1.Erläutern Sie bitte die unterschiedlichen Strategien zum Umgang mit Heterogenität (Differenzierung, Individualisierung, Personalisierung, Unterstützung sowie kooperatives Lernen) mittels digitaler Medien anhand von konkreten digitalen Beispielen wie z.B. Apps, Programme oder andere digitale Lern– oder Übungsangebote in einem ihrer Fächer. Welche Potentiale erkennen Sie in der Nutzung kommunikativer KI (Bsp. Khanmigo in der Vorlesung, ChatGPT, KI–Tools von fobizz https://tools.fobizz.com/gallery?query=&model%5B%5D=Collection; siehe auch den beigefügten Text von Holmes 2023)? Was kann die Software ggf. nicht leisten?
Differenzierung:
Bei der Differenzierung teilen die Lehrer*innen die Schüler*innen in Kategorien ein wie z.B.: Wissensstand, Leistung, Motivation, Konzentration etc.
Individualisierung:
Bei der Individualisierung gehen die Lehrer*innen auf die einzelnen Schüler*innen und ihre Voraussetzungen und Bedürfnisse ein.
Personalisierung:
Bei der Personalisierung legen die Lehrer*innen viel Wert auf Interessen, Talent und Leidenschaft. Die Schüler*innen haben hierbei ebenfalls Mitspracherecht. Sie dürfen bei Lerninhalten und Lernzielen mitentscheiden.
(Vorlesungsfolien S.49)
Unterstützung und kooperatives Lernen:
Durch Apps wie zB. Knowunity, können sich Schüler mit ihren Lernzetteln, Karteikarten und Wissen austauschen. Das sorgt dafür, dass man seine eigenen Lernzettel ergänzen kann. Außerdem lernt man durch das wiederholte Durchlesen der Lernzettel automatisch mehr. Zudem fördern Apps wie simpleclub, in der es vereinfachte Videos zu verschiedenen Themen gibt, eigenständiges Lernen. In den Videos werden Wiederholungen eingeblendet, welche das Lernen fördern und vereinfachen. Es werden ebenfalls Abbildungen eingeblendet, die das Thema nochmal verdeutlichen (zB. eine chemische Reaktion). Vor allem für naturwissenschaftliche Fächer ist diese App eine gute Lernstrategie, weil, wie bereits, erwähnt die Videos das Thema vereinfacht darstellen und somit einfacher für Schüler zu verstehen sind. Diese App war unter anderem auch eine große Hilfe zu meiner Schulzeit.
KI´s bieten also weiter. Sie vereinfachen das Lernen und Erleichtern es. Vor allem bei Hausaufgaben kann man mit Hilfe von zB. ChatGBT einfach an Feedback und Lösungen kommen. Jedoch ist das für mich nicht dasselbe, wie eine Rückmeldung von Lehrer*innen. Die KI´s können auch wenn nicht immer, teilweise Fehlinformationen geben und nicht individuell auf die Schüler*innen eingehen, wie das eine Lehrende Person könnte. Zudem weiß eine Lehrende Person viel besser, wie und was sie zu einem bestimmten Schüler sagen muss. Eine KI würde nur die Antwort aufzeigen, während eine Lehrende Person erst versuchen die Schüler*innen auf die Antwort zu bringen. KI´s sind also gut, um den ersten Feedback zu kriegen, jedoch kann keine KI das zwischenmenschliche, wie in einem Klassenraum ersetzen.
2. In dem beigefügten Text von Verständig et al zum Zero–Level–Divide wird neben selbst produzierter „Filterblasen“ der für die Nutzenden nicht transparente Einfluß von Algorithmen auf die Verfasstheit des individuellen Medienangebotes diskutiert. Bezogen auf den Einsatz kommunikativer KI wie z.B. ChatGPT insbesondere im Kontext von individualisierten Lernprozessen diskutieren Sie bitte die folgenden Fragen: Welche negativen Effekte in Bezug auf Bildungszugang könnten sowohl Filterblasen als auch der Zero–Level–Divide haben? Wie kann Schule dem entgegenwirken?
Durch Nutzung von Suchmaschinen, merken sich Algorithmen unsere Verhaltensweisen und Suchanfragen. Dadurch entstehen Filterblasen. Uns werden ab da nur die Themen angezeigt, die laut dem Algorithmus zu uns passen. Andere Meinungen und Inhalte werden verschlossen. Dies ist ein Problem, da man nur in dieser Meinung bestätigt ist. Da einem nur noch die Meinung gezeigt wird, denkt man es sei nur die einzig richtige und blendet andere völlig aus.
Der Zero-Level-Devide sorgt dafür, dass ein nur priorisierter Inhalt angezeigt werden. Wie bereits erwähnt, werden einem dadurch nur bestimmte Quellen angezeigt.
Das zusammen, ergibt ein großes Problem. Manche Schüler*innen kommen nur an Fake News ran und/oder haben nicht dieselben Quellen zur Verfügung wie andere. Diesem Problem könnte man entgegen steuern, in dem man von Anfang an Schüler*innen aufzeigt, wie wichtig es ist sich von mehreren Quellen zu informieren, wie man Fake News erkennt und ihnen zeigt, woran sie eine seriöse Quelle erkennen. Dies würde jedem Schüler gleiche Chancen geben und dazu beisteuern, dass Fake News zumindest in der Schüle keine großen Chancen haben sich zu verbreiten.
(Verständig 2016, S.52)
3. In dem angefügten Text von Wolf & Kulgemeyer werden verschiedene Szenarien des Einsatzes von Erklärvideos im Unterricht dargestellt. Bitte beschäftigen Sie sich in dieser Aufgabe mit dem Szenario 2.3 „Lernen durch Erklären mit Videos“ im Text.
a. Welche didaktischen Potentiale sehen sie für den Umgang mit heterogenen Klassen?
b. Bitte suchen sie auf YouTube, TikTok oder Instagram dazu zwei oder mehrere Video–Beispiele zu einem konkreten Unterrichtsthema aus einem ihrer Fächer (Mathe, Geschichte, Musik) mit möglichst diversen Autor:innen bzw. Protagonist:innen heraus.
Bitte kommentieren Sie, welche Impulse deren Vielfältigkeit für einen Unterricht in heterogenen Klassen bieten. Dazu können Sie sich auch auf den angefügten Text von Honkomp–Wilkens & Wolf beziehen.
a. Um ein eigenes Erklärvideo zu erstellen, muss man sich selbst mit dem Thema beschäftigt haben und das Thema selbst verstanden haben. Zudem muss man sich Gedanken darum gemacht haben, wie man ein Thema am besten so erklärt, dass alle es verstehen. Dies bedeutet also, dass die Schüler*innen sich das Wissen und die Skills selbst erarbeiten müssen. Sie unterstützen sich mit solchen Videos gegenseitig, da sie es so einander erklären und ggf. so besser verstehen als von einer Lehrenden Person. (Wolf & Kulgemeyer, 2021, S.479)
b. Eines meiner Fächer ist Chemie. Hierfür habe ich zwei YouTube Channel Beispiele. Es handelt sich hier um das selbe Thema, jedoch stellen beide Kanäle das Thema anders dar. Wie bereits erwähnt finde ich den Kanal „Chemie – simpleclub“ bzw. die App „simpleclub“ sehr gut. Hier werden die Themen verkürzt und auf einer vereinfachten Weise erklärt. Es werden ebenfalls Bilderbeispiele, Comicfiguren und kurze Stichpunkte eingeblendet. Am Ende jedes Videos gibt es immer eine Zusammenfassung. Zudem gibt es ebenfalls den Kanal „musstewissen Chemie“. Hier werden interaktive Szeneneingeblendet. Die Youtuberin spielt Szenen nach und erklärt dazu das Thema. Es ist ebenfalls vereinfacht und so gefilmt, dass man zuhören möchte. Da die YouTuberin selbst Chemie studiert hat, weiß sie, wie sie die Themen am einfachsten und interessantesten rüberbringt. Ich kann beide Kanäle sehr empfehlen, vor allem für den Chemie Unterricht.
Quellen:
Vorlesungsfolien S.49
Verständig, D., Klein, A. & Iske, S. (2016). Zero–Level Divide: neues Netz und neue Ungleichheiten. https://dspace.ub.uni–siegen.de/handle/ubsi/1197
Wolf, Karsten und Kulgemeyer, Christoph, (2021): Lehren und Lernen mit Erklärvideos im Fachunterricht; Beltz
Chemie – simpleclub: https://youtu.be/u_N5dNDWOs4
musstewissen Chemie: https://youtu.be/f0CcWMx1_ns
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