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Ringvorlesung 14: Abschlussreflexion zur Vorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ – Überarbeitung

1.) Benennen Sie die für Sie zentralsten (mindestens zwei verschiedene) theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich als besonders prägnant mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret sowohl Bezug auf:

a.) die unterschiedlichen, fachdidaktischen Aspekte und übertragen Sie diese in der Ringvorlesung gewonnenen Erkenntnisse auf die Didaktiken der von Ihnen studierten Fächer. Beziehen Sie sich hierbei auch auf didaktische Erkenntnisse mindestens eines Fachs, das Sie nicht selbst studieren.
b.) generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht.
Bitte benennen Sie für diesen Aufgabenteil dabei konkret mindestens zwei relevante Literaturquellen  (Autor*innen, Jahr, Titel).

1.) Es gab viele interessante und spannende Aspekte, welche ich aus der Ringvorlesung mitgenommen habe und welche mir bewusst gemacht haben, dass Heterogenität in der Schule und in der Unterrichtsgestaltung/-planung eine sehr große Rolle spielt. Aufgrund meines Studienfachs „inklusive Pädagogik“ interessierte ich mich vor allem für die Inklusion und die damit verbundenen Ringvorlesungen.  Die zentrale Erkenntnis, die ich aus den Vorträgen der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität“ mitnehmen konnte, bezieht sich auf die Art und Weise, wie Schüler lernen. Vor allem in der Ringvorlesung 07 von Frank J. Müller, unter dem Oberbegriff der Inklusion. Hier wurde thematisiert, dass sich der soziale Austausch als Lernmöglichkeit positiv auf die Schüler auswirken kann. Als Beispiel führte er auf, dass Gruppentische zu einem besseren Klassenklima beitragen können. Dies lässt sich auch in der entwicklungslogischen Didaktik von G. Feuser wiederfinden, die mir bereits in Verbindung mit meines Studiums Inklusive Pädagogik begegnet ist. Wenn ich die Erkenntnis aus der Ringvorlesung 07 von Frank J. Müller auf meine Schulzeit projiziere, dann fällt mir auf, dass vieles damals nicht so umgesetzt wurde, was mir möglicherweise das Lernen erleichtert und zusätzlich die Motivation etwas neues zu Lernen gestärkt. Diese Methodik sollte man auf alle Unterrichtsfächer anwenden, um die Schüler und Schülerinnen bestmöglich im Lernprozess unterstützen zu können.

Genauso wichtig finde ich die zentrale Erkenntnis aus der Ringvorlesung 06 „Meint Inklusion wirklich alle? – Aktuelle Diskussionslinien und praktische Umsetzung“ von Frau Dr. Eileen Schwarzenberg. Beide Ringvorlesungen sind meiner Meinung nach sehr eng miteinander verknüpft und deshalb habe ich mich für diese beiden Vorlesungen entschieden, um daraus meine wichtigsten Erkenntnisse zu ziehen.

In der Ringvorlesung 06 wird kritisch auf die Umsetzung der Inklusion, wenn überhaupt eine stattfindet, in der aktuellen Zeit geblickt. Für mich machte es den Eindruck, dass die Strukturierung der Schulen momentan eher eine exkludierende Inklusion, als „die Inklusion“ fördern.

Hier findet zwar eine Inklusion durch den gemeinsamen Unterricht, mit oder ohne Förderschwerpunkt, statt, aber es erfolgt weiterhin eine Kategorisierung. Diese entspricht natürlich nicht dem Gedanken der Inklusion, wie A. Textor in Einführung in die Inklusionspädagogik (2015) beschreibt. Das Inklusion im didaktischen Sinne nicht ausgelebt wird, möchte ich gerne anhand des Beispiels aufzeigen, wobei Kinder mit Förderbedarf häufig in seperaten Räumen unterrichtet werden. Dies ist weder im Sinne der Inklusion, noch im Sinne der Lernmöglichkeit des sozialen Austausches.

Um etwas zu ändern, müssen wir an den gesellschaftlichen und schulischen Strukturen rütteln. So können wir möglicherweise noch einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gehen und die Inklusion vorantreiben.

Mein zweites Studienfach neben der inklusiven Pädagogik ist Germanistik. Hier ist mir besonders die 8. Ringvorlesung von Prof. Dr. Kesper in Gedächtnis geblieben, der näher auf die Heteroginität im Deutschunterricht eingeht. Man muss davon ausgehen, dass alle Schüler und Schülerinnen sich in verschiedenen Punkten unterscheiden. Zu berücksichtigen sind Alter, Herkunft, Geschlecht, ihre individuelle Entwicklung und besonders im Fach Deutsch, ihre Sprachkenntnisse. Häufig werden diese Gesichtspunkte außer acht gelassen, Schüler und Schülerinnen durch die Lehrkräfte auf ihre Leistung im Unterricht reduziert und verlieren so die Motivation zu lernen. Deshalb ist es wichtig, dass die Lehrkraft individuelle Ziele für jeden Schüler und Schülerin steckt und sie intensiv dabei begleitet. Durch meine Erfahrung im Praktikum habe ich ein sehr gutes Beispiel kennenlernen dürfen. In dem Unterricht gab es nicht den typischen Frontalunterricht, sondern die Schüler erhielten Deutschbausteine zu verschiedenen Themen, die im Deutschunterricht behandelt werden. Die Themen konnten durch die Schüler frei gewählt werden oder sie konnten sich durch die Lehrkraft beraten lassen, welchen Baustein sie als nächstes wählen sollten, sodass sie in ihrer Entwicklung fortschritte machen. Diese Form von Unterricht erfordert sehr viel Eigenverantwortung und Organisation der Schüler und Schülerinnen. Die Schüler*innen konnten sich so die Sachverhalte eigenständig und in ihrem individuellen Tempo aneignen. Wenn doch Probleme auftreten kann man sich an die Lehrkraft, den/die Sonderpädagogen*in wenden oder an die Mitschüler. Durch dieses System konnte jeder Schüler individuell gefördert werden und  es entstand kein Notendruck, da es beim Abschließen des Bausteins durch einen Test keine Note gab, sondern eine individuelle Rückmeldung durch die Lehrkraft und ein Zertifikat. Ich empfinde, dass hier ein optimales Gleichgewicht zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern*innen gefunden wurde, wo sich keiner benachteiligt oder ausgegrenzt fühlt und dennoch in seiner Individualität gefördert wird. Es ist wichtig, dass sich die Lehrkräfte dieser Aufgabe stellen und so versuchen, dass auf jeden Schüler und jede Schülerin individuell eingegangen werden kann und so optimal in seinen oder ihren Stärken und Schwächen gefördert werden kann.

Die 12. Ringvorlesung von Prof. Dr. Christoph Kulgemeyer hat mir sehr gut gefallen, da es mir einen Einblick in die empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht ermöglicht hat. Die Hindernisse die sich bei Schülern und Schülerinnen ergeben, sind beispielsweise die unterschiedlichen Alltagsvorstellungen, welche sie mitbringen und somit ist es als Lehrkraft schwierig, diese im Nachhinein zu verändern („Conceptual Change“). Ein weiteres großes Problem, welches ich auch in meiner Schulzeit erlebt habe, ist die jeweilige Fachsprache im naturwissenschaftlichen Bereich. Oft führt diese zu Verständnisproblemen zwischen Lehrkraft und den Schülern und Schülerinnen (vgl. Leisen 2005a, mit Bezug auf Merzyn 1994). Doch dieses Problem kann ich auch auf mein Studienfach Germanistik projizieren. Hier ist es wichtig auf Fragen und Fachwörter explizit einzugehen und somit zukünftige Verständnisprobleme zu vermeiden.

2.) Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte, Lehrer*innenhandeln)), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen im Rückblick auf ihre eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Berichte aus der Praxis, ggf. auch schon eigene Praxiserfahrungen) den Schulalltag besonders stark – und warum? Hier können Sie aus Ihrer Sicht besonders gelungene oder auch weniger gelungene Beispiele geben. Inwiefern helfen Ihnen die Inhalte der Vorlesung, eine solche Einschätzung vorzunehmen? Nehmen Sie konkret Bezug auf entsprechende Begriffe, Theorien, Konzepte, die Sie jetzt kennengelernt haben.

Rückblickend auf meine Schulzeit, kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir jemals Themen wie Inklusion, Heterogenität oder Gendersensibilität explizit unter diesen Begrifflichkeiten angesprochen haben. Zwar war ich an meiner Schule eine Minderheit, da ich mein Abitur im Ausland absolviert habe, aber auch die einzige. Schüler mit Förderbedarf gab es an meiner Schule keine und ein Kriterium diese Schule besuchen zu dürfen war, dass man Deutsch auf einem Mindestniveau beherrschen musste. So wurde anstatt die deutsche Sprache zu fördern, einige Lehrer gaben sich auch mehr Mühe als andere, direkt aussortiert. Wer das Niveau nicht halten oder im besten Fall steigern konnte, musste die Schule verlassen und so wurden die Klassen zum Abitur hin immer kleiner, die Ansprüche immer höher und die Schule konnte garantieren, dass keiner das Abitur „verhaut“, da man die Wackelkandidaten schon vorher aussortiert hatte.

Diese Schulerfahrung hat mich zuerst abgeschreckt ein Lehramtsstudium anzustreben. Nachdem nun aber der Schwerpunkt Inklusion eingeführt worden ist, wurde mein Interesse geweckt, da ich durch meinen Bundesfreiwilligen Dienst und meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenschwester immer nur die Exklusion von Menschen mit Behinderungen miterlebt habe.

Wie in Ringvorlesung 06 angesprochen und durch meine eigenen Erfahrungen, möchte ich dazu beitragen, dass es „Dekategorisierung und keine gruppenbezogene Ressourcenzuweisung“ (Textor, 2015) mehr gibt.

 

3.    Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium in Bezug auf das Modulthema UMHET? Welche haben Sie vermisst? Bitte begründen Sie Ihre Wahl.

Zu den erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die mich besonders interessieren gehört die inklusive Pädagogik, das Thema Gender und die Konstruktion der „geistigen Behinderung“. Diese Schwerpunkte wurden zwar aufgegriffen, dennoch finde ich, dass die Themen in der aktuellen Zeit immer mehr an Aufmerksamkeit und Wichtigkeit für unsere Gesellschaft gewinnen, besonders im Bezug auf Rassismus.

 

 

Literaturverzeichnis:

  • Feuser, Georg (2018): Entwicklungslogische Didaktik in: Müller, Frank J. [Hrsg.]: Blick zurück nach vorn – WegbereiterInnen der Inklusion. Band 2. Originalausgabe. Gießen: Psychosozial-Verlag, S. 147-165
  • Textor, A. (2015). Einführung in die Inklusionspädagogik, UTB Verlag
  • Leisen (2005), mit Bezug auf Merzyn (1994): in den Folien zur RV12 „Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht. Was wissen wir eigentlich wirklich?“, Prof. Dr. Christoph Kulgemeyer, Ringvorlesung BA-UM-HET, Universität Bremen.
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Abschlussreflexion – RV14

 

Aufgabe 1 a + b:

Die zentrale Erkenntnis, die ich aus den Vorträgen der Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität“ mitnehmen konnte, bezieht sich auf die Art und Weise, wie Schüler lernen. Vor allem in der Ringvorlesung 07 von Frank J. Müller, unter dem Oberbegriff der Inklusion. Hier wurde thematisiert, dass sich der soziale Austausch als Lernmöglichkeit positiv auf die Schüler auswirken kann. Als Beispiel führte er auf, dass Gruppentische zu einem besseren Klassenklima beitragen können. Dies lässt sich auch in der entwicklungslogischen Didaktik von G. Feuser wiederfinden, die mir bereits in Verbindung mit meines Studiums Inklusive Pädagogik begegnet ist. Wenn ich die Erkenntnis aus der Ringvorlesung 07 von Frank J. Müller auf meine Schulzeit projiziere, dann fällt mir auf, dass vieles damals nicht so umgesetzt wurde, was mir möglicherweise das Lernen erleichtert und zusätzlich die Motivation etwas neues zu Lernen gestärkt. Diese Methodik sollte man auf alle Unterrichtsfächer anwenden, um die Schüler und Schülerinnen bestmöglich im Lernprozess unterstützen zu können.

Genauso wichtig finde ich die zentrale Erkenntnis aus der Ringvorlesung 06 „Meint Inklusion wirklich alle? – Aktuelle Diskussionslinien und praktische Umsetzung“ von Frau Dr. Eileen Schwarzenberg. Beide Ringvorlesungen sind meiner Meinung nach sehr eng miteinander verknüpft und deshalb habe ich mich für diese beiden Vorlesungen entschieden, um daraus meine wichtigsten Erkenntnisse zu ziehen.

In der Ringvorlesung 06 wird kritisch auf die Umsetzung der Inklusion, wenn überhaupt eine stattfindet, in der aktuellen Zeit geblickt. Für mich machte es den Eindruck, dass die Strukturierung der Schulen momentan eher eine exkludierende Inklusion, als „die Inklusion“ fördern.

Hier findet zwar eine Inklusion durch den gemeinsamen Unterricht, mit oder ohne Förderschwerpunkt, statt, aber es erfolgt weiterhin eine Kategorisierung. Diese entspricht natürlich nicht dem Gedanken der Inklusion, wie A. Textor in Einführung in die Inklusionspädagogik (2015) beschreibt. Das Inklusion im didaktischen Sinne nicht ausgelebt wird, möchte ich gerne anhand des Beispiels aufzeigen, wobei Kinder mit Förderbedarf häufig in seperaten Räumen unterrichtet werden. Dies ist weder im Sinne der Inklusion, noch im Sinne der Lernmöglichkeit des sozialen Austausches.

Um etwas zu ändern, müssen wir an den gesellschaftlichen und schulischen Strukturen rütteln. So können wir möglicherweise noch einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gehen und die Inklusion vorantreiben.

Aufgabe 2:

Rückblickend auf meine Schulzeit, kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir jemals Themen wie Inklusion, Heterogenität oder Gendersensibilität explizit unter diesen Begrifflichkeiten angesprochen haben. Zwar war ich an meiner Schule eine Minderheit, da ich mein Abitur im Ausland absolviert habe, aber auch die einzige. Schüler mit Förderbedarf gab es an meiner Schule keine und ein Kriterium diese Schule besuchen zu dürfen war, dass man Deutsch auf einem Mindestniveau beherrschen musste. So wurde anstatt die deutsche Sprache zu fördern, einige Lehrer gaben sich auch mehr Mühe als andere, direkt aussortiert. Wer das Niveau nicht halten oder im besten Fall steigern konnte, musste die Schule verlassen und so wurden die Klassen zum Abitur hin immer kleiner, die Ansprüche immer höher und die Schule konnte garantieren, dass keiner das Abitur „verhaut“, da man die Wackelkandidaten schon vorher aussortiert hatte.

Diese Schulerfahrung hat mich zuerst abgeschreckt ein Lehramtsstudium anzustreben. Nachdem nun aber der Schwerpunkt Inklusion eingeführt worden ist, wurde mein Interesse geweckt, da ich durch meinen Bundesfreiwilligen Dienst und meiner Ausbildung immer nur die Exklusion von Menschen mit Behinderungen miterlebt habe.

Wie in Ringvorlesung 06 angesprochen und durch meine eigenen Erfahrungen, möchte ich dazu beitragen, dass es „Dekategorisierung und keine gruppenbezogene Ressourcenzuweisung“ (Textor, 2015) mehr gibt.

Aufgabe 3:

Zu den erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die mich besonders interessieren gehört die inklusive Pädagogik und das Thema Gender. Beide Schwerpunkte wurden zwar aufgegriffen, dennoch finde ich, dass beide Themen in der aktuellen Zeit immer mehr an Aufmerksamkeit und Wichtigkeit für unsere Gesellschaft gewinnen, besonders im Bezug auf Rassismus.

 

Literaturverzeichnis:

  • Feuser, Georg (2018): Entwicklungslogische Didaktik in: Müller, Frank J. [Hrsg.]: Blick zurück nach vorn – WegbereiterInnen der Inklusion. Band 2. Originalausgabe. Gießen: Psychosozial-Verlag, S. 147-165
  • Textor, A. (2015). Einführung in die Inklusionspädagogik, UTB Verlag

 

 

 

 

 

 

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Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen gendersensiblen Pädagogik

1. Erläutern Sie das in der Vorlesung thematisierte Spannungsfeld zwischen Inszenierung und Zuschreibung in Bezug auf Genderdynamiken und -pädagogik in der Schule. Nehmen Sie dafür Bezug auf die in der Vorlesung genannten theoretischen Ansätze.
  • Zu Beginn möchte ich erst einmal auf meine Definition von Inszenierung und Zuschreibung eingehen. Unter Inszenierung verstehe ich, wie sich eine Person selber darstellt in ihrer Art und Weise. Zuschreibung bedeutet, dass man gewisse Merkmale und Eigenschaften genderspezifisch von der Gesellschaft zugeordnet bekommt. Zu den Spannungen kommt es, wenn die Zuschreibungen durch Dritte, nicht zu der Inszenierung der eigenen Persönlichkeit passen.
    Um diesen Spannungsfeldern bereits in der Schule entgegenzuwirken müssen wir als zukünftige Lehrkräfte dieser Reproduktion von genderspezifischen Zuschreibungen entgegenwirken. Ein Beispiel wäre, wenn es im Unterricht zu Störungen durch Jungs kommt wird meistens von Anfang an härter durchgegriffen, ein Strich im Klassenbuch, als wenn ein Mädchen stört, die meistens zuerst eine Ermahnung bekommt. Das lässt sich darauf zurückführen, dass man immer das Bild im Kopf hat, dass Mädchen ruhiger und disziplinierter sind und Jungs eher zum stören des Unterrichts tendieren (Kaiser und Stallmann). Geschlechter unabhängig könnte man dieses Beispiel auch auf gute und schlechte Schüler projizieren. Bei allgemein schlechteren Schülern könnte die Lehrkraft intensiver nach Fehlern suchen als bei den Guten. Hierdurch entsteht eine doppelte Benachteiligung der Schüler*innen.
    Die Spannungen können nur gelöst werden, wenn wir es schaffen die Gesellschaft sensibler für Zuschreibungen zu machen und den erste Schritt hierfür, sehe ich in der interkulturellen, gendersensiblen Pädagogik in der Schule.
2. Reflektieren Sie ihre bisherigen Praxiserfahrungen aus der eigenen Schulzeit und ersten Praktika zum schulischen „Genderplay“, möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung, Inklusion.
  • Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann fällt mir besonders die Leistungsschnittstelle auf. Jungs waren in den „typischen Jungsfächern“ meistens besser, beispielsweise in Sport. Die Lehrkraft bewertete die Schülerinnen immer im Vergleich mit den Schülern. Es gab zwar einige Ausnahmen, doch häufig war es so. 
    Andererseits waren Schülerinnen in meiner Klasse häufig besser in Sprach-Fächern. Die Mädchen bekamen weniger häufig Punktabzug für das Schriftbild, im Gegensatz zu den Jungs und verwendeten weniger häufig Umgangssprache. Ich habe wenige Lehrkräfte in meiner Schullaufbahn gehabt, die mich vom Gegenteil überzeugt haben. Es gab bis zum Schluss „typische Jungs- und Mädchenfächer“.
3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zum Thema „gendersensible Pädagogik“, auch hier möglichst unter Bezugnahme auf mindestens ein anderes Heterogenitätsfeld der Ringvorlesung, wie Sprache, soziokultureller Background, Leistung, Inklusion, um deutlich zu machen, dass die Kategorie Gender nicht für sich steht, sondern andere Dimensionen von Heterogenität oftmals wesentlich mit beeinflusst.
  • Gruppeneinteilung: Lassen sich bei der Gruppeneinteilung durch die Lehrkraft, genderspezifische, leistungsabhängige, sprachliche und/oder kulturelle Aspekte festellen?
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Doing it wrong, doesn’t make it wrong. Inklusive Pädagogik und ihre Umsetzung – Prof.Dr. Frank J. Müller

1.) Reflektieren Sie die Konsequenzen der Aussonderung von Schüler_innen mit Förderbedarf?

Die Trennung von Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf hat große Konsequenzen auf die Klassengemeinschaft.                  Man muss folgende Aspekte betrachten:

  • Durch die sozialen Kontakte und die Integration im Klassenverbund fühlen sich die Schüler*innen mit Förderbedarf nicht wie „Aussenseiter“. Durch die Trennung der beiden Schülergruppen entstehen auch zwei verschiedene soziale Gruppen, die unabhängig voneinander agieren. Dadurch wird die Schülergruppe mit Förderschwerpunkt immer unter sich bleiben und es entsteht das Gefühl/ die Situation, dass diese Schülergruppe ausgeschlossen wird.
  • Wieso müssen die Schüler überhaupt voneinander getrennt werden? Gemeinsames Lernen nachgewiesener maßen sehr viele positive Effekte auf die Schüler*innen. Durch das häufige Erklären und verwenden von verschiedenen Erklärungsmöglichkeiten lernen beide Parteien voneinander.

Andererseits müssen kreative und ggf. „unkonventionelle“ Ideen gefördert werden, da die Umsetzung von Inklusion auch häufig an den finanziellen Mitteln scheitert. Manchmal ist es schwieriger einfache kostengünstige Lösungen zu finden als man denkt, wenn es beispielsweise an einem handicapgerechten Eingang fehlt oder Räume auf den ersten Blick zu klein wirken, als das ein Schüler mit Rollstuhl in dem Raum Bewegungsfreiheit hat.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass inklusions Klassen, aber auch die Inklusion ein stetig wachsender Prozess ist, den wir nur stoppen indem wir uns nicht für Neues und für Veränderungen öffnen.
Durch die Trennung geben wir den Schülern*innen das Gefühl der „Andersartigkeit“ und deshalb ist es wichtig den Schülern*innen dieses Gefühl nicht zu vermitteln und ein gemeinsames „Wir“ zu schaffen und kein „Ihr“.

 

2.) Welche Informationen sind in der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ bzw. „Förderschwerpunkt Lernen“ enthalten? Welche Informationen benötigen Sie von einer Schüler_in um Ihren Unterricht ggf. anzupassen?

Die Informationen zu der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung&Entwicklung“ und „Förderschwerpunkt Lernen“ sind im Bezug auf das Kind nichtssagenden. Allein der Förderschwerpunkt sagt nichts über die Ressourcen/ Fähigkeiten, Besonderheiten und Potentiale eines Kindes aus. Durch diese Kategorisierung sehen wir lediglich, wo das Kind Schwächen aufweist, was ihn/sie von anderen Kindern im gleichen Alter unterscheidet.
Deshalb ist es wichtig, sich von Beginn an mit jedem Kind individuell und intensiv zu beschäftigen. Zusätzlich können bei den Eltern Informationen über das Kind eingeholt werden, worauf jedoch kein Schwerpunkt gelegt werden sollte. Deshalb ist die Arbeit eines Sonderpädagogen sehr wichtig, um sich ein genaues Bild von dem Kind zu machen. Denn Förderschwerpunkt bedeutet nicht unbedingt, dass die Kinder alles gleich „schlechter/langsamer“ können.

3.) Wie können Sie in Ihrem Unterricht die Zugänglichkeit und Anschaulichkeit von Medien/Materialien verbessern? Welche Verbündeten können sie dazu gewinnen?

Nach Bruner (1971) gibt es drei relevante Lernfaktoren: handelnd, sprachlich und bildhaft. Der Unterricht kann beispielsweise durch digitale Medien bildhaft gestaltet werden. Auch in Schülergruppenarbeiten können diese genutzt werden, wobei nebenbei der richtige Umgang damit gelernt wird. Außerdem können Schüler*innen so herausfinden, welche Art von Medien ihnen besser liegt und womit sie die Unterrichtsinhalte besser lernen können. Deshalb sollte man im Unterricht einmal alle Medien austesten, z.B. einen kleinen Film drehen, eine Power Point erstellen, Tafelbilder/ Plakate erstellen,… .
Um den Umgang mit digitalen Medien zu verbessern müssen sowohl Schüler als auch Lehrkräfte im Umgang geschult werden. Vielleicht gibt es bereits IT-Beauftragte an der Schule, die das Wissen in altersgerechter Sprache und Wissensstand wiedergeben können, sodass die Schüler davon profitieren. Eine Idee wäre eine Projektwoche/-tag zu diesem Thema zu gestalten.

 

4.) Wählen Sie eines der Lernvideos auf path2in.uni-bremen.de aus, schauen Sie es sich an und schreiben Sie kurz eine begründete Empfehlung für Ihre Kommiliton_innen, warum es sich ggf. lohnt sich das Video anzusehen.

Ich habe mir das Video mit Carina Kühne angesehen, wo sie über ihre Schulzeit spricht in der sie von ihrer Lehrerin ausgegrenzt wurde aufgrund ihres Gendefekts/ ihrer Behinderung. Durch den Schulwechsel und der individuellen Förderung konnte sie zeigen, was in ihr steckt. Ich kann das Video empfehlen, weil die beschriebene Situation unsere heutige Gesellschaft und ihre Engstirnigkeit gegenüber „Anders sein, anders aussehen“ widerspiegelt und es zum Nachdenken anregt. Aber auch um zu verdeutlichen, wie man als Lehrkraft nicht handeln sollte!

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Meint Inklusion wirklich alle? – rv06

1. Benennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.

  • Der zentrale Aspekt der Ringvorlesung war für mich das Verständnis davon, was Inklusion in in unserem Schulsystem eigentlich bedeutet und wie diese einzuordnen ist.
    Außerdem erschien mir das soziale Modell, Behinderung als Soziale Konstruktion zu verstehen, als zentral, da es heutzutage immer noch so ist, dass Menschen mit Einschränkungen erst dann „behindert“ werden, wenn sie durch andere Menschen, die in ihrem Sinne „normal“ sind, die anderen wie „behinderte behandeln.
    Abschließend zu Aufgabe eins möchte ich sagen, dass es wichtig ist allen Schülern, egal ob mit oder ohne Behinderungen, die gleichen Chancen auf Lernen zu ermöglichen, unter Berücksichtigung der Gefühle und dem „Wohlfühlfaktor“ des Kindes. Was würde es bringen, beispielsweise ein Kind mit einer starken geistigen Behinderung in eine inklusions Schule zu stecken, wenn es sich dort nicht wohlfühlt, sondern von der „Förderschule“ eher profitiert?  Ich denke, dass an dem Konzept einer inklusions Schule noch sehr viel gearbeitet werden muss, um nicht eine „inkludierende Exklusion“ zu schaffen.

2. Lesen Sie bitte die Fallbeispiele (unten als Datei angehängt; auch auf Stud.IP im Dateiordner RV06 zugänglich) und beantworten die Fragen.

  • Finn: Er hat/bekommt keinen klaren Förderschwerpunkt zugewiesen, was mich in der Hinsicht stört, dass er die Hilfe, die er benötigen würde erst dann bekommt, wenn fast schon zu spät ist. Da stellt sich mir persönlich die Frage, warum Finn nichtbereite ohne zugewiesenen Förderschwerpunkt Hilfe/Unterstützung bekommt! Es wird nicht präventiv gehandelt, sondern erst dann, wenn es eigentlich schon zu spät ist und vielleicht schon sehr viel Motivation und Lust am Lernen verloren gegangen ist.
  • Hanna: Hanna wird als motivierte Schülerin beschrieben, wenn sie die gleichen Aufgaben wie ihre Mitschüler lösen soll.  Sie möchte keine „Extrawurst“, aber braucht eben auch sehr lange für verschiedene Aufgaben und hält sich gerne mit kleinen Dingen auf. Ich würde empfehlen, dass man weiterhin die Motivation und Lust am Lernen fördert, indem man ihr den Freiraum lässt, sich selber auszusuchen, ob sie sich diese Aufgaben allein zutraut oder ein bisschen Hilfe braucht. Aber dieses Zeit, also das längere Bearbeiten der Aufgabe muss zeitlich eingeplant werden.
  • Malik: Malik ist sehr zurückhaltend, da er unteranderem gerade erst nach Bremen gezogen ist. Außerdem hat er starke Probleme, sich Buchstaben zu merken, was das Lesen erschwert. Sowie die Menge richtig einzuordnen und Lagebeziehungen zu erkennen.
    Doch wird beschrieben, dass er ein sehr gutes Gedächtnis hat. So könnte man, beispielsweise spielerisch die Namen seiner Klassenkameraden lernen, was ihm vielleicht etwas mehr Selbstbewusstsein in der Klassengemeinschaft geben könnte.
  • Lena: Ich finde es sehr schön, dass Lena kleine Aufgaben übernimmt, die sich für sie sehr groß und wichtig anfühlen. Das stärkt ungemein ihr Selbstwertgefühl und wirkt sich positiv auf ihre Motivation in die Schule zu gehen aus!
    Wichtig ist aber auch, dass sie scheinbar eine Assistentin hat mit der sie sich gut versteht und sie unterstützt, wenn es notwendig ist.

2. Reflektieren Sie bitte anschließend Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen:
a) Wie würden Sie ihre Erfahrungen im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (u.a. Modelle von Behinderung, „inkludierende Exklusion“).

b) Welchen Meinungen sind Ihnen im Praktikum / in Praxiserfahrungen insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Oberschulen und Gymnasien begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

  • In meiner Schullaufbahn gab es keine Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Zwar gab es „Förderklassen“, aber diese waren eher darauf ausgerichtet, den Schüler*innen eine Extrastunde Mathe oder Deutsch anzubieten, wenn es in dem jeweiligen Fach Probleme gab. Das Schulkonzept änderte sich nur, da ich ins Ausland gezogen bin und die deutschen Auslandsschulen sehr streng sind (meine persönlichen Erfahrungen aus Ungarn und China).
    Meiner Meinung nach, müssen wir Behinderung als soziale Konstruktion verstehen, um dadurch diskriminierenden Aussagen und Handlungsweisen entgegenzuwirken.
    Leider habe ich keine Erfahrungen aus dem Praktikum miteinbeziehen können, da ich durch meine Ausbildung kein Praktikum machen musste.

3. Formulieren Sie bitte eine Beobachtungaufgabe für den inklusiven Unterricht für zukünftige Praktika.

  • Beobachtungsfragen:
    Wie wirkt sich der Förderbedarf/-schwerpunkt auf das Kind/die Klassengemeinschaft aus? Inwiefern beeinträchtig der Förderschwerpunkt, das Arbeiten in einer Gruppe?
    Löst der Förderschwerpunkt eine Sonderstellung beim Kind aus und wie reagieren die Mitschüler darauf?
    Werden die Sonderpädagogen nur mit dem Hintergrund „Schäferhund-Pädagogik“ eingesetzt?
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Umgang mit Heterogenität – Fremdsprachenunterricht

Aufgaben:

  1. Bei der Veranstaltung zur Sprachenwahl für die 2. Fremdsprache sind Sie als Klassenlehrer einer 5. Klasse anwesend und stellen fest, dass die FS-Kolleg*innen in ihrer Präsentation für die Eltern auf Stereotypen zurückgegriffen haben. Äußern Sie sich den Kolleg*innen kritisch gegenüber und verweisen Sie dabei auf das Byram Modell.
  2. Erinnern Sie, welche kulturellen Inhalte Bestandteil ihres Fremdsprachenunterrichts in der Schule gewesen sind und mit welchem Ziel diese behandelt worden sind. Stellen Sie dabei den Konnex zu der heutigen Sitzung.
  3. Formulieren Sie eine kurze Aufgabenstellung in einem Ihrer Fächer, die zu einer fachübergreifenden Projektarbeit zum „Coronavirus“ als kulturelles Phänomen passen würde.
  4. Gerade in der Behandlung von Kultur(en) und Gesellschaft(en) im Fremdsprachenunterricht kann die im Klassenraum vorhandene Heterogenität einbezogen werden. Wie bewegen Sie diese Schülerinnen und Schüler dazu, ihr Vorwissen und ihre Kompetenz einfließen zu lassen?

 


A. Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
ich bedanke mich herzlich bei Ihnen für die Präsentationen zur Fremdsprachenwahl. Leider ist mir aufgefallen, dass sie teilweise auf Stereotypen des jeweiligen Landes zurückgegriffen haben. Dies finde ich sehr schade, da so die Vielfalt der jeweiligen Kultur darunter leidet. Es ist eben wichtig, dass wir neben der Vermittlung von Wissen, uns auch mit der Kultur der jeweiligen Sprache korrekt zu beschäftigen, in einem möglichst neutralen Rahmen. Stereotypen verleiten zur Verallgemeinerung und könnten so vielleicht vermittelte Informationen verfälschen.
Ich würde sie darum bitten, beim nächsten mal die Präsentationen auf Grundlage des Bayram Modell zu gestalten. So können wir nicht nur das Weitergeben von professionellen Fachwissen garantieren, sondern auch die kulturelle- und gesellschaftliche Vielfalt der Sprache des jeweiligen Landes darstellen.
Wichtig dafür ist es, sein Fachwissen stetig zu erweitern und sich gegenüber Neuen immer Offen zu zeigen.
Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und würde es sehr begrüßen, wenn sie sich mit meinen Anmerkungen auseinandersetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Nina Otten

 

B. Gerade im Englischunterricht wurde zu Beginn das Augenmerk auf die Lebensweise in Großbritannien gelegt. In Form von listening comprehension bekam man stereotypische Alltagssituationen vermittelt, aber auch Aufgaben in Form von Bildbeschreibungen, waren häufig mit Klischees behaftet.
Im Gegensatz zu meinem Englischunterricht, verlief der Spanischunterricht sehr anders. Nachdem wir uns die Grundlagen angeeignet haben, haben wir viel Spanische Geschichten gelesen und uns mit dem jeweiligen Autoren und seinem Leben beschäftigt. Später haben wir uns hauptsächlich mit der Geschichte Spaniens befasst.
Dies könnte vielleicht daran liegen, dass meine Spanischlehrerin aus Spanien kam und dort auch aufgewachsen ist. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals im Spanischnterricht typischen Stereotypen begegnet zu sein.

C. inklusive Pädagogik – (a)Inwiefern könnte das Coronavirus den Fortschritt der Inklusion in Schulen  beeinflussen  ?
(b) Könnten Schüler mit einem Förderschwerpunkt durch das Homeschooling benachteiligt sein?
Germanistik – (a) Inwiefern beeinflusst das Coronavirus die deutsche Literatur und wie macht sich dieses bemerkbar?

 

D.  Man könnte zur Behandlung von Kultur(en) und Gesellschaft(en) verschiedene Projekttage/-wochen anbieten. Dort können alle Kinder beispielsweise ihre Herkunft vorstellen und den anderen Kindern näher bringen.
Oder man versucht internationale Brieffreundschaften aufzubauen, dass sich so die Kinder über ihren Alltag, ihre Kultur, ihre Religion, etc. auszutauschen. Am Ende von jedem Schuljahres könnten die Kinder ihre neuen Erfahrungen vorstellen und ggf mit einer Klassenfahrt abschließen, um ihre Brieffreunde zu besuchen und auch mal im persönlichen Austausch zu kommen.

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Blogeintrag zur ersten Vorlesung am 21.4.2020

1.) Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufig als ´Herausforderung´, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?

Heterogenität wird im schulischen Kontext häufig als „Herausforderung“ gesehen, da es bei vielen das Gefühl einer Überforderung auslöst, da man eine gewisse Idealvorstellung von einer Klassengruppe hat. Zum Beispiel, dass sich alle auf dem gleichen Wissensstand befinden. Wenn dies nicht so ist, dann empfindet man dies als einen Störfaktor. Da man sich als Lehrkraft meistens streng an ein Curriculum hält, unterstützt diese organisatorische Schulmethode eine Homogenisierung der Klasse. Diese Konsequenzen können das Wiederholen der Klasse sein, besuchen einer anderen Schulform, aber auch die Zuweisung in „besondere Klassen“ oder Förderschulklassen.
Ich denke, dass die Hauptherausforderung aber darin besteht es möglich zu machen, dass jedes Kind vom Unterricht profitiert. Also die didaktische Herausforderung Heterogenität durch individuelle Lernpläne und der Förderdiagnostik möglich zu machen.

2.)Was ist damit gemeint, wenn von dem ´Konstruktionscharakter´ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.

Damit sich die Gesellschaft orientieren kann, konstruieren sie eine Norm, die es möglich macht Abweichungen zu erkennen.
Da Homogenität als Norm angesehen wird, kann man die Heterogenität als konstruierte Heterogenität bezeichnen.
Ohne diesen Konstruktionscharakter der Gesellschaft wären Abweichungen von der (dann nicht existierenden) „Norm“ nicht sichtbar.

3a.)Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (AGG + soziale Schicht) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.

In meiner eigenen Schullaufbahn habe ich einige positive, sowie negative Beispiele sammeln können. Ich habe in Ungarn in einem Internat gelebt und dort eine deutsche Schule besucht.  Die Schulklassen bestanden hauptsächlich aus ungarischen Schülern und maximal 7 deutschen Schülern in der Oberstufe.
Mein negatives Beispiel aus dieser Zeit ist, dass alle 7 Schüler in eine Klasse gesteckt worden sind und zusätzlich die ungarischen Mitschüler mindest einen deutschen Elternteil hatten. Die „nur“ ungarischen Mitschüler wurden von diesem Klassenverbund ausgeschlossen.
Ein positives Beispiel konnte ich aus dem Matheunterricht ziehen, wo die Lehrerin zunächst mit allen Schülern meines Klassenverbundes die deutschen Matheaufgaben ins ungarische übersetzen ließ. Sowohl meine ungarischen als auch meine deutschen Mitschüler profitierten von diesem Prozess, da wir unsere Sprachkenntnisse gleichzeitig verbessern konnten.

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Hallo Welt!

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