Hallo Leute,
das sind die 148 Tage, seit ich in Deutschland und Bremen angekommen bin. Während ich das schreibe, erlebe ich CORONA positiv, fühle mich aber gleichzeitig okay. Die ganzen fünf Monate hier habe ich mich sehr als Ausländerin, Studentin und Fremde gefühlt.
Die Kultur in Deutschland war mir nicht fremd, da ich vorher viele Reisen hier hatte und auch ein paar Mal Freunde besuchte. Aber hier zu leben ist etwas anders. Ich habe festgestellt, dass es zumindest in Bremen, nicht so leidenschaftlich und einfach ist, mit anderen in Kontakt zu treten, wie an anderen Orten wie Spanien. Einige erste Eindrücke in Bussen, Straßenbahnen und öffentlichen Bereichen sind Kälte, Distanz und Belanglosigkeit. Im Gegensatz zu den Skandinaviern fand ich die Deutschen sicher etwas distanziert. Es schien, als seien die Menschen sehr vorsichtig miteinander und öffneten ihre Herzen nicht leicht. Aber zum Glück habe ich in meinen fünf Monaten hier trotzdem viele nette Leute kennengelernt. Ich habe sehr nette Kommilitoninnen wie Yanett, Emma und Simona getroffen, die beide nett und klug sind. In meiner Freizeit habe ich mich mit ein paar Freiwilligen angefreundet, die auch sehr leidenschaftlich sind. Also ich werde sagen, der Start meines Lebens hier ist nicht schlecht.
Hier zu studieren ist auch eine Herausforderung, weil Deutsch meine dritte Sprache ist und ich es nur 3 Jahre lang fast ohne Sprechpraxis gelernt habe. Ich bin froh, dass die Menschen hilfsbereit und geduldig zu mir sind und immer versuchen, mir zu helfen. Das Lernsystem ist ganz anders, weil es viel Selbstdisziplin und Zeitmanagement erfordert. Es gibt keinen Lehrer, der auf uns aufpasst, wie es in China der Fall ist. Also muss ich die Lernzeit und den eigenen Lebensunterhalt in Einklang bringen, einschließlich Einkaufen, Aufräumen, Lernen und Kontakteknüpfen usw. Aber insgesamt gibt es mehr Vorteile als schlechte Seiten. Ich denke, ich habe hier viel gewonnen und das Leben genießen.
Es gibt natürlich einige kulturelle Unterschieden zwischen Ost und West, daher ist es manchmal schwierig für mich, mit Leuten in meiner Drittsprache zu diskutieren, weil es immer einfacher ist, die Dinge aus unserer eigenen Perspektive zu sehen. Ich habe auch manchmal den Eindruck, dass die Leute nicht wirklich zuhören oder nicht wirklich zuhören wollen, weil ich Ausländerin bin und nicht fließend Deutsch spreche, was hoffentlich nicht der Fall ist.
In Deutschland liegt für mich noch viel Zeit in der Zukunft, und ich freue mich auf jeden Fall davon, egal ob gut oder schlecht, leicht oder schwierig. Ich bin sehr froh über meine Entscheidung, hierzu kommen, denn egal wie es endet, es wird eine großartige Erfahrung in meinem Leben sein. Ich liebe es, verschiedene Kulturen zu erleben und verschiedene Gefühle zu absorbieren. Hoffentlich wird dieses neue Abenteuer auf lange Sicht noch spannender.
Junhua, Zhao (Angel)
Hallo Angel! Danke erstmal für deinen lieben Kommentar. Ich bin genauso froh dich hier in Bremen kennen gelernt zu haben 🙂 Ich finde es sehr interessant dass du die kulturellen Unterschiede erleben kannst und wie du diese für dich interpretierst. Ich finde es sehr wichtig diese offen zu präsentieren, damit wir uns aneinander und unsere Welt besser kennenlernen können! Es ist wirklich ein „Abenteuer“ für dich hierhergezogen zu sein. Es gibt immer Vor- und Nachteile aber ich bin sehr froh darüber, dass du mit deiner Entscheidung zufrieden bist. Das ist die Hauptsache!