Abschlussreflexion

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Durch die Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ habe ich wichtige Erkenntnisse dazugewonnen, die mir in meinem Studium weiterhelfen können. Des Weiteren haben sich meine erziehungswissenschaftlichen Erkenntnisse erweitert dank der Ringvorlesung. Für meine beiden Fächer English-Speaking Cultures und Religion habe ich wichtige Erfahrung gesammelt, die mir im Beruf sicherlich weiterhelfen werden.

Die Methode der doppelten Heterogenität fördert den Dialog im Unterricht und es wird sicher gestellt, dass jede Meinung berücksichtigt wird. Da das Fach Religion ein sehr vielfältiges Fach ist, ist es sehr wichtig die Meinungen und Ansichten der Schüler zu berücksichtigen. Jedoch gibt es nie wirklich eine präzise Art und Weise, wie man mit Schülern umgehen sollte. Deshalb sollte man als Lehrkraft auch in der Lage sein zu improvisieren, da es immer unerwartete Situationen geben kann.

Des Weiteren hat mich die Erkenntnis geschockt, dass Schüler und Schülerinnen mit Behinderungen kaum eine Chance auf einen gutbezahlten Beruf haben. Dies wurde während der Sitzung über Inklusion angesprochen und hat gezeigt, dass es wenig bis kaum Chancengleichheit gibt für Menschen mit Behinderungen.  Dr. Schwarzenberg hat in ihrer Sitzung gezeigt, dass Menschen mit Behinderungen heutzutage in eine Schublade gesteckt werden. Als spätere Lehrkraft muss ich also vorsichtig sein mit Vorurteilen und sollte jeden Fall individuell betrachten. Außerdem möchte ich als Lehrer einen Unterricht gestalten, der jede/n Schüler/Schülerin berücksichtigt, denn ich möchte nicht, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt während meines Unterrichtes.

Hinzuzufügen ist es, dass ich die Erkenntnis gemacht habe, dass man seine eigene Sprache als Englisch-Lehrer reflektieren sollte, laut Mareike Tödter. Mareike Tödter hat in ihrer Vorstellung zur Englischdidaktik die Native-Speaker-Norm eingeführt. Diese besagt, dass der ideale native Speaker am besten akzent- und fehlerfrei sprechen sollte.

2. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonderes stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse heranziehen? 

Es gab viele Dinge, die meine Wahrnehmung hinsichtlich des Unterrichts geprägt haben und diese Dinge möchte ich im Orientierungspraktikum weiterhin beobachten.

Zum einen, dass das selbstgesteuerte Lernen nur dann effektiv ist, wenn die Strategien dafür erlernt werden um gute Lernstrategien zu entwickeln. Des Weiteren wurde mir bewusst, dass bei den Gruppenbildungen im Unterricht die Leistungsschwachen von den heterogenen Gruppen profitieren sollten.

Aus der Heterogenität kann man nur profitieren, denn man erlernt durch ein heterogenes System soziale Kompetenzen wie zum Beispiel Empathie und Verständnis. Des Weiteren ist eine gelungene Integration wichtig für das Funktionieren eines heterogenen Systems. Damit dies erfolgreich ist, müssen die Schüler und Schülerinnen früh mit Integration konfrontiert werden. Dies wird bestätigt durch die positiven Effekte von SuS mit Förderbedarf, die integriert werden in das System.

Während der Vorlesung wurde außerdem der Begriff „Individualisierung“ eingeführt und dem entsprechend auch welche Unterrichtsformen es im Bezug mit dem Begriff gibt. Es wurden die Unterrichtsformen wie der „Individuelle Unterricht“ oder „Unterricht als Klassengespräch“ genannt. Der Fokus auf die Individualisierung liegt beim „Individuellen Unterricht“ jedoch stärker im Fokus als beim „Unterricht als Klassengespräch“.

3.  Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie ihre Wahl? 

Gerne würde ich mehr über den Unterricht mit Schülern/Schülerinnen mit speziellem Förderbedarf erfahren, da ich mich zu dem Thema hingezogen fühle durch mein Freiwilliges Soziales Jahr an einer inklusiven Grundschule. Ich als zukünftige Lehrkraft denke, dass es in Zukunft sehr wichtig ist, allen Schülern die Chance zu geben am Unterricht teilzunehmen. Ein solches Wissen zu besitzen kann niemandem schaden und würde nur zur Heterogenität beitragen. Jedoch muss man jeden Förderbedarf individuell betrachten und darauf achten, dass sie korrekt und fair gefördert werden.

Des Weiteren würde ich gerne auf die Fragestellung: „Entwerfen sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?“ eingehen. Der Englischunterricht wird immer gebraucht, da Englisch die wichtigste Sprache auf dem Globus ist. Mit Englisch können sich die Schüler/Schülerinnen auf der ganzen Welt verständigen. Zu dem ist der Englischunterricht sehr heterogen, da jeder/e Schüler/Schülerin Englisch lernen kann, unabhängig von der Herkunft. In Deutschland lernt man die englische Sprache heutzutage schon von klein auf und dies könnte man außerdem als eine Art „Tabula Rasa“ sehen, denn man lernt gemeinsam im Englischunterricht etwas komplett neues.

4. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich als persönlich besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderung vorbereiten?

Ich denke, dass die größte Herausforderung für angehende Lehrkräfte die Vorbereitung auf die inklusive Schulform. Man muss eine gerechte Schulform für jeden Schüler erschaffen und die Lehrkräfte müssen bereit dazu sein, neue Methoden zu lernen und „veraltete“ Methoden wie den Frontalunterricht zu vermeiden. Bis man diese Lernatmosphäre nicht geschaffen hat, sollte man auch eine inklusive Schulform anbieten. Wenn inklusive Schulen noch nicht fortgeschritten genug sind, sollten SuS mit speziellem Förderbedarf weiterhin an Förderschulen unterrichtet werden, wo ihnen ein individueller Förderbedarf gewährleistet wird. Bevor man entscheidet, welche Schüler man auf welche Schule schickt, sollte ihre individuelle Lage betrachtet werden.

Damit man eine inklusive Schulart wirklich anbieten kann, sollten angehende Lehrkräfte auch mit inklusiven Unterrichtsformen in der Universität bekannt gemacht werden.

 

 

 

Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in Gymnasium und Oberschule

1. An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeiten und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen des Gymnasiums mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. 

Meiner Meinung nach sollten die Schüler*innen auf dem Gymnasium bleiben, denn wenn die Schüler*innen auf die Realschule wechseln würden, würde dort die Leistungsheterogenität ansteigen. Des Weiteren denke ich, dass die Situation falsch eingeschätzt wird. Wenn die Schüler und Schülerinnen die Grundkenntnisse der deutschen Sprache beherrschen, sollten sie für den Einstieg bereit sein. Außerdem würde weiterhin die Möglichkeit bestehen, dass die Schüler*innen die Deutschkenntnisse verbessern.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit  – in den hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler *in und (oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung. 

Während meiner Schulzeit kam ein Junge aus Afghanistan zu uns in den Jahrgang. Der Junge konnte zum Anfang wenig deutsch, jedoch sprach er die Sprache nach einem Jahr schon sehr gut und hatte keine Probleme damit, sich mit uns zu verständigen. Es ist wichtig, dass Schüler*innen mit wenigen Deutschkenntnissen gut aufgenommen werden.

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch? 

Mir wäre es wichtig, dass kein Schüler sich ausgeschlossen fühlt aufgrund einer Sprachbarriere. Des Weiteren würde ich darauf achten, dass die verschiedenen Sprachen nicht an die Teilnahme des Unterrichts stört.

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft sein? Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können? 

Jeder Schüler sollte immer integriert sein im Klassenraum, jedoch sollte auch keine Assimilation entstehen. Das viele Schüler verschiedene Sprachen sprechen, sollte kein Nachteil sondern ein Vorteil sein. Die Schüler könnten Teile einer neuen Sprache oder anderen Kultur lernen.

RV09 – Dr.Sabine Horn, Katharina Kracht – Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu? Umgang mit religiöser Diversität am Beispiel Judentum

1. Fassen Sie die im Text dargestellten unterschiedlichen Positionen in Bezug auf auf die Religionsausübung zusammen.

Liberale Juden empfinden die Kaschrut-Regeln als eine Einschränkung in ihr alltägliches Leben. Strenggläubige Juden hingegen nehmen die Kaschrut-Regeln als eine Bereicherung wahr, weil sie durch die Regeln ein bewussteres Leben führen und nach den Vorstellungen Gottes leben. Des Weiteren ermöglichen die Kaschrut-Regeln den Juden ein religiöseren Alltag. Die orthodoxen Juden verzichten auf Milch und Fleisch. Außerdem wird eine Verdauungspause zwischen den Mahlzeiten eingelegt.

2. Wenden Sie die drei Grundannahmen des religionswissenschaftlich-kulturwissenschaftlichen Ansatzes (interne Diversität, Religion als beeinflusst von historischen Prozessen, Religion als Teil soziokultureller Strukturen, s. Ab1) auf den Text bzw. die im Text beschriebenen Haltungen und Praktiken an. Die beiden letzteren sind eventuell eher subtil und implizit im Text angelegt.

Anhand der verschiedenen Ansichten zu den Kaschrut-Regeln wird hier die interne Diversität einer Religion dargestellt. Wie schon gesagt herrschen in den verschiedenen Untergruppen des Judentums unterschiedliche Ansichten zu den Kaschrut-Regeln. Durch die wandelnde Interpretation und Auslegung der Kaschrut-Regeln, wird der Einfluss durch historische Prozesse dargestellt.

3. Beschreiben Sie Ihre eigene Verortung gegenüber dem im Text angelegten Phänomen. Gehen Sie dabei auf die Fragen auf AB 2 ein. 

Eigene Erfahrung mit den Kaschrut-Regeln habe ich selber nicht gemacht, jedoch habe ich einige Freunde, die nach eben diesen Regeln leben. Persönlich habe ich viel Erfahrung mit dem Konsum von Schweinefleisch im Islam erlebt. Viele meiner Bekanntschaften sind sich uneinig darüber, ob man Schweinefleisch konsumieren sollte oder nicht.

4. Entwickeln Sie eine schriftliche pädagogische Reflexion zum Umgang mit dem folgenden Szenario: 

Sie haben mit Ihrer Klasse ein gemeinsames Essen zur Feier des Schuljahresabschlusses geplant. Eine Schülerin möchte nicht teilnehmen, da sie nur koscheres Essen zu sich nimmt. Eine andere Schülerin sagt ihr, sie sei albern, schließlich würde es auch Juden und Jüdinnen geben, die sich nicht koscher ernähren.

Der Schülerin muss vermittelt werden, dass es in den verschiedenen Religionen, verschiedene Strömungen gibt. Einige Strömungen halten sich an die Kaschrut-Regeln und andere nicht. Des Weiteren sollte vermittelt werden, dass die jeder einen eigenen Umgang mit seiner Religion hat. Zu dem ist es meine Aufgabe als Lehrer dafür zu sorgen, dass jeder Schüler sich im Klassenraum wohl fühlt und dass jede/r SuS am gemeinsamen Essen teilnehmen kann.

RV08 – Prof. Dr. Andreas Klee – Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Durch die doppelte Heterogenität wird deutlich, dass es viele verschiedene Definitionen zu bestimmten Themen gibt. Die SuS haben also manchmal völlig verschiedene Definitionen zu bestimmten Themen. Dies liegt daran, dass die SuS ein eigenes Vorwissen vorweisen und deshalb die verschiedensten Denkweisen haben. Geprägt wird dieses Vorwissen oder die Denkweise durch das Umfeld in dem der/die SoS aufwuchs. Familie und Freunde beeinflussen die Denkweise in einem jungen Alter sehr. Deshalb ist der Begriff der „doppelten Heterogenität“ im Unterricht sehr wichtig, denn man muss beachten, dass die SuS ein eigenes Verständnis von Themen oder Begriffen haben.

Zum Beispiel im Religionsunterricht ist es sehr wichtig zu verstehen, dass die SuS verschiedene Definitionen von den verschiedenen Religionen haben. Dieses Vorwissen kann geprägt sein durch Familie und Umfeld. Für die Schüler wäre es einfacher die verschiedenen Religionen ohne Kontext kennen zulernen.

2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen

Zum Erheben von Schüler*Innenvorstellungen könnte man eine selbstreflektierende  Erhebung durchführen z.B durch das Erstellen einer Mind Map. Wenn die SuS eine Mind Map erstellen zum Thema „Katholizismus“, würde klar werden was sie schon zu dem Thema wissen und so könnte man dann einen heterogenen Unterrichtsplan erstellen. Des Weiteren würde sich eine kommunikative Erhebung anbieten. Man könnte offene Fragen und Unterrichtserwartungen zum Thema „Katholizismus“ klären. Außerdem könnte man Expertenmeinungen einholen zum Thema „Katholizismus“ um eine differenzierte Auffassung zum Thema zu gewährleisten.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.

„Werden die Aufgaben von allen SuS gleich verstanden und was für ein Vorwissen besitzen die SuS schon?“

Meint Inklusion wirklich alle? – RV06

1. Benennen Sie bitte die für Sie zentralen theoretischen Aspekte aus der Vorlesung und begründen Sie die Auswahl.

Die Integration und Inklusion waren die zentralen theoretischen Aspekte die mich interessiert haben. Das Land Bremen spielt hierbei eine sehr wichtige Rolle, denn es agiert als Vorbild für die anderen Bundesländer. In Bremen bedeutet Inklusion nicht nur, dass behinderte und nicht-behinderte Schüler gemeinsam unterrichtet werden, sondern auch dass Schüler mit verschiedensten Migrationshintergründen und Begabungen berücksichtigt werden. Das Prinzip der Inklusion sollte jedoch beim Schulsystem nicht aufhören und auch auf andere Aspekte der Gesellschaft übertragen werden.

2. Betrachten Sie bitte Ihre bisherigen Erfahrungen an Schulen im Gemeinsamen Unterricht und reflektieren Sie kritisch folgende Fragen:

a.) Wie würden Sie ihre Erfahrung im Hinblick auf die theoretischen Aspekte aus der Vorlesung einordnen? (z.B. Modelle von Behinderung „inkludierende Exklusion“)

Während meines FSJ’s in einer inklusiven Grundschule in Hamburg ist mir klar geworden, dass Ansätze für eine Inklusion vorhanden sind, jedoch die Inklusion nicht zu 100% zustande kam. Während des FSJ’s habe ich ein Mädchen in der dritten Klasse begleitet, welches Down-Syndrom hat. Es gab besondere Aufgaben die ich mit ihr bearbeitet habe und sie wurde auch immer im Unterricht miteinbezogen, jedoch wurde ich auch oft mit ihr rausgeschickt um andere Aufgaben mit ihr zu erfüllen. Dabei bekamen wir wenig vom Geschehen in der Klasse mit.

b.) Welche Meinungen zur Inklusion sind Ihnen im Praktikum/Praxiserfahrungen an Schulen, insbesondere zu der Frage der Inklusion von SuS mit sonderpädagogischen Förderbedarf an Gymnasien, begegnet und welche Auffassung vertreten Sie selbst?

Während des FSJ’s habe ich mich häufig mit anderen Teilnehmern über das Konzept der Inklusion unterhalten und oftmals gab es verschiedene Meinungen zu dem Thema. Einige waren der Meinung, dass wir FSJ’ler nur hier seien um die Kinder mit Behinderungen zu „bespaßen“, damit die SuS ohne Förderbedarf ungestört am Unterricht teilnehmen können. Viele, mich einbezogen, waren der Meinung, dass die Ansätze für eine erfolgreiche Inklusion vorhanden sind, jedoch war die Ausführung das größte Problem.

c.) Was sind ihrer Meinung nach die größten Chancen und Herausforderung der schulischen Inklusion? 

Die größte Chance einer schulischen Inklusion besteht in der Gleichberechtigung aller SuS, unabhängig von dem Grad des Förderbedarfs. Die größte Herausforderung der schulischen Inklusion besteht hingegen in der Umsetzung der Inklusion und in der gesellschaftlichen Akzeptanz der Inklusion.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für zukünftige Praktika. Entweder zur schulischen Inklusion oder zur beruflichen Inklusion bzw. zum Übergang Schule-Beruf.

Beobachten Sie, wie die SuS mit besonderem Förderbedarf sich in den allgemeinen Unterricht einbringen (Hilft der/die Lehrer/in den SuS mit Förderbedarf beim Einbringen? Werden die SuS ermutigt zur Einbringung?

Skizzieren Sie das Verhältnis zwischen Lehrkraft, SuS mit Förderbedarf und SuS ohne Förderbedarf.

Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität

1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.

Durch die Individualisierung des Unterrichts gibt es für viele Kinder eine Erweiterung der Chancen. Viele SuS haben Probleme mit dem Frontalunterricht und arbeiten lieber im freien Unterricht. Das positive an der freien Arbeit ist es, dass SuS hier die Möglichkeit haben, eine eigenständige Lernweise zu entwickeln und so viel mehr aus ihrem Potential rausholen können. Die individuelle Unterrichtsart ist jedoch nicht perfekt, denn viele Lehrer stehen vor Problemen. Lehrer, die vorher nur frontal unterrichtet haben, könnten Probleme mit der Umsetzung eines individuellen Unterrichts haben.

2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen Herausforderung und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit Leistungs-Heterogenität im Unterricht.

Durch eine kritische Sichtweise ist es uns erst möglich Nachteile einer Unterrichtsart zu erkennen und Probleme zu ermitteln um den Unterricht zu verbessern. Die individuelle Unterrichtsart wird hier als besonders positiv dargestellt, weil das Hauptaugenmerk auf die Chancenerweiterung und den besseren Lernerfolg gesetzt wird. Es wird häufig jedoch nicht beachtet, was in der Praxis geschieht. Der Frontalunterricht hingegen hat den Nachteil, dass sich eher Leistungsstärkere SuS an den Diskussionen beteiligen als die leistungsschwächere SuS. Außerdem kann es schwieriger werden für Lehrer eine spezifische Hilfe für leistungsschwache SuS zu bieten.

3. Welche Fragestellungen können aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden? 

  • Welche Arten von Unterricht sind aufzufinden in den Klassenräumen?
  • Sind die Anforderung an jeden/e SuS gleich?

Empirische Forschung zu Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht: Felder und Maßnahmen

Frage 1: In einer Konferenz in Ihrem Fachbereich in Ihrem Fach an Ihrer Schule diskutiert das Kollegium über Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität. Sie erinnern sich kurz an diese Vorlesung: nennen sie zwei empirisch überprüfte Fakten zum Umgang mit Heterogenität, die der Diskussion dienen könnten!

In heterogenen Gruppen haben nur die Leistungsschwächeren einen Vorteil, während die Leistungsstarken keinen Nutzen aus den Leistungsschwächeren ziehen können. Des Weiteren wurde überprüft, dass eine äußere Differenzierung den Leistungsstarken nur einen minimalen Vorteil gewährt.

Frage 2: Erläutern Sie, welches Unterrichts-Muster Sie in Ihrer bisherigen Erfahrung selbst als das wirkungsvollste erlebt haben! Diskutieren sie Ihre Beobachtung vor dem Hintergrund der Vorlesung!

Am häufigsten habe ich die Form des Frontalunterrichts während meiner Schulzeit erlebt. Diese Form des Unterrichts hat mir immer gefallen, da ich gute Lehrer hatte, die den Unterricht spannend gestalten konnten. Des Weiteren war an meiner Schule die Selbstständigkeit wichtig und wir haben auch des Öfteren in freier Arbeit gelernt. Der Frontalunterricht ist meiner Meinung nach sehr wirkungsvoll, da Informationen auf diese Weise sehr gut übermittelt werden können. Während der Freiarbeit kann sich das kreative Potential und die Selbstständigkeit entwickeln.

Frage 3: Entwickeln sie eine kurze Aufgabe mit drei gestuften Lernhilfen, die Sie in Ihrem Fach morgen im Unterricht einsetzen könnten! Erläutern Sie die gestuften Lernhilfen und beschreiben Sie, wie Sie im Unterricht erkennen können, ob diese erfolgreich gewählt sind.

Im Englischunterricht: Lesen Sie den Text und argumentieren Sie, ob Sie der gesagten Meinung zustimmen oder nicht.

Tipp 1: Markieren Sie potentielle Argumente oder Informationen.

Tipp 2: Notieren sie Stichwortartig wichtige Informationen.

Tipp 3: Anleitung zum Schreiben einer Argumentation.

Frage 4: Eine Kollegin sagt: „Gesamtschulen sind ja immer mal wieder der letzte Trend, ob wir sie nun Oberschulen nennen oder Sekundarschulen, die Idee ist doch dieselbe. Alle werden gemeinsam unterrichtet, was für eine Ideologie. Dabei zeigt doch die empirische Forschung klar, dass das Gymnasium nur von den besten SuS besucht werden sollte. Die Schlechten fühlen sich hier doch viel zu schnell überfordert und das frustriert sie so sehr, dass sie vollkommen abschalten“. Was antworten sie der Kollegin?

Die Motivation der Leistungsschwächeren würde in solchen heterogenen Gruppen steigen. Sie würden sich besonders anstrengen und durch die Leistungsstärkeren SuS würden sie den Stoff besser lernen. Es muss also nicht unbedingt frustrierend sein, wenn Leistungsschwächere mit Leistungsstärkeren arbeiten.

Heterogenität rv01

Frage 1: Bitte begründen Sie unter Rückgriff auf die Ausführungen in der Präsentation, warum Heterogenität im schulischen Kontext häufiger als „Herausforderung“, die bewältigt werden muss, wahrgenommen wird?

Die Heterogenität wird häufiger als Herausforderung angesehen, weil viele Menschen nicht wissen wie sie mit der Diversität umgehen sollen. Die Schüler heutzutage sind alle heterogen. Sie unterscheiden sich durch die ethnische Herkunft, das Alter, das Geschlecht und die Religion. Trotz diesen Unterschieden sollte eine Chancengleichheit nach dem meritokratischem Prinzip gewährleistet werden. Damit dies möglich ist müssen jedoch neue Leistungsmaßstäbe gesetzt werden und dies führt wieder zu Unterschieden, da nicht jeder Schüler auf dem gleichen Leistungsniveau ist.

Frage 2: Was ist damit gemeint, wenn von dem „Konstruktionscharakter“ von Heterogenität die Rede ist? Bitte erklären Sie das in eigenen Worten.

Heterogenität ist ein Gedankenkonstrukt, welches von uns selbst erschaffen wurde. Die Homogenität wird hierbei als normal angesehen und alles was davon abweicht, wird als Heterogen betrachtet.

Frage 3: Welche Erfahrungen/Beobachtungen mit dem Umgang von Lehrer*innen mit verschiedenen Dimensionen von Heterogenität (siehe AGG) haben Sie in ihrer Schulzeit gemacht? Bitte beschreiben Sie ein aus Ihrer Perspektive besonders positives oder auch negatives Beispiel.

Die Schule habe ich in Hamburg besucht und dort waren die verschiedensten Schüler und Lehrer. Meine Lehrer kamen mit der Diversität und den verschiedenen Leistungsniveaus gut klar und es gab selten Probleme. Der Religionsunterricht wurde beispielsweise gar nicht getrennt und wir haben jede Weltreligion bearbeitet. Die männlichen Schüler wurden jedoch häufiger als Unruhestifter ausgemacht wohin gegen die weiblichen Schülerinnen in der Hinsicht anders behandelt wurden.

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