RV 06 Heterogenitätskategorie Geschlecht/Gender in Schule – im Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung


Liebe Leser*innen,

Diese Woche haben wir die Vorlesung ,,Heterogenitätskategorie Geschlecht/Gender in Schule – im Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung“ von Christoph Fantini besucht. Hierbei ging es um die Einflussfaktoren durch Genderinzenierung von Fachkräften. Männlichen Lehrkräften werden andere Eigenschaften zugesprochen, als weiblichen Lehrkräften. Innerhalb der beiden Geschlechter zeigt sich eine deutliche Differenzierung. Männlichen Lehrkräften wird der Begriff distanzierte ,,Public Fathers’’ (vgl J. Aigner, 2009) zugeteilt. Denn die männlichen  Lehrkräfte sollen sich distanziert verhalten und weniger einfühlsam (vgl. Fantini 2022:27). Während die weiblichen Lehrkräften an ,,Public Mothers’’erinnern sollen. Sie sind einfühlsamer und übertragen familiäre Beziehungsmuster in ihre Arbeit (vgl. Fantini 2022: 28).

Die Unterteilung von den beiden Geschlechtern sollte verhindert werden. Denn Eigenschaften sollten nicht spezifisch Geschlechtern zugesprochen werden. ,,..nur die Unterscheidung Mann und Frau ist kulturell variabel, nicht auch die Eigenschaft Mann und Frau zu sein.“ (Ritter/Schäfer, 2010: 518 zitiert nach N. Luhmann, 2003). Es stigmatisieren sich dadurch Vorurteile gegenüber Personengruppen, die von der Gesellschaft weiter gegeben werden.

In meiner Schulzeit kam es oft zu Gruppierungen, zum Beispiel im Sportunterricht. Die Jungs spielten Fußball, während die Mädchen mit dem Hula Hoop reifen spielten oder sich mit anderen Sachen beschäftigten. Anstatt, dass wir alle gemeinschaftlich Fußball gespielt haben und oder andere Aktivitäten als Klassengemeinschaft unternommen haben, war es oft der Fall, dass es eine Unterteilung zwischen Mädchen und Jungs gab.  Wenn im Sportunterricht von uns als Aufwärmübung Liegestützen erwartet wurde, durften die Mädchen ,,Mädchen Liegestützen“ machen, während die Jungs die normalen ausüben mussten. Auch gab es oft Anmerkungen wie, ,,wir müssen die Tische verschieben und benötigen dafür 5 starke Jungs“. Durch Kommentare wie diese verstärken sich die stereotypen und die Spaltung nimmt zu.

Im kommenden Praktikum würde ich gerne beobachten, ob sich Lehrkräfte gegenüber den Geschlechtern unterschiedlich verhalten. Ob sie in Situationen anders handeln wenn es sich zum Beispiel um ein Jungen handelt. Oft werden Mädchen die sich verletzt haben und weinen anders behandelt als Jungen. Ich würde somit beobachten können, ob Lehrkräfte sich  in gleichen Situationen wo es sich aber um unterschiedlichen Geschlechtern, handelt verhalten.

 

Quellen:

Fantini C. (2022) Geschlecht/Gender in Schule- im Spannungsfeld von Inszenierung und Zuschreibung (Vorlesung)

Aigler, J/Rohrmann T. (2012)Elementar – Männer in der pädagogischen Arbeit mit Kinder, Verlag Barbara Budrich: https://www.jstor.org/stable/j.ctvbkk0v7.3?seq=1

Ritter, B/Schäfer, F. (2010) Handbuch qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit, Verlag Barbara Budrich,


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