1.Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.
Der Begriff der „doppelten Heterogenität“ erweitert den Begriff der bereits bekannten Heterogenität. Hierbei befinden sich im Klassenraum nach wie vor verschiedene Geschlechter, Altersklassen und auch Hintergründe, jedoch hat dies dementsprechend Auswirkung auf das Vorwissen, welches die betroffene Person mit sich bringt. Hieraus folgt, dass der Unterricht nicht reibungslos und auf einem Level verlaufen kann, falls nicht Fachbegriffe oder im Allgemeinen schwieriger Unterrichtsstoff definiert wird. In der Mathematik ist dies ständig der Fall. Personen, die sich vorarbeiten oder generell sich mit der Mathematik gut auskennen können logische Schlüsse vor anderen SuS ziehen und dementsprechend Ihnen einen Schritt voraus sein. Somit muss mehrfach im Laufe einer Unterrichtsstunde darauf geachtet werden, dass auch wirklich jeder den Punkt verstanden hat, damit man fortfahren kann. Da das eine auf dem anderen in der Mathematik aufbaut ist dies ein äußerst zentraler Aspekt.
2.Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen.
Beispiel in der Mathematik: Nullstellenberechnung eines Graphen
Die Methodik für die Erhebung der Schüler*innenvorstellungen kann dann in drei Schritten erfolgen und überschneidet sich mit den Methodiken aus anderen Fächern. Zu aller erst beginnt die Phase des selbstständigen Brainstormens. Hierbei geht jeder Schüler in sich selbst ohne Einfluss von außen und versucht die Aufgabenstellung eigenständig mit dem vorhandenen Vorwissen zu lösen. In dieser Phase ist es am stillsten, da nicht mit anderen SuS kommuniziert wird.
Nachdem jeder nun eine grobe Vorstellung, die Lösung oder auch gar keine Idee teilt man die Klasse in gleichmäßige Gruppen auf und lässt die SuS sich gegenseitig ergänzen in ihren Ideen/ ihrem Wissen. Dies kann reibungslos verlaufen, wenn jeder eine ungefähre Idee hat, denn beim Austausch überschneiden sich Ideen und Meinungen, was zu einer allgemeinen Lösung führen kann.
Im letzten Schritt erfolgt dann die Besprechung mit dem Lehrer und somit der Lösungsansatz. Hier geht der Lehrer*in auf die Ideen der SuS ein und lenkt sie in die richtige Richtung, falls sie noch nicht der Lösung entspricht. Hierbei ist es wichtig, dass man wie in der ersten Frage (s.o.) besprochen darauf achtet, dass am Ende der Unterrichtseinheit jeder auf dem gleichen Stand ist.
3.Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.
Wie oft kommt es vor, dass der Lehrer einen Begriff/ eine Thematik erläutern muss und woran macht der Lehrer oder die Lehrerin es fest, dass es Unstimmigkeiten geben könnte?
Wie verhalten sich die SuS, wenn sie unter einem Begriff nichts verstehen. Fragen sie nach? Machen sie es durch Mimiken und Gestiken deutlich?
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