Ärger mit dem inneren Schweinehund

 

Heute Morgen klingelte meiner Wecker um 9 Uhr. Ich hatte mich mit einer Freundin zum Lernen verabredet. Noch ganz verschlafen schrieben wir über Snapchat hin und her und bekundeten unsere Müdigkeit und Energielosigkeit. Am Ende kamen wir zu dem Entschluss, uns doch nochmal hinzulegen und erst später zum Essen gehen zu treffen. Und so legte ich mich wieder hin und verbrachte bis 13 Uhr im Bett. Nach einer ausgiebigen social-media Sitzung, die mir wirklich rein Garnichts gebracht hat, außer eine Nackenstarre, stand ich auf. Erstmal ein Kaffee! Und nun sitze ich hier vor meinem Laptop und versuche etwas produktives zu Papier zu bringen. Ich muss echt zu geben, momentan bin ich wirklich die letzte Person, die etwas von produktiv sein versteht, denn mein innerer Schweinehund gewinnt in letzter Zeit immer das Rennen! Ich bin dem Semesterferien-Trott verfallen. Nur zu gern würde ich rufen: „Ich bin Studentin, holt mich hier raus!“.

Das aller schlimmste ist, dass ich durch meine Prokrastination tatsächlich den Berg an Arbeit und Abgaben glatt übersehen habe. Jedes Semester das gleiche Spiel und ich gewinne nie. Game Over. Oh, innerer Schweinehund, du bist mein absoluter Endgegner. Aus der Resonanz meiner Freunde und Bekannten, konnte ich ebenfalls feststellen: Auch sie haben mit dem Feind „innerer Schweinehund“ zu kämpfen.

Doch warum ist der „innere Schweinehund“ so hartnäckig?  Ganz einfach, er ist die Komfortzone, in der wir uns wohlfühlen. Ebenfalls suggeriert er uns ANGST, wenn wir eine Entscheidung treffen wollen. Daraus resultierend entstehen Zweifel, Versagensängste und ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es entsteht schlichtweg eine Blockade. Also gehen wir dem Ganzen lieber aus dem Weg und hängen lieber am Handy, als uns auf die wichtige, mündliche Prüfung vorzubereiten. Dieses Ereignis nennt man auch den „safe-heaven“.

Doch wie bekämpft man denn nun denn „inneren Schweinehund“?

  1. Der Angst stellen

Stell die einer „Was-wäre-wenn-? – Situation“. Denk dir eine Gau-Situation aus. Betrachte deine Situation mit Abstand und realistisch. Meist kommt man zu dem Entschluss, dass das was der „innere Schweinehund“ einem einredet, nicht annährend so schlimm ist.

  1. Das Erreichbare inhaltlich und bildlich vorstellen

Nicht das zu tun, was eigentlich ansteht, hält uns oft von positiven Dingen ab. Wie oft hören wir: „Gut, dass ich das gemacht habe! Das hat mich so weit gebracht.“ Sich positive Aussichten auszumalen, ist gut für uns. Es motiviert und verstärkt den Willen ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Man sollte dem Schweinehund etwas Positives entgegensetzen, das die negativen Gefühle überwiegt. Ich zum Beispiel, sollte nicht über mein Versagen in der letzten Prüfung nachdenken, sondern im Gegenzug mit einem positiven Gefühl an die Nächste denken. Hierbei bilde ich mir in meinem Kopf eine positive mögliche Realität. Beispielweise als Belohnung essen gehen mit guten Freunden.

  1. Dead-line setzen.

Abgabe am 30. September?! Das ist ja noch so viel Zeit! Immer wieder falle ich in so eine Falle, bis ich dann 2 Wochen vor Abgabetermin unter Druck kaum mehr richtig atmen kann.

Ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin. Denn auch andere Studenten*innen leiden daran, dass sie sich keine eigene Dead-line setzten. Doch gerade eine schriftliche Dead-line und ein strukturiertes vorgehen, können helfen, denn inneren Schweinehund zu besiegen. Dazu hat Kaya einen tollen Beitrag geschrieben (findet ihr auf unserem Blog „How to: ToDo-Listen“).

  1. Soziale Verbindlichkeit

Manchmal ist es schwer sich alleine zu motivieren. Deshalb kann es sehr hilfreich sein, für die anstehenden Aufgaben eine Form von sozialen Verbindlichkeiten zu schaffen. Entweder als ein Lern-Date, das man ungern absagt oder ein Versprechen an einen gute/n Freund*in, Kommilitonen*innen oder Arbeitskollegen*in, bei dem das Nichteinhalten wehtut. Oder man sucht sich jemanden, der einen immer und immer wieder an die Aufgabe erinnert, sodass man viel schneller die lästige Aufgabe erledigt haben möchte.

  1. Ablenkungen minimieren

Unser Telefon spielt hier eine gewaltige Rolle, denn es ist Ablenkung pur. Um das zu verhindern, gibt es verschieden Apps, die bestimmte Meldungen unterdrücken und euch z.B. für eine bestimmte Zeit den Bildschirm sperren. Ich selbst, habe die App „Forest: Konzentriert bleiben“ heruntergeladen und kann sie sehr empfehlen.

Hier ist der Link zur App:

https://www.chip.de/downloads/Forest-Konzentriert-Bleiben-Android-App_75336057.html

 

Hoffentlich können euch die kleinen Tipps dabei helfen, euren „inneren Schweinehund“ zu bekämpfen. Frohes Schaffen!

Eure Olga

Entspannt ins neue Semester starten!

Die Semesterferien sind vorbei und ein neues, digitales Semester beginnt. Die Umstellung vom Chiller-Modus zum Work-Modus ist nicht immer ganz leicht. Mit den folgenden Tipps, soll dir ein entspannter Start ermöglicht werden.

 

1. Ausmisten und Organisieren: Wie wäre es mit Ausmisten, bevor du ins neue Semester startest? Ein sauberer Arbeitsplatz hilft bei der Konzentration, denn je weniger Dinge auf deinem Schreibtisch liegen, desto weniger lässt du dich auch ablenken. Ordnung und Organisation sind wichtig fürs Studium. Räume deine Utensilien auf und ordne alte Notizen, lege einen Ordner an deinem PC/oder Laptop an und speichere dort z.B. alte Seminararbeiten ab. So schaffst du dir eine solide Übersicht und verhängst dich nicht in einem Labyrinth aus Material, das für dich im kommende Semester nicht relevant sein wird.

2. Austausch mit Mitstudieren: Kommunikation unter Mitstudierenden ist wichtig. Gerade wenn du Fragen zum Stundenplan erstellen hast oder nicht weißt, was für Leistungen ein*e Dozent*in anfordert. Auch wenn wir uns momentan nur digital treffen können, ist Vernetzung wichtig. Das Unterhalten übers Studium ist sehr fordernd. Also tausch dich mit deinen Kommilitonen*innen aus, z.B. könnt ihr Lerndates über Zoom ausmachen und so einen gemeinsamen Überblick schaffen.

3. Nimm dir Zeit für schöne Dinge: Die ganze Zeit zu lernen und nur vor dem PC/Laptop zu sitzen, kann nicht alles sein. Als Mensch brauchst du Abwechslung, denn sonst staut sich nur Frust und Kummer an. Wir wäre es, neben dem Studium etwas Leckeres und Gesundes zu kochen? Oder du gehst raus an die frische Luft, liest ein Buch oder schaust dir deinen Lieblingsfilm an. Ebenfalls wäre eine Pause vom Internet sehr empfehlenswert. Momentan sitzen wir viele Stunden vor flimmernden Geräten. Eine Pause tut dir, deinem Körper und auch deinem Geist sehr gut!

4. Morgen-Seiten: Wir wäre es deinen Tag mit Morgen-Seiten zu starten? Hierfür brauchst du nur ein Notizbuch, einen Stift und deine Gedanken. Nach dem Aufstehen schreibst du alle Gedanken auf, die gerade in deinem Kopf herumschwirren. Es ist egal, was du schreibst, die Hauptsache ist, deinen Kopf frei zubekommen von Sorgen oder Ängsten. Morgen-Seiten sind eine gute Methode, um in dich reinzuhorchen und zum Selbstverständnis. Bezüglich deines neuen Semesters könnte sich dies sehr positiv auswirken, denn auch wenn du aufgrund deines Studiums Zweifel entwickelst, kann es dir sehr helfen deine Gedanken zu sortieren und so eine Lösung für dein Problem zu finden.

5. Belohne dich: Du konntest dich im Seminar viel einbringen? Deine Hausaufgaben sind gemacht? Toll! Es wird Zeit für eine Belohnung. Halt dir immer vor Augen, was du geschafft hast, und setz dich nicht unter Druck. Du bist eigentlich ein Morgenmuffel, aber du nimmst erfolgreich am 8 Uhr Seminar teil? Auch das ist eine Belohnung wert. Sich selbst zu belohnen, ist eine wichtige Methode, weiter am Ball zu bleiben. Es wird dem Gehirn vermittelt, alles richtig zu machen. Belohnungen können ganz individuell ausfallen: von einem heißen Schaumbad bis hin zu einem leckeren Stück Torte.

 

Ich hoffe die Tipps helfen dir, ganz entspannt ins neue Semester zu starten. Neues Semester, neues Glück!