Die Ringvorlesung „Umgang mit Heterogenität in der Schule“ war eine sehr gute Möglichkeit durch verschiedene Themenbereiche das Schulsystem kennenzulernen und zu verstehen, wie es aktuell aussieht.
Die wichtigste Vorlesung für mich persönlich war die Vorlesung über Inklusion, weil ich großen Wert auf dieses Thema lege und finde, dass es wichtig ist, dass mehr darüber gesprochen und informiert wird. Des Weiteren ist es nicht nur für Lehrer wichtig, sondern auch für Schüler, den Wert von Inklusionsklassen zu schätzen.
Die Vorlesung war so aufgebaut, dass jede Woche verschiedene Dozenten Vorträge gehalten haben. Dies hatte den Vorteil, dass es viel Abwechslung gab.
Das Blogsystem war eine tolle Möglichkeit, selbst zu entscheiden wann man arbeiten möchte und sich verschiedene Meinungen der Kommilitonen anzuschauen.
Im anstehenden Praktikum würde ich gerne sehen wollen, wie es mittlerweile an einer Schule aussieht, da meine Schulzeit doch länger her ist. Des Weiteren möchte ich sehen, wie Lehrerinnen und Lehrer in bestimmten Situationen mit Problemen umgehen.
Liebe Bilge,
Ich stimme dir zu, dass einem durch den Aufbau der Ringvorlesung viele verschiedene Themenbereiche näher gebracht wurden. Die Veranstaltung beinhaltet also nicht nur in ihrem Modulnamen „Heterogenität“ sondern ist auch inhaltlich heterogen strukturiert. Es ist schön zu hören, dass dir das Thema Inklusion wichtig ist und du gern mehr darüber wissen möchtest. Es wäre an dieser Stelle vielleicht interessant gewesen zu hören, welche weiteren Inhalte der Vorlesung dich noch bewegt haben. Ich zum Beispiel fand die Themen „Doppelte Heterogenität. Lehrer-Schüler“ und „Soziokulturelle Heterogenität“ sehr spannend. Ersteres Thema finde ich interessant weil ich es wichtig finde, dass man sich im Lehrberuf stets nicht nur der Heterogenität der Schüler bewusst ist, sondern immer auch der Heterogenität der Vorstellungen an ein Thema, die Lehrer und Schüler mitbringen. Ich habe durch die Beschäftigung mit jenem Vorlesungsthema meinen Horizont dahin gehend erweitert, dass ich einen ganz neuen Blickwinkel auf Unterrichtsstrukturierung erhalten habe. Das Thema „Soziokulturelle Heterogenität“ fand ich besonders spannend, weil ich selbst vor dieser Vorlesung eine andere Definition zu diesem Begriff im Kopf hatte, nun aber weiß dass sich dieses Thema nicht nur mit den ethnologischen Hintergründen von Menschen auseinandersetzt sondern auch mit der Heterogenität der sozialen Hintergründe. Wie schon in meinem Blogbeitrag dazu erwähnt, ging ich auf eine Schule, bei der eher Faktoren, wie Kleidung, Geld, Figur oder Beliebtheit Kriterien zur Ausgrenzung geführt haben.Cliquenbildungen, Beleidigungen bis hin zu Mobbing gab, allerdings nie rassistisch motiviert. Dazu muss man aber auch sagen, dass meine Schule in Hamburg am Stadtrand lag und wir nur 2 SuS mit Migrationshintergrund in der Stufe hatten, dies könnte ein Grund dafür sein, warum Religion/Kultur/ethnologischer Hintergrund nie eine Rolle gespielt hat.
Für das kommende Praktikum bringen mir eigentlich alle Inhalte der Vorlesung etwas, die oben genannten Themen allerdings bereichern meine Vorbereitung auf diese Zeit besonders. Ich fühle mich nun in der Lage zu reflektieren, ob die Lehrperson die „doppelte Heterogenität“ beachtet oder ob Schüler und Lehrer aneinander vorbei reden. Gestaltet die Lehrperson den Unterricht altersgerecht oder überfordert sie die SuS? Merkt die Lehrperson dies dann und verbessert ihr Verhalten oder geht sie darüber hinweg? Diese Fragen könnte man sich stellen und während des Praktikums beobachten. Denn ein Lehrer muss auf weitaus mehr vorbereitet sein, als bloß Fachwissen zu vermitteln. Ich hatte großartige Vorbilder als Lehrer und weiß, dass man all die Schwierigkeiten in diesem Beruf meistern kann und die SuS fürs Leben lehren kann. Und damit meine ich weit über den Lehrplan hinaus. Nun bin ich gespannt, wie die Lehrer ihre Arbeit, an der Schule an der ich mein Praktikum absolvieren werde, meistern.