Im Rahmen unserer Umfrage stellten wir den Teilnehmenden Fragen zum Thema Bremen & Queerness.
Die Frage, was als queer empfunden wird, leiteten wir mit einer Begriffserklärung des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) ein:
„Queer wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „lesbisch“/ „schwul“ zu bezeichnen. Queer kann sich auch auf eine Haltung beziehen, die Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität in Frage stellt“ („Was bedeutet LSBTI?“).
Für einige unserer Befragten bedeutet queer oder auch queer sein, sich nicht verstellen zu müssen. Eine Person meinte, „Queer sein bedeutet für mich endlich der zu sein, der ich schon immer war, mit allen Fassaden [sic!]“ (Umfrage) und eine weitere beschreibt queer als „alles was bunt, lebendig und aufgeschlossen ist, [und] nicht heteronormativ geprägt“ (Umfrage). Eine Vielzahl der Befragten verbinden mit queerness auch ein Hinterfragen oder Überschreiten der heteronormativen beziehungsweise cis-het Gesellschaft, in anderen Worten „nicht der Heteronorm entsprechend“ (Umfrage). Ein weiterer Aspekt, welcher in der Umfrage hervorstach, ist die Nutzung des Begriffs queer als umbrella term, i.e. Oberbegriff für LGBTQIA+*-Personen beziehungsweise „Identität[en], die nicht dem gesellschaftlichen Majority-Bild von cis/hetero/allo/mono übereinstimm[en] oder darüber hinausgeh[en]“ (Umfrage). Ein Kommentar dazu war „Ich nutze den Queer-Begriff selbst als Oberbegriff für nicht Heterosexuelle und nicht cis-Gender Personen. Ich respektiere dabei aber den persönlichen Wunsch der Personen, sollten sie eine spezifische Bezeichnung für sich selbst gewählt haben“ (Umfrage). Auch der Faktor Sicherheit kam in der Frage, was queer bedeutet, auf.
Die meisten der Befragten stimmten der Definition vom Anfang zu, dass der Begriff queer sich „nicht ausschließlich auf die Sexualität bezieht, sondern auch die Genderidentität“ (Umfrage) bezieht. Auch das Hinterfragen der Heteronormativität ist zentral.
Auf diesem Verständnis beruht unsere Arbeit .