1. Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.
Durch die doppelte Heterogenität wird deutlich, dass es viele verschiedene Definitionen zu bestimmten Themen gibt. Die SuS haben also manchmal völlig verschiedene Definitionen zu bestimmten Themen. Dies liegt daran, dass die SuS ein eigenes Vorwissen vorweisen und deshalb die verschiedensten Denkweisen haben. Geprägt wird dieses Vorwissen oder die Denkweise durch das Umfeld in dem der/die SoS aufwuchs. Familie und Freunde beeinflussen die Denkweise in einem jungen Alter sehr. Deshalb ist der Begriff der „doppelten Heterogenität“ im Unterricht sehr wichtig, denn man muss beachten, dass die SuS ein eigenes Verständnis von Themen oder Begriffen haben.
Zum Beispiel im Religionsunterricht ist es sehr wichtig zu verstehen, dass die SuS verschiedene Definitionen von den verschiedenen Religionen haben. Dieses Vorwissen kann geprägt sein durch Familie und Umfeld. Für die Schüler wäre es einfacher die verschiedenen Religionen ohne Kontext kennen zulernen.
2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen
Zum Erheben von Schüler*Innenvorstellungen könnte man eine selbstreflektierende Erhebung durchführen z.B durch das Erstellen einer Mind Map. Wenn die SuS eine Mind Map erstellen zum Thema „Katholizismus“, würde klar werden was sie schon zu dem Thema wissen und so könnte man dann einen heterogenen Unterrichtsplan erstellen. Des Weiteren würde sich eine kommunikative Erhebung anbieten. Man könnte offene Fragen und Unterrichtserwartungen zum Thema „Katholizismus“ klären. Außerdem könnte man Expertenmeinungen einholen zum Thema „Katholizismus“ um eine differenzierte Auffassung zum Thema zu gewährleisten.
3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehrer.
„Werden die Aufgaben von allen SuS gleich verstanden und was für ein Vorwissen besitzen die SuS schon?“