Die CARO Lernsituationen
Insgesamt sind in CARO drei Lernsituationen integriert: Transkulturelle Pflege, Ungewissheit im pflegerischen Handeln sowie gewaltfreies bzw. freiheitsförderliches Handeln. Die Lernsituationen starten jeweils mit einer komplexen, filmisch dargestellten Fallsituation, die auf einem Schlüsselproblem der Berufswirklichkeit basiert. Zu jeder Fallsituation gibt es mehrere Unterrichtssequenzen, um verschiedene Aspekte der Fallsituation zu bearbeiten und zu reflektieren. Jede Lernsequenz bezieht sich auf eine bestimmte Bildungsdimension, ein sogenanntes Erkenntnisinteresse. Gemäß der Interaktionistischen Pflegedidaktik (Darmann-Finck 2010) zielt das technische Erkenntnisinteresse (blau) auf den Erwerb von Regelwissen ab. Das praktische Erkenntnisinteresse (grün) auf Fallverstehen und situative Verständigung sowie das emanzipatorische Erkenntnisinteresse (rot) auf die Reflektion von Widersprüchen. Jeder Sequenz sind zudem Kompetenzen der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV) des neuen Pflegeberufegesetzes zugeordnet.
- Sieben Sequenzen
- Gesamtdauer von 1170 Minuten und dementsprechend 26 Unterrichtsstunden
- Film: „Ungewissheit“
- Link zum gesamten Unterrichtsmaterial: https://seafile.zfn.uni-bremen.de/d/a2b7ab897e934cf98de1/
Die Lernsituation „Ungewissheit im pflegerischen Handeln“ wird durch den Film „Ungewissheit“ eingeleitet. In diesem Film geht es um Frau Martin, eine an Demenz erkrankte Frau, die auf einer internistischen Station eines Akutkrankenhauses versorgt wird. Das Pflegepersonal ist mit dem herausfordernden Verhalten von Frau Martin konfrontiert und muss darüber hinaus das Arbeitspensum auf der Station professionell handhaben. Der Film „Ungewissheit“ bietet einen sehr guten Einstieg in die Lernsituation oder auch für individuelle Unterrichte zum Thema Demenz. Vor allem die Lernsequenz „Einstieg“ eignet sich hervorragend zur Einleitung einer neuen Thematik. Probieren Sie sich einfach mal aus. Hervorzuheben ist auch die Lernsequenz „Fundierte Begründung versus Unsicherheit“,die auf das emanzipatorische Erkenntnisinteresse abzielt. Hier besteht beispielsweise ein Arbeitsauftrag darin, ein Expert*inneninterview mit dem Smartphone zu drehen. Ein Erklärvideo darüber, wie man eigene kleine Filme mit dem Smartphone dreht, haben wir mitgeliefert, siehe „Eckdaten“. Sehen Sie sich in der Graphik die einzelnen Lernsequenzen an, und entscheiden sich dann dafür, welchen thematischen Bezug Sie in Ihren Unterricht einbinden wollen. Sie haben die Möglichkeit, das gesamte Thema, also die gesamte Lernsituation, zu unterrichten. Oder Sie entscheiden sich für einzelne Lernsequenzen. Bei Bedarf können Sie jede Sequenz noch nach Ihren individuellen, inhaltlichen Bedürfnissen anpassen.
- Sieben Sequenzen
- Gesamtdauer von 855 Minuten und dementsprechend 18 Unterrichtsstunden
- Film: „Ungewissheit“,kurze Version
- Link zum gesamten Unterrichtsmaterial: https://seafile.zfn.uni-bremen.de/d/f378b6a6637445c8860e/
Die Lernsituation „Gewaltfreies bzw. freiheitsförderliches Handeln“ wird ebenso durch den Film „Ungewissheit“ eingeleitet. Allerdings gibt es hier eine etwas verkürzte Version. Der Film endet an einer anderen Stelle, so dass das Ende offen ist und hierdurch hervorragend an die Thematik der Lernsituation angeknüpft werden kann. Eine sehr interessante Lernsequenz ist „Eigene Stellungnahmen zur Anwendung von FEM und alternative Aussagen“. Sie zielt auf das praktische Erkenntnisinteresse ab. Hier sollen die Lernenden u. a. anhand von Screenshots, die sie eigenständig aus dem Film heraus erstellen, alternative Gedanken und Aussagen entwickeln, die die Pflegekraft in einer bestimmten Situation haben könnte. Hieran lassen sich wirklich gute Diskussionen anknüpfen und einzelne Szenen aus dem Film kritisch reflektieren. Sehen Sie sich in der Graphik die einzelnen Lernsequenzen an, und entscheiden sich dann dafür, welchen thematischen Bezug Sie in Ihren Unterricht einbinden wollen. Sie haben die Möglichkeit, das gesamte Thema, also die gesamte Lernsituation, zu unterrichten. Oder Sie entscheiden sich für einzelne Lernsequenzen. Bei Bedarf können Sie jede Sequenz noch nach Ihren individuellen, inhaltlichen Bedürfnissen anpassen.
- Sieben Sequenzen
- Gesamtdauer von 1350 Minuten und dementsprechend 30 Unterrichtsstunden
- Film: „Herr Demir“ in vier verschiedenen Versionen
- Link zum gesamten Unterrichtsmaterial: https://seafile.zfn.uni-bremen.de/d/da45f8865f664e3a9a4f/
Die Lernsituation „Transkulturelle Pflege“ wird durch den Film „Herr Demir“ eingeleitet. Herr Demir lebt in einer stationären Altenpflegeeinrichtung. Im Film wird dargestellt, mit welchen Herausforderungen eine junge Pflegekraft konfrontiert ist, wenn es um die Einbindung der Angehörigen in pflegerische Alltagshandlungen geht. Darüber hinaus wird deutlich, dass die Vorstellungen und Erwartungen aller beteiligten Personen nicht ohne Weiteres mit den Gegebenheiten vor Ort vereinbar sind. Der Film „Herr Demir“ liegt in vier verschiedenen Versionen vor, die sich darin unterscheiden, ob ein Untertitel eingespielt wird, oder ob eine Gedankenstimme der Protagonistin zu hören ist. Je nachdem, welche Version Sie mit Ihren Lernenden ansehen möchten, lassen sich unterschiedliche Lernanlässe daraus ableiten. Beispielsweise kann sich die Sichtweise auf die Fallsituation verändern, sofern der Untertitel sichtbar ist oder nicht. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Lernsequenz „Einstieg“. Sehen Sie sich in der Graphik die einzelnen Lernsequenzen an, und entscheiden sich dann dafür, welchen thematischen Bezug Sie in Ihren Unterricht einbinden wollen. Sie haben die Möglichkeit, das gesamte Thema, also die gesamte Lernsituation, zu unterrichten. Oder Sie entscheiden sich für einzelne Lernsequenzen. Bei Bedarf können Sie jede Sequenz noch nach Ihren individuellen, inhaltlichen Bedürfnissen anpassen.