Auch wenn der Dezember dem Ende zuneigt, lohnt sich dennoch ein Besuch von einem der vielen wunderschönen Weihnachtsmärkten in Europa. In diesem Artikel stelle ich euch die vier schönsten und bezauberndsten Weihnachtsmärkte Europas vor!
Der Weihnachtsmarkt am Altstädter Ring in Prag ist der größte von mehreren Weihnachtsmärkten in der Stadt und auch der Größte in ganz Böhmen. Er hat seit dem 2. Dezember sogar noch bis zum 6. Januar geöffnet und hat eine heimelige Atmosphäre. Tschechische Spezialitäten wie „Trdelnik“, Glaskugeln, Prager Schinken oder geröstete Kastanien werden dort in den Buden angeboten, ebenso wie Handwerk, das von Ausstellern vor Ort bearbeitet wird. In diesen Jahr ist ein 25 Meter hoher Weihnachtsbaum aus Tschechien der optische Blickfang des Marktes, welcher von den architektonisch sehr sehenswerten Gebäuden der Prager Altstadt umrahmt wird. Rund um den Markt befinden sich unter anderem die Nikolauskirche, die Teynkirche oder auch der Palais Golz-Kinsky, die alle einen Besuch wert sind. Besonders bei Nacht ergeben die beleuchteten Stände und Gebäude ein sehr schönes Bild.
Platz 3: Christkindelsmärik, Straßburg
In Straßburg, der Weihnachtshauptstadt Frankreichs, befindet sich der älteste Weihnachtsmarkt Frankreichs und einer der ältesten Europas, der sogenannte „Christkindelsmärik“. Der Name des dritten Platzes in dieser Liste stammt aus dem elsässischen Dialekt und bedeutet „Christkindmarkt“. Den Weihnachtsmarkt in Straßburg zeichnet aus, dass er fast in der ganzen Stadt stattfindet und die Straßen, Buden und Schaufenster hell erleuchtet sind. Deswegen ist Straßburg im Dezember auch die am hellsten erleuchtete Stadt Europas (das kann man gut oder schlecht finden).
Es gibt Attraktionen in der ganzen Stadt, wie zum Beispiel den Chrìstkìndelsmärik-Bogen, Stände mit kulinarischen elsässischen Köstlichkeiten und traditionellem Weihnachtshandwerk oder das Adventdorf auf dem Louise-Weiss-Platz. Außerdem gibt es auf dem Place Kléber den größten geschmückten Weihnachtsbaum Europas mit einer Höhe von ca. 30 Metern, dieser kommt jedes Jahr aus den Vogelsenwäldern und wird mit unterschiedlicher Dekoration behängt. Der Weihnachtsmarkt existiert schon seit 1570 und war lange Zeit der einzige Weihnachtsmarkt Frankreichs, er findet dieses Jahr vom 24. November bis zum 24. Dezember 2023 statt und der Eintritt ist kostenlos.
Den zweiten Platz in dieser Liste erreicht der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands, der Dresdner „Striezelmarkt“. Er findet dieses Jahr zum 589. Mal statt und hat vom 29. November bis zum 24. Dezember 2023 geöffnet. Dieser Markt ist allerdings nicht der einzige in Dresden, die Stadt wird aufgrund der mehr als zehn Weihnachtsmärkte auch als „Weihnachtshauptstadt“ bezeichnet. Das optische Highlight auf dem Striezelmarkt ist die weltweit größte erzgebirgische Stufenpyramide, die es mit ihren 14,62 Metern im Jahr 1999 ins Guiness Buch der Rekorde schaffte. Das Programm des Marktes reicht von kulinarischen Köstlichkeiten über Volkskunst aus dem Erzgebirge bis hin zu liebevoller Handwerksarbeit.
Der Striezelmarkt hat seinen Namen von Wort „Striezel“, was ein Synonym für Stollen oder Mohnkuchen ist (wobei es auch noch andere regionale Bedeutungen gibt). Der berühmte Dresdner Christstollen ist sehr wichtig für die Stadt und seine Umgebung, weswegen er auch mit einer Prozession durch die Altstadt gefeiert wird. Einen Besuch dieses Weihnachtsmarktes nennt man daher auch „striezeln“. Eine weitere historische Anekdote: Zu Beginn des 17. Jahrhunderts bekam jeder Ratsherr in Dresden zwei Stollen aus der nahe gelegenen Stadt Siebenlein (welche schon länger für ihre Stollen bekannt war), wogegen sich die Bäcker aus der nicht weit entfernten Stadt Meißen im Jahr 1615 mit Brandfackeln wehrten. Dieser Konflikt ging als „Stollenkrieg“ in die Geschichte ein (mehr hier zu lesen).
Kommen wir nun zum ersten Platz, dem Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht in der Nähe von Breisnau (Baden-Württemberg). Für mich ist es der schönste Weihnachtsmarkt (in dieser Liste), da er an einer einzigartigen und romantischen Location, nämlich unter dem Höllentalviadukt im Schwarzwald, liegt. Die sogenannte „Höllentalbahn“ fährt seit 1927 von Freiburg nach Donaueschingen auf dem besagten Viadukt, welches für den Weihnachtsmarkt blau beleuchtet wird. Auf dem Markt bieten über 40 Aussteller*innen kulinarischen Genuss, Kunsthandwerk, Geschenkideen oder andere regionale Spezialitäten an. Es gibt Attraktionen wie das Weihnachtspostamt, bei dem man seinen Weihnachtswunsch auf einer Postkarte abgeben kann und mit etwas Glück den Wunsch vom Weihnachtsmann erfüllt bekommt. Außerdem kann man den Krippenpfad, bei dem es um die Geburt Jesu und den Sinn hinter Weihnachten geht, besichtigen oder beim Kinderprogramm (unter anderem eine Weihnachtsrallye) mitmachen.
Anreisen kann man bequem per Bahn aus Richtung Freiburg oder Donaueschingen über die Bahnhöfe Himmelreich, Hinterzarten oder Titisee, dann weiter per Shuttle-Bus. Möglich ist auch eine Wanderung durch die malerischen Wälder im Löffeltal (ab Hinterzarten). Der Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht findet jährlich vom 24. November bis zum 17. Dezember statt und leider ist der Andrang auf diesen Weihnachtsmarkt regelmäßig sehr hoch, sodass man für den Besuch ein Ticket für 5,50€ bis 7,50€ benötigt, wobei dieses Jahr schon alle Tickets ausgebucht sind.
Ich hoffe euch hat diese Top 4-Liste gefallen, wenn ihr noch weitere Weihnachtsmärkte kennt, bei denen sich ein Besuch lohnt, schreibt doch gern einen Kommentar unter diesem Artikel!