Hallo zusammen,
die ersten zwei Wochen meines Lebens an der Uni sind vorbei. Und… was soll ich sagen, ich habe ganz schön viele Worte zu den letzten zwei Wochen in meinem Kopf. Hier ein kleiner Ausschnitt: Ich bin überwältigt, dankbar und um ehrlich zu sein auch irgendwie ganz schön müde. Aber vor allem bin ich auch richtig aufgeregt, aufregt auf die Zeit und was noch alles auf mich / uns zukommen wird.
Ihr fragt Euch jetzt wahrscheinlich, wie all diese Verben und Adjektive in meinen Kopf geraten sind. Genau das möchte ich Euch in meinem heutigen Blogeintrag erzählen. Ich hoffe, ihr habt ein wenig Zeit mitgebracht und vor allem Lust ein wenig in meine Gedankenwelt einzutauchen. Und vielleicht findet sich der eine oder die Andere sich in meinen geschriebenen Worten wieder. Wenn dem so ist, würde ich mich sehr über einen Kommentar Euerseits freuen, um so zu einem angeregten Austausch beizutragen.
Fangen wir erstmal beim ersten Adjektiv an – „überwältigt“, dies bin ich vor allem von den Eindrücken. Zum einem vom neuen Unialltag, denn alles ist um einiges größer als in der Schule, ob die Gebäude, das Gelände oder auch die Lehrveranstaltungen. Damit habe ich zwar schon gerechnet, aber es jetzt als Person zu erleben, ist nochmal ein ganz anderes Gefühl. Vor allem ist aber auch die Anzahl der Studierenden überwältigend, denn ich habe das Gefühl, dass man bis zum Ende eines Studiums immer neuen Menschen begegnen wird, die man vorher nie zuvor gesehen hat. Das Campusgelände ist fast wie eine eigene Stadt. In welcher jede Person ihren eigenen Platz hat, damit der Unialltag funktioniert, dabei würde es ohne die Person nicht oder nur mangelhaft funktionieren. Ob die Lehrenden mit ihren Teams oder die Menschen, die für alles Organisatorische verantwortlich sind.
Gleichzeitig habe ich beim Vergleich von Uni und Schule sofort eine Gemeinsamkeit festgestellt. In gewisser Weise ist das Lernen sehr ähnlich. An der Uni ist nach meinem Eindruck nur alles größer, offizieller. Ob das Arbeiten von längeren schriftlichen Arbeiten oder die Vorlesungen, die mich persönlich von der Intensität und Monologlänge an die Geschichtsstunden unseres Lehrers in der Oberstufe erinnern. Jedoch erinnern mich zum Beispiel die Seminare sehr an klassische Unterrichtsstunden. In diesem Punkt hätte ich somit mehr gedacht, dass sich Uni und Schule unterscheiden. Denn auch in den Seminaren bekommt man Hausaufgaben auf, die dann alleine oder in Gruppen zu erledigen sind und sich auch nur hier von der Intensität und Länge vom Schulalltag unterscheiden.
Kommen wir nun zum nächsten Wort, diese möchte ich gerne in einem behandeln – „aufgeregt“ und „dankbar“. Denn wenn ich eines in den letzten zwei Wochen festgestellt habe, dann, dass mir das Studium der Kulturwissenschaften sehr viel Spaß bereiten wird. Vor allem bin ich sehr dankbar dafür, dieses Studium gefunden zu haben. Ich freue mich auf die praxisorientierte Arbeit und vor allem die Feldforschung, denn ich habe das Studium hauptsächlich gewählt, dass ich es spannend finde, wie Gesellschaft und das Miteinander von Menschen funktioniert. Aber auch was uns als Menschen ausmacht. Und vor allem möchte ich Menschen kennenlernen. Nicht, dass was in ihrem Lebenslauf zu lesen steht, sondern dass was sie vielleicht sonst nur ihrer besten Freundin / ihrem besten Freund erzählen. Oder auch manchmal, dass was auf den ersten Blick offensichtlich erscheint und beim Näheren betrachten, so viel tiefgründiger wird. Wie Ihr somit wahrscheinlich aus meinen Worten herauslesen könnt, möchte ich gerne praxisorientiert arbeiten. Ich habe die Wahrnehmung, dass die Kulturwissenschaften von der praktischen Arbeit lebt und erst dann zu dem Fach wird, was es heute ausmacht.
Persönlich interessiert mich dabei auch die historische Sicht von Kulturwissenschaften. Vor allem den Aspekt, was Märchen und Sagen über das Leben der Menschen in der Vergangenheit und heute aussagen. Deswegen hoffe ich sehr, dass wir im Studium auch eigene Forschungsfragen entwickeln können.
Und zu aller Letzt ich bin auch müde. Zum einem, wie ich eben schon berichtet habe von den ganzen Eindrücken. Zum anderen aber auch von meinem neuen Leben. Das mag vielleicht jetzt erstmal dramatisch klingen und vielleicht ist es das erstmal auch. Aber was ich für mich bemerkt habe und auch erwartet habe – Uni kann und ist anstrengend. Vor allem, weil wir alle das bisher in den allermeisten Fällen noch nicht gewöhnt sind. Denn wie ich schon erwähnt habe, ist alles größer. Man bekommt mehr sogenannte „Hausaufgaben“ und muss viel mehr selbstständig nacharbeiten. Und da sind wir auch am Punkt – es ist selbstständig. Keiner zwingt dich dazu es zu machen, das Studium ist freiwillig. Ich mache es für mich, aber besonders das muss ich mir in den nächsten Wochen / Monate noch vermehrt sagen. Denn wenn ich wollte, könnte ich meine ganze Zeit im Moment nur noch mit Lernen verbringen. Dabei gibt es auch ein Leben neben der Uni, welche ich genauso gerne pflegen möchte. Denn Pausen sind genauso wichtig, wie Lernen oder noch wichtiger. (Funfact: Ich schreibe das hier gerade, während es kurz vor 01:00 Uhr nachts ist, aber mir kam eben eine Idee zu diesem Blog, welche mich nicht mehr losgelassen hat, bevor ich sie aufgeschrieben habe.) In den Pausen schaffe ich Voraussetzungen für einen neuen Lernalltag, um mit neuer Energie starten zu können.
Damit sind wir auch am Ende des heutigen Blogeintrags angekommen. Ich hoffe, sehr dass Euch der Eintrag gefallen hat. Wenn ja, könnt ihr, wie schon erwähnt gerne unter dem Eintrag kommentieren. Welche Worte beschreiben Eure ersten Uniwochen? Oder könnt Ihr euch vielleicht in meinen Worten wiederfinden? Oder habt ihr eine ganz andere Erfahrung, gemacht? Lasst es mich wissen.
Wir hören uns im nächsten Blogeintrag.
Bis dahin, seid lieb zueinander, denn meiner Meinung nach schaffen wir mit unseren kleinen netten Taten im Alltag eine Voraussetzung für eine nettere und tolerantere Welt.
Bis bald, Nele
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