RV13 – Dr. Christoph Fantini: Abschluss und Evaluation

Die Ringvorlesung hat mir sehr gut gefallen, da wir wirklich eine differenzierte Sichtweise auf Heterogenität in der Schule erhalten haben, sowie auf verschiedenste Methodiken um mit ihr umzugehen. Ob sprachliche Heterogenität oder interreligiöse Konflikte. Das Aufzeigen von Lösungsansätzen und die allgemeine Diskussion in den selbst geführten Blogs haben die Ringvorlesung sehr interessant gemacht.

Besonders gut fand ich die Vorlesung zum Thema Inklusion. Die drei verschiedenen Diskussionslinien waren sehr interessant, auch welche Form in der eigenen Schulzeit angewendet worden war. Durch diese Vorlesung hat man einen differenzierten Blickwinkel auf die Thematik der Inklusion erhalten.

Ich denke durch diese wirklich differenzierte Betrachtung und Herangehensweise an das Thema Inklusion, kann ich mit meinem neuen Wissen die Situationen besser verstehen, welche ich in meinen Praktika beobachte. Die Vorlesungsreihe hat den weiteren Weg geebnet.

RV12 – Prof. Dr. Christine Knipping: Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

  1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?Ich denke es gibt Grund zur Sorge, da das Defizit der mathematischen Leistungen eine Einschränkung zur späteren Berufswahl haben könnte, da Mathe in der ganzen Schulzeit ein Hauptfach, generell Kerndisziplin und in vielen Studiengängen verankert ist. Somit ist es bedenklich, dass etwas so Wichtiges, häufig so unbeliebt ist.
  2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.
    Ja, ich denke es ist ein guter Ansatz. Alle Schüler werden mit einbezogen. Das Lernen ist nicht mit Zwang verbunden, sondern mit Spaß, somit fällt es leichter, das Wissen aufzunehmen. Für die lehrende Person ermöglicht das Spielen eine lockere Form des Unterrichts an dem jeder gerne teil nimmt. Die Unterrichts-Atmosphäre ist somit sehr gut.
  3. Formulieren Sie mindestens zwei Beobachtungsaufgaben für kommende Praktika, welche die Tiefenstruktur von Unterricht in den Blick nimmt.
    3.1 Wie gestaltet die lehrende Person ihren Unterricht, bzw. wie schafft sie es alle SuS in den Unterricht mit ein zu beziehen, um Leistungsunterschieden vorzubeugen?
    3.2 Wie reagieren leistungsschwächere SuS auf das Spielen im Unterricht?
  4. Benennen Sie ebenfalls zwei Herausforderungen, die Sie bei der adaptiven Planung von Unterricht erwarten.
    4.1 Die größte Schwierigkeit besteht darin, die Situation zu erkennen in der es notwendig wird den Unterricht der Situation angemessen zu adaptieren. Denn nur durch dieses Maß an Aufmerksamkeit kann die lehrende Person gewährleisten, dass der adaptive Unterricht den SuS nützt und es dauerhaft keine Leistungsunterschiede gibt.
    4.2 Mehrere, unterschiedliche Methoden, der Bestand quasi, muss gepfegt werden, um die Möglichkeit zu haben in jeder Situation richtig antworten zu können.

RV10 – Bàrbara Roviró: Gernderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht

In der 10. Vorlesung von Bàrbara Roviró, wurde das Thema „Genderspezifische Motivation im Fremdsprachenunterricht“ behandelt.

In meiner Schulzeit gab es keine großen genderabhängigen Unterschiede im Fremdsprachenunterricht. Sowohl Lehrer, als auch Lehrerinnen unterrichteten Englisch, Französisch und Spanisch. Auch in den späteren Leistungskursen war das Verhältnis zwischen Schülern und Schülerinnen ausgeglichen. Ich denke die Motivation in Fremdsprachen war trotzdem bei Mädchen größer, da die LuL das Klischee, dass Mädchen im Fremdsprachenunterricht motivierter und besser und somit angenehmer zu unterrichten sind, schon zu sehr verinnerlicht hatten. Dies hatte zur Folge, dass die Jungs natürlich weniger motiviert waren, da sie von vorneherein in eine Schublade gesteckt wurden. Als in der neunten Klasse meine Französischlehrerin die Schule verlies und ich einen neuen Lehrer bekam, war meine Motivation plötzlich vorhanden, denn mein neuer Lehrer lobte mich für meine Aussprache und hat mich häufig die Texte vorlesen lassen. Das hatte zur Folge, dass ich sehr motiviert war und den zuvor verhassten Unterricht geliebt habe. Somit kann ich summieren, dass die LuL ausschlaggebend für die Motivation von SuS sind und sie auch die Schuld tragen, wenn bestimmte SuS nicht motiviert sind.

Ich denke genderneutrale Interessenfelder sind Voraussetzung für einen guten Unterricht, bei dem SuS gleichermaßen motiviert agieren. Ist das Thema und die Art des Unterrichtes für ein Geschlecht interessanter, dann demoralisiert das das andere Geschlecht. Heißt im Klartext, dass einseitiges Vermitteln von Vokabeln und Grammatik langweilig sein kann, aber eine gleichbleibende Thematik eben so.

Ich denke, dass es von großem Vorteil wäre, wenn man früh über Klischees aufklärt und es früh eine Diskussion gibt. Sollten sich in Lehrmaterialien solche Klischees wiederfinden, dann ist es nötig Gegenbeispiele zu erörtern und die Vielfältigkeit der Menschen aufzuzeigen.

 

RV09 – Dr. Christoph Fantini: Genderperspektiven

In der neunten Vorlesung hat Dr. Christoph Fantini das Thema „Genderperspektiven“ behandelt. Dieses Thema wird nach wie vor häufig diskutiert, denn es hat eine sehr hohe Relevanz, gerade in den Schulen. Denn hier existieren bestimmte Ansichten in Bezug auf die Geschlechter. Mädchen sollen sicher besser konzentrieren können, generell fleißiger sein und eine höhere Aufmerksamkeitsspanne besitzen. Das Erlernen einer Sprache soll Mädchen ebenfalls leichter fallen, sowie der Kunstunterricht. Dagegen sind Jungs besser in Sport, Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern. Allerdings stören Jungs mehr den Unterricht. Soweit die stereotypische Ansicht der Thematik. Diese Vorurteile sind jedoch falsch, da jeder Mensch als ein Individuum angesehen wird und somit niemand nach diesem Masterplan behandelt werden sollte. Unser Denken über Gender-Rollen färbt leider schon früh auf unsere Kinder ab.

Das Genderplay habe ich an meiner eigenen Schule in Form von Vergabe von Praktikumsplätzen beobachten können. Meine Lehrerin hatte verschiedene Arbeitsplätze organisiert und verteilte diese, zufällig oder auch nicht, in genau geschlechterspezifischen Rollen. Das bedeutete, dass die Mädchen in Kindergärten, Schulen oder Arztpraxen untergebracht wurden, während die Jungs in Fabriken oder Handwerksbetrieben unter gebracht wurden. Meine Lehrerin hat somit vorausgesetzt, dass Jungs besser körperlich arbeiten können und Mädchen ein höheres Maß an Fleiß und Konzentration mitbringen.

Für spätere Praktika wäre es sehr interessant zu beobachten, wie die SuS mit Gender-Rollen umgehen. Werden sie aktiv vom Lehrer gefördert oder nicht. Und inwiefern wirkt sich das auf die Benotung aus.

Meint Inklusive wirklich alle? (rv07)

Die siebte Vorlesung am 22.05.18 hatte Inklusion und die Differenzierung in soziale und medizinische Behinderung als Thematik. Das Modell medizinische Behinderung schließt alle Menschen ein die eine körperliche Einschränkung haben, während das soziale Modell Menschen beschreibt, die durch die Barrieren der Umwelt beeinträchtigt sind. Hierbei ist das Problem, dass unsere Gesellschaft sozial behinderte Menschen ausgrenzt und somit überhaupt erst eine Behinderung im Alltag für diese Menschen entsteht. Durch die Doppelstrategie können jedoch höhere Chancen akquiriert werden um Menschen mit Behinderungen an unserer Gesellschaft zu beteiligen.

Ich selber habe in meiner eigenen Schulzeit keine Erfahrung mit Inklusion machen können, da ich auf dem Gymnasium Horn zur Schule gegangen bin und die Schulleitung nichts von Inklusion hält. Diese Abneigung zeigte sich ja zuletzt in der Tatsache, dass die Schulleitung den Staat Bremen sogar verklagte. Ich denke, dass Inklusion sehr wichtig ist, auch wenn die SuS mit Behinderung eigene, individuelle Aufgaben bearbeiten, so ist es doch wichtig, dass die SuS bei allen sozialen Aktivitäten wie Ausflüge oder Klassenfahrten teilnehmen. Ich persönlich denke, dass es absolut notwendig ist, einen Sozialarbeiter pro Klasse im Raum zu haben. Das würde gewährleisten, dass das Lehrpersonal entlastet wird und SuS mit Behinderungen leichter in die Gemeinschaft aufgenommen werden können.

Ich denke, dass es oberste Priorität ist, ein Verantwortungsgefühl für einander zu schaffen. Denn auf diese Art und Weise können wir jeden Menschen in unsere Gesellschaft integrieren. Ich würde mich sehr dafür interessieren zu beobachten, wie die Lehrer es schaffen eine Gemeinschaft zu erzeugen. Welche Mittel sie verwenden und wie die Schüler es auffassen, also die Funktionalität der Methodik beobachten.

rv 06 Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht

Das Thema der Vorlesung am letzten Dienstag waren interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht. In der Begegnungspädagogik geht es um den Dialog unter verschiedenen Religionen um früh ein Verständnis für einander zu schaffen und somit Konflikten vorzubeugen. Das Wichtigste was die SuS von heute lernen, ist Toleranz und Respekt. Denn der religiöse Pluralismus in Deutschland ist sehr fortgeschritten. Das Lehrpersonal muss im Religionsunterricht jedoch darauf achten, dass beim Vermitteln des Verständnisses und des gegenseitigen Respekts keine Stereotypen der Religionen entstehen, da sie nur von einer Person repräsentiert werden.

In meinem eigenen Religionsunterricht gab es leider nur eine monotone Ausrichtung. Ich bin in Hessen, auf dem Land zur Schule gegangen. In dem Dorf waren 95% aller Einwohner katholisch. Dem entsprechend war der Religionsunterricht lediglich auf den katholischen Glauben ausgelegt. Über andere Religionen habe ich tatsächlich erst in der fünften Klasse mehr erfahren, da ich die SEK 1 in Bremen angetreten bin und es hier ein weit aus größeres Spektrum an Religionen gibt. Wir haben eine Synagoge besucht, aber eine Moschee haben wir nie besucht.

Ich denke, dass Bewahren von Neutralität ist sehr wichtig um den SuS zu zeigen, dass Toleranz unter den Religionen und der Dialog zwischen ihnen zu Verständnis führt. Den die Maxime jeder Religion ist, einfach ausgedrückt; Was du nicht willst was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Und wenn das Verständnis, die Toleranz und der gegenseitige Respekt da sind, wird es keine religiösen Konflikte weltweit mehr geben. In einem zukünftigen Praktikum sollte man den Umgang mit religiöser Pluralität genau beobachten und die Strategien der Lehrer für sich bewerten, da man später in genau der selben Lage sein wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass es in jeder Schule zur Aufklärung über die Verschieden Religionen kommt und der besagte, gegenseitige Respekt gelehrt wird, dass es auch Gebetsräume für die SuS gibt, die darauf Wert legen und dass es Mitarbeiter an den Schulen gibt, die sich mit jedem Anliegen in Bezug auf Religion auseinander setzen. Ich denke sowieso, dass es mehr Personal an Schulen geben sollte, da es unzumutbar ist, dass Lehrer mehr Aufgaben zu bewältigen haben, als das Lehren an sich. Die skandinavischen Länder sollten Vorbild dafür sein. Jeder Klassenverband hat einen Lehrer und einen Sachbearbeiter. In Bezug auf die Religionen würde ich mir so etwas auch für uns wünschen. Denn der regelmäßige Dialog ist der einzige Weg um Probleme schnell aus der Welt zu schaffen.

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