1.In der heutigen 7.Vorlesung am 05.06.2018 wurde Gender bzw. Genderpädagogik thematisiert. Bezüglich der Geschlechterdynamik wird den männlichen Schülern unterstellt, dass sie sozialinkompetent seien und weibliche Schülerinnen, im Gegensatz, seien ruhiger, disziplinierter und aufmerksamer. Zusätzlich wird noch behauptet, dass die Schüler „kleine Helden in Not“ seien. Die weitere Zustellung ist, dass Schülerinnen gut angepasst seien aber ohne Selbstvertrauen. Genderbezogene Inszenierungspraxen im pädagogischen Raum Schule sagen: ,,Zwei-Drittel-Aufmerksamkeitsgesetz“: Hiermit ist gemeint, dass die Schüler im Unterricht mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken, als die Schülerinnen. Ebenfalls fällt auf, dass Schülerinnen sich im Unterricht, insbesondere im MINT-Fächern, sich unterprivilegiert fühlen. Eine strukturelle Ungleichgerechtigkeit ist ebenso erkennbar. Bereits in den 280er Jahren lässt Faulstich-Wieland auf Nachteile erkennen von Schülern in sprachlichen Fächern.

2.Während meiner Schulzeit ist mir bereits aufgefallen, dass das Genderproblem schon vorhanden war. Z.B. haben Schüler sich über den Französisch-Unterricht beschwert, da sie sowieso dasselbe machen und nur die Mädchen mitmachen. Die Mädchen wiederum beschwerten sich bspw. über den Physik-Unterricht und hatten die gleichen Gedanken wie bei den Jungs über den Französisch-Unterricht. Diesbezüglich störten die Schüler den Französisch-Unterricht und waren nicht aufmerksam. Folglich fielen sie gegenüber der Lehrkraft negativ auf und haben „schlechte Noten“ bekommen. Die Schülerinnen verhielten sich jedoch im Physik-Unterricht leise aber auch unaufmerksam. Deswegen bin ich der Meinung, dass die Behauptung die Schülerinnen seien ruhig und demnach aufmerksamer als Schüler ist nicht so ganz wahr. Die Divergenz ist, dass Schüler gerne die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wenn sie nicht aufmerksam im Unterricht sind. Und Schülerinnen ihre Unaufmerksamkeit durch ihr ruhiges und zurückhaltendes Verhalten nicht erkennen lassen. Allgemein bezieht sich dies auf den sogenannten „Matthäus-Effekt“ im Schulunterricht.

3.Für mich wäre eine äußerst interessante Beobachtungsaufgabe für das nächste Praktikum bezüglich des Themas „gendersensible Pädagogik“ die lautet: Wie und warum drücken SuS ihr Desinteresse gegenüber eines Schulfaches aus?

Am 29.05.2018 hat Prof. Dr. Frank J. Müller in der 8.Ringvorlesung verdeutlicht, dass Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf keine Auswahl benötigen. Sondern spezifische Ideale die in sämtlicher Art, die Schüler und Schülerinnen an einer Sonderschule nicht vertreten können. Deshalb ist es bedeutend dass diese betroffenen Schüler und Schülerinnen den Unterricht in den Regelschulen besuchen.

Lehrer und Lehrerinnen betrachten hingegen ziemlich unsicher, in was für einer Form sich der Nachteil eines Schülers bzw. einer Schülerin artikuliert die mit „Förderschwerpunkt Lernen“ oder „Förderschwerpunkt Wahrnehmung und Entwicklung“ angesprochen ist. Diagnosen machen fest welche Spannweite der Schüler bzw. die Schülerin ein Privileg auf Vorrat hat wodurch sie keine Bedeutsamkeit haben über die das wahrhaftige Verhältnis.

Aus diesem Grund sollten sich Lehrer und Lehrerinnen ausreichend aufklären da dies für sie bedeutsam ist. Beispielsweise kann dies durch ein Elterngespräch, die Schülerakte, Gespräche mit bisherigen LehrerInnen oder ErzieherInnen oder Sonderpädagogischem Fachpersonal erfolgen.

In Bezug auf den Unterricht würden spezifische Angepasstheiten auf dem didaktischen Level dazu bringen, dass auch Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf in der Lage sind am Unterricht teilzunehmen.

Ein geeignetes Beispiel wäre Kennzeichen die Arbeitsaufgaben auf einem leichteren Niveau repräsentieren wodurch die Schüler und Schülerinnen nachvollziehen was ihre Aufgabe ist.

Ein weiteres Beispiel wurde von Prof. Dr. Frank J. Müller erwähnt bezüglich des Deutschunterrichts. Dort wurde die Lektüre „Pünktchen und Anton“ gelesen wobei die beeinträchtigten Schüler und Schülerinnen die Chance hatten mithilfe eines Lernstiftes, in die Lektüre auch näher zu kommen.

1. Begegnungspädagogik hat die Idee Schüler und Schülerinnen unterschiedlicher Abstammung, Religion und Kultur zusammenzuführen und das beiderseitige Lernen voneinander zu unterstützen. Es bestehen neuerdings immer noch Vorurteile und Intoleranz gegenüber anderen Menschen aufgrund ihrer Religion oder ihrer Kultur. Diese sollen mithilfe dieser speziellen Art des Religionsunterrichts beseitigt werden. Es kann aber auch dazu kommen, dass durch den Kontakt mit den unterschiedlichen Religionen und Kulturen, Schüler und Schülerinnen beginnen Gruppen zu bilden und statt voneinander zu lernen distanzieren sie sich voneinander. Dieses Problematik wird als „Othering“ bezeichnet.

2.Im Religionsunterricht in meiner Oberstufe in Bremen wurde eher das Ziel erreicht, als die Besorgnis. Auch wenn es gegebenenfalls kein genügenden Austausch zwischen den Schülern und Schülerinnen der verschiedenen Religionsgemeinschaften gibt um ein tiefergehendes Verständnis zu erreichen, wurden jedoch im Unterricht einige Religionsgemeinschaften distanziert und neutral bearbeitet. Diejenigen Schüler und Schülerinnen, die es wollten, konnten hinzufügend aus der „Innenperspektive“ erzählen. Dies habe ich grundsätzlich als Gelegenheit und Aufbesserung des Religionsunterrichts  betrachtet.

3.Meine Beobachtungsfragen könnten sein:

Wie wird der Umgang mit religiöser Pluralität im Unterricht seitens der Lehrperson bewusst gesteuert? Welche Werte zur Religionsbetrachtung werden den SuS vermittelt?

1.Seiteneinsteiger und Seiteneinsteigerinnen sind Schüler und Schülerinnen die zugewandert sind und sich in einer schulpflichtigen Altersklasse befinden. Drei Maßnahmen gibt es hierzu in Bremen, um so genau diese Kinder zu integrieren. Vorerst gibt es sogenannte Alphabetisierungskurse für die betroffenen SuS, die in ihrem Herkunftsland weder lesen noch schreiben erlernt haben. Daraufhin gibt es abschlussorientierte Kurse für die neunte bzw. zehnte Klasse sowie den regulären Vorklassen. Solche sind sehr heterogen in Bezug auf Alter, Erstsprache bzw. Muttersprache, kognitive Fähigkeiten und soziokulturellem Hintergrund. Innerhalb solcher Vorklassen haben die Sus selbstverständlich die Chance Deutsch zu lernen. Der Wechsel von Fremdsprache zu Zweitsprache ist häufig einwandfrei. Ein Übergang zur Regelschulklasse geschieht dann nach einem Jahr. In Schulfächern wie z.B. Sport oder Kunst die weniger sprachintensiv sind, tritt dieser Übergang schon früher statt, wodurch der Wechsel langsam voranschreitet.

2.Binnendifferenzierung sind didaktische, organisatorische und methodische Maßnahmen, die der Integration wie z.B. von Seiteneinsteiger und Seiteneinsteigerinnen in den Regelunterricht fördern. In meiner ehemaligen Schule schließt sich ein Förderzentrum an, damit wir im Kontakt mit diesen SuS standen. Im Laufe der Mittelstufe haben wir schon im Deutschunterricht angefangen uns gegenseitig kleine Buchvorstellungen zu präsentieren, Aufsätze zu verfassen oder eigene Geschichten zu schreiben. Währenddessen war der Deutschunterricht für unsere Nachbarklasse (bestehend aus Seiteneinsteiger und Seiteneinsteigerinnen) von großer Bedeutung. Besonders die deutsche Grammatik, Alphabetisierung und das Formulieren vollständiger Sätze. Für uns Schüler und Schülerinnen galt dies als selbstverständlich, da wir es z.B. in der Grundschule erlernt hatten oder als Muttersprache hatten. Jedoch war dies für die Schüler und Schülerinnen des Förderzentrums ein arbeitsaufwendiger Weg. Beim Vergleich der komplett divergenten Sorten von Deutschunterricht in der Mittelstufe beobachte ich unterschiedliche Niveaus von Unterricht, ohne diese dabei zu bewerten. Auf der einen Schule wird „Aufbauarbeit“ geleistet während auf der anderen Schule in der Produktion von Texten oder ähnlichem weiterführend mit Sprache gearbeitet wird.

3.Alternative 1

Eine Unterrichtsaufgabe im Deutschunterricht aus meiner Schulzeit wäre z.B. aus einer Nacherzählung einen Zeitungsartikel zu verfassen. Ein Seiteneinsteiger aus unserer Klasse der weiter in der rezeptiven Kompetenz war als im Bereich der produktiven Kompetenz hatte trotz dessen die deutsche Nacherzählung vorliegen durfte jedoch den Zeitungsartikel auf Englisch formulieren, da er dort deutlich sicherer war als in der deutschen Sprache. Für die regulären SuS war die Aufgabenstellung im Grunde genommen eine reine Übung um Textform und sachliche Sprache eines Zeitungsartikels zu fördern. Für den Seiteneinsteiger war dies jedoch eine Aufgabe des Leseverstehens im Deutschen und auch eine knifflige Aufgabe in einer Fremdsprache einen Zeitungsartikel zu formulieren. Dieses Beispiel repräsentiert signifikant, dass ohne sämtliche Hilfestellungen und Beihilfe, Seiteneinsteiger es nicht einfach haben in Regelklassen.

Am 17.04.2018 wurde in der dritten Ringvorlesung die Bezeichnung „doppelte Heterogenität“ erläutert, wobei die 2 Schulfächer Geschichte und Politik in Zusammenhang gebracht worden sind. Die doppelte Heterogenität steht für das Grundlagenwissen der Schüler und Schülerinnen, welches individuell und zu jeder Sachlage unterschiedlich sein kann. Erklärt ist dies, durch die individuellen Prä-Erfahrungen die die Schüler und Schülerinnen gemacht haben, aber auch die verschiedenen sozialen Umstände, Religion und Sprachen in denen die Kinder heranwachsen, prägen ihre Imaginationen und ihr Vorwissen. Dem zu Folge, entwickeln sich unterschiedliche Kenntnisstände in der Klasse auf die die Lehrkraft eingehen sollte. Die Diversität der Vorstellungen können sich aber durchaus auch bereichernd auswirken.

Im Sachunterricht wird an das sogenannte Präkonzept der Schüler und Schülerinnen angeknüpft. Im bestmöglichen Fall sollen die Schüler und Schülerinnen dann, in dem Kontakt mit der Wissenschaft des Faches, auf einen Widerspruch zu ihren Vorstellungen stoßen und ihr Präkonzept weiter ausarbeiten. In einer Unterrichtsstunde in Geographie zum Thema Regen, könnte man die Schüler und Schülerinnen im ersten Ablauf einmal selbst erklären lassen, wie das Phänomen Regen verläuft. In einem weiteren Schritt könnten die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen ihre Ideen weiter ausbauen und die Ergebnisse werden vorgestellt. Die Lehrkraft könnte Arbeitsblätter mit sachlichen Informationen als Unterstützung in die Gruppe mit dazu geben.

Methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler und Schülerinnenvorstellungen wäre primär die selbst reflektierende Begegnung der Schüler und Schülerinnen als Beispiel im Biologie-Unterricht mit einem Brainstorming zum allgemeinen Begriff Biologie. Dabei sollten die Schüler und Schülerinnen selbst aus ihren Vor-Kenntnissen der Lehrkraft mitteilen in welchen Teilgebieten sich die Biologie aufteilt. Außerdem könnte in Kleingruppen gearbeitet werden, sodass die Schüler und Schülerinnen an erster Stelle sich untereinander austauschen können, bevor ihre Erkenntnisse und Imaginationen vor der ganzen Klasse preisgegeben werden. Bei der tertiären Variante wird als gemeinsame Klasse eine Definition zur Biologie oder eines der Teilgebiete erstellt die die Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen beinhaltet. Eine Eingrenzung des Gespräches ist durch die Lehrkraft möglich.

Als Beobachtungsfrage wäre es interessant zu untersuchen, wie SuS die ihnen zugestellten Aufgabenstellungen umsetzen. Im Fokus meiner Beobachtung steht der Umgang mit Aufgaben hinsichtlich Mindmaps und  Brainstroming. Gerne will ich herausfinden wie Sus diese Aufgaben in die Tat umgesetzt werden in Form von Gruppenarbeit, Partnerarbeit oder Einzelarbeit.

1. Primär ist es erwähnenswert, die Bezeichnung der Heterogenität im schulischen Umfeld nachzuvollziehen, denn dieser bezieht sich besonders auf die unterschiedlichen Leistungsniveaus der heterogenen Schüler und auf die soziokulturelle Heterogenität auf vielerlei Hinsicht, wie zum Beispiel Kultur, Interessen Geschlecht, Motivation usw. und nicht nur auf die Herkunft oder Hautfarbe der Schüler und Schülerinnen.

Während meiner Schulzeit habe ich konkrete Maßnahmen und Projekte in der Schule wahrgenommen dessen Intention war soziokulturelle Heterogenität zu thematisieren und damit umzugehen. Bereits in der Grundschule erlebte ich Maßnahmen deren Ziel eine Homogenität bezüglich des Sprachniveaus war, in dem Sondersprachkurse für Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund und einem Mangel in der Deutschen Sprache angeboten wird, um damit ein gewisses Sprachniveau zu vermitteln.

Folgendermaßen stimmt dies, mit dem Vergleichsmodell der Ausländerpädagogik überein, da zum einen die Adressaten ebenso Ausländische Schüler sind, die Praxis in der Sprachförderung durch Zusatzkurse erfolgt und das Ziel die Homogenität in Bezug auf die deutsche Sprache ist.

Im Laufe meiner Schullaufbahn bestand meine Klasse aus Schülern der verschiedensten Herfunkten, Nationalitäten sowie den unterschiedlichsten Kulturen, sodass die Heterogenität nicht zu übersehen war. Begleitet wurde ich von dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, welches das Ziel verfolgt, inwiefern man mit Heterogenität an Schulen umzugehen hat und wie man Schülern vermittelt,dass Diskriminierung keine Alternative sei.

Zu charakterisieren ist dieses Projekt mit dem theoretischen Vergleichsmodell der antirassistischen Pädagogik, die den Abbau von Diskriminierung bestrebt und für eine gerechte Gesellschaft steht, aber auch der interkulturellen Pädagogik.

Schulklassen sind heterogen und die Schüler/innen sind in vielerlei Hinsicht unterschiedlich, deshalb sollte man nicht versuchen Heterogenität zu bekämpfen, ganz im Gegenteil, man sollte Heterogenität anerkennen und damit umgehen, denn nur so ist ein harmonisches Klassenklima bzw. das Zusammenleben von Individuen möglich.

Besonders die Ausländerpädagogik ist meiner Ansicht nach,sehr wirkungsvoll, da Schüler hinsichtlich der Sprache weniger ausgegrenzt werden, sich mehr am Unterricht beteiligen und die Sprache somit kein Hindernis bei der Integration darstellt.

2.Ziemlich interessant wäre es zu beobachten wie der Umgang mit soziokultureller Heterogenität in den Schulen vor dem Projekt („Schule ohne Rassismus – Schule ohne Courage“) war und welche Auswirkungen im Schulsystem oder im Klassenklima das Projekt im Nachhinein hat bzw. inwiefern sich etwas verändert?

Bedeutungsvoll ist selbstverständlich, dass nicht nur die Schule oder Lehrer hinter dem Projekt stehen, ganz maßgeblich sind es natürlich die Schüler. Wird eigentlich Heterogenität überall anerkannt, akzeptiert und toleriert? Und ist es ständig die Hautfarbe oder die Religion die bestimmt ob Diskriminierung stattfindet oder sind es andere leidtragende Faktoren?

3.Das schon bereits erwähnte Projekt, ist generell ein sehr geeigneter Einstieg zur Weiterentwicklung von Schule oder dem Unterricht, denn durch solche Projekte wird den Schülern und Lehrern vermittelt, ob heterogene Voraussetzungen vorhanden sind. Daher muss ebenso versucht werden mit diesen heterogenen Voraussetzungen vernünftig umgegangen werden, um diese zu akzeptieren und anzuerkennen. Selbstverständlich müssen solche Projekte immer weiter gefördert werden und in vielen Schulen eingeführt werden, damit nicht nur einzelne Schulen diesen Denkansatz der Anerkennung von Heterogenität verfolgen, sondern eine erhebliche Mehrheit.

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5. April 2018

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