Hier stellen wir dir unsere Interviewpartner:innen vor und was sie zu sagen haben:
Cosmo ist 25 Jahre alt, weiß und identifiziert sich als Nichtbinär* und ist bisexuell. Im Deutschen verwendet Cosmo keine oder sie/ihr Pronomen.
Violet ist 21 Jahre alt, weiß und identifiziert sich als cis Frau (questioning) und ist lesbisch. Violet benutzt sie/ihr (she/they) Pronomen.
Hyacinth ist 23 Jahre alt, weiß und identifiziert sich als cis Mann und ist schwul. Im Deutschen verwendet Hyacinth er/ihm Pronomen.
Tulip ist 25 Jahre alt, weiß und identifiziert sich als Nichtbinär* und ist bisexuell. Im Deutschen verwendet Tulip er/ihm Pronomen.
Da es sich um sehr persönliche Themen und Daten handelt, haben wir die Namen unserer Partner:innen anonymisiert. Eckdaten über ihre Person wie Alter, Genderidentität, sexuelle Orientierung und Pronomen haben wir festgehalten. Diese Daten haben wir gesammelt, damit klar wird, aus welchen Positionen gesprochen wird, da in Queer Geographies oft die Perspektiven von trans Menschen (und die unter den umbrella fallenden Identitäten) vom Diskurs ausgelassen werden (vgl. Schuster 2012: 647).
Alle zu Interviewenden waren bereits mit uns bekannt, was zu einer entspannten und vertrauten Gesprächssituation beigetragen hat. Die Interviews verliefen entweder in Person oder online über Zoom, je nachdem, wie es sich für unsere Partner:innen am besten angeboten hat.
Unser Ziel für die Interviews war es, die Menschen selber sprechen zu lassen und so ihren Gedanken und Meinungen eine Plattform zu geben, in denen sie selbst die Hauptakteure sind. Dadurch haben wir uns für ein narratives Interview nach Fischer-Rosenthal und Rosenthal (1997) entschieden. Das narrative Interview zeichnet sich durch die Offenheit der Erzählstruktur aus. Es geht um das aktive und kontrollierte Zuhören seitens des Interviewers sowie das erzählgenerierende Nachfragen (vgl. Fischer-Rosenthal und Rosenthal 1997). Vor jedem Interview haben wir unseren Interviewpartner:innen jeweils einen Informationsbogen mitgeschickt, welcher unsere Forschungsidee und -ziel darstellte, sodass sie einen ersten Eindruck von unserer Forschung erhielten. Zudem konnten sie auf diesem Bogen Angaben zu ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität machen. Dadurch hatten sie die Gelegenheit, sich bereits vor dem Interview auf das Gespräch einzustellen und sich Gedanken zu machen, ob und was sie mit uns teilen möchten.
Wir haben im Verlauf der Interviews gemerkt, dass die Führung der Interviews nicht zwangsläufig narrativ war, sondern teilweise schon gezielte Fragen, insbesondere zu Definitionen, gestellt wurden. So kann man sagen, dass unsere Interviewform eine Mischung von Narrativen Interview und Leitfadeninterview ist. Grundsätzlich haben wir aber überwiegend versucht, die Interviewpersonen für sich sprechen zu lassen und haben gelegentlich Nachfragen gestellt.
In allen Interviewgesprächen wiederholten sich bestimmte Themenpunkte immer wieder. Dies nahmen wir zum Anlass, diese Themen näher zu beleuchten und in den Fokus unserer Arbeit zu stellen. Folgende Unterpunkte waren ausschlaggebend für eine nähere Betrachtung: Sicherheit, Sichtbarkeit und Vernetzung.