Podcast Seminar – Klub und Klang Kultur

Forschungsskizze:

Was ist das Thema, was meine Fragestellungen?
Wer sind meine Interviewpartner:innen?

  • Forschungsbereich: Hfk Jazzclub
  • Thema: Jazz und Clubkultur in der Hansestadt Bremen?
  • Fragestellung unter anderem: Wie vertreten ist die Jazzszene in Bremen,
  • Was inspiriert die Akteur:innen, Geschichte des Hfk Jazzclubs
  • Interviewpartner:innen: Charlene, Oli Poppe, Caro und Gäste und Gästinnen

Im Zentrum unserer journalistischen Forschung stehen, anders als bei herkömmlichen Bars oder Clubs, explizit der Flair von Jazzmusik. Bereits bei unserem ersten Besuch in der kleinen, gemütlichen Jazzoase der HFK Bremen fiel uns die sehr melancholische, fast schon romantische Stimmung des Raumes auf, sodass wir uns sehr wohl und willkommen fühlten. Eben genau diese Stimmung eines Raumes und wie dieser mit der sehr lebhaften Musik gefüllt wird, interessiert uns und treibt uns an, mit unseren Interviewakteur:innen in den Austausch zu gehen. Wie genau unterscheidet sich ein Jazzclub von einem Technoclub oder von einer Bierkneipe?

Aber auch interessiert uns das Publikum, das neben der Musik ein wichtiges Element dessen ist, wie der gesamte Raum wirkt. Welche Leute besuchen so einen Club? Thematisch auch interessant für uns ist, ob Jazz überhaupt in der heutigen Zeit und auch in Bremen speziell eine größere Rolle spielt oder ob dieser Jazzchor eher eine Seltenheit ist. Steht dieses Genre eventuell vor dem Aussterben und wird durch immer populärer werdene Musikrichtungen ersetzt? Durch unsere Interviewfragen an verschiedenste Akteur:innen in der Szene, von Jazzbandmitgliedern bis hin zu den Leiter:innen und Veranstalter:innen, wollen wir uns diesen Themen annähern und locker in den Austausch gehen.

Alles im Kasten – 1. Semesterende

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass das erste Semester so schnell vorbei gehen wird. Die ersten Wochen lief ich nur mit großem Fragezeichen auf dem Campus herum. Mit der Zeit hab ich endlich die richtigen Räume gefunden und neue Freunde in der Mensa getroffen. Die Wochen füllten sich mit Projekten und Gruppenarbeiten und Uni Texten mit denen ich anfangs noch gut zu kämpfen hatte.

Und plötzlich steht schon das zweite Semester vor der Tür. Ich freue mich, sehr viel organisierter und mit mehr Kontenance die neuen Module anzugehen. Ärger mich jedoch auch immer noch darüber, dass es keine konkreten Informationen für die Modultermine gibt. Das ist irgendwie so ein hin und her und niemand weiß richtig Bescheid.
Ich werde nun in den nächsten 2 Wochen noch mein Podcast Projekt beenden, welches auf jeden Fall der aufwendigste aber auch der spannendste Part meines ersten Semesters ist.

Sunlight

Die Sonne scheint mir ins Gesicht,

mein lieber Freund,  hab ich dich vermisst.

Warme Strahlen tanzen im Sonnenlicht,

Du bleibst mein Vergissmeinnicht

Du strahlst so hell und auch so klar

es ist alles so wunderbar, bist du da

Ich spüre deine Wärme

auch in weiter Ferne,

ich glaube nicht das ich es je lerne,

Dafür mag ich dich viel zu gerne

 

 

Teilnehmende Beobachtung …

Teilnehmende Beobachtung
Modul 1 – Einführung in die Ethnologie Lena Woköck

Datum: 05.01.2023
Dauer: 14.00-15.00Uhr
Ort: Noon / Foyer Kleines Haus, Goethepl. 1-3, 28203 Bremen

Um 14 Uhr erreiche ich das Noon. Von meinen Freunden habe ich mir sagen lassen, dass man dort sehr gut arbeiten und lernen kann. Ich war bis jetzt noch nie dort. Etwas versteckt liegt es im Hinterhof des Theaters am Goetheplatz. Ich sehe durch die großen Fensterscheiben viel Platz und viele Menschen im Innenraum.

Als ich das Cafe betrete, herrscht ein reges Hin und Her. Ein großer Innenraum mit unterschiedlichen Abspaltungen. Hinter dem Tresen ist eine kleine Menschenmasse versammelt. Ich bin neugierig und erstaunt, dass hier direkt etwas los ist, damit hätte ich gar nicht gerechnet. Eine junge Dame trägt ein schwarzes T-Shirt mit gelber Aufschrift und hält einen Vortrag auf einer kleinen Bühne, jedoch in einer Sprache, die ich nicht verstehe. In der Masse erkenne ich noch mehr viele andere Menschen mit dem gleichen T-Shirt.

Ich beschließe mir erst einmal einen ruhigen Platz zu suchen und mit meiner Beobachtung anzufangen. Ich setzte mich an einen großen Tisch. Mir gefällt die Atmosphäre gut. Das Cafe hat ein neu modernes Design und Charakter. Der weite Raum gibt Möglichkeiten für Privatsphäre und Fokus.

Die meisten Personen, die hier sitzen, scheinen sich ihre Arbeit mitgebracht zu haben. Fast jeder sitzt mit seinem Laptop oder Schreibsachen am Tisch. Ich sehe zwei Mädchen, die zusammen lernen, am Tisch hinter ihnen eine älterer Mann, mit Aktenkoffer und Cappuccino, vertieft in seine Notizen. Ansonsten ist das Cafe gefüllt mit vielen Besuchern der Veranstaltung und einer Familie ganz hinten im Raum.

Die Menschentraube vor dem Tresen hat sich mittlerweile aufgelöst und es stehen viele Kleingruppen im Cafe und tauschen sich miteinander aus. Nach einer Weile formt sich im Nebenraum eine Schlange, es gibt scheinbar ein Büffet für die Menschen, die Teil dieser Veranstaltung sind.

Nun setzen sich mehr Menschen mit ihren Tellern an den großen Tisch, an dem ich auch sitze, und fangen an, sich miteinander zu unterhalten und zusammen zu essen und zu trinken. (Immer noch in einer Sprache, die ich nicht verstehen kann.)

Während ich all diese Menschen beobachte, freue ich mich, dieses besondere Cafe zu entdecken. Der weite Raum und das Konzept eines Co-Working Space gefällt mir sehr gut, etwas anderes, was ich so vorher noch nicht kannte. Ebenso die Möglichkeit für unterschiedliche Veranstaltungen, wie diese hier, finde ich natürlich im kulturellen Hintergrund umso interessanter.

Zeit, mir auch einen Kaffee zu besorgen. Vor dem Tresen liegen viele Flyer mit unterschiedlichen Schauspielen des Theaters und Poster eines Jazzabends. Nachdem ich meinen Kaffee bestellt habe, frage ich die Dame am Tresen, was denn hier heute los sei.

Sie erzählt mir, dass eine Theater Initiative mit Schülern und Schauspielern aus Guatemala zu Besuch da ist und heute sei der Abschluss der Veranstaltung. Auch sonst ist das Noon ein Ort für vielerlei unterschiedliches Programm wie zum Beispiel, Lesungen, Theater, Performances, Working Space, Flohmärkte, Konzerte und noch vielem mehr.

Die Schlange hinter mir wird länger und ich setzte mich wieder zurück an meinen Platz. Es herrscht nun etwas mehr Ruhe im Cafe, die Menschenmenge hat sich etwas ausgedünnt.
Ich fange an, weitere Notizen aufzuschreiben.

Nach einer Weile setzten sich 2 ältere Damen an den Tisch gegenüber von mir. Beide haben ein Weinglas mit sich und unterhalten sich entspannt miteinander. . Ich überlege, ob die beiden Damen danach wohl ins Theater gehen.

Zusammenfassung:

Im Noon findet sich ein breites Publikum von Menschen unterschiedlicher Altersgruppen. Von jungen Student*innen hin zur Familie mit Kindern oder Menschen aus dem Büro. Aus meiner Beobachtung nehme ich wahr, dass dieser Ort zum gemeinsamen Zusammenkommen genutzt wird, aber auch zur Arbeit und zum Austausch. Ebenso bietet dieser Ort durch die Zusammenarbeit mit dem Theater Bremen eine unglaubliche Vielzahl an Veranstaltungen und kulturellem Austausch. Während meiner Beobachtung stellte ich mir auf jeden Fall die Frage, weshalb es nicht mehr von solchen Konzepten gibt, da ich es als sehr Sinnvoll empfinde, Orte der Gemeinschaft vielfältig zu nutzen.

 

Tag 1

 

Ich versuche meine unzähligen Eindrücke meiner ersten Uni Wochen zu verarbeiten. So viele Menschen und mit jeden von ihnen eine Geschichte. Mein Gehirn ist von allen Sinneseindrücken schnell überfordert, dagegen muss ich am Anfang etwas ankämpfen, genieße jedoch auch diese Aufregung.

Ich freue mich über neue Routine, neue Menschen, neue Möglichkeiten in einer neuen Stadt. Angekommen am Campus habe ich schnell das Gefühl ich bin nun da, wonach immer gestrebt wird. In der O-Woche frage ich mich bei jedem Student was dieser wohl macht. Das hört so schnell auch erstmal nicht auf.

Die ersten Wochen vergehen super schnell, die ersten Kontakte wurden geknüpft und es wird sich ausgetauscht was das Zeug hält. Nicht lange und ich halte schon meine ersten Vorträge, super spannend und super Aufregend. An die viele Gruppenarbeit muss ich mich gewöhnen, ist dann schon doch anstrengend wenn jeder ein anderes Nebenfach studiert. Besuche im Museen gefallen mir sehr gut und in der Kunsthalle diskutieren wir wöchentlich, wie eindeutig Kunstwerke sind. Die Seminare gefallen mir bis jetzt am besten, ich mag den Austausch und dass ich die Menschen um mich herum besser kennenlerne.

Da ich schon ein paar Jahre aus der Schule raus bin, muss ich auch erstmal wieder lernen mich vernünftig zu organisieren und mich überall zurecht zu finden – die erste Modulwahl war eine Qual, nun weiss ich jedoch besser mit den Online Tools umzugehen und mich zurecht zu finden. Irgendwie besteht diese erste Zeit super viel aus kleinen Schritten.