Heterogenitätskategorie Gender – Ansätze zur Entwicklung einer interkulturellen gendersensiblen Pädagogik
Jedes Individuum ist dem Spannungsfeld zwischen Inszenierung und der Zuschreibung der Gesellschaft ausgesetzt. Die Aufgabe ist es also das Gleichgewicht zwischen seiner eigenen Identität und den gesellschaftlichen Zuschreibungen zu finden. So wurden zur interkulturellen gendersensiblen Pädagogik zahlreiche Konzepte entwickelt, wie zum Beispiel „Pädagogik der Vielfalt“ (Prengel) Auch die „Ressourcenorientierung statt Defizitorientierung“ (Gemende, Munsch) oder das Konzept der „Reflexiven Koedukation“ (Faulstich-Wieland) wurden entwickelt.
Rückblickend auf meine Schulzeit, ist mir vor allem aufgefallen, dass es in Bezug auf Leistungsbewertung, klare Unterschiede bei Jungen und Mädchen gab. So wurden die Mädchen beispielsweise im Deutschunterricht besser bewertet, als die Jungen. Auch in der Bewertung des Sozialverhaltens hatten die Mädchen immer einen Vorteil gegenüber den Jungen. Die Mädchen seien „lieber“, „ruhiger“ und „konzentrierter“. Anders hingegen fiel die Bewertung der Leistung im Werkunterricht aus. Hier wurden die Jungen deutlich besser benotet, als die Mädchen. Wichtig wäre es hier, dass die Fachkräfte ihre Reflexionsfähigkeit schulen und weg vom Vorurteils- und Stereotypendenken kommen. Auch ein gemeinsamer Austausch zwischen den Fachkräften spielt dabei eine große Rolle, denn um ein Kind zu bewerten, ist es sicherlich besser, wenn mehrere Meinungen mit einbezogen werden.
Ich würde gerne in kommenden Praktika beobachten, ob es immer noch ein Notenunterschied, aufgrund der Stereotypen Leistungsbewertung, zwischen Mädchen und Jungen in bestimmten Fächern gibt. Zudem möchte ich auf das Sozialverhalten der Schüler*innen schauen, um zu sehen, ob wirklich Stereotype Verhaltensmuster vorliegen.