Kurz notiert wird, was keiner langen Worte bedarf. In dieser Rubrik findet ihr unsere Kurzmeldungen. Bock auf was Scharfes? Gut. Denn in der Kürze liegt die Würze….

So sparen Studis

„Beim Sparen fängt der Wohlstand an.“ Diesen Satz habe ich schon immer von meinem Vater zu hören bekommen, sobald ich mir was kaufen wollte. In meinen aufmüpfigen Teenager-Jahren empfand ich diesen Spruch immer als totalen Unsinn und dass es wohl eher so ein Ding für ältere Menschen sei. Jetzt muss ich zugeben, dass ich heute ein totaler Schnäppchenjäger geworden bin und mir den Spruch meines Vaters immer mehr zu Herzen nehme. Und in welcher Lebenssituation kann man besser Geld sparen als in der eines Studierenden? Denn wir Studis bekommen fast überall tolle Angebote mit super Vergünstigungen. Hier lest ihr meine heißesten Deals und Empfehlungen, die ich für euch in Bremen und im Allgemeinen gefunden habe.

Planetarium

Das Olbers Planetarium ist eins meiner absoluten Highlights in Bremen. Abgesehen von den schönen Themenabenden und dass es ein wunderbarer Ort ist mal das Handy abzuschalten, kann man hier als Studierender sogar ein bisschen sparen. Statt 5,50 Euro zahlt ihr hier nur 4 Euro. 

Wuseum

Für uns Werder-Studis hier in unserer wunderschönen Hansestadt ist es ein Muss mal das Wuseum zu besuchen. Hier kann man die Geschichten des SV Werder Bremen Revue passieren lassen, die großen Spieler bestaunen, sich an die zahlreichen Spiele und Triumphe erinnern und etwas in Nostalgie versinken. Der Spaß kostet für uns Studis nur 2 Euro Eintritt.

GOP

Ihr möchtet Akrobaten sehen, die über die Bühne springen und ihren Körper so sehr verrenken, dass man glauben könnte, sie besäßen keine Knochen? Dann geht es für euch auf direkten Weg ins GOP Varieté-Theater. Dein Studi-Ausweis bringt dir hier sogar bis zu 30 Prozent Rabatt, donnerstags sogar 50 Prozent Ermäßigung auf die Kartenpreise. Allerdings gilt dieses Angebot nur für Studierende, die bis einschließlich 27 Jahre alt sind… Warum auch immer…

Bremer Geschichtenhaus

Das Bremer Geschichtenhaus im Schnoor legt seinen Fokus auf die historischen Ereignisse und wichtigsten Persönlichkeiten des bremischen Lebens ab Mitte des 17. bis ins 20. Jahrhundert. Im Gegensatz zu andern Museen ist das Bremer Geschichtenhaus ein „lebendiges“ Museum. Falls euch die Geschichte eurer Studi-Stadt interessiert und ihr nun mehr erfahren wollt: Studis zahlen statt 7,20 Euro nur 3,90 Euro für den Eintritt.

Universum Bremen 

Das Universum Bremen entführt seine Besucherinnen und Besucher in die Welt der Wissenschaft und zeigt auf eine interaktive Art und Weise wie der Körper, die Erde und der Kosmos funktioniert. Hier zahlt man als Studi nur 11 Euro für das Tagesticket, anstatt 16 Euro. 

Amazon Prime Student

Amazon Prime ist schon was feines, auch wenn man eher den regionalen Einzelhandel unterstützen sollte, kann man sich bei Amazon Prime als Studi tolle Vergünstigungen sichern. Das erste Jahr ist sogar komplett kostenlos. Danach zahlst du nur noch 34 Euro statt 69 Euro. Dazu zählt übrigens nicht nur der schnelle Versand von Artikeln, sondern auch die Videothek und Amazon Prime Reading. Amazon Music ist nicht enthalten.

Apps

Ich habe bereits in einem vergangenen Artikel darauf hingewiesen, allerdings kann man es nicht oft genug betonen. Die beiden Apps „Student Beans“ und „UNiDAYS“ sind absolute Pennyfüchse und bieten für unzählige Internet-Seiten Rabattcodes an. Auch wenn es manchmal nur 5 oder 10 Prozent sind – beim Sparen fängt schließlich der Wohlstand an!

Alles neu macht das Jahrzehnt

Der Beginn eines Jahres ist für viele die Chance auf einen Neuanfang, einen frischen Start. Lasten und negative Gedanken sollen der Vergangenheit angehören und so startet man mit vielen guten Vorsätzen ins neue Jahrzehnt. Auch in der Politik gibt es zu Beginn eines Jahres oft neue Gesetze oder Gesetzesänderungen. Zu Beginn des neuen Jahrzehnts gibt es einige auch für Studierende interessante und gute Neuerungen, auf die es sich einen Blick zu werfen lohnt. Wir haben die wichtigsten hier für euch zusammengefasst.

Der Jahreswechsel bringt uns wieder einmal eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes. Dieser lag bis Ende 2018 noch bei 8,84 Euro, wurde dann auf 9,19 angehoben und steigt pünktlich zum Jahresbeginn nun nochmal auf 9,35 Euro. Eine gute Nachricht also für alle, die nach Mindestlohn bezahlt werden. Parallel dazu wird auch der Grundfreibetrag erhöht. Dieser setzt die jährliche Einkommensgrenze fest, auf die keine Steuer gezahlt werden muss. Der Grundfreibetrag steigt in diesem Jahr von 9.168 Euro auf nun 9.408 Euro. Im Klartext bedeutet das, dass ihr von nun an monatlich 784 anstatt 764 Euro verdienen dürft und das sind immerhin ein paar Getränke im Viertel.

Auch zahlreiche Änderungen im Umsatzsteuerrecht bringen einige Vorteile mit sich. Die ermäßigte Umsatzsteuer umfasst von nun an auch E-Books und E-Paper, sowie Monatshygieneartikel wie Tampons und Binden. Die Mehrwertsteuer sinkt von 19 auf nur 7 Prozent. Im Rahmen des „Gesetzes zur Umgestaltung des Klimaschutzprogrammes 2030 im Steuerrecht“ profitieren auch Bahnfahrer vom ermäßigten Steuersatz und zahlen künftig weniger für Tickets und Sitzplatzreservierungen. Im Gegensatz dazu wird das Fliegen teurer. Im „Gesetz zur Änderung des Luftverkehrssteuergesetzes“ erhöht die Bundesregierung die Luftverkehrssteuer sowohl für innereuropäische, als auch für mittlere Distanz- und Fernflüge.

Die goldenen Zwanziger bringen uns also nicht nur die Aussicht auf mehr Geld, sondern auch die Möglichkeit damit mehr zu Unternehmen. Schließlich gibt es viele spannende innereuropäische Reiseziele, die wunderbar mit der Bahn zu erreichen sind – Der Planet wird es uns danken

Arbeiten auf dem Weihnachtsmarkt

Großer Andrang an der Glühweinhütte

Ein, zwei Glühwein trinken, Schmalzgebäck und gebrannte Mandeln verspeisen und einfach ein bisschen über den Weihnachtsmarkt bummeln und die verschiedenen Kunsthandwerksstände begutachten gehört für die meisten zur Weihnachtszeit dazu. Für andere besteht die Weihnachtszeit aus Glühwein ausschenken, Schmalzgebäck zubereiten und Kunsthandwerk verkaufen. Neben den professionellen Schausstellern verdienen sich jedes Jahr auch viele Studenten auf dem Weihnachtsmarkt ein bisschen was dazu. Wir wollen einen kleinen Blick über den Verkaufstresen werfen – was macht einen Job auf dem Weihnachtsmarkt aus, was ist das besondere und wäre das vielleicht auch etwas für dich?

Der Job ist zeitlich begrenzt

Ein Job auf dem Weihnachtsmarkt bietet sich vor allem dann an, wenn man in einem kurzen Zeitraum die eigene Kasse etwas auffüllen möchte. Zwar kann es in den vier Wochen teilweise sehr stressig werden, dafür hat man aber immer das Ziel vor Augen.

Die Atmosphäre

Kunsthandwerk auf dem Bremener Weihnachtsmarkt

Es gibt wahrscheinlich keine bessere Möglichkeit um sich vor dem Feste schon ordentlich in Weihnachtsstimmung zu bringen, als mehrmals die Woche für ein paar Stunden auf dem Weihnachtsmarkt zu stehen. Überall gibt es weihnachtliche Dinge zu sehen, es riecht nach gebrannten Mandeln, Feuerzangenbowle und Bratwürsten.

Die Gäste

Der Großteil der Besucher auf dem Weihnachtsmarkt ist freundlich und entspannt. Der Weihnachtsmarkt ist wie eine kurze Auszeit aus der doch oft stressigen Vorweihnachtszeit. Man hat es also zumeist mit sehr netten und angenehmen Kunden zu tun.

Die Musik

Die einen lieben es, die anderen hassen es, doch bestimtme Klassiker gehören auf jeden Weihnachtsmarkt. Von Rudolph the Rednosed Reindeer bis Last Christmas ist alles mit dabei und beschallt Gäste und Verkäufer rund um die Uhr. Das muss man aushalten – nach ein paar Stunden nimmt man die zehnte Wiederholung von All i want for Christmas aber sowieso nicht mehr richtig wahr.

Die Schausteller

Auf  Weihnacnhtsmärkten kann man unglaublich interessante Menschen mit tollen geschichten kennenlernen. Hier trifft man Menschen, die zum Teil seit Jahrzehnten die verschiedensten Feste und Märkte der Republik abklappern und dabei schon allerhand erlebt haben. Nach Feierabend verspricht der Job auf dem Weihnachtsmarkt also auch spannende Gespräche mit den Mitarbeitern anderer Stände.

Winterferien: Balance zwischen Uni-Kram und Freizeit

Die Hälfte des Semesters ist bereits um und wir starten (spätestens) morgen in die wohlverdienten Winterferien. Dann heißt es für die meisten Studis Beine hochlegen, den Uni Kram beiseite schieben und die Klausurenphase, die leider schon wieder ihr Auge auf uns geworfen hat, so gut es geht zu vergessen. 

Doch bevor wir „Hurra“ schreien und alles, was nur im Entferntesten mit der Uni zu tun hat in die Ecke feuern, sollten wir in Betracht ziehen, dass wir die Weihnachtsferien auch sinnvoll für unser Studium nutzen können. So verhindern wir, dass wir Anfang Januar komplett in Lernstress verfallen und den Kopf in den Sand stecken. Aus diesem Grund habe ich für euch meine Tipps aufgeschrieben, wie ich mein weihnachtliches Uni-Frei nutze. 

Das Jahr Revue passieren lassen

Viele verfallen am Ende eines Jahres immer in eine grüblerische Phase und denken sich, dass dieses Jahr mal wieder „verschwendet“ war. Und auch, wenn uns manchmal am laufenden Band schlechte Ereignisse niederziehen, dürfen wir doch am Ende des Jahres nicht vergessen, dass dieses Jahr auch was Gutes hatte: Vielleicht hast du neue Freundschaften geschlossen, neue Familienmitglieder begrüßt und dich von toxischen Freundschaften oder Beziehungen trennen können. Vielleicht hast du die eine Klausur oder die Hausarbeit endlich abhaken können oder bist deinem Traumjob näher gekommen. Und was die schlechten Ereignisse betrifft oder die falschen Entscheidungen: Daraus lernt man im Endeffekt fürs Leben. Wichtig ist, dass man am Ende mit einem positiven Gedanken ins neue Jahr startet.

Vorsätze

Total verrufen und häufig wird sich darüber lächerlich gemacht, allerdings finde ich persönlich, dass Neujahrsvorsätze eine sinnvolle und vor allen Dingen schöne Sache sind. Man steckt sich seine eigenen Ziele und kann sich selbst beweisen, dass der innere Schweinehund doch leiser schreit, als man anfangs dachte.

Bloß nicht vergessen!

Auch wenn wir jetzt eine vorlesungsfreie Zeit vor uns haben, können und sollten wir ein bis zwei Stunden dennoch opfern, um etwas Uni-Kram zu schaffen. Lernkarten anfangen, das Inhaltsverzeichnis für die Hausarbeit grob skizzieren oder an einem Projekt weiterarbeiten. Anfang Januar werdet ihr euch dafür dankbar sein und viel Zeit musstet ihr ebenfalls nicht investieren. Denkt dran: Kleinvieh macht auch Mist.

Zu guter Letzt: Vergesst nicht, euch bei PABO für die Prüfungen einzutragen. Die Anmeldezeit endet am 10. Januar 2020. 

Die Ruhe vor dem Sturm nutzen

Die Weihnachtszeit sollte aber auch überwiegend für die Familie, Freunde oder andere Herzensmenschen genutzt werden. Also auch bewusst mal abschalten und Energie tanken, damit wir im Januar und Februar nochmal richtig Gas geben können, bevor die großen Semesterferien losgehen.

Im Namen des Masters

Jeder/jede, der/die studiert, sieht sich irgendwann mit der Herausforderung konfrontiert, eine Abschlussarbeit zu schreiben. Eigentlich sollten wir durch unsere Seminare und Hausarbeiten vorbereitet sein, aber trotzdem: Eine Abschlussarbeit flößt Respekt ein. Zum Glück gibt es neben Unterstützung an der Uni auch kluge Bücher, die Rat wissen. Ein solches Buch hat der Autor des  verfilmten Romans „Im Namen der Rose“, Umberto Eco, geschrieben. Dieser war nicht nur ein guter Romanautor, sondern auch wissenschaftlich tätig, etwa als Professor für Semiotik.

Literat und Wissenschaftler

Der 1932 geborene und vor über drei Jahren verstorbene Eco kann wunderbar schreiben. Selbst diese Anleitung zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit lässt sich flüssig lesen. Nicht zuletzt viele Beispiele aus seiner Praxis erfüllen die Ausführungen mit Leben. Man merkt Eco an, dass er ein reger Geist war, der auch seine LeserInnen zum Selbstmachen und -denken anregen möchte. Diese ermunternde Freigeistigkeit ist vielleicht sogar der größte Vorzug des Buches.

Was steht geschrieben?

Eco versucht den Spagat, dem Leser/der Leserin zu vermitteln, dass das Schreiben einer Arbeit ganz pragmatisch machbar ist und zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit einem Thema darstellen kann. Dabei legt er auch Wert auf einige gut begründete Regeln. Insbesondere das erste Kapitel „Was ist eine wissenschaftliche Abschlussarbeit und wozu dient sie?“ kann man wohl jedem/jeder Studierenden in die Hand empfehlen. Doch schon im nächsten Kapitel zur Wahl des Themas muss man sagen, dass die klugen Hinweise sich eher an GeisteswissenschaftlerInnen richten, zu denen Eco immerhin auch gehörte.

Ist das heutzutage noch angemessen?

Man merkt dem Buch leider auch an, dass Eco seine eigenen Abschlussarbeiten zu einer Zeit geschrieben hat, als man Bibliotheken noch auf gut Glück nach passender Literatur absuchen und dabei ein nicht digitalisiertes Karteikartensystem nutzen musste. Dies ist zwar historisch interessant, aber es hilft den Studierenden von heute sicherlich nicht mehr. Höchsten veranlasst der Bienenfleiß zum Staunen, so fleißig wie der große Intellektuelle Eco seine Recherchen betrieben hat. Das hat Vorbildcharakter. Und wenn er zum Schreiben von Textzusammenfassungen, Arbeitsplänen und der eigentlichen Arbeit kommt, kann man noch einiges von diesem alten Signore lernen.

Wenn Du also eine Geisteswissenschaftlerin oder Geisteswissenschaftler bist, dann lohnt es sich, zumindest mal in dieses Buch hineinzuschauen. Man findet es übrigens auch in unserer Uni-Bib.

„Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt“ von Umberto Eco erschien im UTB-Verlag und kostet 15,90 Euro.

Weihnachtlicher Rundumschlag

Die Zeit rennt, das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu und in genau zwei Wochen feiern wir schon das Fest der Liebe. Aus diesem Grund habe ich mich mal genauer mit dem Thema Weihnachten beschäftigt, um für euch ein paar wissenswerte Fakten zusammenzusammeln.

Der Weihnachtsbaum

Wenn ich an einen Weihnachtsbaum denke, kommt mir direkt ein Bild von einem festlich, leuchtenden Tannenbaum in den Sinn. Doch die begehrte Nordmanntanne war nicht immer DER Baum, wenn es um das Fest der Liebe geht. Tatsächlich findet sich der Ursprung des ersten Weihnachtsbaums in heidnischen Bräuchen wieder. Damals griff man auf Tannenbäume zurück, weil der immergrüne Baum ein Zeichen von Fruchtbarkeit und Lebenskraft symbolisierte. Der erste Weihnachtsbaum soll erst im 16. Jahrhundert aufgestellt worden sein. 

Die weihnachtliche Gewürzgurke

Eine 18 Meter lange Lichterkette, bunte Glaskugeln, Engel-, Schlitten- oder auch Rentier-Miniaturen gehören wohl zur Standardausrüstung jedes Weihnachtsbaumes. Vielleicht findet man bei dem ein oder anderen sogar noch das gute alte Lametta. Aber sagt euch auch die weihnachtliche Gewürzgurke etwas? In Teilen Amerikas ist es wohl eine Tradition eine Gewürzgurke (ob echt oder aus Glas) im Weihnachtsbaum zu verstecken. Derjenige, der die Gurke zuerst entdeckt, bekommt im darauffolgenden Jahr ein Extrageschenk. Klingt doch verlockend oder?

Geschenke

Wo wir gerade beim Thema Geschenke sind. Warum beschenken wir uns eigentlich an Weihnachten? Aus meiner Familie wurde an dem Tag niemand geboren und auch wegen Jesus’ Geburtstag beschenken wir uns doch nicht gegenseitig. Oder?

Es gibt tatsächlich mehrere Meinungen, warum wir uns an diesem Tag in Form von Geschenken eine Freude bereiten wollen. Eine Begründung geht auf die Gabenverteilung am Nikolaustag zurück, welche später auf den Heiligen Abend übertragen wurde. Es könnte aber auch auf die alten Römer zurückzuführen sein. Diese haben sich nämlich zum Jahresende gegenseitig Gaben überreicht, um einander viel Glück für das neue Jahr zu wünschen. Ein schöner Gedanke, wie ich finde, den wir heute vielleicht wieder mehr aufgreifen sollten.

Der Beerenzweig

Ein Küsschen aufs Nüsschen. Ein Ritual zur Weihnachtszeit ist es, einen Mistelzweig an den Türrahmen zu hängen, um böse Geister und Hexen abzuwehren. Anscheinend waren diese Wesen gerade um Weihnachten herum mehr unterwegs. Allerdings hat der immergrüne Beerenzweig auch eine romantische Seite, denn die darunter stehenden Personen müssen sich küssen. Dieser Brauch soll ewiges Glück und Liebe für das sich küssende Paar bringen. 

Ho ho ho!

Rauschebart, pausbäckig, rotes Gewand und etwas rundlich – ihr wisst, von wem ich spreche. Das Erste, was ich von der Erfindung des Weihnachtsmannes gehört habe, war, dass eine weltbekannte Getränkemarke diese Figur ins Leben gerufen hat. Diese Aussage ist nur zur Hälfte korrekt, denn Coca-Cola hat lediglich die Figur des Weihnachtsmannes neu designt. Ursprünglich ist diese weihnachtliche Person auf Grundlage des heiligen Nikolaus von Myra entstanden und hat die Eigenschaften des Gabenbringers übernommen. 

Weiße Weihnachten

„Früher war alles besser, denn da gab es noch Schnee an Weihnachten.“ Diese Aussage ist leider falsch, denn weiße Weihnachten wären zwar ein langersehnter Traum, allerdings kommt es heute genauso selten vor wie früher. Statistisch betrachtet ist Schnee an Weihnachten eher die Ausnahme, als die (erhoffte) Regel. Wenn man den Wetterprognosen Glauben schenken möchte, brauchen wir in diesem Jahr mal wieder einen Regenschirm, statt Schneestiefel.

Weihnachtsträume im Schnoor

An unserem zweiten Adventsspecial möchte ich euch gerne den Winterladen Weihnachtsträume vorstellen. Der urige Laden mit dem großen, freundlich blickenden Weihnachtsmann auf der Hausseite, befindet sich im Herzen des historischen Schnoor-Viertels. Und das nun seit knapp 30 Jahren. 

Ganze 360 Tage im Jahr hat das Geschäft seine Türen für alle Besucherinnen und Besucher geöffnet und so kann man selbst an einem sommerlichen Sonntag schöne Weihnachtsdekoration kaufen. Lediglich am ersten und zweiten Weihnachtstag, Silvester und Neujahr und am Karfreitag schließt der Laden.

Der Charme des alten Gebäudes mit den leicht knarzenden Holzdielen und dem alten Gebälk an der Decke erzeugt eine stimmungsvolle Atmosphäre, in der man selbst außerhalb der kalten Monate Weihnachtsdeko kaufen möchte. Die Tausend Lichterketten und Lampen erzeugen eine wohlige Wärme und runden das Weihnachtsfeeling ab. Mein erster Gedanke, als ich in das Geschäft eintrete, ist, dass hier selbst der Grinch Lust auf Weihnachten bekommen würde und während dieser Gedanke in meinem Kopf herumschwirrt, beginnt eine Stimme in mir drinnen „Merry Christmas Everyone“ von Shakin’ Stevens zu trällern. Ein großer Blickfang im unteren Geschoss des Ladens ist der riesige Weihnachtsbaum, der großzügig mit allem Drum und Dran geschmückt in einer kleinen Nische steht und von mächtigen Tannenzweigen umrahmt wird.

Wer also jegliche Dekoration für die Weihnachtszeit braucht, ist im Schnoor an der richtigen Adresse, denn die selbst kreierten Weihnachtsartikel gibt es dort in großer Auswahl. Von bunten Glaskugeln, über Lichterketten, Weihnachtsengeln oder weiteren Weihnachtsbaumschmuck, ist der Laden Weihnachtsträume die erste Anlaufstelle zum Stöbern. Dazu gehören auch Bremen-bezogene Schmuckstücke, die meiner Meinung nach an jeden bremischen Weihnachtsbaum gehören.

In weihnachtlicher Stimmung und mit ein paar neuen Kugeln im Gepäck, verlasse ich das Winterwonderland und kehre vor Weihnachten sicherlich nochmal dorthin zurück. Falls ihr noch nicht in Weihnachtsstimmung seid, lautet mein Ratschlag an euch: Taucht ein in die Weihnachtsträume.

Das Strassentaubenkollektiv

Das Strassentaubenkollektiv

Um ihre künstlerische Ader ausleben zu können, haben sich die FreundInnen Canan, Pablo, Linus, Amelie, Walter, Jule, Maciej, Nora und Alexandra dazu entschieden, ein Theaterkollektiv zu gründen. Mehr über diese Idee und die Proben ihres Stückes Momo erfahre ich von Canan bei unserem Treffen.

Pablo, Amelie, Walter, Linus und Canan sind MitgliederInnen der Strassentauben

Entstanden ist die Idee ein gemeinsames Projekt zu starten in einer Bar.“, erzählt Canan. Gemeinsam mit ihrer Freundin Sascha (Alexandras Spitzname) und Marciej habe sie bereits schon einmal an dem Theater-Stück „Scherbenpark“ gearbeitet. Als Canan und Sascha sich dann zufällig begegneten, hatten beide das Verlangen, noch einmal zusammen ein Stück aufzuführen. Also kontaktierten sie ihren Freund Marciej. Auch Canans KommilitonInnen haben ein großes Interesse am Theater. „Für die meisten von uns ist das Studium nicht genug, um unseren Zukunftsträumen nachzugehen. So interessiert sich Pablo beispielsweise sehr für Musik, Amelie für Schauspiel und Linus und ich uns für Regie.“, erklärt sie. Auch ihre FreundInnen Nora, Walter und Jule teilen diese Begeisterung und so war die Gruppe schnell vollzählig.

Als nächste Herausforderung galt es dann einen Ort zum Proben zu finden.“, lässt Canan weiter Revue passieren. Auf die Empfehlung ihres Kumpels hin wurde sie auf die Blueberry Galerie aufmerksam und setzte sich mit deren Leiter in Kontakt. Wie sich herausstellte war dieser bereits im Prozess eine Mappe zusammenzustellen, an potentiellen Künstlern für seine Location. Auf die Frage, ob sie denn eine feste Gruppe seien, um ebenfalls aufgenommen zu werden, beschlossen die KünstlerInnen spontan ein Kollektiv zu gründen. Schon seit längerer Zeit hatten sie gemeinsam von einer eigenen Theatergruppe geschwärmt und wollten diese Chance nun ergreifen. Als der Galerie-Leiter dann auch noch nach einem Namen fragte, nannte Canan einfach die nächste Idee die ihr in den Kopf schoss. „Wir sind das Straßentaubenkollektiv! Außerdem haben wir auch eine Website und sind auf Social Media“, meinte sie voller Überzeugungskraft. Gesagt – getan. So schnell wie möglich teilte sie ihren KollegInnen die Neuigkeiten mit und so wurden unter vollem Einsatz die noch nicht existierende Website sowie der Instagram und Facebook Account erstellt. So nahm die Idee langsam Gestalt an.

Jule und Nora beim Proben von Momo

Auf meine Frage nach dem außergewöhnlichen Namen lacht Canan: „Wir saßen eines Tages im Garten und haben uns fiktive Rapper-Namen füreinander ausgedacht. Sozusagen als alter Ego.“ Und weil eine Gruppe an RapperInnen natürlich auch einen Gangster-Namen braucht, kamen sie schließlich auf die glorreiche Idee sich die „Strassentaubengang“ zu nennen. „Weil wir schnell einen Namen brauchten, war dies der erste Einfall, der mir durch den Kopf schoss“, erklärt sie mir und bezieht sich zurück auf die Situation mit dem Galerie-Leiter. Und so wurde aus der Schnapsidee einer Strassentaubengang das reale Strassentaubenkollektiv.

Ihr Stück „Momo“ proben die KollektivmitgliederInnen im Theatersaal der Universität Bremen, wo auch ihre künftigen Aufführungen stattfinden werden. Finanziell werden sie dabei mit einer Förderung des Studentenwerks unterstützt. An Momos Geschichte interessiert die KünstlerInnen dabei vor allem die Frage „Sind die grauen Herren wirklich böse?“. Bei ihren Reflexionen stellten sie nämlich fest, dass sie sich diesen auf eine bizarre Weise doch viel näher fühlen, als Momo selbst. „Wie die grauen Herren sind auch wir ständig im Alltagsstress. Wir spielen nicht mehr wie Momo sondern haben alle auf unsere eigene Art einen getakteten Tagesablauf.“, rekonstruiert Canan ihren Gedanken.

Momo und der graue Herr, gespielt von Amelie und Marciej

Auf weitere Impressionen, bestehend aus der Frage nach Depression, Fürsorge und davonlaufender Zeit dürfen wir uns im neuen Jahr freuen. Am 11. Januar 2020 feiern die Strassentauben mit Momo ihre Premiere. Anschließend finden in diesem Monat noch viele weitere Aufführungen statt. Die Spielzeiten und weitere Informationen über das Kollektiv findet ihr auf der Website www.strassentauben.de. Bei Facebook und Instagram findet ihr die KünstlerInnen unter @strassentauben.

Weihnachten macht pleite: Diese Job´s füllen dein Konto wieder auf

Seit vergangenem Sonntag hat die Weihnachtszeit offiziell begonnen. Der Dezember steht ganz im Sinne des heiligen Festes und gilt als Zeit der Besinnung, der Familie und der Ruhe. Aber es ist auch die Zeit von vollen Weihnachtsmärkten und Innenstädten. Orte an denen man jedes Jahr viel zu viel Geld für Glühwein und Bratwurst oder Geschenke für die Liebsten ausgibt. Auf die Feiertage folgt oft ein schmerzhafter Blick aufs Konto. Immerhin geben wir Deutschen im Durchschnitt

475 € allein für Weihnachtsgeschenke aus.

Da ist es wenig verwunderlich, dass der Suchbegriff „Nebenjob“ jedes Jahr nach Weihnachten einen starken Aufschwung erlebt, wie die Google Trends zeigen.

Damit ihr gut auf diese kostenintensive Jahreszeit vorbereitet seid, stellen wir euch heute einige lukrative Nebenjobs vor.

1. Nebenjob Weihnachtsmann und Nikolaus

Um noch vor dem Fest die Kasse zu füllen bietet sich eine Nebentätigkeit als Weihnachtsmann oder Nikolaus an. Den ganzen Dezember über sind Weihnachtsmänner und Nikoläuse auf Weihnachtsmärkten und Feiern, in Sportvereinen, Kindergärten oder Schulen extrem gefragt. Wer einen guten Draht zu Kindern mitbringt und über ein Mindestmaß an schauspielerischem Talent verfügt findet hier eine Nebentätigkeit die nicht nur zeitlich klar begrenzt ist, sondern auch noch richtig gut entlohnt wird. Während man während des gesamten Monats schon zwischen 20 und 30 Euro pro Auftritt kassieren kann steigt der Verdienst bei Einsätzen an Heiligabend, meist bei Familien mit kleinen Kindern, nochmal deutlich an. Bis zu 60 Euro kann ein Weihnachtsmann hier einnehmen. Vermittelt werden die Jobs unter anderem über https://www.weihnachtsmannbuero.de/ oder das Schwarze Brett Bremen https://schwarzesbrett.bremen.de/.

2. Promoter

Als Promoter unterstützt man Unternehmen, Organisationen oder Parteien bei öffentlichen Werbeaktionen oder beim Gewinnen neuer Mitglieder. Besonders wichtig ist hier, dass man kein Problem damit hat auf Fremde Menschen zuzugehen und bei Gelegenheit auch mal etwas hartnäckig zu sein. Zudem sollte man Bereit sein, sich voll in den Dienst des jeweiligen Arbeitgebers zu stellen, sei es bei Flyer-Aktionen, Produktvorstellungen oder Gewinnspielen. Wenn man diese Kriterien erfüllt kann man als Promoter mit durchschnittlich knapp 15 Euro Stundenlohn gutes Geld nebenher verdienen. Promotionsjobs bieten sich vor allem in den Semesterferien an um in einem kurzen Zeitraum viel zu verdienen. Vor allem NGO´s wie der NABU, Greenpeace oder der WWF suchen regelmäßig Promoter.

3. Nachhilfelehrer

Noch ein bisschen mehr kann man bei einem Job als Nachhilfelehrer verdienen. Je nach Jahrgangsstufe kann man hier Fächer in denen man selbst gut in der Schule war vermitteln und bei der Vorbereitung auf Klausuren helfen. Vor allem Mathe und andere naturwissenschaftliche Fächer sind viel gefragt. Auch hier gilt: Wenn man gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann und darüber hinaus natürlich mit dem Lernstoff vertraut ist, ist ein Job als Nachhilfelehrer genau das richtige. Mit einem durchschnittlichen Lohn von über 15 Euro pro Stunde und zeitlicher Flexibilität hat man hier einen wirklich angenehmen und gut mit dem Studium vereinbarenden Nebenjob. Auch hier gibt es verschiedenste Vermittlungsportale und eine eigene Rubrik beim Schwarzen Brett Bremen.

4. Gastronomie

Kellner- und Gastronomiejobs zählen zu den Klassikern der studentischen Nebentätigkeiten. Auch wenn der durchschnittliche Verdienst hier unter den bisher vorgestellten Jobs liegt, hat ein Job in der Gastronomie einige Vorteile. Vor allem in der Weihnachtszeit, sowie im Sommer sind Restaurants und Café´s meist gut besucht. Das wirkt sich in den meisten Fällen äußerst positiv auf das Trinkgeld aus, welches man oft direkt Bar auf die Hand bekommt und so immer etwas Geld direkt zur Verfügung hat. In Bremen gibt es in der Innenstadt, an der Schlachte und im Viertel unzählige Restaurants, Café´s und Bars, welche regelmäßig nach neuen Aushilfen suchen.

Ein Prosit auf altes Fett

Ein Prosit auf altes Fett? Mit diesem Titel konnte ich erstmal überhaupt gar nichts anfangen, als ich mich dazu entschlossen habe an einem Science goes Public Abend teilzunehmen. Um 20 Uhr traf ich also im Kuß Rosa in der Neustadt ein und ging direkt nach hinten in den Billard-Raum, wo der Vortrag stattfinden sollte. Alle Tische waren bereits belegt und ich setzte mich auf einen (noch) freien Stuhl.

Pünktlich um 20:30 Uhr trat die Patin des Wissenschaftlers Dr. Nettersheim vor, sagte kurz etwas zu Science goes Public und schon waren wir in Mitten eines im Zeitraffer erzählten biologischen Prozesses, der seit jeher das Leben auf der Erde formt. Angefangen vor mehreren Milliarden Jahren mit dem ersten Leben überhaupt: den Bakterien. Der Vortrag wurde gehalten von Dr. Benjamin Nettersheim vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena. Mit einer Küchenrolle ausgestattet und einem kleinen Zettel, auf dem der Wissenschaftler seine Anhaltspunkte notiert hatte, fesselte Nettersheim mit der Entstehung des komplexen Lebens von Beginn an.  Dabei befasste er sich mit zentralen Fragen aus der heutigen Forschung: Wie ist eigentlich das komplexe Leben auf unserer Welt entstanden? Wie konnte es sich überhaupt entwickelt? Und wie kam es zu unseren Ökosystemen? Im Laufe des Abends rollte er die Küchenrolle im Publikum aus und veranschaulichte somit die Entstehung der Erde bis hin zu dem menschlichen Leben, was im Vergleich sehr sehr sehr sehr jung ist – und das ist vermutlich immer noch eine Untertreibung.

Was mich erstaunte, war, dass wir an dieser Stelle auf den Titel des Vortrags zu sprechen kamen, denn die Antwort lag bereits die ganze Zeit vor unseren Augen: Alte Fette. Dr. Nettersheim erklärte uns was fossile Fette über unsere frühen Vorfahren verraten, dass sie an Fossilien gefunden wurden und somit untersucht werden konnten. Und warum und inwiefern uns Tankstellen altes Fett verkaufen.

Über Science goes Public:

Das Prinzip von Science goes Public wurde ursprünglich in Bremerhaven entwickelt im Jahr 2005. Im Zuge des  zehnjährigen Jubiläums wurde Bremerhaven zu der Zeit erneut als „Stadt der Wissenschaft“ ausgezeichnet. So entstand ein neues Wissenschaftsformat, das seither zweimal im Jahr stattfindet. 2017 schwappte diese Idee auch nach Bremen über und begeisterte hier weiter. In knappen 30 Minuten taucht das Publikum in eine wissenschaftliche Welt ein und das auf eine unterhaltende Art und Weise. In Kneipen und Bars mit einem alkoholischen oder auch alkoholfreien Getränk vor sich, erfährt man in kürzester Zeit Vieles aus der Welt der Wissenschaft.

Für dieses Jahr gibt es leider keine Vorträge mehr, aber natürlich geht es im nächsten Jahr wie gewohnt weiter: Ein buntes Programm aus Vorträgen, Experimenten und anschaulichen Erklärungen erwartet euch und das aus den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen. Vom 5. März bis zum 9. April 2020 wird Science goes Public wieder in den Bremer und Bremerhavener Kneipen anzutreffen sein, immer donnerstagabends um 20:30 Uhr. Das Programm wird einige Wochen vorher auf der Website bekannt gegeben.

Ich persönlich kann diese Abende nur weiterempfehlen. Es hat mir richtig Spaß gemacht, ich habe etwas über die Weltgeschichte lernen können und werde nächstes Jahr ganz bestimmt öfter an diesen Veranstaltungen teilnehmen.