1.
Bei einem Rückgriff auf Stereotypen werden von den FS-Kolleg*innen Inhalte der interkulturellen Kompetenz außen vor gelassen. Byram ergänzt die interkulturelle Kompetenz um linguistische, soziolinguistische diskursive Kompetenzen. Daher ist es wichtig Wissen über andere Kulturen nicht nur als Stereotype zu betrachten sondern auch den Kontext in dem diese stehen. Denn die Gesellschaft ist auch in anderen Kulturen vielfältig und kann nicht durch Stereotypen abgedeckt werden. Die FS-Kolleg*innen sind sich also nicht vollständig über die interkulturelle Kompetenz bewusst und sollten Stereotypen nur im richtigen Kontext benutzen wenn diese als Beispiel von anderen Kulturen benutzt werden. (z.B. das Stierkampf-Beispiel aus der Vorlesung das nicht auf die gesamte Gesellschaft zutrifft.)
2. In meinem Fremdsprachenunterricht Französisch, wurde vor allem die unterschiedlichen kulturellen Gegebenheiten bei Festen dargestellt. (Weihnachtsfest oder Ostern)
Hier wurde der Fokus vor allem auf die Tradition der Kultur gelegt. Dabei wurde impliziert, dass eine betrachtete Familie die Standard-Familie in Frankreich sei. Allerdings ist dies nach dem Konnex der heutigen Sitzung nur eines der Beispiele für eine Familie die es in Frankreich gibt. Zwar wurde teilweise auch über Erfahrungen der Lehrerin gesprochen, aber immer mit dem Blick das alles sehr standardisiert ist. Das Ziel war wohl einen Vergleich zur deutschen Kultur darzustellen. In weiterführenden Unterrichtseinheiten hätte noch auf weitere Aspekte der Kultur und der Feste eingegangen, oder weitere Erfahrungen dargestellt werden können.
3. Fach Mathematik.
Betrachten Sie die Fallzahlen aus Europa im Zusammenhang mit den getroffenen Maßnahmen der einzelnen Länder im Bereich des öffentlichen Lebens. (z.B. Schließung von Restaurants und Kneipen, Lebensmittelläden und Freizeiteinrichtungen)
Analysieren sie inwieweit Einschränkungen des öffentlichen Lebens sich in den Fallzahlen wiederspiegeln und erstellen sie eine Statistik.
4. Vor einer neuen Unterrichtseinheit könnte die vorhandene Heterogenität genutzt werden um eine Diskussion zu eröffnen, in der jeder/jede Schüler*in kurz seine Meinungen oder Erfahrungen vorstellen, die sie mit dem neuen Thema gemacht haben. Hierbei können untereinander Diskussionen über das Verständnis des Themas auftauchen. Dies soll den Schüler*innen zeigen, das viele subjektive Meinungen und Erfahrungen gemacht wurden. Vielleicht ergeben sich stereotype Bilder der Schüler*innen, die die Lehrkraft dann aufnimmt und aufzeigt das eine Kultur mehr als nur ein Stereotyp ist.