Genderperspektive

1. In der 9. Ringvorlesung ging es um Aspekte zum Spannungsfeld von Inzenierung und Zuschreibung in Bezug auf Genderpädagogik in der Schule. In diesem Fall geht es um die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen in der Schule. Dennoch bleiben in der Schule die bestimmten Stereotypen. Z.B bei den Unterschieden geschlechterspezifischer Fächer. Jungs seien besser in Sport als Mädchen, ist ein typscher Stereotyp. Ebenfalls, dass Mädchen in Kunst besser bewertet werden als Jungs. Hinzu werden die Mädchen oft als ruhig, schüchter aber diszipliniert beschrieben werden, hingegen die Jungs als unaufmerksam und störend kategorisiert werden. Das sind die traditionellen Stereotypen die es in der Schule sowie in der Gesellschaft gibt. 

2. Während meiner Schulzeit, vor allem in der Mittelstufe ist mir sehr oft aufgefallen, dass die Jungs im Sportunterricht bevorzugt wurden. Nicht nur bei der Notenvergabe, sondern auch bei Wünschen, was den Sportunterricht betrifft.  Ebenfalls wurden die Mädchen im Biologieunterricht bevorzugt und die Jungs waren immer die „Störenden“. Das ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung, da man keine Geschlechtertrennung machen sollte. Sowas führt auch zu Demotivation. 

3. Da ich mein Orientierungspraktikum schon hinter mir habe, möchte ich im POE beobachten, ob Lehrkräfte bestimmte Geschlechter bevorzugen oder vernachlässigen und wie die SuS damit umgehen. 

Auf dem Weg zu einer Schule

Die 8. Ringvorlesung wurde von Prof. Dr. Frank Müller gehalten zum Thema Inklusion mit dem Schwerpunkt Förderung bei SuS.

In der Ringvorlesung wurde besprochen, dass SuS die in Förderklassen unterrichtet werden, besonders sonderpädagogische Hilfe bekommen sollten. Man sollte diese SuS nicht stigmatisieren oder Ausgrenzen, sondern mit in die Gesellschaft mit einbringen. Das ist auch wichtig für diese SuS für ihre Weiterentwicklung. Wichtig zu erwähnen ist auch, dass die SuS mit Förderhilfe mit SuS arbeiten sollen, die keine Förderhilfe benötigen. Da duruch werden die Förderschüler/innen gefördert und die anderen gefordert und lernen dazu.

Bei der Diagnose „Förderschwerpunkt Wahrnehmung& Entwicklung“ und „Förderschwerpunkt Lernen“ ist es zunächst sehr schwierig zu verstehen. Man kann sagen, wenn ein Schüler Förderschwerpunkt Lernen hat, bezieht sich es auf den Lernprozess, sodass der Schüler Unterstützung in dem Bereich bekommt. Hinzu kann man sagen, dass jeder Schüler /jede Schülerin sehr individuell lernt und sich entwickelt und es auch „keine Schritte“ gibt, wie solche Probleme gelöst werden können. Lehrkräfte und Sozialpädagogen sollten dabei sehr flexibel sein.

Zunächst kann man sagen, dass es für die Lehrkraft und für Sozialpädagogen nicht einfach ist. Es ist nicht einfach mit dieser Vielfalt der SuS umzugehen. Deswegen halte ich es für sinnvoll, wenn man als werdende Lehrkraft sich selbst kritisch reflektiert, ob man diese Verantwortung übernehmen kann und flexibel ist.

Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht

1. In der sechsten Ringvorlesungsstunde, die von Dr. Eva Maria Kenngott gehalten wurde, ging es um „Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht“. In den letzten 4-5 Jahren ist der Anstieg der religiösen Vielfalt und somit auch die Zuwanderung enorm gestiegen. Durch diese Zuwanderung, können religiöse Probleme vor allem in der Schule entstehen. Das begegnungspädagogische Lernen, dass im Religionsunterricht stattfindet, soll den Zuwanderern ermöglichen, dass man sich gegenseitig kennenlernt und vor allem Respekt und Achtung füreinander empfindet. Dadurch sollen Stereotypen vermieden werden. Denn es können Problematiken entstehen wie, dass bestimmte SuS durch eine anderen Religion oder andere Weltanschauung nicht akzeptiert und ausgegrenzt wird. So ein Fall führt zu Mobbing. Es ist auch wichtig, dass man nicht nur als SuS andere Religionen akzeptiert, sondern auch Lehrkräfte müssen in der Lage sein, alle Religionen oder Weltanschauungen zu akzeptieren und kein SuS zu diskriminieren. 

2. Während meiner Schulzeit hatte ich in der Grundschule nur ganz kurz Religionsunterricht. Ich finde das ehrlich gesagt sehr schade, da ich nur was über meine Religion (Islam) und  Christentum weiß. Judentum, sowie andere Religionen oder Weltanschauungen hab ich leider nicht wirklich kennengelernt. Ich halte es für wichtig, dass man sich schon etwas mit den Religionen auskennt. Wie ich erwähnt habe, hatte ich sehr kurz Religionsunterricht und hatte meist nur Christentum und etwas über Islam. Ich fand den Unterricht ziemlich interessant und konnte viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Islam finden. In meiner Klasse waren auch meist Christen. Wir waren 22 SuS und 6 SuS davon  gehörten einer anderen Religion. Ich wünschte, ich hätte auch Religionsunterricht in der Mittelstufe oder auf dem Gymnasium gehabt, aber wurde leider nicht angeboten. 

3. Mein Orientierungspraktikum habe ich schon gemacht. Jedoch in meinem POE, was ich nächstes Semester machen werde, will ich mich beschäftigen, wie mit verschiedenen Kulturen und Religionen von den SuS umgegangen wird und wie Lehrkräften damit umgehen. In den Medien hören wir oft Fälle, wo eine Lehrkraft eine muslimischen Schülerin zwingt, dass Kopftuch abzunehmen. Sowas finde ich sehr traurig und kann man nicht akzeptieren. Ich will keiner Lehrkraft sowas vorwerfen, aber mich würde diese Frage sehr interessieren. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich gerne beobachten will, welche Probleme durch verschiedene Religionen entstehen.

 

Seiteneinsteiger im deutschen Schulsystem

1. In der heutigen Vorlesung ging es um das Thema „Seiteneinstieg“. Darunter versteht man, SuS, die ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen nach Deutschland eingewandert sind und im deutschen Unterricht integriert werden müssen. Es ist nicht einfach alle SuS  aus anderen Herkünfte wie die anderen SuS mit einzubeziehen. Ebenfalls hat jeder SuS unterschiedliche Schulerfahrungen, sodass sie verschieden gefördert werden müssen. Damit die SuS wieder in den Regelunterricht können, bietet Bremen ein teilintegratives Modell „gleitende Integration“ an. Dadurch können SuS einen Vorkurs belegen und dann später am Regelunterricht teilnehmen und fortführen.

2. Persönlich in meiner ehemaligen Schule habe ich keine Erfahrungen mit „Seiteneinsteiger“, was ich eigentlich schade finde. Ich würde gerne SuS treffen wollen, die als „Seiteneinsteiger“ gekommen sind, da man sich auch mit denen austauschen könnte und ihre Meinungen zum deutschen Unterricht erfahren könnte.

3. Als Lehrerin ist es wichtig, dass man auf die Bedürfnisse der SuS eingeht und die Interessen zu einem bestimmten Thema wahrnimmt. Denn ich finde, wenn SuS sich mit Unterrichtsthemen befassen, die sie interessieren, können sie auch besser arbeiten. Wenn die SuS sich mit den Themen auseinandersetzen und als Referat vortragen sollen, finde ich es nicht notwendig, dass man bestimmte Regeln aufstellt, wie so ein Referat aufgebaut ist. Wichtig ist es, dass man frei gestalten kann und nicht mit den Regeln ausgesetzt ist. So eine Arbeit macht auch mehr Spaß.

Doppelte Heterogenität

In der heutigen Ringvorlesung haben wir den Begriff „doppelte Heterogenität“ definiert und mit den Unterrichtsfächern Politik und Geschichte in Verbindung gebracht. Für mich bezieht die doppelte Heterogenität im Fach Biologie wenig Relevanz. Gründe dafür sind, dass im Biologieunterricht mehr Beobachtungen, Experimente und Ergebnisse sammelt und die danach bespricht und bewertet. Jedoch im Kunstunterricht spielt die doppelte Heterogenität eine große Rolle. Im Kunstunterricht beobachtet und bewertet man auch aber vorher wird darüber gesprochen.

Ich könnte mir drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen vorstellen. Die erste Variante wäre das Erstellen einer Mind Map. Die Mind Map ist eine kognitive Technik,  mit der SuS ihre Gedanken und ihre Mitschriften auf Papier bringen können. Diese Mind Map können in Gruppen oder als Partnerarbeit vor der Klasse vorgestellt und präsentiert werden. Eine weitere Variante die man nutzen könnte ist, dass die Lehrkraft den SuS bunte Kärtchen mit bestimmten Wörtern gibt und die SuS ihre eigenen Definitionen dadrunter schreiben, was sie darüber verstehen. Danach werden diese Kärtchen wieder eingesammelt und an der Tafel befestigt. Dann werden diese Begriffe gemeinsam mit der ganzen Klasse definiert. Eine weitere Variante wär, dass es Gespräche von bestimmten Themen zwischen SuS entstehen, die diskutiert werden. Das hat den Vorteil, dass sich die SuS mit dem Themeninhalt mehr beschäftigen und sich auseinander setzen.

Als Beobachtungsaufgabe wär es interessant zu untersuchen, wie SuS mit Aufgabenstellungen umgehen und wie sie diese Aufgaben bewältigen in Form von Gruppenarbeit, Partnerarbeit oder Stillarbeit.

Soziokulturelle Heterogenität – Erziehungswissenschaftliche Perspektiven

In der heutigen Vorlesung wurde die soziokulturelle Heterogenität definiert. Zunächst wurden wichtige Fakten zur Zuwanderung erwähnt. Am Anfang der Stunde wurde besprochen, wann und welche Zuwanderungen nach Deutschland stattgefunden haben und was die Gründe dazu waren. Diese Zuwanderung hat Deutschland verändert und es ist eine soziokulturelle Heterogenität entstanden. Soziokulturelle Heterogenität ist vor allem in den Schulen zu finden. Es wurde heute erwähnt, dass etwa 50% der SuS einen Migrationshintergrund und verschiedene Religionen und Kulturen haben. Als Lehrkraft muss man in der Lage sein, jede/n SuS mit in den Unterricht einzubeziehen. Vor allem SuS, die mit der Sprache Probleme haben, müssen besonders gefördert werden. Jugendliche Migranten, die die deutsche Sprache nicht beherrschen, werden in Vorklassen oder Sonderklassen für ungefähr einem Jahr betreut.

Wichtig sind auch die interkulturellen Kompetenzen für alle SuS. Wichtig hierbei ist, dass man sich untereinander trotz Verschiedenheiten in der Kultur akzeptiert und respektiert. Hinzu, dass Vorurteile ernst und wahr genommen werden und bei Vorurteilen friedlich auszutragen ist. Besonders ist es wichtig, dass alle SuS Kenntnisse über andere Religionen und Kulturen erwerben, indem man zum Beispiel ein Ausflug in eine Moschee oder Synagoge macht. Solche außerschulischen Angeboten bringen nur Vorteile für alle SuS, da sie Erfahrungen über andere Religionen und Kulturen sammeln und dadurch Vorurteile verschwinden können.

An meiner Schule gab es die Möglichkeit an Kursen mit Sprachförderung teilzunehmen. Jedoch waren nicht nur Migranten in den Kursen. Auch SuS mit Deutsch als Muttersprache haben an den Kursen teilgenommen. In den Kursen wurden die Migranten nicht von den „Deutschen“ differenziert, was ich für wichtig halte. Denn dadurch entsteht keine Stigmatisierung mit „Nur die Migranten sind schlecht in der deutschen Sprache“. Solche Sprachförderkurse zeigten bei vielen SuS Verbesserungen im Deutschunterricht. 

Mein Orientierungspraktikum habe ich letztes Jahr schon gemacht und es wurden auch Sprachförderungskurse und Hausaufgabenhilfe für alle SuS angeboten. In der Schule haben aber nicht viele SuS an den Kursen teilgenommen, da SuS wenig Probleme hatten. Hinzu ist zu erwähnen, dass in der Schule der Anteil an Ausländer sehr gering war. 

Jedoch für mein POE, was ich nächstes Semester machen werde, ist es wichtig zu beobachten, ob verschiedene Sprachförderkurse angeboten werden und ob es auch von „Deutschen“ besucht wird. 

 

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