1. Was ist der Unterschied zwischen Inklusion und „einfach dabei sein“?
Inklusion ist das aktive Einbinden aller. Anders als beim einfach „einfach dabei sein“ entsteht ein großes Maß an sozialer Teilhabe und zudem eine Situation in der voneinander profitiert werden kann.
2. In welchen gesellschaftlichen Bereichen stellt die Autorin „exklusive Zonen“ fest? Wie kommen diese zustande?
Wansing stellt exklusive Zonen beispielsweise im Schulsystem oder dem Arbeitsmarkt fest. Diese bedeuten einen eingeschränkten Zugang zu diesen gesellschaftlichen Bereichen. Im Prinzip der Leistungsgesellschaft finden Menschen abhängig von ihren Qualifikationen, der sozio-kuluturellen Herkunft usw., sowie Beeinträchtigungen oder Behinderungen Teilhabe. Menschen mit Behinderungen wird zudem häufig weniger zugetraut, sodass sie keinen Zugang zum regulären Arbeitsmarkt finden und lediglich Beschäftigungen in Werkstätten o.ä. erhalten. Diese sind häufig nicht an den Mindestlohn gebunden, sodass eine selbstständige finanzielle Absicherung oftmals nicht möglich ist. Die Konsequenzen dessen sind gravierend.
3. Was entgegnen Sie, wenn im Kollegium jemand behauptet, inklusive Beschulung könne ihr/ihm keine_r vorschreiben?
Inklusive Beschulung ist ein großer Zugewinn, sowohl für Schüler*innen als auch für Lehrkräfte, auch wenn dies eine individuellere Förderung bedarf (Wansing, 2015, S. 51). Bedürfnisorientiertes Lernen wirkt sich zudem positiv auf die Entwicklung von Schüler*innen aus (Helsper: 2009, S. 11-13). Zudem nimmt man so Personen die Möglichkeit effektiver zu lernen. Wie bereits bei Aufgabe zwei herausgestellt, hängt der Zugang zum Arbeitsmarkt stark von den Qualifikationen ab, diese Chance sollte niemandem genommen werden (Chancengleichheit).
Um einen Weg zu finden, wie sich die entsprechende Lehrkraft der inklusiven Beschulung öffnen könnte, wäre zudem ein Gespräch mit Assistent innen und den betreuenden Sonderpädagog*innen angemessen.
Literatur:
Hesper et al. (2009): „Jugend zwischen Familie und Schule: Eine Studie zu pädagogischen Generationsbeziehungen“. Springer Verlag,
Wansing, Gudrun (2015): Was ist Inklusion? In: Degener, Theresia/ Diehl, Elke (Hg.): Handbuch Behindertenrechtskonvention, bpb: Bonn, S. 43-53