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  1. Welche Berührungspunkte hatten Sie bereits mit dem Thema Antisemitismus? Beschreiben Sie für Sie wichtig erscheinende Situationen und wie Sie diese vor dem Hintergrund dieser Vorlesung bewerten würden.

 

Ich habe persönlich noch nie erlebt, wie eine jüdische Person wegen ihrer Religion abwertend behandelt wurde. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass ich während meiner Schulzeit keine jüdischen Mitschüler hatte. Allerdings habe ich während meiner oberschulischen Laufbahn miterlebt, wie Mitschüler aus meiner Klasse bzw. anderen Jahrgängen sich gegenseitig, auf eine abwertende Weise, als „Jude“ beschimpften. Meine Klassenlehrerin, die den Trend unter den Schülern, eine Person als Jude zu beleidigen, mitbekommen hat, nutzte anschließend ihre eigene Unterrichtseinheit zur Aufklärung. Wie sich im Nachhinein feststellen ließ, war dies auf eine TV-Serie namens South Park zurückzuführen, die eine FSK-Freigabe ab 16-Jahren hat und bei einigen, jüngeren Schülern beliebt war. Der Protagonist aus der Serie hat einen jüdischen Freund, welchen er sehr häufig wegen seiner Religion herabwürdigte und ihm (aus „Comedyzwecken“) die Schuld an negativen Ereignissen, die innerhalb der Geschichte passieren, gibt, obwohl er nichts mit der Tatsache zu tun hat.

 

Wichtig ist es, wie es meine Klassenlehrerin getan hat, die Schüler zum Thema Antisemitismus aufzuklären. Meiner Meinung nach, ging der Schritt schon in die richtige Richtung, indem sie auf die Zeit des Nationalsozialismus verwies. Jedoch hätte ich mir einen aktuelleren Bezug zum Antisemitismus gewünscht, da Antisemitismus heutzutage immer noch vorhanden ist. Für die betroffenen Personen sind solche Äußerungen sehr verletzend, auch wenn sie so von den Schülern nicht wahrgenommen wird. Bspw. könnte man das Problem im Plenum hinterfragen und besprechen.

 

 

  1. Welche Fragen haben sich für Sie durch den Vortrag ergeben? In welchen Bereichen fühlen Sie sich noch unzureichend informiert oder vorbereitet, um sich mit Antisemitismus in der Schule als Lehrkraft zu befassen?

 

Das einzige Problem, was ich selbst feststellen kann, ist die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Erfahrung ist dabei ein entscheidender Faktor, welchen ich bisher nur an dem vorher beschriebene Ereignis erfahren hab. Konflikte zwischen den Schülern zu diesem Thema können sehr strapazierend sein. Daher ist es als Lehrkraft sehr wichtig, in solchen Situationen schnell und deeskalierend zu wirken.

 

 

 

 

  1. Beschäftigen Sie sich mit folgendem Szenario: Ein Elternteil spricht Sie persönlich als Lehrkraft darauf an, dass ein Schüler Ihrer Klasse von verbalen antisemitischen Übergriffen betroffen war. Überlegen Sie, wie ein konstruktiver Umgang mit dieser Situation aussehen könnte.

 

Für das aufgeführte Szenario habe ich mir eine Dreischritte-Plan überlegt, welcher wie folgt aussieht:

  1. Einzelgespräche zum Vorfall mit den betroffenen Schülern (Täter und Opfer):

Ablauf bzw. Gründe für den Vorfall hinterfragen, Fehlverhalten aufzeigen.

  1. Antisemitismus bzw. Rassismus im Plenum mit der Klasse besprechen:

Welche Wirkungen solche Beleidigung auf das Opfer nachtragen können / der Schülerschaft nahelegen wie sie bei solchen Situationen reagieren sollen bzw. helfen können / Respektabler Umgang bzw. Akzeptanz miteinander (Schmidt/Landmann 2009, S.104)

  • Kollegium darauf hinweisen. Bei Wiederholung auf Präventionsmaßnahmen hinweisen.

 

 

 

Literatur:

 

Schmidt, Michaela; Landmann, Meike (2009): Lehrer werden. Strategien für einen erfolgreichen Einstieg in den Lehrberuf. 1. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.


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