann ihr eigenes Programm zusammenstellen können. Durch diese großflächige Vernetzung wird den lokalen Campus Kinos einiges an Arbeit abgenommen. So übernimmt Unifilm die Beschaffung der Filmlizenzen und verschickt die speziell für Kinos geschützten Blue Rays. Dafür zahlt jedes Kino wiederum einen Anteil seiner Einnahmen an Unifilm.

Um für noch mehr Abwechslung zu sorgen organisiert das CampusKino Bremen in regelmäßigen Abständen Specials zu den Filmvorführungen. So ist das Mamma Mia! Double Feature in der kommenden Woche als „Sing-Along-Special“ angekündigt. Jeder, der bei Musicalfilmen sowieso nicht still im Stuhl sitzen bleiben kann, hat hier also endlich die Möglichkeit alles raus zu lassen. Beim ersten Harry Potter Film, der am 18.12 läuft, haben Hexen und Zauberer freien Eintritt. Auch wenn sich die Mitgliederzahl des CampusKino Teams seit seiner Gründung Ende 2019 mehr als verdoppelt hat, sind neue Helferinnen und Helfer jederzeit gerne gesehen. Wer also Lust hat selbst ein Teil des Bremer Uni Kinos zu werden ist herzlich eingeladen mitzumachen.

Um 19 Uhr ist es dann wie jede Woche soweit. Die Türen schließen, das Licht geht aus, Vorhang auf fürs CampusKino.

Abschließend noch ein paar Filmtipps vom CampusKino Team:

Shoplifters, Victoria, Alladin und Der Fall Collini

Das komplette Programm, inklusive aller Specials findet ihr bei Facebook: https://www.facebook.com/CampusKinoBremen/

Oder auf Instagram: https://www.instagram.com/campuskinobremen/

GW2-Factor: Der Mythos der vierten Ebene

Die besonders unübersichtliche Architektur des GW2-Gebäudes führt nicht selten dazu, dass sich Universitätsangehörige verirren; das gilt sogar für Dozierende und Langzeitstudierende. Die Form des Gebäudes überhaupt, die Raumbenennung und die immer wieder überraschenden Biegungen und Durchgangsoptionen führen dazu, dass man nur allzu leicht die Orientierung verliert. Man fragt sich wirklich, wer sich so etwas ausdenkt. Nun, das waren wohl dieselben Leute, die meinen, dass man Säulen mitten in einen Flur einbaut.

It´s magic

Mit etwas Humor könnte man sagen, dass die Uni Bremen womöglich die Vorlage war für J. K. Rowling, als sie sich das Schulgebäude von Hogwarts ausgedacht hat. In diesem Gebäude verschieben sich bekanntlich auch die Wege und Treppen und Räume tauchen manchmal wie von Zauberhand auf. Auch im GW2 kann einem das Gefühl beschleichen, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Einen wahren Mythos des GW2 will ich hier jedoch widerlegen: Es heißt nämlich gelegentlich, dass man in den vierten Stock des GW2 nur mit dem Aufzug kommt und es keine Treppen dorthin gibt.

Eine kurze, ernüchternde Recherche

In der angeblichen Geisterzone beschäftigt man sich ausgerechnet mit etwas so Schönem wie der Musik…

Eine ganze Etage ohne Treppenzugang wäre tatsächlich bedenklich. Man stelle sich nur vor, es würde brennen. Jedes Kind weiß, dass man dann nicht den Aufzug nehmen sollte. Dumm wäre es, gäbe es keine Treppen. Soweit der Mythos. Nun zur Realität: Schaut man sich die Raumpläne des GW2 an, dann stellt man fest, dass sogar mehrere Treppen in der vierte Ebene verzeichnet sind. Das hat mich soweit beruhigt, dass ich es gewagt habe, zunächst mit dem Fahrstuhl, in die vierte Ebene vorzudringen. Mein Selbstbild als todesmutiger Entdecker geriet etwas ins Wanken, als ich dutzende andere (scheinbar auch sehr mutige) Leute dort gehen und sogar sitzen sah. Und da waren tatsächlich auch: Treppen!

Alles nur ein Aberglaube?

Es gibt also doch Treppen, die in die vierte Ebene des GW2 führen. Wie kommt es dann also, dass sich der Mythos von der vierten Ebene so hartnäckig hält? Die einfachste Antwort wäre wohl: Unwissen. Viele Studierende sind niemals in dieses Stockwerk hoch gestiegen. Und aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass man dort erstaunlich lange umherirren kann, ohne eine Treppe zu finden. Ganz typisch für das GW2 sind die Flure eng und verschachtelt, sodass man leicht jede Orientierung verliert.

Notfalls kann man wohl auch die Außentreppe nehmen.

Was mag hinter der nächsten Ecke lauern?

Den Mythos hat womöglich auch befeuert, dass es keine große Treppe wie zwischen Erdgeschoss, zweiter  Ebene und dritter Ebene gibt. Dafür gibt es nur die heruntergekommenen Nebentreppen, die immer mal wieder gesperrt sind, sodass man auch denken könnte, dass sie eher „inoffizielle“ Wege sind, die man eher nicht benutzen sollte. Außerdem hat man mir schon mehrfach geraten, den Aufzug zu nehmen, damit ich mich nicht verlaufe. Die Treppen werden also von einigen Leuten bewusst vermieden.

Und wer weiß: Vielleicht entlässt einen der Aufzug manchmal ja auch in ein magisches Paralleluniversum, in dem es keine Treppen gibt ;)

🎬 Dinge, die Studierende an der Uni Bremen nicht sagen

Kennt ihr jemanden, der unser Semesterticket hochwertig, die Hörsäle schön oder die Radfahrer auf dem Campus ästhetisch findet? Nein? Wir nämlich auch nicht. Darum haben wir ein kleines, lustiges Video mit all den kleinen alltäglichen Ärgereien an der Uni Bremen gedreht. Natürlich mit einem großen Augenzwinkern 😉😉

Musik: bensound.com

Die Party des Jahres

Macht euch breit – bald wird es laut auf unserem Campus. Seit Wochen läuft die Vorbereitung und bei uns allen wächst die Vorfreude auf diese Mega-Party ins Unermessliche. Der Countdown läuft: Am Samstagabend steigt die Mensa Party.

Doch dieses Jahr wird alles anders! Andere Eventplaner, andere Dancefloors und es wird zum ersten Mal besondere Highlights geben. Das Team von dem Verein Wohnpark am Fleet e.V. organisiert für euch eine Party von Studis für Studis mit gerechten Preisen. Wenn ihr noch keine Tickets ergattern konntet, dann findet ihr morgen auf dem Boulevard noch einen Ticketstand und ansonsten gibt es auch eine Abendkasse. Die Tickets kosten pro Nase nur noch 5€ im Vorverkauf und 7€ an der Abendkasse.

Tanz und Musik

Es gibt unterschiedliche Dancefloors, damit auch für jeden etwas dabei ist. Unter anderem Essen 1 mit den Pfeffiboys. Auf dieser Ebene gibt es die gute alte 90er Musik, 2000er und Hits. Auf dem Floor Essen 2 werdet ihr mit Hip-Hop, Reggae und Dancehall Music beschallt und könnt zusammen mit den DJs Laid K. und RomeeJay die Sau raus lassen. Die letzte Tanzfläche heißt Wok und Pfanne und hier präsentieren euch die DJs Schall & Rauch, Sound Deffects und Sven Sito Techno und Deep House Music.

Essen und (viel wichtiger) Trinken

Bevor ihr auf der Tanzfläche dehydriert ist selbstverständlich für ausreichend Trinken gesorgt und das zu studentischen Preisen. Ihr könnt euch also auf Bier, Longdrinks, Shots, Softdrinks und Mate freuen. Dazu kommen mehrere Stände, die nicht nur in der Mensa zu finden sein werden, sondern auch auf dem Boulevard: An der Kagi Bar gibt es Rice Bowle, Lu & Su servieren Ice Cream Rolls, J’s & Nork bieten weitere Cocktails und Shots an und die Bratwurstbiene tischt Bratwurst und Pommes auf.

Die Highlights

Doch kommen wir nun zu dem interessantesten Teil der diesjährigen Mensa Party: Wer Tanzpausen braucht und auf spielerische Art und Weise trotzdem weiter trinken möchte, sollte zum neuen Highlight der Mensa Party gehen. Auf dem sogenannten Spielplatz warten mehrere Tischkicker, Bierpong-Platten und das Spiel Rage Cage auf euch. Natürlich findet ihr dort auch eine FotoBox, mit der ihr den denkwürdigen Abend auch immer in Erinnerung behalten könnt.

Wo gehts nach »Panama«?

Ihr fühlt euch  diskriminiert, bedrängt, verfolgt oder bekommt eine ähnliche Situation bei Anderen mit? Geht zu dem Team der Mensa Party, sie alle tragen auffällige rot-pinke Shirts und sagt zu ihnen: »Panama«. Dieses Codewort signalisiert sofort, dass ihr Hilfe benötigt und das Team kümmert sich um euch und bringt euch bzw. die andere Person in einen separaten Raum.

 

Auf Erkundungstour im biologischen Garten

Das alte Gewächshaus

Auf der Suche nach mysteriösen Orten an unserer Uni habe ich mich auf den Weg zum biologischen Garten gemacht und ihn für euch erkundet. Behilflich dabei war mir Uwe Nehls, Professor für Botanik und Leiter des Bereiches. Ihr habt den biologischen Garten noch nie gesehen? Kein Wunder! Abseits gelegen beim Hochschulring befindet sich das Gelände, zu welchem nur Lehrende und Forscher aus dem Bio-/Ökologiebereich Zutritt erhalten. Studenten aus dem genannten Fachbereich können ebenfalls Zugang erwerben, wenn sie ein Projekt beantragen. Insgesamt birgt es zwei Gewächshäuser und diverse Außenanlagen, sowie einige Büros und einen separaten Kindergarten.

Die Schaupflanzen in ihrer vollen Pracht

Betrachten wir die Anlagen aber doch einmal der Reihe nach. Da wäre Gewächshaus Nummer eins, „das alte Gewächshaus, aber dennoch das bessere“, wie Uwe Nehls erklärt. Dem ist der Fall, weil sich nur in diesem Gebäude die Wachstumsbedingungen der Pflanzen kontrollieren lassen. Das heißt, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit einzeln eingestellt werden können. Nichtsdestotrotz heizt die Uni Bremen nur soweit, dass die Pflanzen nicht einfrieren und den Winter schadenfrei überstehen. Generell werden hier Pflanzen für zwei Zwecke beherbergt: zum einen für den Lehrbedarf, also für Forschung und Vorlesungen, und zum anderen zur Dekoration. So werden beispielsweise das Rektorat und das Foyer auf Nachfrage mit sogenannten „Schaupflanzen“ geschmückt. Allerdings geschieht dies meist nur zu bestimmten Zwecken und die Pflanzen reisen danach wieder zurück nach Hause in ihr Gewächshaus. Im Lehrbedarf werden die „Versuchspflanzen“ vor allem in Vorlesungen über Pflanzenkunde eingesetzt, fast wie die Alraunen bei Madame Sprout. Gehegt und gepflegt werden die Pflanzen nicht nur mit Liebe sondern auch mit biologischer Schädlings

Biologische Schädlingsbekämpfung mit dem Klebeschild

bekämpfung. So werden z.B. Marienkäfer vom Züchter gekauft und gegen Blattläuse eingesetzt. „Die Eier der Insekten werden dann in einem Umschlag geliefert und im Gewächshaus zum Schlüpfen abgelegt!“, erklärt Nehls. Des Weiteren locken gelbe Tafeln, die einen attraktiven Duft ausstrahlen, die Schädlinge an und fangen diese mit ihrer klebrigen Oberfläche. Hilft alle Mühe nicht mehr, so wird im Notfall doch zum chemikalischen Spritzmittel gegriffen. Ebenfalls möglich sind im alten Gewächshaus arbeiten mit Gentechnik. Diese Räume sind abgesperrt und nur mit Schutzkleidung zugänglich, damit keine Keime nach außen getragen werden. Auf meine neugierige Frage antwortet mir Nehls aber, dass diese momentan nicht genutzt werden.Weil es zu diesem Zwecke feinsten Gradänderungen in der Temperatur bedarf, ist die Uni Bremen dafür nur bedingt ausgestattet. Hier sind nämlich nur Temperaturwechsel von ca. zwei Grad möglich.

Der Technikbereich sorgt für Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Nach dieser ausgiebigen Führung begeben wir uns nach draußen zu den Außenanlagen. Hier werden nicht nur weitere Pflanzen gezüchtet, es gibt auch eine kleine Kläranlage. In dieser Simulation werden Substrate in verschiedene Behälter gefüllt und anschließend wird das Wasser unten als Probe entnommen. So soll eine Verbesserung von Kläranlagen erforscht werden. Jedoch sind dies keine Kläranlagen im klassischen Sinne, stattdessen sollen sie zur Reinigung von Bodenschichten eingesetzt werden, wo Bodenstoffe später einmal Schadstoffe abbauen, die z.B. durch den Regen eindringen. Coole Sache, finde ich! Zusätzlich stellen die Biologen im Außenbereich auch ihren eigenen Kompost her, für den eine Art Schuppen und ein großer Sandhaufen herhalten. Auch mit Insekten werden Experimente durchgeführt. So wird z.B. getestet, wie sie auf gewisse Pflanzen reagieren. Des Weiteren ist die Uni Bremen auf die Erforschung von Pflanzen und Pilzen im Zusammenspiel spezialisiert.

Die Fleischfressenden Pflanzen auf Proteinjagd

Zu guter Letzt begeben wir uns noch ins Gewächshaus Nummer zwei, dem neuen Gewächshaus. Es verfügt Beschattungssysteme, Luftzufuhr und Heizungen, jedoch über keine Klimaregelung! Hier zeigt mir Uwe die Fleischfressenden Pflanzen, welche für die Didaktik gezüchtet werden. Auf die Frage „Wieso machen das Pflanzen?“, weiß Uwe Nehls die Antwort! „Sie brauchen Proteine, also Stickstoffe, die sie durch Insekten bekommen.“ Der Boden dieser Pflanzen bietet also nicht genug Nährstoffe, weshalb sie eine extra Zufuhr benötigen. „Denken sie also das Pflanzen auch als Lebewesen gelten? Und was unterscheidet sie vom Tier?“, frage ich neugierig. „Pflanzen können wie Menschen elektronische Signale entwickeln und weiterleiten.“, erläutert Nehls. „Sie können sich evolutionär anpassen und haben ein Gedächtnis. So wissen Zöglinge, wie es ihren Eltern ging Bei schlechter Bewässerung passen sich die Nachkommen also den Bedingungen an.“ „Wieso gibt es dann keine optimierten Pflanzen?“, hake ich weiter nach. Die Nachkommen dieser Pflanzen passen sich zwar an die Bedingungen an, setzen aber ihre Nährstoffe anderweitig ein. „Deshalb können sie nicht viele Samen produzieren und sind auch nicht für die Landwirtschaft geeignet!“, weiß der Experte. Abschließend zeigt mir Uwe noch seine Pappelzucht, eine Baumart auf die er spezialisiert ist. Überwältigt aber bereichert an Informationen verabschiede ich mich anschließend und laufe den weiten Weg zurück zum Campus. Da habe ich definitiv wieder was dazugelernt!