Aufgabe 2: Methoden und Medieneinsatz im Unterricht beobachten

T01 Welche Ergebnisse erwarten sie? Schreiben sie diese schriftlich auf

Ich erwarte etwas über den die Unterrichtsplanung in kaufmännischen Schulen zu erfahren. Da ich davon ausgehe, dass es sich bei diesen kaufmännischen Schulen eher um Handels- und Berufsschulen handelt, nehme ich an, dass der Unterricht eher mit älteren SuS stattfinden wird. Dies bedeutet, dass die eingesetzten Unterrichtsmethoden vermutlich dem Alter der SuS angepasst sind und diesbezüglich keine allzu große Diversität aufweisen werden. Da die verschiedenen Berufe und die dafür benötigten Kenntnisse allerdings Unterschiede aufweisen gehe ich davon aus, dass innerhalb der unterrichteten Fächer Unterschiede auch in der Wahl der Unterrichtsmethoden zu sehen sein werden.

T02 „Was hat sie überrascht bzw. war anders, als sie es erwartet haben?“ „Warum ist das aber so?“

Ich muss gestehen, so richtig überrascht hat mich in dem Artikel eigentlich gar nichts. Ich fühle mich in meiner Annahme bestätigt, dass der Unterricht mit älteren SuS stattfindet und entsprechend ausgerichtet ist. Ich fühle mich auch bestätigt in der Annahme, dass man Unterschiede bezüglich der Unterrichtsmethoden in den Fächern sieht. Die Einschätzung, dass handlungsorientierter Unterricht sehr zeitintensiv ist, kann ich aus meiner Erfahrung im Fach Biologie durchaus teilen: Sowohl die Vorbereitung (in meinem Fall z.B. von Experimenten), als auch die Durchführung der Versuche kostet einiges an Zeit. Ich glaube nicht, dass ich in der Praxis auf die Idee käme, in einer 45 Minuten Unterrichtseinheit Experimente durchführen zu lassen, obwohl ich diese Art des Unterrichts eigentlich sehr begrüßenswert finde. Oft bleibt dann bei der Lehrkraft das Gefühl, den Unterrichtsstoff im Frontalunterricht „schneller“ vermitteln zu können. Ob die SuS dabei allerdings so viel „mitnehmen“ und ob der vermeintliche Zeitgewinn nicht dadurch aufgefressen wird, dass man Dinge doppelt und dreifach durchgehen muss, bis der Unterrichtsstoff „angekommen“ ist, sei dahingestellt… Ein klein wenig überrascht hat mich dann vielleicht doch, dass keine signifikanten Unterschiede zwischen der eingesetzten Unterrichtsmethode und dem Dienstalter der Lehrkraft festgestellt wurden. Ich habe den Eindruck (der mich natürlich auch täuschen kann), dass heute sehr viel mehr Wert auf Methodenvielfalt im Unterricht gelegt wird als früher, was sich nach meinem Empfinden auch auf die Ausbildung angehender Lehrkräfte auswirkt. Insofern hätte ich vielleicht erwartet, dass jüngere Lehrkräfte eine größere Methodenvielfalt einsetzen als ältere (nach Dienstjahren).

 

T03 Beobachtungsbögen

Beobachtungsbogen Englisch 1 Beobachtungsbogen NW Beobachtungsbogen Englisch 2

 

T04 Bitte werten Sie Ihre Beobachtungen aus und beschreiben dazu den Unterrichtsverlauf.

Klasse 7 / Oberschule / Fach Englisch

Die Doppelstunde begann mit der Klärung einiger organisatorischer Fragen. Anschließen wurde die Aufgabe für die Stunde von der Lehrkraft vorgestellt. Die Lehrkraft hatte ein „Wanted“ Poster im Stil alter Westernfilme vorbereitet, allerdings war die gesuchte Person kein Bankräuber, sondern Harry Potter. Das Poster wurde an der Tafel befestigt und ein Schüler wurde gebeten, die „Description“ vorzulesen. Anschließend wurden im Plenum mit allen SuS gemeinsam die fehlenden Vokabeln besprochen. Im gleichen Stil wurde der Abschnitt „Crimes“ gelesen und besprochen. Den SuS wurde dann die Aufgabe gestellt ein eigenes Plakat über eine Person, Comic-Figur oder auch ein Haustier ihrer Wahl zu erstellen (MitschülerInnen und Lehrkräfte ausgenommen). Zur Vorentlastung sollten die SuS zunächst über Vokabeln nachdenken, die sie brauchen werden um das Poster auf Englisch erstellen zu können. Diese Aufgabe wurde in Einzelarbeit durchgeführt, die Ergebnisse wurden wiederum gemeinsam im Plenum besprochen. Erst im Anschluss daran ging es an das eigentliche Erstellen des Plakates, was in Gruppen von 2-4 Personen durchgeführt wurde. Nach der Fertigstellung wurden die Plakate von der Lehrkraft eingesammelt und an die Tafel gehängt. Die SuS und die Lehrkraft haben dann gemeinsam einen Galeriegang durchgeführt und das Poster markiert, welches ihnen am besten gefallen hat. Das Poster mit den meisten Stimmen wurde anschließend von der Lehrkraft vorgestellt und vorgelesen.

Klasse 5 / Oberschule/ Fach NW

Im NW-Unterricht war es mir leider nur möglich eine Vertretungsstunde für die Unterrichtsbeobachtung heranzuziehen, da wegen Krankheit und Fortbildung in den letzten 2 Wochen viel Unterricht ausgefallen ist. Allerdings handelt es sich bei der Stunde um eine Gruppenarbeit, die sich ohnehin über mehrere Stunden erstreckte. Die SuS hatten den Auftrag in Kleingruppen Präsentationen zum Thema „Feuer“ zu erstellen. Für die Recherche standen den SuS Laptops zur Verfügung, die Lehrkraft hatte verschiedene, für Kinder dieser Altersgruppe geeignete Suchmaschinen vorgegeben (z.B. fragFinn.de, blindekuh.de). Es wurden verschiedene Präsentationsformen ausgearbeitet: Die meisten SuS haben Plakate erstellt, eine Gruppe hat jedoch auch eine Präsentation am Computer vorbereitet (ppt.). Die SuS haben relativ konzentriert gearbeitet, leider geht jedoch viel Zeit verloren, während die Rechner hoch- oder wieder heruntergefahren werden müssen, so dass von 45 Minuten Unterricht nur ca. 30 Minuten effektiv genutzt werden konnten.

T05 „Diskussion“

Bei dem von mir besuchten Englischunterricht handelt es sich einerseits um eine außergewöhnliche Unterrichtsstunde, bei der die SuS zur eigenen Sprachproduktion angeregt werden sollten. Es war eine sehr frei (ohne Lehrbuch) geplante Unterrichtsstunde, bei der aber nur wenige Medien zum Einsatz kamen. Typisch war für diese Unterrichtsstunde, dass keine Computer verwendet wurden (die Schule verfügt auch nicht über Interactive Whiteboards). Die Verwendung von Computern habe ich im Englischunterricht bisher nicht beobachten können, es kommen normalerweise eher Medien wie Arbeitsblätter, Kopien, Lehrbuch oder digitale Tonträger zum Einsatz, was ich aber auch für den Englischunterricht in dieser Altersgruppe und diesem Leistungsstand vollkommen angemessen finde. Wenn man gewollt hätte, hätte man die SuS sicher im Internet zu ihren „Personen“ recherchieren lassen können, was aber wiederum die Gefahr birgt, dass die SuS Textbausteine aus dem Internet kopieren, anstatt selber Sprache zu produzieren.

Ich muss zugeben, dass ich etwas überrascht war, dass die SuS dieser Jahrgangsstufe 1. mit den Laptops weitgehend alleine gelassen wurden und sowohl mit dem Surfen im Internet, als auch mit der Erstellung einer Ppt.-Präsentation weitgehend gut zurechtkamen. Nun könnte man natürlich argumentieren, dass eine Vertretungsstunde keine typische Unterrichtsstunde ist. Hier muss ich allerdings anmerken, dass ich diese Art Unterricht auch schon in der Parallelklasse gesehen habe, es scheint also nicht so ungewöhnlich zu sein.

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  1. Welche Fächerkombination studieren sie?

Meine Fächerkombination ist Biologie und Englisch.

 

  1. Wenn sie an ihre eigene Schulzeit und ihre Lieblingslehrerin / ihren Lieblingslehrer zurückdenken: was fanden sie toll an der/dem und an deren / dessen Unterricht?

Diese Frage habe ich schon die unzähligen Male vorher gehasst, die sie uns im Verlauf des Studiums gestellt wurde… Ich habe im Jahr 1992 Abitur gemacht (schon eine Weile her) und kann mich nicht so recht an Unterricht als solchen erinnern. Seither ist ja auch eine Menge Wasser die Weser runtergeflossen und es hat sich auch in Sachen Unterrichtsmethoden viel verändert. Ich kann mich eher an die Charaktere der Lehrer erinnern und daran, dass ich eher Lehrer gut fand die authentisch und vor allem fair waren (selbst wenn sie streng waren).

 

  1. Nochmal eigene Schulzeit: wenn sie mal an den Medieneinsatz denken in ihrer Schulzeit – Tafel, Overheadprojektor, Beamer, Whiteboard, Videorekorder, Schulbuch… Was war ihrer Meinung nach die beste Mediennutzung (bezogen auf ihren Lernerfolg oder ihre Motivation, etwas zu tun), die sie erlebt haben?

Hier geht es mir ähnlich wie in Frage 2 – meine Schulzeit ist so lange her, da wurde die CD noch als Innovation gefeiert, weil man nicht mehr ins Sprachlabor musste, um sich Tonbandaufnahmen anzuhören. Whiteboard und Beamer oder Laptops gab es noch gar nicht, ebenso wenig wie einen Computerraum. Wir haben also ganz „klassisch“ mit Schulbuch und Tafel gearbeitet und das war für uns auch völlig „normal“. Wir fanden es immer super, wenn wir in das besagte Sprachlabor gegangen sind, aber dass lag wohl eher daran, dass wir das einfach lustig fanden, wenn wir mit diesen riesigen Kopfhörern auf dem Kopf dasaßen und uns (für unsere Ohren) „komisch“ gesprochene Sätze angehört haben.

 

  1. Wie würden sie ihre private Mediennutzung beschreiben? Wie hat sich diese in den letzten fünf Jahren verändert?

Ich lese sehr gerne (wenn ich denn mal Zeit dafür habe) und das auch in der Tat sehr altmodisch, indem ich ein Buch in gedruckter Form in der Hand halte. Ich konnte mich bisher noch nicht dazu „durchringen“ einen eigenen eBoook reader zu kaufen. Allerdings lesen wir die Zeitung in digitaler Form auf dem iPad. Dies gehört auch zu den Dingen, die sich in den letzten fünf Jahren verändert haben, genauso wie die Anschaffung eines Smartphones mit dazugehöriger Internetfähigkeit, so dass ich jetzt auch unterwegs im Internet surfen und/oder Emails abrufen kann. Ich war selbst überrascht wie schnell man sich daran gewöhnt. „Natürlich“ habe ich ein Laptop, dass ich zu Hause sowohl zum Arbeiten (überwiegend Textbearbeitung und Erstellen von Präsentationen) nutze, als auch zum Surfen im Internet (zur Informationsbeschaffung, zur Kommunikation, …) und ja, ich sehe auch mal fern (oder schaue mir DVDs an).

 

  1. Ergänzen sie bitte die folgenden Sätze:
    1. Das Internet macht das Leben als Lehrerin/Lehrer sowohl leichter als auch schwerer, weil sich einerseits im Internet eine Fülle an Informationen, Vorlagen usw. für den Unterricht finden lassen, andererseits aber auch sehr viel Schindluder getrieben werden kann (ungewollte Veröffentlichungen von Fotos, unfaire Lehrer-rankings, etc.).
    2. Digitale Medien wie z.B. Interactive Whiteboards, Tablets oder das Internet werden für die Schule der Zukunft nicht mehr wegzudenken sein.
    3. Smartphones in der Schule werden viel zu selten sinnvoll genutzt und stellen viel zu oft ein Ärgernis dar.

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