Kurz notiert wird, was keiner langen Worte bedarf. In dieser Rubrik findet ihr unsere Kurzmeldungen. Bock auf was Scharfes? Gut. Denn in der Kürze liegt die Würze….

Die Frage nach der Fragestellung

Die Semesterferien sind in vollem Gange. Oder besser gesagt: Die Vorlesungsfreie Zeit. Während andere davon ausgehen, wir Studierenden würden im Februar und im März nur die Füße hochlegen, in den Urlaub fliegen und ausgiebig entspannen, ist uns natürlich klar: Auch in dieser Zeit gibt es einiges für die Uni zu tun. Vor lauter Klausuren, Essays und Hausarbeiten sehnt der ein oder andere da schon mal das laufende Semester zurück.

Den meisten Aufwand machen, aus eigener Erfahrung, die Hausarbeiten. Die Recherche, die Planung und das Schreiben der 15 bis 20 Seiten langen Abgabe erfordern Tage- oft auch Wochenlange Bibbesuche. Das größte Hindernis ist hierbei oft die Fragestellung. Diese darf nicht zu kurz und nicht zu lang, nicht zu allgemein und nicht zu konkret sein und muss schon zu Beginn der Hausarbeit den Rahmen für den gesamten Text vorgeben. Kein Wunder also, dass hier schon so mancher dran verzweifelt ist. Da ich in den vergangenen Jahren unzählige Hausarbeiten schreiben musste und mich langsam aber sicher auf meine Bachelorarbeit zubewege, habe ich in der Vergangenheit viel Zeit damit verbracht einen guten Weg zur richtigen Fragestellung zu finden. Ein paar Tipps möchte ich hier mit euch teilen.

Aber warum brauchen wir überhaupt eine Fragestellung? Klaus Schlichte, Politikprofessor an der Uni Bremen schrieb dazu „Eine Fragestellung ist für wissenschaftliche Arbeiten konstitutiv. Von der Fragestellung hängt die ganze Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit ab. Sie ist gewissermaßen die Achse einer wissenschaftlichen Arbeit, sie trägt alles und um sie dreht sich alles“. Die Fragestellung ist für eine Hausarbeit also unabdingbar. Sie grenzt das Thema der Forschungsarbeit ein und legt das Ziel fest. Eine gute Fragestellung ebnet den Weg für die Gliederung und den generellen Aufbau.

Um die Suche nach der richtigen Fragestellung thematisch eingrenzen zu können sollte man sich zu Beginn die Frage stellen, was im Seminar oder der Vorlesung an Inhalten behandelt wurde. An welcher Stelle waren die Diskussionen besonders intensiv, wo blieben fragen offen und natürlich was hat einen persönlich davon am meisten interessiert. So kann man gleich zu Beginn den Themendschungel ordentlich eingrenzen.

Unverzichtbar für jede Hausarbeit ist die Literaturrecherche. Und diese beginnt bereits mit der Suche nach der Fragestellung. Hat man sich für einen Themenbereich entschieden, empfiehlt es sich erstmal zu recherchieren, ob und was für Quellen es dazu gibt. Selbstverständlich kann man sich auch an den in anderen Veröffentlichungen gestellten Fragen orientieren. Aus dieser ersten Recherche kann man eine Liste mit verschiedenen Unterfragen anlegen. Dies hilft dabei das Thema weiter einzugrenzen und zeigt auf, welche inhaltlichen Schwerpunkte es zu beachten gilt.

Hat man dies erledigt, so wird bereits recht klar, in welche Richtung sich die Hausarbeit entwickeln soll. Nun ist es an der Zeit ein Forschungsziel festzulegen. Was will ich zeigen oder beweisen und auf welchem Weg will ich das tun, welche empirischen Methoden habe ich zu Verfügung? Die klare Formulierung eines eindeutigen Ziels ist bei der Entwicklung der Fragestellung die halbe Miete, da dies einen wichtigen Teil der Frage ausmacht.

Es bietet sich an zuerst mehrere Fragestellungen zu formulieren und diese, gemeinsam mit dem Ziel der Arbeit, mit dem betreuenden Dozenten zu diskutieren. In diesen Gesprächen entwickeln sich oft neue und finale Ideen aus den bereits erstellten Fragen und Planungen. Hat man schließlich eine passende Fragestellung gefunden, schreibt sich der Rest der Arbeit direkt viel einfacher.

Ein Ausflug in’s Fotolabor

Wie vermutlich nur die wenigsten von euch wissen, verfügt unsere Uni über ein eigenes Labor zur Entwicklung analoger Filme. Durch meinen Besuch eines Fotografie Kurses durfte ich diesen Kennenlernen und werde euch nun Bericht davon erstatten.

Zugang zu dem Raum haben vor allem die Kunst Studenten, ich durfte im Rahmen der General Studies aber ebenfalls Gebrauch davon machen. Wer einmal eine Einführung in den Gebrauch des Raumes bekommen hat, der kann sich im Kunst-Sekretariat einen Schlüssel dafür aushändigen lassen. Die Einführung gilt allerdings verpflichtend als Voraussetzung um den Raum eigenständig nutzen zu dürfen. Um euch einen guten Einblick zu liefern, werde ich euch nun einen typischen Entwicklungsprozess eines analogen Fotos schildern:

Das Verschwindekabinett

Das Verschwindekabinett

Betritt man den Raum, so sieht man zunächst ein relativ unspektakuläres Erscheinungsbild. Das Zimmer ist klein und normal beleuchtet. An der Wand hängen diverse schwarz-weiß Fotografien. Relevant für uns ist als allererstes ein oranger Schrank, in dem sich die benötigten Chemikalien befinden. Diese werden in verschiedenen Messbechern im Waschbecken vorbereitet. Es gibt genaue Vorgaben, wie die Mischverhältnisse sein müssen. Diverse Hinweise dazu hängen ebenfalls am Schrank. Für die Entwicklung unserer Fotos benötigen wir Entwickler und Fixierer.

In diese Wannen werden Entwickler, Fixierer und Wasserbad eingelassen.

Nachdem diese angemischt sind, geht es für uns ab in die Dunkelkammer. Um diese vor Licht zu schützen, besitzen wir ganz wie bei Harry Potter unser eigenes Verschwindekabinett. Dieses funktioniert wie eine Art Drehtür und tritt man durch sie hindurch, so gelangt man in eine andere Welt. Naja, ganz so spektakulär sieht die Dunkelkammer dann doch nicht aus. Denn zu beginn knipsen wir noch das Licht an. Hier gibt es ebenfalls ein großes Waschbecken, in dem sich 3 verschiedene Wannen befinden. In Wanne Nummer 1 füllen wir den Entwickler, in Nummer 2 kommt Wasser und in Nummer 3 der Fixierer. Bevor wir mit dem Entwickeln starten, müssen wir außerdem unsere Vergrößerungsgeräte vorbereiten. Das heißt, eigentlich müssen wir nur die Schutzplane der Mikroskop ähnelnden Geräte entfernen.

Das Labor im Rotlichtschein

Sind alle bereit, so wird das Hauptlicht ausgeschaltet und das Rotlicht aktiviert. Das hat den Effekt, dass der Raum nun wirklich wie ein cooles Labor aussieht. Fast schon wie bei Breaking Bad, finde ich. Dann holen wir das Fotopapier. Dieses ist sehr Lichtempfindlich, weshalb jeder seine Papiere in einer Schublade verstaut, die zusätzlich noch eine Art Deckel hat, die vor Lichteindringung schützt.

Beginnt man mit den Abzügen, so spannt man zunächst einmal den bereits entwickelten Film vor eine Art Linse. Wie bei einem Tageslichtprojektor, wird das Abbild auf eine weiße Platte projiziert. Auf diese Projizierung wird dann das neue Fotopapier gelegt. Mit Größen- und Schärfeneinstellung kann diese perfekt auf die Größe des Papiers angepasst werden. Noch liegt über dem Licht ein Filter, der das Papier vor der Belichtung schützt. Ist man mit allen Einstellungen zufrieden, so stellt man einen Timer für die Belichtung ein und schaltet das Licht aus. Dann kann der Filter von der Beleuchtung genommen werden. Wird der Timer nun aktiviert, so geht das ungefilterte Licht in der exakten Zeit an und das Papier wird belichtet, wodurch das gewünschte Bild im Papier „gespeichtert“ wird . Anschließend geht es wieder aus. Noch ist das Papier weiß und man sieht keinerlei Effekt.

Das Vergrößerungsgerät

Nun geht es zurück zu unseren Wannen und das Papier wird in Entwickler gelegt. Langsam aber sicher kommt das projizierte Foto zum Vorschein. Auf dem Rand der Wannen steht jeweils eine Zeit, die angibt, wie lange das Foto darin lagern sollte. Nach dem Entwickler wird das Foto in ein Wasserbad gelegt. Dort soll es z.B. eine Minute bleiben. Zu guter Letzt kommt es noch in den Fixierer, der den Entwickler davor schützt, verwischt zu werden.

Anschließend wird das Foto getrocknet. Dazu kann es neben die Wannen gelegt werden. Wenn dies nicht genügt, geh

Der Trockner im Eingangsraum

en wir erneut durch das Verschwindekabinett in den Eingangsbereich, wo sich ein Trockner befindet, bei dem das Foto durch 2 Walzen gezogen wird. Danach fällt es in eine Art Auffangbereich. Tadaaa, fertig ist das Bild. Nun heißt es nur noch aufräumen. Die Chemikalien müssen extra entsorgt werden und können nicht einfach in den Abfluss gekippt werden. Der Rest wird wieder in diversen Schränken verstaut. Nun heißt es nur noch: Licht aus und abschließen.

Wenn sich gähnende Leere im Kopf ausbreitet

Es ist kein Geheimnis, dass dieses Phänomen früher oder später mal jeden Studierenden in seinen Bann zieht und ihn/sie so schnell erstmal nicht wieder loszulassen scheint. Doch was soll man tun, wenn einen die Schreibblockade erwischt hat und man einfach nicht weiß, wie man jetzt seine Hausarbeit fertig schreiben oder überhaupt mal anfangen soll zu schreiben? 

Was ist das eigentlich genau?

Die Definition einer Schreibblockade ist kein Mysterium: Ihr erkennt sie daran, dass euch das zielstrebige Denken für den zu schreiben Inhalt schwerfällt und ihr stundenlang ins Nichts schauen könnt, ohne dass sich auch nur ein einziger sinnvoller Gedanke zusammenreimt. In eurem Kopf befindet sich gähnende Leere und das Word Dokument vor euren Augen möchte sich partout nicht von alleine verfassen. Schreibblockaden können sich sehr schnell im Kopf eines Studierenden festsetzen und diese Person über Monate hin blockieren. Die Vorgänger einer Schreibblocakde sind leichte Hemmungen, die einen zwar über ein Paar Stunden lähmen können, wenn aber am nächsten Tag der Schreibfluss wieder läuft.

Wie kann es dazu kommen?

Die Zeit der Hausarbeiten hat bereits begonnen und ihr seit bereits zu Anfang in einer Blockade. Doch wie kann es dazu kommen? Ihr habt schlicht und ergreifend das falsche Thema gewählt. Wenn euch das Thema nämlich nicht anspricht oder ihr das Thema von vornherein gar nicht versteht, da es entweder zu komplex oder einfach nicht euer Themengebiet ist, bringt es euch nichts, damit zu arbeiten. Versucht vielleicht die Fragestellung so umzuformulieren, dass es euch ansprechen könnt und ihr so weiterarbeiten könnt. Persönlicher Stress, Ängste oder Zweifel an euch oder an eurem Studium können euch allerdings genauso schnell auf Eis legen, wie das falsche Thema.

Wie löst man das Problem?

Zuallererst sollte man sich eingestehen, dass man jetzt in dieser Schreibblockade festsitzt und dass man an der Situation von jetzt auf gleich nichts ändern kann. Klappt den Laptop zu und nehmt Abstand. Wenn ihr euch genug Auszeit gegönnt habt, informiert euch über das Thema. Schafft ein solides Grundwissen und schreibt euch interessante Fakten raus, die ihr später weiterverarbeiten könnt. Blindes Drauflosschreiben ist auch immer einen Versuch wert, ein Fünkchen Brauchbares wird ganz sicher dabei raus kommen und ihr habt schneller wieder das Gefühl, dass ihr heute doch noch was Produktives aufs Blatt bekommt. 

Lasst den Gedanken freien Lauf und redet mit jemanden über euer Thema. Erzählt eurem Mitbewohner / eurer Mitbewohnerin eure Problematik und klärt eine andere Person über die Komplexität und die Konsequenzen eurer Fragestellung auf. Ganz wichtig ist auch, dass ihr die Sprechstunden bei eurem Prof nutzt und euch mit ihm oder ihr auseinandersetzt. Frischer Wind tut der Sache immer gut. 

Liebe Uni Bremen

Vor einigen Wochen haben wir unser Unileben und die Uni auf den Arm genommen mit einem ironischen Video. Heute, zum Ende der Vorlesungszeit, wollen wir dem eine Art Liebeserklärung an das Unileben zur Seite stellen. Gewiss keine große Lyrik, aber getreu dem Motto: Was sich reimt, wird wohl schon als Gedicht durchgehen. Und vielleicht macht der eine oder andere Vers auch für Euch Sinn.

 

Liebe Uni Bremen,

man sollte sich nicht schämen,

Dir Liebe zu gesteh’n.

Denn wo wir geh‘n und steh’n,

begleitest Du durchs Leben:

Uns Studierende eben!

 

Du hast so deine Macken

´Drüber brauchen wir nicht schnacken.

Scherzen, meckern, fluchen

und am Ende das Beste versuchen!

So macht man das hier.

Uni Bremen schier!

 

Voller Worte, Lettern, Menschen

Wissen soll das Haupt umkränzen.

Willst Wissen schenken

und entfachst das Denken

in unseren Köpfen

Und kannst dann draus schöpfen.

 

Gestern, morgen, heute

Hier treffen sich nette Leute

Sie reden, essen, trinken

(Egal, ob vegan oder Schinken)

Eine bunte Truppe Personen,

Dozierende so wie Kommilitonen

 

Liebe Uni Bremen,

lass Dir das nicht nehmen!

 

Das waren persönliche Eindrücke einer Eule in ein Reimschema eingefasst, aber vielleicht siehst Du das Ganze ja anders. Schreib gerne auch eigene Zeilen in die Kommentare!

Die besten Lernorte in Bremen

Kurz vor den Semesterferien befinden wir uns alle inmitten des Prüfungsstresses. Ob Klausuren oder Hausarbeiten, alle Studierenden sind mit irgendwelchen Abgaben beschäftigt. Wie so oft in dieser Zeit, platzt die Uni-Bibliothek aus allen Nähten. Gefühlte Stunden muss man um die Tische schleichen, bis endlich jemand seinen Platz räumt. Allerdings gibt es ja zum Glück noch andere Orte, neben der Uni-Bibliothek, die sich zum Lernen eignen. Deshalb möchten wir euch heute die besten Lernorte in Bremen vorstellen.

1 ) Die Hochschulbibliothek:

Die Bibliothek in der Hochschule

Inmitten der Bremer Neustadt befindet sich die Hochschulbibliothek. Vor allem für Leute aus der Neustadt lohnt es sich dort hin zu gehen und sich die 30 Minuten Fahrtweg bis zur Uni zu sparen. Hier ist es oft nicht so vollgestopft wie in der Uni-Bibliothek. Außerdem finde ich persönlich die Atmosphäre wesentlich angenehm. Die Bibliothek ist mit großen Fenstern ausgestattet und im allgemeinen modern mit vielen Glaseinarbeitungen.

2) Wiwi- und Jura-Bib:

Wie vielleicht der ein oder andere noch nicht weiß, verfügt unsere Uni nicht nur über die große Universitäts-Bibliothek auf dem Boulevard, sondern auch über diverse andere Abteilungen. So gibt es zum Beispiel die Wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek über dem Biomarkt gegenüber von Aldi. Auch die Jura Fakultät verfügt über eine eigene Bibliothek im GW1.

Die Tische der Caféteria im GW2

Die Tische der Caféteria im GW2

3) GW2:

Das GW2 bietet ebenfalls diverse Möglchkeiten, um sich ein ruhiges Plätzchen zum Lernen zu suchen. Zunächst einmal eignen sich beide Cafeterien gut, um eine Lernpause einzulegen. Wen Hintergeräusche nicht stören, der kann auch gut an diesen beiden Orten Lernen. Außerdem befinden sich über den Caféterien im 2. OG einige Gruppentische und gemütliche rote Sofas, auf denen man es sich bequem machen kann.

4) Lernräume

An unserer Uni gibt es diverse Lernräume in denen sich sogenannte Lerninseln befinden, also Gruppentische, die für die Teamarbeit reserviert werden können. Die Inseln könnt ihr unter folgendem Link kostenlos auf StudIp buchen: https://elearning.uni-bremen.de/plugins.php/lernraumplugin/show

5) Stadtbibliothek

Ein gemütlicher Platz in der Stadtbibliothek

Ein gemütlicher Platz in der Stadtbibliothek

Wie Paul bereits in seinem Artikel „Besuch in der Stadtbibliothek“ berichtet hat, eignet sich auch diese hervorragend, um ein Stilles Plätzchen zu finden. Umgeben von all den Büchern lässt es sich dort gemütlich lernen.

6) Sonstige Tipps:

Wenn man zu Hause lernt, eignet sich oftmals auch ein Tapetenwechsel um neue Motivation zu tanken. So lerne ich beispielsweise lieber in der Küche als an meinem eigenen Schreibtisch, weil ich mich in meinem Zimmer viel zu schnell ablenken lasse. Außerdem gehe ich auch gerne in ruhige Cafés um zu lernen. Große Cafés, wie die Coffee Corner, bevorzuge ich dafür, weil man sich dort einen Rückzugsort abseits von all den Gesprächen suchen kann. Eine Liste von Cafés in Bremen könnt ihr in dem Artikel „Bremens schönste Cafés“ nachlesen.

Vegane Ernährung – Gesund für Mensch und Planet?

Jeder sich vegetarisch oder vegan ernährende Studierende kennt die typischen Sprüche zu seiner Ernährungsweise: „Woher bekommst du denn deine Proteine und dein Eisen, wenn nicht aus tierischem Fleisch?“, „müsstest du dann nicht mega viele Supplements schlucken, damit dein Körper nicht völlig unterversorgt ist?“ oder eins meiner persönlichen Highlights: „Was darfst du denn dann überhaupt noch essen?“. 

Seit über einem Jahr ernähre ich mich nun vegetarisch und esse auch eher selten mal einen „normalen“ Joghurt oder eine Scheibe Käse. Der normalen Kuhmilch habe ich bereits seit mehreren Monaten den Rücken zugekehrt, denn ich habe meine geheime Liebe zu Soja-Milch gefunden, die viel besser in Kaffee oder im Schwarzen Tee schmeckt. Und tatsächlich habe ich diese Fragen auch schon von meinen Familienmitgliedern zu hören bekommen, obwohl ich mich noch nicht vegan ernähre. Um mich aber nochmal besser über die pflanzliche Ernährung informieren zu können, die ich nun ansteuern möchte, habe ich mich also entschlossen an dem Informationsabend „Vegane Ernährung – Gesund für Mensch und Planet“ am vergangenen Donnerstagabend in der KlimaWerkStadt in der Neustadt teilzunehmen. Ich kenne zwar ein paar Veganer*innen persönlich, wollte mich aber nochmal komplett neutral von dem Thema überzeugen lassen. 

Um 19.30 Uhr trat Lisa Pörtner, eine Umweltaktivistin und Ärtzin, die sich ehrenamtlich beim Greenpeace Bremen engagiert, auf die Bühne. Ihr Vortrag fesselte von Beginn an. Pörtner sprach über die 70 Milliarden Tiere, die jährlich weltweit verzehrt werden, die hohen Treibhausgase, die von der Viehindustrie ausgehen und von den negativen Auswirkung einer fleischreichen Ernährung für den Menschen selbst und natürlich (um auf den Titel zurückzukommen) auch für unseren Planeten. Die möglichen Konsequenzen einer fleischreichen Ernährung waren mir zwar im Ansatz bewusst, da ich mich mit dem Thema bereits vertraut gemacht hatte, allerdings warfen mich die Ausmaße fast von meinem Holzstuhl. Weiter spricht Pörtner davon, dass der Fleischkonsum dennoch jährlich steigt und dass dadurch immer mehr Wälder gerodet werden müssen, um Ackerland freigeben zu können. Mehrere Grafiken, geschockte Gesichtsausdrücke im Publikum und wahnsinnige Fakten später, gingen wir über zu dem enormen Wasserverbrauch –  allein ein Hamburger verbraucht über 2000 Liter virtuelles Wasser.

Und das alles bereits bei einer Population von 7,75 Milliarden Menschen. Was machen wir, wenn wir laut Prognosen 2050 die 10 Milliarden Marke geknackt haben?

In Soya-Milch befindet sich viel pflanzliches Protein.

Doch wo bekommen Veganer und Veganerinnen eigentlich ihre Proteine her? Ihr Eisen? Ihr Vitamin B12?

Wie man bereits zu Schulzeiten gelernt hat: „Trink deine Milch, damit du groß und stark wirst“, „iss viel Fleisch, damit du auch groß und stark wirst“. Aber stimmt denn das überhaupt? Nein. Denn das tierische Protein, auf das die ganzen Bodybuilder setzen und sich dadurch den ganzen lieben langen Tag nur von Hähnchen ernähren möchten, wird von den Tieren selbst nicht produziert. Tatsächlich ist es so, dass die Tiere diese Proteine durch ihre pflanzliche Ernährung aufnehmen. Wenn ihr euch jetzt fragt, was denn als eine natürliche Proteinquelle gilt: Erbsen, Bohnen, Linsen, jegliche Sojaprodukte, Haferflocken und hunderte weitere Lebensmittel. Natürliche Eisenquellen sind dabei beispielsweise Brokkoli, Samen, Nüsse, Spinat, Linsen und und und. Mit dem Vitamin B12, das gut für unser Nervensystem wie auch die Blutbildung ist, kommen wir an einen Knackpunkt, denn dieses Vitamin wird nicht vom menschlichen Körper produziert. Die Tiere bekommen Vitamin B12 in ihr Futter untergemischt und so kann es der Mensch aufnehmen. Veganer*innen wie auch Vegetarier*innen müssen also Vitamin B12 in Form von Kapseln oder Tropfen aufnehmen – als einzige Supplementierung. Und es wird sogar fleischverzehrenden Menschen geraten, dieses Vitamin zusätzlich zu nehmen. 

Mein (persönliches) Fazit

Ich fand den Vortrag mehr als gelungen und bin seitdem total gefesselt von dem Thema Veganismus. Besonders mit Blick auf die durchaus aktuelle und globale Klimakrise, ist es doch einen Gedanken mal wert, den Fleischkonsum eventuell zu reduzieren. Und wenn man dann auch noch dem Körper und der Umwelt gleichzeitig etwas Gutes tut, lohnt es doch viel mehr. Im Endeffekt liegt die Entscheidung bei jedem selbst, aber Probieren geht immer noch über Studieren und unsere Uni bietet wunderbare vegetarische und vegane Alternativen an.

Studieren mit Beeinträchtigung: Barrierefreier Campus Teil 1

Verwirrend wie der Rest des Gebäudes: Die Fahrstühle im GW2

Wenn man an der Uni unterwegs ist, hat man meistens wenig Blicke übrig für das was um einen herum passiert. Oft ist man auf dem Weg zu einer Veranstaltung, zum Lernen, in die Mensa oder man will einfach nur schnell nach Hause. Vor kurzem führte ich ein Gespräch, welches sich mal wieder um die komplizierte und oft unübersichtliche Struktur des GW2 drehte. Auf einmal stand die Frage im Raum „Kann man dort überhaupt jedes Stockwerk auch mit dem Fahrstuhl erreichen?“ und kurz danach „Wie Barrierefrei ist unsere Uni eigentlich?“. Dieser Frage möchte ich in den nächsten Wochen nachgehen. Bevor ich die Frage nächste Woche betroffenen Personen stelle, geht es heute um die Voraussetzungen, welche die Uni Bremen Menschen mit Beeinträchtigungen bietet. Eins vorweg: Das GW2 ist tatsächlich Barrierefrei. Doch auch im Rollstuhl besteht die Gefahr, sich im inneren des Gebäudes zu verirren. Hier will vor allem die Wahl des Fahrstuhls wohl überlegt sein. So fährt einer der Fahrstühle in der Cafeteria über Ebene 2A bis hoch zur Ebene 5. Die anderen beiden fahren nur bis zur Ebene 4 und lassen auch den Stopp in 2A aus. Auch hier sollte man also genug Zeit mitbringen, um zu seinem Raum zu finden. Darüber hinaus ist ein Barrierefreier Weg natürlich nicht immer der direkteste. Fahrstühle gibt es beispielsweise nur in 3 der 7 Türme (A, D und F).

Der Universitätsboulevard ist von beiden Seiten mit dem Fahrstuhl und über eine Rampe vor dem bsu zu erreichen. Generell lässt sich festhalten, dass die wichtigsten Gebäude auf dem Campus über Fahrstühle verfügen, auch wenn diese oft recht klein sind. Das Projekt „Campus Barrierefrei“ der Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung (KIS) und der Kritischen Initiative für Vielfalt und Inklusion (kivi) dokumentiert seit 2011 die Barrierefreiheit der verschiedenen Gebäude. Die Informationen dazu sind online über die Webseite der Uni abrufbar.

Die Uni bietet außerdem Studierenden mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen Hilfe an. Wer Probleme beim hören hat, kann sich in der Medienstelle im GW2 kostenlos eine FM-Anlage ausleihen. Diese sorgt dafür, dass das akustische Verstehen auch in großen und unruhigen Seminaren und Vorlesungen erleichtert wird. Für sehbeeinträchtigte Studierende befindet sich ein Raum mit einer Vielzahl an technischen Hilfsmitteln in der Bibliothek. In der Bibliothek gibt es außerdem bestimmte Räume, welche für Studierende mit Beeinträchtigung reserviert sind. Das KIS und kivi dienen außerdem als Beratungs- und Anlaufstellen für Studierende mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen.

In der kommenden Woche steigen wir noch weiter in das Thema ein und stellen euch betroffene Studierende vor.

Neujahrsvorsätze, die Studierende nicht einhalten

Habt ihr euch auch für das neue Jahr vorgenommen, wieder regelmäßig das Fitness-Studio der Uni zu besuchen oder vielleicht das Niedersachsenticket auszunutzen und endlich mehr Städte rund um Bremen zu erkunden? Oder seid ihr in den ersten Wochen des neuen Jahres vielleicht sogar schon gescheitert und habt wieder nicht rechtzeitig angefangen zu lernen? Über mögliche Vorsätze der Studierenden an der Uni Bremen, die wir vermutlich sowieso nicht umsetzen, könnt ihr in unserem Video erfahren:

 

 

Die häufigsten Fehler in Hausarbeiten

Es sind nur noch drei Wochen und schon taucht unser Studi-Leben mal wieder in die Semesterferien ab. Während der Januar und der Februar noch dafür genutzt werden das Beste aus den Klausuren raus zu holen, fällt der März der Hausarbeiten-Zeit zum Opfer. Damit euch während dieser Zeit nicht unnötige Fehlgriffe unterlaufen, hat die Campus Eule für euch die häufigsten Fehler in Hausarbeiten ausgearbeitet und aufgelistet, damit sie euch erspart bleiben können.

Das falsche Thema

Wer kennt es nicht? Man hat sich das erst beste Thema geschnappt, eine Fragestellung erarbeitet und sobald man anfängt zu schreiben merkt man, dass einen die Thematik so gar nicht anspricht. Spezialisiert euch deshalb bei eurer Hausarbeit von Anfang an an eine zu euch passende Thematik. Wenn euch das Thema nicht liegt und ihr bereits im ersten Abschnitt die Lust verliert, wird das die 15-seitige Hausarbeit zu eurem Endgegner. Wichtig ist auch, dass ihr das Thema eingrenzt auf einen bestimmten Zeitraum. Ist das Thema zu groß, interessiert euch aber sehr, hebt es euch für eure Bachelor- oder Masterarbeit auf.

Zeitmanagement 

Das eigene Zeitmanagement spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und wird in den meisten Fällen komplett fehlwahrgenommen oder überschätzt. Überlegt euch also bereits jetzt ein System für eure freie Zeit, wie ihr diese grob einteilen wollt oder könnt, um ein Maximum an Produktivität rauszuholen. Arbeitet ihr beispielsweise schon während des Semesters eure Fragestellung für die Hausarbeit aus, werdet ihr in den Semesterferien nicht mit Aufgaben überrollt. 

Zitieren und andere Formalitäten

An dieser Stelle kommt das gute Kompendium ins Spiel, denn das kurz gefasste Lehrbuch hilft euch beim Schreiben einer schriftlichen Arbeit. Der Aufbau einer Hausarbeit, also das formelle Layout, ist für den Prof mindestens genauso entscheidend wie der Inhalt. Stimmt die Form nicht, verliert ihr in der Endabrechnung eurer Note direkt ein paar Punkte. Also erspart euch das lieber, achtet von Anfang an auf Layout, Zeilenabstand, Schriftart und Schriftgröße wie auch Seitenzahlen und Fußnotengröße, Blocksatz und so weiter und so fort. Eine korrekte Rechtschreibung und Kommasetzung ist ebenfalls entscheidend.

Das Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis bzw. die Gliederung eurer Ausarbeitung gibt dem Leser / der Leserin einen ersten Eindruck, wie eure Hausarbeit strukturiert ist und was von der Arbeit erwartet werden kann. Damit euch der optimale Aufbau eines Inhaltsverzeichnisses gelingt, behaltet unbedingt im Hinterkopf, dass die endgültige Gliederung eines Fließtextes immer erst zum Schluss ausgearbeitet wird. Denn die Struktur eurer Hausarbeit ändert sich im Laufe des Schreibprozesses zigmal. Stellt euch zu Anfang lediglich einen groben Aufbau auf, damit ihr ein System habt, an dem ihr euch beim Schreiben orientieren könnt.

Schreibblockade

Wer bereits länger über seiner Hausarbeit sitzt, die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und keinen sinnvollen Satz zustande bringt, sollte dringen eine Pause einlegen! Denn nach ein bis zwei Tagen Abstand zu eurer Thesis bringt ihr direkt frischen Wind in die Sache und könnt einfacherer weiterarbeiten.

Diagramme

Das Arbeiten mit Torten-, Balken- und Säulendiagrammen kann durchaus hilfreich sein und eure These stärker untermauern und veranschaulichen. Allerdings müsst ihr für das richte Maß an Diagrammen ein Gefühl haben. Das Sprichwort „viel hilft viel“ ist hier nämlich fehl am Platz. Wenn ihr Diagramme verwenden möchtet und einen Leitspruch dafür benötigt, dann denkt lieber an: „Weniger ist mehr“, denn niemand arbeitet sich gerne durch eine Lawine von Grafiken und eurem Layout schadet es darüberhinaus auch.

Korrektur lesen

Der krönende Abschluss des Artikels ist ebenso euer Abschluss der Hausarbeit. Nicht nur ihr selbst solltet die getane Arbeit korrigieren, denn nach mehrerem drüber lesen werdet ihr einfachste Formfehler nicht mehr erkennen. Fragt Kommilitonen, Freunde oder Familienmitglieder, ob sie euch unter die Arme greifen.

Die goldenen Zwanziger: Was gibt`s neues an der Uni?

Kanzler Dr. Martin Mehrtens bleibt der Uni wohl doch noch erhalten.

Vergangene Woche haben wir bereits über einige wichtige Gesetzesänderungen berichtet. Getreu dem Motto „Alles neu macht das Jahrzehnt“ werfen wir heute einen kleinen Blick auf Neuerungen, welche uns in naher Zukunft an der Uni erwarten. Das Jahr begann für die Uni Bremen mit einer ziemlichen Bombe. Vergangene Woche berichtete der Weser-Kurier über den völlig überraschenden Rücktritt des seit 2013 amtierenden Kanzlers Dr. Martin Mehrtens. Ein herber Schlag für die Führungsspitze der Universität, schließlich ist der Kanzler für die Finanzen- und Verwaltungsangelegenheiten zuständig und hat somit einen erheblichen Einfluss auf die Ausrichtung und die Zukunft der Uni. Genauere Informationen über die Gründe für Mehrtens überraschenden Rückzug gab es keine. Und auch die letzten Tage konnten nicht dazu beitragen Licht ins dunkel zu bringen. Ganz im Gegenteil, zum jetzigen Zeitpunkt deutet alles darauf hin, dass der Kanzler zumindest noch bis Ende des Jahres in seinem Amt verbleibt und so ein geregelter Übergang dieser wichtigen Position ermöglicht werden kann. Es sieht aber danach aus, als würde die Uni zumindest in den kommenden Jahren einen neuen Kanzler an ihrer Spitze erwarten können. Ob damit eine Neuausrichtung der Ziele einhergeht wird sich zeigen.

Der Kampf für´s Klima ist längst auch bei uns auf dem Campus angekommen. Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Vollversammlung von Fridays for Future (wir berichteten) wurde der Uni Ende letzten Jahres eine Liste mit Forderungen der „Students for Future“ vorgelegt. Diese fordern dazu auf dem Klimawandel in der Forschung und der Lehre stärker in den Fokus zu rücken. Die Universität soll nicht nur dazu beitragen den Klimawandel zu erforschen, sondern auch dazu Lösungen gegen die Probleme zu entwickeln. Darüber hinaus beinhalten die Forderungen eine Umstellung des Essensangebot der Mensen, den Verzicht auf von der Uni finanzierte Kurzstreckenflüge auf Dienstreisen und Infrastrukturelle Verbesserungen. Hier ist ganz klar auch die Stadt Bremen gefordert ihren Teil zu einer möglichst Klimafreundlichen und fortschrittlichen Uni beizutragen. In den nächsten Wochen werden die Forderungen der Studierenden dann im einzelnen mit der Verwaltung und der Spitze der Uni diskutiert um einen Maßnahmenplan zu entwickeln. Wir bleiben dran!

Ganz im Zeichen des Klimaschutzes steht der Sommer dieses Jahrs. Denn dann ist die Uni Austragungsort der bislang größten meereswissenschaftlichen Konferenz in Deutschland, des 14. Internationalen Korallenriff Symposiums. Dieses gilt als wichtigste internationale Konferenz im Bereich Naturschutz und Meer. Vom 05. Bis 10. Juli erwartet die Uni um die 2500 Wissenschaftler aus über 90 Nationen. Hier wird es vor allem um die Gefährdungen gehen, welchen Riffe durch Meeresverschmutzung und Klimawandel ausgesetzt sind. Begleitet wird der Kongress bereits in der ersten Jahreshälfte von öffentlich zugänglichen Veranstaltungen und Ausstellungen, über die wir euch gerne auf dem laufenden halten.

In den kommenden zwei bis drei Jahren wird nach wie vor intensiv an der Wiedereinführung eines sportpädagogischen Studienganges gearbeitet. Neben den dringend notwendigen Renovierungsarbeiten an den maroden Sportstätten muss hierzu eine Planungskommission ins Leben gerufen und neue Professorenstellen ausgeschrieben werden, welche anschließend den Ablauf des Studiengangs entwickeln sollen. Man erhofft sich eine Wiederaufnahme des Studiengangs bereits zum Wintersemester 2022/23.