Beitrag zur 6. Sitzung: Chemie – Kein Fach für alle?


1. Formulieren Sie basierend auf den Vorlesungsinhalten drei Thesen, die für Sie (!) einen modernen Chemieunterricht für alle ausmachen. Orientieren Sie sich gerne an den Grundannahmen von STL (Scientific and Technological Literacy for All), setzen Sie jedoch eigene Schwerpunkte.

Moderner Chemieunterricht sollte nach der STL (Scientific and Technological Letiracy) kein einseitiger, fachlicher Theoriebasis sein, sondern vielmehr auf in Bezug auf die Kompetenzebenen, vielfältig und praktisch ausgeübt werden. Naturwissenschaftliche Fächer im Schulsystem sollten zur allgemeinen Bildung zugeordnet  und somit ein realer Bezug hergestellt werden. Theorie und Praxis finden im Einklang miteinander statt, wodurch das Interesse durch Schülerinnen und Schüler (im Folgenden SuS abgekürzt) möglicherweise verstärkt und die naturwissenschaftlichen Themen durch realitätsnahe Experimente reflektiert wird.

 

2. Reflektieren Sie auf Basis der Vorlesungsinhalte und des Grundlagentextes, inwieweit chemisches Wissen im Allgemeinen und naturwissenschaftliches Wissen im Speziellen aus Ihrer Sicht als Teil des Allgemeinwissens (im Sinne einer „Scientific Literacy for All“) angesehen werden kann. Beziehen Sie hier auch Ihre eigenen Erfahrungen aus dem schulischen Chemieunterricht/Ihrem Alltag ein.

Nach der „Scientific Leteracy for All“ kann Chemisches Wissen als Teil des Allgemeinwissens in drei verschiedenen Relevanzebenen kategorisieren. Und zwar in:

  1. Individuelle Relevanz
  2. Gesellschaftliche Relevanz
  3. Berufliche Relevanz

Während meiner Schulzeit, vor allem in der gymnasialen Oberstufe, konnte ich mich leider nicht mit dem Fach Chemie befassen. Aufgrund des Auswahlverfahrens an meiner Schule, war  die Wahl (neben Biologie als Fach für jeden Schüler) zwischen Chemie und Physik beschränkt , da der Stundenplan so konstruiert worden ist, dass diese zwei Fächer parallel zueinander stattfanden. Ich habe mich für letzteres entschieden, weshalb ich keine Chemieunterricht hatte. Nichtsdestotrotz lässt sich die Bedeutsamkeit von naturwissenschaftlichem Wissen im Zusammenhang mit zuvor beschriebenen Ebenen nicht abstreiten. So beispielsweise in der Politik. So werden bei Statistiken zu Umfragen die Signifikanzwerte betrachtet, um ein möglichst präzises und korrektes Ergebnis zu erhalten, welches auch bei Laborbefunden stattfindet.

 

3. In einem Interview zur Sinnhaftigkeit des Hinterfragens naturwissenschaftlicher Informationen in sozialen Medien (zum Beispiel naturwissenschaftsbasierter „Fakenews“) sagte eine Lehrkraft: „Es ist blöd zu sagen, aber es ist im Endeffekt eine intellektuelle Grenze für mich; also auch-… oder Lebensumstandsgrenze, wenn die [Anm.: Die Schüler*Innen] einfach in ihrem Lebensumfeld so anders damit umgehen und nur plakative Äußerungen sozusagen verbreiten und nutzen und das auch völlig in Ordnung ist in deren Umfeld, so…, dann werden die da nicht rauskommen. Also das schaffen die dann alle nicht, das geht dann nicht, das ist dann so Kampf gegen Windmühlen.“. Verfassen Sie eine Antwort darauf.

Die Auseinandersetzung mit Medien sowie „Fake News“ lässt sich als ein neuer Aufgabenbereich der Schule beschreiben, welcher vor ca. 10-15 Jahren noch nicht existierte. Dennoch ist eine Aufklärung der SuS essentiell und kann als (Medien)Kompetenz betrachtet werden, richtige Informationen von den falschen zu filtern. Da das Spektrum von Medien sehr vielfältig sein kann, sollte es nicht zur Aufgabestellung des einzelnen Fachgebiets sein, sondern im ganzen Schulsystem integriert werden, sodass alle Lehrkräfte sich mit dem Thema Medien befassen. Das kann beispielsweise durch Fortbildungen f.

 

Literatur:

Hofstein, A., Eilks, I. & Bybee, R. (2011). Societal issues and their importance for contemporary science education: a pedagogical justification and the state of the art in Israel, Germany and the USA. International Journal of Science and Mathematics Education, 9, 1459-1483.

Marks, R., Stuckey, M., Belova, N., Eilks, I. (2014): The Societal Dimension in German Science Education – From Tradition towards Selected Cases and Recent Developments. Eurasia Journal of Mathematics, Science & Technology Education, 10 (4), S. 285-296.


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