Kurz notiert wird, was keiner langen Worte bedarf. In dieser Rubrik findet ihr unsere Kurzmeldungen. Bock auf was Scharfes? Gut. Denn in der Kürze liegt die Würze….

Teil 2: Interview über ein Praktikum im Ethnographischen Museum

Während Pia und ich uns im ersten Teil über ihr Suchen und Finden nach einer geeigneten Praktikumsstelle unterhalten haben, folgt nun die Fortsetzung des Interviews. In Teil 2 unterhalten wir uns über die Aufgaben, die ihr in ihrem Praktikum in einem Ethnographischen Museum zugeteilt werden. Außerdem reden wir über das (Online) Kulturangebot des Museums, Herausforderungen und schöne Momente.

L: Wie ist das denn jetzt gerade in deinem Praktikum? Kannst du vielleicht mal erklären was deine Aufgaben sind?

P: Ähm, ich versuch´s. (lacht) Es ist n bisschen schwer greifbar zu machen. Also ich bin in der Veranstaltungsabteilung, was ja gerade auch n bisschen schwierig ist, weil Veranstaltungen an sich irgendwie in real live und nicht digital irgendwie ja auch gerade schwierig sind. Das heißt, jetzt gerade ist es viel so gucken, okay, welche Veranstaltungen, die eigentlich geplant waren, müssen verschoben werden und welche können im August oder September stattfinden und wie kann man das irgendwie möglich machen. Und dann hat gerade auch ´ne neue Ausstellung eröffnet, dann auch recherchieren, okay, welche Veranstaltungen oder welche Gäst*innen könnten wir einladen, die auch passend zur Ausstellung sind, da halt viel Recherche und einfach dann aber auch so Veranstaltungsplanung. Wir hatten jetzt n paar Veranstaltungen die dann digital stattgefunden haben und dann irgendwie gucken, okay, wie kann man das umsetzen, irgendwie n Filmteam engagieren und da den ganzen Ablauf irgendwie begleiten, dass das dann auch zurecht geschnitten und auf der Website hochgeladen wird und zugänglich gemacht wird. Also dann auch irgendwie so Pressetexte und sich um die Website kümmern und ähm… also so ganz viele verschiedene Dinge und halt auch Vorbereitung für so kleine Ausstellungen. Wir haben zum Beispiel jetzt eine Künstlerin, die ne kleine Präsentation macht und da bin ich auch so n bisschen im Prozess dabei und mach halt auch so n bisschen was oder guck, was gemacht werden muss. Dann irgendwie für ihre Kunstwerke Labels drucken, gucken, welche Texte wie passen, also ganz viel irgendwie so… Es ist ganz cool, weil in der Veranstaltungsabteilung ist man irgendwie überall so n bisschen dabei und kriegt so n bisschen von allem mit. Genau, das sind so die Aufgaben,

L: Klingt ja erst mal als würdest du trotzdem n ganz guten Einblick kriegen, wie das Leben dann auch so ohne Pandemie ist, bzw. natürlich mit Pandemie aber trotzdem so, dass du halt Veranstaltungen planen kannst. Hast du denn das Gefühl jetzt viel zu verpassen oder dass es dann letztendlich doch anders wäre oder bist du damit so zufrieden, wie es ist?

P: Also ich bin erst mal voll dankbar, dass ich überhaupt ´n Praktikumsplatz gefunden hab und dass das überhaupt so abläuft, wie es abläuft. Also ich mein, ich werd jede Woche getestet, bzw. versuche, mich zwei mal zu testen und es ist ja auch einfach so, ich glaub grade in ´nem Museum ist es eigentlich so ´ne total enge Zusammenarbeit zwischen ganz vielen verschiedenen Abteilungen und man kommuniziert immer und hat eigentlich die Woche über super viele Meetings, weil alles irgendwie auch in Runden abgesprochen wird und koordiniert wird. Und ich glaub, das ist schon was, das ich leider nicht so mitbekomme, bzw. diese Meetings finden halt alle online statt und da kann ich schon dabei sein, aber es ist halt einfach was anderes, als die Leute dann irgendwie so zu sehen und ich glaub, da geht dann schon auch viel verloren. Und so Veranstaltungen, was glaube ich so n bisschen schade ist, weil man plant ja irgendwie doch relativ viel und wie gesagt, kümmert sich um n Filmteam und es ist irgendwie dann doch total viel, was man beachten muss und es steckt viel Arbeit dann hinter so ´ner Veranstaltung, aber letztendlich fehlt glaub ich so n bisschen dieses, wie man das sonst hätte, dass man dann am Ende bei der Veranstaltung ist und sieht, wie dann Besucher*innen da sind und kommen und der Saal ist voll und denen gefällt das und das ist ja eigentlich so diese Belohnung für diese Arbeit und man sieht, wie die Veranstaltung ankommt, was ja dann irgendwie auch so voll die Arbeit, die dahintersteckt entschädigt oder dafür macht man das dann ja und das fällt dann irgendwie so n bisschen weg, wenn das alles digital stattfindet. Das heißt man sieht wenig Reaktionen und man macht viel, dann ist es irgendwie abgehakt, weil das Video online ist und dann geht’s neu weiter und ähm ja, ich glaube das ist was, was ich irgendwie schade finde, dass ich das so n bisschen verpasse, weil ich glaub das ist auf jeden Fall n cooles Erlebnis, so ´ne Veranstaltung ganz durchzuplanen und auch zu sehen, wie die ankommt. Aber an sich läuft trotzdem relativ viel, was irgendwie auch ganz cool ist.

L: Ja. Wie ist denn so die Resonanz von eurem Publikum? Habt ihr das Gefühl, dass das jetzt so mit dem Online Programm im Museum trotzdem gut ankommt? Kriegt ihr da Rückmeldung?

P: Ähmm jain, also es ist nicht so viel Online Programm. Also ich mein, es gibt jetzt zum Beispiel ´ne Ausstellung, die eigentlich eröffnet wurde, die jetzt aber gar nicht wirklich zugänglich ist, was natürlich voll schade ist. Und so die Online Veranstaltungen, die wir jetzt gemacht haben, glaub ich unterschiedlich, aber an sich gibt es schon immer viele Teilnehmer*innen, die dann bei Zoom Präsentationen oder Vorträgen dabei sind und es kommen auch immer wieder total.. also wir hatten jetzt irgendwie vor ´nem Monat oder so ´ne Veranstaltungsreihe, die war auch echt gut besucht über Zoom und dann kamen aber danach auch immer noch total viele. Die wurde auch aufgenommen, aber die Videos wurden eben noch nicht veröffentlicht und da kamen danach tatsächlich total viele Anfragen mit Leuten die gefragt haben, ob und wann die Videos veröffentlicht werden weil da eben doch n relativ großes Interesse da ist. Und jetzt auch die letzten Veranstaltungen, da wurden die Videos tatsächlich auch immer ganz gut geklickt. Und das ist natürlich dann auch irgendwie n Vorteil, dass halt eben 300 oder 400 Leute sich dieses Video angucken können und es eben nicht begrenzt auf 20 Teilnehmer*innen ist, die halt in den Raum passen oder so. Das ist natürlich auch, um da was positives zu sehen, ganz cool. Ja, also es ist okay, aber ich glaub, wir alle fänden in real live besser.

L: Ja, das stimmt. Vielleicht kannst du nochmal so n bisschen erzählen von deinem Praktikum, was waren denn bisher an sich so Herausforderungen im allgemeinen mit der Arbeit? Es ist ja immer nochmal was anderes, wenn man vom Studium dann in die Praxis kommt. Und was waren aber vielleicht auch Highlights von dir?

P: Herausforderung war bei mir glaub ich so dieses, dass du nie den ganzen Überblick von dem hast, was gerade passiert, weil irgendwie ganz viele Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden und alle sind busy und man muss irgendwie tausend Dinge gleichzeitig machen und man ist irgendwie überall so n bisschen dabei, aber man hat einfach zu nichts irgendwie so alle Informationen und so n großen Überblick und weiß irgendwie einfach Bescheid, wie Dinge laufen. Das war für mich so am Anfang einfach ´ne Herausforderung sich da zu orientieren und zu gucken, die Information brauch ich, die Information brauch ich nicht, um dann irgendwie gut arbeiten zu können. Weil normalerweise ist es ja dann einfach so, also wenn du ´ne Hausarbeit schreibst oder was auch immer, du kriegst ja immer irgendwie deine Informationen oder hast auch Zeit zu recherchieren und hast irgendwie Zugang. Und das ist halt Teilweise als Praktikantin schwierig, wenn du den Zugang zu manchen Informationen nicht hast und dann aber auch ohne diese Informationen arbeiten musst. Das ist einfach was ungewohntes und da muss man sich dann erst mal so n bisschen dran gewöhnen. Und das ist auf jeden Fall ´ne Herausforderung und ja, genau.

Und Highlight ist tatsächlich wenn dann irgendwie so ´ne Veranstaltung durch ist und aber so n geiles Produkt rauskommt. Und irgendwie der Film so voll gut ankommt und am Ende da so dein Name steht und du halt Teil davon warst, das ist dann irgendwie doch n ganz cooles Gefühl! Und ja, genau. Das war so ein kleines oder n großes Highlight.

L: Gibt´s noch irgendwas das du ergänzen möchtest oder unseren Leser*innen mit auf den Weg geben möchtest?

P: Boah, ähm.. Vielleicht, also einfach, was ich merke: mir hat´s richtig gut getan, oder ich hab mich auch bewusst für n Praktikum jetzt für drei Monate entschieden. Ich hätte ja eigentlich nur 6 Wochen gemusst, im Rahmen von meinem Studium und mir hat´s aber, also ich hab mich bewusst dafür entschieden, n längeres Praktikum zu machen, auch im Semester und nicht in den Semesterferien. Natürlich ist das auch n Privileg, dass ich das machen kann, dass ich da irgendwie die Zeit mir nehmen kann auch vielleicht irgendwie n Semester länger zu studieren. Das hat natürlich auch nicht jeder oder jede, aber ich merke jetzt so nach einem Jahr Uni zu Corona Zeiten auch m, dass das irgendwie echt ´ne gute Entscheidung war, mal n Praktikum zu machen und so n bisschen was Neues, Anderes zu haben und mal n bisschen raus zu kommen. Das hat mir auf jeden Fall doch echt ganz gut getan, irgendwie mal so n Tapetenwechsel zu haben. Genau, kann ich empfehlen.

L: Okay, danke! Ja, vielen Dank für deine Offenheit und deine Reflektiertheit. Ich wünsch dir noch viel Spaß bei deinem Praktikum.

P: Ja, sehr gerne! Dankeschön.

Zentrale Studienberatung in der Corona-Pandemie

Die Zentrale Studienberatung (ZSB) informiert alle interessierten und immatrikulierten Studierenden rund um das Thema Studium & Co. Dabei kann es um Fragen zu:

  • Studienorientierung
  • Bewerbungsverfahren und Einschreibung
  • Studienfachwechsel
  • Zulassungsbeschränkung uvm.

gehen. Wir haben uns mit Herrn Stephan Determann von der ZSB in Verbindung gesetzt und wollten wissen, wie die Studienberatung unter den jetzigen Corona Pandemie abläuft. Ob es überhaupt eine Beratung gibt und was es dabei zu beachten gilt, erfährst Du in dem Video. Viel Spaß beim Schauen!

 

Orientierung gesucht? Auf zur digitalen Praxisbörse!

Mitten im dritten digitalen Studiensemester, ist es für mich – und vermutlich sehr viele von euch – kaum denkbar, von der momentan reinen Theorie eines Tages wieder in die Welt der Praxis einzutauchen. Glücklicherweise könnte dies sich eventuell in den nächsten Wochen verbessern, schaut man auf die endlich wieder sinkenden Infektionszahlen in Bremen. Es ist Licht am Ende des Tunnels!

Natürlich gerät man nach so langer Zeit des Homestudyings etwas aus der Übung, was Bewerbungen bei potenziellen Arbeitgebern oder professionelle Gespräche mit diesen angeht. Daher bietet die Praxisbörse der Uni Bremen dieses Jahr wieder eine geeignete Plattform, um sich diesen Themen in verschiedenen Coachings, Workshops und Vorträgen zu widmen. Normalerweise fände diese Börse als großes Event im GW2 statt. Hierbei konnten sich bisher (und vielleicht ja auch wieder im nächsten Jahr) Arbeitgeber über verschiedene Infostände präsentieren, sodass Studierende erste Eindrücke gewinnen und ggf. bereits Kontakte knüpfen konnten. Letztes Jahr musste die Börse leider wegen der Pandemie abgesagt werden – doch dieses Jahr sind wir alle digital weitaus versierter und daher ist so eine digitale Börse auch rein virtuell umsetzbar.

Die digitale Praxisbörse soll am 19.05.2021 im Zeitraum von 9-16 Uhr stattfinden und teilt sich zum einen in öffentlich zugängliche Veranstaltungen und zum anderen in solche, bei denen eine Anmeldung vorher erforderlich ist, da es sich hierbei um Einzelgespräche handelt. Beispiele für Veranstaltungen, bei denen um vorherige Anmeldung bis zum 17.05.2021 gebeten wird, wären der „Bewerbungsmappen-Check“ oder auch ein Coaching in „Karriere- und Bewerbungsberatung“. Kurzfristig entschlossene könnten beispielsweise beim Workshop „Das souveräne Bewerbungsgespräch – Tipps und Tricks für den optimalen Berufseinstieg“ fündig werden.

Das Angebot richtet sich an alle Studierenden; zum Teil gibt es aber auch Veranstaltungen, die als besonders interessant für bestimmte Fachrichtungen wie zum Beispiel Informatik, Wirtschaftswissenschaften oder Chemie ausgewiesen sind.

Einen Überblick der Veranstaltung erhaltet ihr hier: Digitale Praxisbörse

Mehr Infos zum Programm sowie einige Zoom-Links sind hier zu finden: Flyer

Anmelden könnt ihr euch über diesen Link: Anmeldung

Bildmaterial und Informationen stammen von der Website der Uni Bremen.

DIY-Ideen für mehr Nachhaltigkeit in der Küche

Seit gut einem Jahr verbringen Studierende in der Regel viel mehr Zeit Zuhause als früher und demnach auch in ihren (WG-)Küchen. Es wird gekocht, abgewaschen und Lebensmittel müssen irgendwie verstaut werden. Alltag eben. Doch wie schafft man es, mit wenig Zeit und (fast) keinem Geld etwas mehr Nachhaltigkeit in die Küche zu bringen?

Alleine in Deutschland landen jährlich 6,3 Millionen Tonnen Kunststoffe auf dem Müll. 5,4 Millionen Tonnen stammen dabei von privaten und gewerblichen Endverbrauchern. Rechnet man dies auf den durchschnittlichen Anteil pro Person aus, so kommt man auf eine stattliche Summe von 76kg Kunststoffmüll. Das diese Zahlen für ein großes globales Problem stehen, ist uns allen vermutlich schon lange klar. Und trotzdem ist es oft im Alltag gar nicht so einfach, all die Plastikproduzierenden und -vermarktenden nicht doch ein klein wenig durch den eigenen Konsum zu unterstützen; entweder mangelt es an leicht zugänglichen Alternativangeboten, die nachhaltig und plastikfrei produziert wurden oder diese Alternativen sind – zumindest für den studentischen Geldbeutel – keine Dauerlösung.

Aus diesem Anlass habe ich für euch drei leicht umsetzbare DIY-Ideen zusammengesucht, mit denen ihr euren Plastikmüll in der Küche zumindest etwas reduzieren könnt. Es ist zwar kein Allheilmittel für dieses riesengroße Problem der Vermüllung unseres Planeten und explizit der Ozeane, aber irgendwo muss man ja anfangen, wenn man nicht nur tatenlos so weitermachen möchte wie bisher.

Die Ideen, die ich vorstellen möchte, sind allesamt kostengünstig nachzumachen, enthalten zum Teil auch Upcycling-Aspekte und belasten die Umwelt nicht so wie ihre Plastik-Kollegen dies tun.

Viel Spaß beim Nachmachen! Teilt eure Ergebnisse oder weitere Ideen gerne mit uns auf unserem Instagram-Account!


Bienenwachstücher

Wachstücher sind nun wirklich keine neue Erfindung, aber eine ganze Zeit lang ziemlich in Vergessenheit geraten. Eine super Sache, um Lebensmittel ordentlich wegzupacken oder Schüsseln etc. zu bedecken, eben ein Ersatz für die allseits genutzte Frischhaltefolie, die dann über Umwege gerne mal in den Ozeanen landet. Wirklich günstig ist der Spaß jedoch nicht, auch wenn man die Tücher viele Male wiederverwenden kann.

Dabei ist Selbermachen gar nicht so schwer und geht auch recht schnell und günstig. Alles, was man dafür benötigt, sind (alte) Geschirrtücher, etwas Wachs (ich habe Bienenwachspastillen genutzt, es soll aber auch vegane Varianten geben, die hier funktionieren), Öl, Backpapier und einen Ofen oder ein Bügeleisen.

Für meinen ersten Versuch wurden gezielt alte Geschirrtücher genommen, aus denen ich die noch unbefleckten Stellen mit einer Stoffschere herausgeschnitten habe, so erhalten sie einen aufgewerteten neuen Nutzen. Die Stoffstücke kann man vor dem Bestreuen mit Wachspastillen mit Öl bestreichen, so bleiben sie später etwas geschmeidiger. Dafür eignet sich so ziemlich jedes Öl, das nicht schnell ranzig wird. Die Tücher werden in der gewünschten Größe entweder auf ein Backblech mit Backpapier oder zwischen zwei Lagen Backpapier gelegt. In meinem Falle habe ich sie in den Backofen bei 90 Grad geschoben und ein paar Minuten gewartet, bis das Wach vollständig geschmolzen ist. Danach kann man das Wachs mit einem Pinsel ein wenig verstreichen, falls es sich nicht gleichmäßig verteilt hat. Achtung, Anfängerfehler: Man (ich) nimmt schnell zu viel Wachs und hat daraufhin eher ein Brett als ein geschmeidiges Tuch. Weniger ist hier mehr. Die Tücher trocknen sehr schnell, daher sollten sie schnell vom Backpapier gelöst werden, damit das Wachs nicht stellenweise verloren geht. Zum Trocknen kann man sie gut auf einen Wäscheständer legen und bald darauf schon seine ersten Lebensmittel darin einschlagen.

Kostenpunkt: geschätzt ein Euro für die Wachspastillen beim Upcyceln alter Geschirrtücher.


Tawashi-Schwamm

Schwämme kosten nun wirklich nicht viel, sind aber ein fast genauso großes Wegwerfprodukt, wie die vorher thematisierte Frischhaltefolie. Außerdem lösen sich beim Spülen gerne kleine Teilchen des Plastikschwamms und gelangen so in die Gewässer. Nachhaltiger und völlig umsonst geht es wiederum mit einem sogenannten Tawashi-Schwamm. Diese Upcycling-Idee stammt aus Japan und steht für das Herstellen von Schwämmen aus alten Socken, Ärmeln oder Strumpfhosen. Also alles Dinge, die früher oder später in der Altkleidertonne oder manchmal auch einfach im Müll landen. Zusätzlich benötigt ihr noch ein Brett und ein paar Nägel; in meinem Falle habe ich ein altes Holzschneidebrett genommen, das sowieso bald den Geist aufgegeben hätte.

Auf das Brett zeichnet ihr mit einem Bleistift ein Quadrat (z.B. 15 x 15 cm) und schlagt entlang eurer Linie alle 1,5 cm einen Nagel ein (in diesem Falle wären das dann 36). Ihr könnt auch kleinere oder größere Schwämme (oder Topflappen, Waschlappen, Untersetzer, …) auf diese Weise herstellen, dann müsst ihr einfach entsprechend größere/kleinere Quadrate mit mehr oder weniger Nägeln bestücken. Jetzt kommt der spaßige Teil: ihr schneidet eure Socken in Streifen. Die 1 cm breiten Streifen spannt ihr nun von oben nach unten über die (in diesem Falle neun) Nägel. Nun macht ihr das gleiche von links nach rechts oder rechts nach links, mit dem Unterschied, dass ihr dabei die Sockenringe miteinander verwebt. Ist auch dieser Teil geschafft, könnt ihr die Ränder „vernähen“, indem ihr im Kreis immer eine Schlaufe vom Nagel abhebt, sie festhaltet und die nächste Schlaufe durch die erste zieht (es erinnert etwas an Häkeln). Das macht ihr den ganzen Rand entlang und bis zur letzten Schlaufe, den ihr verknotet und dadurch eine praktische Schlaufe zum Aufhängen bildet.

Kostenpunkt: gar keiner, wenn man alte Socken oder andere entbehrliche schlauchförmige Kleidungsstücke parat hat.


Spülmittel

Herkömmliches Spülmittel enthält neben häufig vorkommendem Mikroplastik oft noch chemische Zusätze, die die Umwelt und / oder die Haut reizen. Abgesehen davon wird Spülmittel in der Regel in großen Plastikflaschen verkauft, selten mal in Nachfüllbeuteln (die ebenfalls aus Plastik sind). Spülmittel selber zu machen ist dabei gar nicht schwer, wenn man nur weiß wie, und günstig noch dazu. Ihr braucht dazu Kernseife, Natron und Wasser, optional auch ein ätherisches Öl (ich verzichte der Verträglichkeit halber darauf). In Drogerien oder größeren Supermärkten bekommt ihr alles meist sogar plastikfrei verpackt.

Ihr reibt ca. 15 g der Seife und rührt sie mit einem Schneebesen in 500 ml heißes Wasser, bis sich die Seife vollständig aufgelöst hat. Danach nehmt ihr den Topf vom Herd und rührt immer wieder, bis eure Seifenlösung erkaltet ist. Nun gebt ihr noch ca. 3 TL Natron hinzu und fertig ist euer selbst hergestelltes Spüli! Dieses könnt ihr nun in eine alte Spülmittelflasche umfüllen, eine Trinkflasche nehmen und dort den Verschluss einer Spülmittelflasche raufschrauben oder auch eine Glasflasche als Behältnis der Wahl verwenden, wenn ihr nicht allzu ungeschickt beim Abwaschen seid.

Kostenpunkt: wenige Cent für etwas Seife und Natron.

Nothilfen für das SoSe20 – Studieren in der Corona Krise

Die Corona-Pandemie sorgt bereits seit Anfang 2020 für großes Chaos im Lande. Im März wurde das Präsenzstudium an der Uni Bremen eingestellt und ein sogenanntes digitales Semester durchgeführt. Dies hatte nicht nur zur Folge, dass sich viele Studierende auf die neuen Lerngegebenheiten einstellen mussten, sondern auch finanziell vor einer großen Hürde standen.

Viele haben Ihren Nebenjob verloren, wodurch Sie sich ihr Studium finanziert haben und stehen auch jetzt im Sommersemester vor der Frage: wie soll ich das alles nur schaffen?

Für den Fall, dass Du nachweislich aufgrund von Corona in finanzielle Schwierigkeiten geraten bist oder vielleicht sogar mit dem Gedanken spielt Dein Studium aufgrund deiner Finanzen abzubrechen, hast Du die Möglichkeit auf die sogenannten Überbrückungshilfen zurück zu greifen. Diese wurden bereits im letzten Sommersemester durch den Staat angeboten und beinhalten zwei Elemente.

 

  1. Studienkredit über den KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)

Seit dem 08.05.2020 bis zum 31.12.21 können Studierende einen zinslosen Darlehen bei der KfW beantragen. Die Zinsen die Dir eigentlich für dieses Darlehen anfallen würden, werden auch im Sommersemester 2021 vom Bund übernommen. Der Darlehensbetrag kann je nach individueller Situation und Bedarf bis zu 650€ im Monat betragen. Den Antrag kannst du direkt online stellen: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Studieren-Qualifizieren/KfW-Studienkredit/KfW-Corona-Hilfe-für-Studierende/

 

  1. Zuschuss über die Studierenden- und Studentenwerke

Das zweite Element der Überbrückungshilfen besteht bei den Studierendenwerken. Hier kannst Du seit November letzten Jahres einen Zuschuss beantragen. Der Beitrag beträgt je nach finanzieller Notlage zwischen 100 und 500€. Per Kontoauszug musst Du Deine finanzielle Notlage belegen.

Der Antrag kann über folgendem Link gestellt werden: https://www.überbrückungshilfe-studierende.de/start

 

Das wichtigste auf einem Blick

  • Beiträge zur finanziellen Unterstützung durch KfW: bis zu 650€ monatlrich
  • Unterstützung durch die Studierendenwerke zwischen 100 und 500€
  • die Unterstützung über die Studierendenwerke kann mehrmalig bewilligt werden
  • die Zinsen für einen KfW-Studienkredit werden bis Ende 2021 vom Bund übernommen

 

Sauberer Start ins neue Semester

Nachdem Steffi euch bereits im neuen Semester begrüßt hat, möchte auch ich euch alle wieder hier willkommen heißen! Ein nagelneues Semester liegt vor uns und wir freuen uns schon darauf, euch regelmäßig mit spannenden und interessanten Artikeln die Zeit zwischen euren Vorlesungen ein wenig zu versüßen. Mittlerweile stecken wir ja schon im dritten Corona-Semester und wer weiß – vielleicht ist es da dieses Mal das letzte dieser Art. Zwar ist eure Motivation, wie ihr uns auf unserer letzten Umfrage auf Instagram mitgeteilt habt, eher mäßig vorhanden, aber zumindest können wir uns auf ein paar Sonnenstrahlen in den nächsten Monaten freuen. Ob mit oder ohne Corona – wir bleiben euch in gewohnter Konstellation erhalten; mit der kleinen Änderung, dass es ab diesem Semester wöchentlich nicht mehr vier Artikel geben wird (eher zwei bis drei), wir euch dafür aber auch in der vorlesungsfreien Zeit regelmäßig neuen Lesestoff liefern werden.


Auch wenn es viel zu Büffeln gab während der letzten Wochen, war doch das ein oder andere Zeitfenster für ein paar Aktivitäten außer Haus zu finden. Eine dieser Aktivitäten liegt mir sehr am Herzen und hat erstaunlich viel Freude gebracht, daher möchte ich sie an dieser Stelle mit euch teilen.

Bestimmt habt ihr schon von der Aktion „Bremen räumt auf“ gehört. Es handelte sich hierbei um eine Aufräumaktion der Stadt Bremen, in der innerhalb von zwei Tagen einige tausend Bremer*innen nach vorheriger Anmeldung auf die Straßen gehen und all den Müll aufsammeln, der sich so über die Zeit angesammelt hat. Handelte schreibe ich deshalb, weil diese Aktion neuerdings unter dem Namen „Mission Orange“ zu finden ist – anderer Titel, gleiches Prinzip. 

Dieses Jahr fand die Aktion am 26. und 27. März statt, nachdem sie vorher aufgrund der unklaren Pandemiebedingungen bereits um zwei Wochen verschoben wurde. Doch das störte nicht – geregnet hat es ganz typisch für Bremen so oder so. 

Mitmachen ist bei dieser alljährlichen Aktion ganz einfach: Man meldet sich online mit einer bestimmten Personenzahl für ein Stadtgebiet an und kann dann in einem festgelegten Zeitraum sein Sammelequipment bei der Mülldeponie des Vertrauens abholen. Dieses besteht in der Regel aus Handschuhen, speziell bedruckten Müllsäcken und dieses Jahr (was mir besonders gut gefallen hat) sogar aus einem kleinen Dankeschön in Form von Blumensamen. Also gleich doppelt der Umwelt geholfen!

Müll zu sammeln klingt vermutlich nicht gerade wie die spaßigste Aktivität auf dem Planeten, ich für meinen Teil kann aber bestätigen, dass man dabei richtigen Ehrgeiz entwickelt und immer wieder neue erstaunliche Dinge findet. Man findet wirklich alles und überall etwas, wenn man nur mal genau hinschaut. Einerseits ist das natürlich traurig, andererseits auch ein gewaltiger Ansporn währenddessen. Waren bei meiner letzten Teilnahme vor allen Dingen Bierflaschen und Verpackungsmüll zu finden, stachen dieses Jahr natürlich die allgegenwärtigen OP-Masken hervor. Zwar wichtig für die eigene Gesundheit, sind sie alles andere als gut für die Umwelt, in der sie zu oft landen. Ein noch größeres Problem stellen jedoch die omnipräsenten Zigarettenstummel dar, die man wirklich aus jeder Ritze klauben kann. Da vergeht selbst der engagiertesten Person irgendwann die Lust am Aufsammeln. 

Nun ist die „Mission Orange“ für dieses Jahr erfolgreich beendet, doch Müll landet ohne Frage auch weiterhin auf den Straßen Bremens. Daher möchte ich gerne dazu anregen, auch unabhängig solcher Aktionen weiterhin auf die Straßen zu gehen und bei einem „Clean up walk“ das zu beseitigen, was andere achtlos weggeworfen haben. Mit Masken ausgerüstet oder auf genügend Abstand lässt sich auch gut gemeinsam mit einem weiteren Haushalt sammeln – dabei entstehen oft anregende Gespräche und man kommt mal weg vom tristen Schreibtisch-Dasein. Das Feedback der Passanten ist dabei meiner Erfahrung nach durchweg positiv, vielleicht geht man sogar dem einen oder anderen mit gutem Beispiel voran.

Natürlich löst so ein bisschen Müll-Aufsammeln nicht das eigentliche Problem, nämlich dass u.a. noch immer viel zu viel Verpackungsmüll überhaupt hergestellt und an den Verbraucher gebracht wird, ohne das größere Konsequenzen hieraus ersichtlich wären – um nur einen der für unseren Planeten kritischen Umstände kurz anzusprechen. Doch zumindest ist es eine Möglichkeit, etwas Produktives gegen den vorherrschenden Istzustand zu unternehmen, bis langfristige Lösungen errungen werden konnten, die diese Art von Aktion letztendlich und hoffentlich überflüssig machen.

Moin Sommersemester

Herzlich Willkommen zurück, liebe Studi´s der Uni Bremen.

Mittlerweile ist nicht nur der Frühling eingekehrt und die ersten Sonnenstrahlen haben sich bemerkbar gemacht, sondern auch das Sommersemester 2021 steht in den Startlöchern.

Wir waren in den Semesterferien fleißig und haben für euch neue Projekte geplant und Interviews geführt, um euch bestmöglich über das Geschehen am und um den Campus herum, zu informieren.

Damit Euch unsere Themen noch besser gefallen, haben wir in den Semesterferien eine Umfrage gestartet und wollten von euch wissen, über was wir in Zukunft mehr berichten soll.

Dies ist Eure Top 5:


  1. Uni Bremen und Corona
  2. Kommilitonen kennenlernen im digitalen Semester
  3. Studium und Arbeiten
  4. Günstige Einrichtungsideen für das WG-Zimmer
  5. Masterstudium: ja oder nein

Vielen Dank an alle für Eure Teilnahme an der Umfrage. Wir freuen uns immer sehr über Eurer Feedback, denn schließlich wollen wir für Euch die Campus Eule so passend wie möglich gestalten. Ihr könnte also sicher sein, dass Ihr die Top 5 Eurer Themenwünsche in diesem Semester auf unserer Website finden werdet. Wenn auch Du Ideen oder Wünsche hast, besuche uns gerne auf Instagram @campus.eule und teile uns Deinen Vorschlag mit.

Semesterferien in Corona Zeiten sinnvoll nutzen

Das Semester neigt sich dem Ende, die Sonne wacht langsam aus ihrem Winterschlaf auf und die Semesterferien stehen für uns Studierende direkt vor der Tür.

Für die meisten von uns bedeuten Semesterferien nicht gleich Urlaub. Sondern sich auf Klausuren vorzubereiten, Praktika zu machen oder Hausarbeiten zu schreiben.

Achso und da wäre noch die Corona-Pandemie, die uns in den freien Momenten unseres Studiums den Frühling etwas madig macht.

Wir möchten euch zum Ende dieses Wintersemester ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie ihr eure Semesterferien trotz Corona sinnvoll nutzen könnt.


 

Tipp #1: Frühlingsputz, ausmisten und ebaykleinanzeigen

In den letzten beiden digitalen Semestern fand unser komplettes Studium online statt. Das bedeutete für viele das das WG-Zimmer nicht nur zum entspannen genutzt werden konnte, sondern es Schlaf- und Arbeitszimmer zugleich war. Gerade dann ist es unheimlich wichtig, sein Zimmer auch mal umzugestalten oder neu zu ordnen, damit einem die Decke nicht auf den Kopf fällt. Stelle dein Zimmer einmal komplett um oder streiche es. Ein guter Tipp um an günstige Möbel und Schnäppchen zu gelangen ist die Plattform “ ebaykleinanzeigen“. Unter der Rubrik „verschenken“ gibt es fast stündlich neue Anzeigen, in denen du ganz verschiedene Artikel umsonst bekommen kannst. Manchmal dauert es etwas länger und man muss die Augen offen halten, aber mit der Zeit findest du wahre Schätzchen darunter. Auch Sperrmüll oder „Verschenk-Boxen“ an den Straßen sind tolle Möglichkeit um neue Sachen zu ergattern. Es muss also nicht immer teuer sein um dein Zimmer neu zu gestalten!

 

Tipp #2: Nebenjob

Die Semesterferien eignen sich natürlich perfekt dazu um sich den ein oder anderen Euro dazu zu verdienen. Ein 450€-Job ist, wenn du Bafög beziehst, erlaubt. Auf „Bremen.de“ unter der Rubrik Schwarzes Brett findest du aktuelle Stellenausschreibungen für Hilfsjobs. Auch die Plattform Stud.IP der Uni Bremen bietet ein Schwarzes Brett auf dem du ganz verschiedene Hilfskraftjobs finden kannst. Oftmals suchen Unternehmen wie beispielsweise Daimler insbesondere Studierende als Unterstützung in den Semesterferien.

 

Tipp #3: „Mach deine Scheiße-Tag“ (MDST)

Fynn Kliemann, ein bekannter YouTube aus dem norddeutschen Raum geht mit bestem Beispiel voran – Mach deine Scheiße Tag. Das bedeutet, dass jeder von uns Dinge seit langer Zeit vor sich her schiebt, die eigentlich erledigt werden müssen. Das können Dinge sein wie kleine Reparaturen in der Wohnung oder WG, sich um einen neuen Stromanbieter kümmern oder endlich mal die Steuererklärung machen. Die Semesterferien sind wirklich perfekt dafür, weil du jetzt die Zeit hast, all die liegen gebliebenen Dinge zu erledigen und endlich von deiner To-Do-Liste zu streichen.

 

Tipp #4: Wander- und Fahrradtouren

Nicht nur der Werdersee auch das Bremer Umland bieten die perfekte Gelegenheit, insbesondere in diesen Corona-Zeiten, um einen ausgiebigen Tag im Freien zu verbringen. Insbesondere der Stadtrand von Bremen bietet so viele schöne Ecken die man neu entdecken kann. Bremen-Nord zum Beispiel bietet mit seiner Schönebecker-Schloss Route, eine tolle Fahrrad- oder Wanderstrecke an. Unter: https://www.komoot.de/guide/377/wandern-rund-um-bremen könnt ihr zum Beispiel 20 Routen in und um Bremen finden.

 

Wir hoffen, dass wir euch mit diesen 4 Tipps eine Inspiration liefern konnten wie ihr eure Semesterferien gestaltet. Erzählt uns doch gerne, ob ihr Pläne oder Ideen für Eure Semesterferien habt?

 

Interview: Wie laufen eigentlich Online Klausuren ab?

Im heutigen Interview hat uns die Studentin Hannah einige Fragen zum Thema Online Klausur beantwortet. So berichtet sie von ihren Erfahrungen und hilft mit nützlichen Tipps für zukünftige Schreiber*innen aus, unter anderem auch für die berüchtigte Kmw Klausur. Abgekürzt werden hier die Namen Hannah (H) und die Interviewerin Leah (L).

L: Wie haben sich die Formen deiner Prüfungsleistungen mit Beginn der Online Lehre verändert?

H: Mh, also die Prüfungsleistungen eigentlich kaum, da man ja in Kunst und KuWi sowieso hauptsächlich Hausarbeiten schreibt. Also ich hatte auf jeden Fall im Sommersemester das Gefühl dass ich viel mehr Abgaben habe. Also auch so innerhalb vom Semesters halt… dass Dozenten dann wollten dass man jede Woche irgendwas was abgibt oderso, was vorher halt nicht war. Aber, also sonst großartig viel in meinem Studium halt kaum.

L: Du hast eigentlich meine nächste Frage auch schon ein bisschen mit beantwortet, aber hast du das Gefühl mehr/weniger Leistungen erbringen zu müssen?

H: Also im ersten Semester das Online war mehr, jetzt eigentlich genau wie vorher auch. Weil die Dozenten wahrscheinlich gemerkt haben, das ist einfach nicht zu wuppen, was die da verlangt haben.

L: Und sind dann auch manche Prüfungsleistungen bei dir entfallen?

H: Ähm ja, also ich hab zum Beispiel auch ’ne Klausur geschoben, weil die dann gleichzeitig wie ne andere Klausur gefallen ist oder sowas, ähm aber sonst eigentlich nicht, außer dass ich mir jetzt selber mehr Zeit gelassen hab und nicht alles gemacht hab, was eigentlich gemacht werden sollte. (lacht) Aber sonst eigentlich nicht großartig.

L: Wie viele Online Klausuren hast du schon geschrieben?

H: Bisher nur eine. Und jetzt halt nächste Woche noch eine.

L: Was schreibst du nächste Woche?

H: Ich muss noch Kmw nachschreiben.

L: Oh Shit, das wird ein übles Ding…

H: Aber das Gute ist, es ist Online und Open Book, das heißt man kann die ganzen Unterlagen dabei haben. Das ist glaub ich eine ziemliche Erleichterung wenn man nicht alles lernen muss.

L: Ja, das war tatsächlich auch mein Ansporn so einen Artikel zu schreiben, weil ich mit voll vielen Erstis geredet hab (…) und die hatten halt so Angst wegen der KMW Klausur weil sie nicht wussten was sie erwartet und weil das jetzt Online ist und man sich mit niemandem absprechen kann.

H: Ja, also wir hatten ja auch Angst vor der KMW Klausur, denk ich mal. Die war ja wirklich so n Brocken.

L: Ja, ich bin auch erst mal durchgefallen (lacht).

H: Ich auch… (lacht)

L: Ok, dann mal weiter noch zum Ablauf. Kannst du den Ablauf von einer typischen bzw. deiner Online Klausur schildern?

H: Also bei uns war´s so dass wir einen Zeitraum glaub ich von drei Stunden bekommen haben in dem wir uns halt irgendwann anmelden konnten oder halt in der wir das schreiben konnten, es waren trotzdem nur 90 Minuten. Ähm ich glaube man musste dann am Anfang.. also das war halt über Moodle, also dieses Sprachzentrum Programm, daher musste man halt keine Matrikelnummer oderso eingeben, das hatten die halt schon und dann konnte man in dem Fall dann wild umher switchen und das beantworten wie man wollte. Und jetzt weiß ich aber z.B. bei der Kmw Klausur dass man halt pro Frage ne bestimmte Zeit hat, dann kommt die nächste Frage und man kann nicht auf die Frage davor zurück also das ist halt bisschen blöd, finde ich. Ich glaub das kommt aber tatsächlich wirklich auf die Dozenten an, ne. Ich hab auch schon gehört, dass man bei manchen Klausuren die Kamera anlassen muss oder zumindest auf die Finger haben soll, damit die Leute sehen dass man da nichts anderes macht oder so.. joa. Aber sonst fand ich das eigentlich nicht so schwer, außer dass man halt vorher nervös war, weil Internet kann abkacken oder sonst was aber dadurch dass man das halt so in seinem privaten Raum machen konnte, fand ichs angenehmer als in nem Hörsaal.

L: Mhm… Und wie sieht das dann aus? Also ist das dann so wie eine Ankreuzklausur oder sieht das aus wie ein Arbeitsblatt wo einfach die Fragen schon wie bei einer typischen Klausur nur halt als digitale Datei drauf stehen oder hat man da so richtige Felder?

H: Also bei meiner Japanisch Klausur war das so ein Mittelding, also einerseits so Sachen zum Ankreuzen oder so Felder, die man reinschieben konnte in so n Lückentext oder halt auch wie bei ´nem Arbeitsblatt, dass man ne Frage hatte und die musste man dann beantworten. Ähm, das war recht vielseitig gestaltet, eigentlich.

L: Und dann konntest du am Schluss also auch nochmal drüber gehen und alles?

H: Genau, da konnte ich alles nochmal durchlesen und korrigieren wie ich wollte. Nur, wie gesagt, bei Kmw wird das halt nicht so sein, ne.

L: Das ist aber fies…

H: Das find ich halt auch voll blöd. Allerdings, ich hab n guten Tipp bekommen. Und zwar dass ich alle Fragen vorher am PC schon beantworte, weil ich lern das ja eh, und dann kann ich den Text einfach kopieren und da reinziehen. Weil es sind ja die gleichen Fragen.

L: Mhm. Und musst du dann auch nicht deinen Bildschirm teilen, bei Kmw jetzt? Weißt du das schon?

H: Ne, ich glaub nicht. Also ich glaub da ist es wirklich so dass man das.. also das ist halt asynchron.

L: Ahh ok, das ist cool. Das heißt man kann die Datei einfach öffnen wann man möchte und dann bearbeiten und hat dafür ein gewisses Zeitfenster?

H: Man kann sich glaub ich zwischen 10.10 und 10.20 Uhr da einwählen und man macht das dann, aber die können halt nicht sehen was du machst, soweit ich weiß.

L: Ah ok, das heißt ihr geht auch gar nicht in n Breakout Room oder irgendwas zwischendrin?

H: Ne, nicht das ich wüsste. Das kam bisher noch nicht. Und am 19. ist jetzt ´ne Probeklausur. Also bis zum 19. können wir ´ne Probeklausur ankreuzen oder äh ansehen und ähm dann werd ich das ja sehen aber also ich glaube das hätten die schon gesagt wenn.. keine Ahnung, also das sind ja wieder über 500 Leute oderso.

L: Stimmt.. Und bei Japanisch , war das auch nicht so bei der die du schon geschrieben hast, dass ihr euch über Zoom getroffen habt oderso?

H: Ne, gar nicht. Das war auch absolut asynchron. Man konnte das irgendwann in diesen 3 Stunden halt anmachen, dann für sich machen und dann auch jederzeit abspeichern.

L: Also wurde dann auch gar nicht kontrolliert?

H: Nö. Also daher ist glaub ich viel jetzt auch Open Book. Also dass man halt seine Sachen dabei haben kann, weil die meisten Dozenten können das ja nicht kontrollieren.

L: Also Open Book heißt einfach dass man mit seinen Unterlagen arbeiten darf?

H: Genau. Zum Beispiel an der Hochschule in Bremen ist ganz viel Open Book. Also in meinem Studiengang, den ich vorher gemacht habe, war alles Open Book. Da konnte man immer alles mitnehmen.

L: Ja entspannt. Und wie werdet ihr dann vorher informiert? Wird euch da ein bisschen was gesagt, wie das abläuft?

H: Ähm bei Kmw gibt’s halt Videos, die Hepp hochlädt und allgemein, man bekommt andauernd ne Mail, hier irgend ne Neuerung und die Zugangsdaten und sowas. Also, da fühl ich mich eigentlich schon recht gut informiert.

L: Mhm. Und bei Japanisch?

H: Da hatten wir sowieso Zoom Meetings. Also das war wie normaler Unterricht und da hat sie das dann eigentlich schon alles erzählt. Und wir hatten auch ne Probeklausur, die wir anmachen konnten und sowas. Dass man halt erst mal n Gefühl dafür bekommt und nicht so super nervös ist, wenn dann die Klausur geschrieben wird. Das ist schon sehr positiv.

L: Ja das ist cool mit den Probeklausuren! Und hattest du denn auch an sich keine Probleme mit dem Internet bisher?

H: Ne, das hatte ich auch noch nicht.

L: Voll gut. Ähm ja, letzte Frage: Hast du denn Tipps für zukünftige Klausurschreiber*innen, die damit noch keine Erfahrungen damit machen konnten?

H: Also ich würd auf jeden Fall sagen frühzeitig Laptop hochfahren, alles bereit haben, am besten schon 10 Minuten bevor das anfängt, damit man alle Probleme schon mal ausmerzen kann und nochmal Internetverbindung prüfen. Bei Open Book ists natürlich sinnvoll wenn man vorher alles halt sauber aufschreibt und ordnet, vielleicht auch mit kleinen Post Its damit man einfach nur gucken muss und dann einfügen. Oder in dem Fall jetzt bei Kmw hab ich das ja, dass ich ein Dokument gemacht hab und dann die Fragen einfach, die Antworten kopiere, weil ja… Aber sonst.. ich würd sagen, vielleicht haben wir Glück, das alles online ist, weil ich mir vorstellen kann, dass es dadurch alles ein bisschen einfacher gemacht wird.

L: Mhm. Okay, ja voll gut. (lacht) Ja, ich glaube ich mache die Aufzeichnung jetzt einfach mal aus. Vielen Dank für das Interview!

General Studies – erklärt von der EULe

Mit der Einführung von Bachelor-Studiengängen sind auch die sogenannten General Studies (GS) zu uns herüber geschwappt. Erfahrungsgemäß werden diese aber während des Schreibens von Hausarbeiten oder Protokollen und der allgegenwärtigen Klausurvorbereitung gerne aus den Augen verloren – bis man voller Entsetzen feststellt, dass zwar nur noch fünf Creditpoints (CP) für den Bachelor fehlen, jedoch noch 25 aus dem Bereich GS. Da heißt es dann schnell handeln und kreativ werden! Wie viele CP aus GS-Veranstaltungen stammen müssen, ist je nach Studiengang ganz unterschiedlich und bewegt sich in der Regel in einem Bereich von 18 bis 45 CP. Wozu es GS gibt, welche Bereiche diese abdecken und wie ihr auch innerhalb der vorlesungsfreien Zeit daran arbeiten könnt, CP in diesem Bereich zu sammeln, wird in den nächsten Abschnitten erläutert.


Welchen Nutzen sollen General Studies für uns haben?

Die Uni Bremen definiert:

„Unter General Studies wird das fachergänzende Studienangebot verstanden, das Studierende über das fachwissenschaftliche Studium hinaus wahrnehmen können, um Kenntnisse und Kompetenzen passend zu ihren individuellen und heterogenen Lernvoraussetzungen zu erwerben. Darüber hinaus umfasst dieser Bereich auch Angebote, die der allgemeinen akademischen Bildung und der Berufsfelderkundung dienen.“

Im Klartext heißt das also, GS sollen uns Studierenden helfen, über den Tellerrand zu blicken, alternative Kompetenzen zu unseren oft eher einseitigen Studiengängen zu erlangen, um dadurch bessere Chancen in Bildung und Beruf zu bekommen. An sich also eine recht sinnvolle Sache.

Welche verschiedenen Felder werden angeboten?

Hier hat die Uni Bremen vier verschiedene Felder festgelegt:

Studium Generale

Inder Kategorie Studium Generale sind offene Angebote aus den Fachbereichen, Veranstaltungen zu Schwerpunktthemen und auch fachbereichübergreifende Ringvorlesungen zu finden. Außerdem zählen Veranstaltungen zu Gender und Diversity Studies ebenso dazu wie aus dem Bereich Nachhaltigkeit, Kultur, Theater und Musik.

Fremdsprachen

Zu den Angeboten im Bereich der Fremdsprachen gehören neben Sprachkursen auch fachsprachliche Kurse. Darüber hinaus können Studierende das Selbstlernprogramm des Fremdsprachenzentrums nutzen.

Schlüsselkompetenzen

Im Feld der Schlüsselkompetenzen können Studierende Veranstaltungen zum Erwerb von Studien-,

Lehr- und Lernkompetenzen sowie von personalen und sozialen Kompetenzen belegen.

Studium und Beruf

Nicht nur zur generellen Berufsorientierung, sondern auch zur konkreten Berufsvorbereitung werden unter Studium und Beruf verschiedene Veranstaltungen angeboten.

Das Angebot ist wirklich weit gefächert! Von Rhetorik über Japanisch bis hin zu Nachhaltigkeit ist für jedes Interessengebiet und jeden Studienabschnitt etwas zu finden. Zu Beginn eines Studiums können Seminare zu verschiedenen Lern- und Lesemethoden sehr nützlich sein, gegen Ende des Studiums kann es wiederum hilfreich sein, sich einmal genau anzuschauen, wie man richtig wissenschaftlich schreibt oder auch dem Leistungsdruck standhält. Dazwischen ist natürlich viel Luft für Fremdsprachen aus der ganzen Welt, sei es, dass man eine ganz neue Sprache lernen oder eine bereits gelernte Sprache auf ein höheres Sprachniveau anheben möchte.

Neben Kursen, die sich über ein Semester ziehen, kann es insbesondere im Bereich Sprachen oder auch Theateraufführungen Veranstaltungen gehen, die sich über zwei oder sogar vier Semester. In der Regel werden aber die einzelnen Semester jeweils bepunktet; ob eine verpflichtende Teilnahme für die vollständige Dauer zwingend erforderlich ist, sollte vorher abgeklärt werden. Andere Veranstaltungen beschränken sich auf mehr oder weniger regelmäßige Vorträge und / oder Exkursionen, an denen individuell teilgenommen und hier und da ein Punkt eingeheimst werden kann. Ein Beispiel hierfür wäre das GS „Berufs- und Wissenschaftsfelder“ im Bereich der Biowissenschaften. Demnach können sowohl langfristige Projekte angestrebt werden – spontan Motivierte finden aber genauso einen Weg zur Teilnahme an GS.

eGeneral Studies (eGS)

Hierbei handelt es sich um vollständig videobasierte Veranstaltungen, die sich insbesondere für die kommende vorlesungsfreie Zeit anbieten. Die eGS decken eine große Bandbreite an Themen ab, beispielsweise „Arbeiten mit Microsoft Excel“, „Nachhaltige Entwicklung“ oder „Sustainable Development Goals“. Hierzu kann nach Eintragung auf Stud.IP frei über ihre Website auf die Lernvideos zugegriffen werden. Außerdem erhält man die entsprechenden Folien sowie ein Lernbegleitheft und eine Checkliste für die Klausurvorbereitung in der jeweiligen Veranstaltung auf StudIP. Geprüft werden die neu erlangten Kompetenzen dann unter normalen Umständen im e-Test-Center. Dafür gibt es meist zwei Termine pro Monat, sodass man diese zusätzliche Klausur auf einen Monat mit weniger Leistungsdruck legen kann. Besteht man die E-Klausur, winken ganze drei CP.

Wer sich für Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Ökologie interessiert, wird auf der Seite der „Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit“ fündig. Dort gibt es zahlreiche Online-Kurse, die nach dem gleichen Prinzip wie die eGS funktionieren und auch hier lassen sich pro Modul drei CP erlangen. 

Einen Überblick über das aktuelle Angebot an General Studies sowie weitere Informationen findet ihr im „Handbuch Fachergänzende Studien Wintersemester 2020/2021“, das ihr über diesen Link herunterladen könnt.