Tag der Lehre – Nachhaltigkeit

Am 07.12.22 fand der Dies Academicus, an der Uni besser bekannt als der Tag der Lehre, statt. Obgleich es bereits ein paar Tage her ist und wir tief im Weihnachtstrubel stecken, werden uns die besprochenen Themen nachhaltig beschäftigen. Und da sind wir auch schon beim Schwerpunkt des Tages: Nachhaltigkeit. Denken wir an das Wort, dann sind die ersten Assoziationen meist mit ökologischen Aspekten verbunden. Wie kann eine Uni grüner werden? Woher bezieht sie ihren Strom? Wie kann weniger Energie bzw. effizienter verwendet werden? Am Tag der Lehre geht zwar auch um solche Themen, aber es geht noch viel weiter. Geleitet von dem 17 Punkte Plan der UN für mehr Nachhaltigkeit geht es zudem um Ziele wie beispielsweise Geschlechtergleichheit, keine Armut und hochwertige Bildung. (Bild: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-erklaert-232174)

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-erklaert-232174

Am Dies Academicus sind alle Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter:innen eingeladen zu einem Oberthema sich auszutauschen, eigene Projekte vorzustellen und zu besprechen, wie man in dem Fall die Nachhaltigkeitsziele gemeinsam erreichen kann. Leider kennen die meisten an der Uni den Tag nur, weil alle Seminare ausfallen. Meiner Meinung nach ist das sehr schade, denn es ist eine Möglichkeit aktiv Einfluss auf (Gedanken-) Strukturen, Seminare, usw. zu nehmen. Zudem eine niedrigschwellige Möglichkeit in den Austausch mit diversen Positionen und Instanzen ins Gespräch zu kommen, da alle gefragt sind.

Es gab am Nachmittag per Zoom ein Treffen von ca. 40 Personen, die anschließend in Breakout-Rooms ihre bereits laufenden Projekte vorstellten. Dabei durfte ich auch ein Teil dessen sein und im Rahmen einer Forschung etwas zu nachhaltiger Lehre präsentieren.

So wichtig wie ich diesen Tag auch empfinde, genauso schwierig empfand ich dessen Umsetzung. Bei knapp 20.000 Studierenden war die Zahl der Teilnehmenden doch recht gering. Für einen guten Austausch zwischen Dozierenden und Studierenden ist dies meines Erachtens zu wenig. Hierfür müsste der Tag und die Wichtigkeit vorher in Seminaren mehr betont bzw. inkludiert werden. Sei es durch das Reden über die Diversität der Nachhaltigkeit oder durch die Teilnahme an dem Tag und einem kurzen Bericht, statt eines Referates. So entsteht unter anderem nachhaltige Lehre.
Leider war nicht jeder Fachbereich vertreten. Als Studentin der Kulturwissenschaften ist es für mich stets interessant auf andere Fachbereiche zu treffen und mich beispielsweise mit Wirtschaftswissenschaftler:innen oder Jurist:innen auszutauschen. Hier besteht selten im Studium Kontakt. Im Hinblick darauf diese 17 Punkte des UN-Plans zu erreichen, muss ein intersektionales Arbeiten stattfinden und damit auch ein intersektionaler Austausch. Generell kam der Austausch am Ende zu kurz. Vor allem in den Breakout-Rooms. Interessante Themen und Abläufe der Gespräche konnten nicht weiter geführt werden aufgrund der Zeit. Und am Ende wusste ich nur das, was in meinem virtuellen Raum besprochen wurde. Parallel gab es 3 weitere Räume mit jeweils 2 Vorträgen. Dies und weitere Punkte liegen meiner Meinung nach viel an den strukturellen Gegebenheiten und Hürden an der Uni, sowie Vorgaben als an der Organisation an sich.

Dennoch ist der Tag als solches wichtig. Ein Tag und ein Raum an dem man auf Augenhöhe mit diversen Positionen und Instanzen ins Gespräch kommt. In der Hoffnung, dass nächstes Jahr mehr Austausch stattfindet und es nachhaltig in die Seminare eingebaut wird, wünsche ich dir ein herzliches Fest, egal wie du es verbringst und einen sicheren Rutsch ins neue Jahr!

Kennst du den Tag der Lehre? Was verbindest du damit? Schreib gern in die Kommentare!

 

*Dieser Artikel beinhaltet die eigene Meinung der Autorin. 

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