Wie werde ich zur Leseratte?

Wer kennt es nicht? Im Buchhandel, in Bibliotheken und im Internet stoßt ihr auf unzählige Werke, die ihr einfach unbedingt lesen oder sogar besitzen müsst – doch kaum sind diese in euren vier Wänden angelangt, verstauben sie nach wenigen Kapiteln neben weiteren literarischen Leichen.

Lesen ist für Viele eine Leidenschaft, die leider häufig vernachlässigt wird. Manchmal kann man sich kaum von einem Buch losreißen, verschlingt hunderte von Seiten innerhalb weniger Tage, und andere Male liest man wochen- oder gar monatelang neben WhatsApp-Nachrichten kaum mehr als das Nötigste für die Uni. Wie ihr versuchen könnt, dauerhaft am Ball zu bleiben und zu einer waschechten Leseratte zu werden, verrate ich euch in kommenden Zeilen.


Lesen zur Routine werden lassen

Der Alltag fordert uns mit all seinen Facetten tagtäglich heraus. Was nicht absolut notwendig oder als feste Routine etabliert ist, geht dabei oft schnell verloren. Daher ist es ratsam, dem Lesen im Alltag einen festen Platz einzuräumen. Morgens eine halbe Stunde im Bett oder abends vor dem Einschlafen können dabei gute Zeiträume sein. Aber auch in der Mittagspause zwischen zwei Vorlesungen etwas zu schmökern oder einen halben Vormittag am Wochenende lesend zu verbringen, kann eine gute Möglichkeit sein, Regelmäßigkeit zu schaffen.

Lieber kurz als gar nicht

Du findest partout nicht die Zeit, dich mal eine Stunde hinter einem Buch zu verkriechen? Dann könnte es helfen, in kleinen Etappen zu lesen. Zwei, drei mal am Tag für zehn Minuten zu lesen ist noch immer produktiver, als tagelang auf diese eine Stunde Ruhe zu warten. Bus, Bahn oder auch Wartezimmer sind für solche kleinen Lesepausen ebenfalls perfekt geeignet. Taschenbücher oder E-Books bieten sich hierbei als angenehme Abwechslung zu den immer gleichen drei Smartphone-Apps an.

Bücher weglegen

Manche Bücher verschlingt man an einem Stück, andere ziehen sich wiederum wie Kaugummi. Gerät man an ein Werk, dass sich nur sehr schleppend lesen lässt, könnte es besser sein, es vorerst beiseite zu legen. Vielleicht trifft die Thematik oder der Stil einfach nicht deinen Geschmack, vielleicht ist auch gerade nicht die Zeit für dieses Buch. Doch bevor es dich von anderen spannenden Geschichten fern hält, kann es getrost beiseite gelegt werden. Ein Limit von zum Beispiel fünfzig Seiten kann dabei hilfreich sein. Wurdest du in dieser Spanne noch nicht erreicht, ist es eher unwahrscheinlich, dass sich das nach weiteren fünfzig Seiten noch ändern wird. Eine zweite Chance kann man nach ein paar Monaten ja noch immer vergeben, möglicherweise ist dann die rechte Zeit gekommen.

Mit den Ohren lesen

Hörbücher sind eine tolle Sache: Beim Spazierengehen, Putzen oder Einkaufen lassen sich so nebenbei ganze Wälzer durchhören. Wenn die Augen am Abend müde von der vielen Bildschirmzeit sind, können Hörbücher auch bei geschlossenen Augen „gelesen“ werden. Findet man dazu noch eine Person, die besonders ansprechend vorließt, kann das Zuhören zum wahren Spektakel werden. Im Internet lässt sich viel Literatur kostenlos anhören; zum Teil können höherpreisige Bücher auch deutlich günstiger als Audiodatei erworben werden.

Feste Ziele setzen

Überlege dir, wie viel du täglich oder wöchentlich lesen möchtest und definiere diese Ziele verbindlich für dich. Du kannst dir beispielsweise jeden Tag ein Häkchen in deinen Kalender machen, wenn du ein Kapitel gelesen hast. Festzuhalten, welche Bücher man wann gelesen hat und ihnen eine kurze Bewertung anzuhängen, kann auch eine schöne Ergänzung sein. So listest du all deine kleinen Erfolge auf und hast zudem immer eine Empfehlung parat, falls jemand nach einem passenden Buch sucht. Belohnungen können bei der Einhaltung deiner Leseetappen ebenfalls hilfreich sein: Eventuell wünschst du dir bereits ein neues Buch, das du schon länger im Blick hast und kannst es dir nach Beendigung deines jetzigen Buches gönnen.

Gleichgesinnte suchen

Sich über das, was man momentan liest, auszutauschen, kann ebenfalls anspornend wirken. Du könntest in deinem Freundeskreis nach Gleichgesinnten suchen und gemeinsam ein Buch lesen. Oder ihr könnt über die Bücher sprechen, die ihr in letzter Zeit gelesen habt und die ihr euch gegenseitig empfehlen könnt. Gleiches ist natürlich auch in zahlreichen Internetforen möglich, wo zum Teil richtige Diskussionen zu Werken oder deren Autoren geführt werden können. 

Mit Büchern arbeiten

Zugegeben, nicht jedes Buch ist ein literarisches Meisterwerk. Häufig gibt es jedoch diese Momente, in denen man auf Passagen stößt und einfach fasziniert oder tief berührt ist. Legt man das Buch beiseite, sind diese Schätze leider schnell wieder vergessen. Daher kann es eine schöne Beschäftigung sein, solche Stellen auch für die Zukunft noch festzuhalten. Durch Markieren, Klebezettel oder Herausschreiben kann man diese auch später noch immer wieder finden und neu entdecken.

1 Kommentar

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  1. […] nur in unserer Freizeit können wir zu Leseratten werden, auch im Studium müssen wir uns mal mehr, mal weniger freiwillig mit einer Menge […]

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