Ein FaMI-Ausbildungsblog

Autor: Miriam

Bewerbungstraining für FaMIs im 3. Lehrjahr

Das Ende der Ausbildung rückt für mich langsam aber sicher näher und je weiter man in der Ausbildung voranschreitet, desto mehr Gedanken macht man sich über die Zukunft. Ich würde nach Abschluss der Ausbildung zwar gerne in der SuUB bleiben, aber wer weiß, ob alles so klappt, wie man es sich vorstellt? Im Zuge dieser Überlegungen habe ich mich dafür entschieden, an einer Fortbildung in Hannover teilzunehmen, die vom Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB) organisiert wurde und sich speziell an FaMIs im dritten Lehrjahr richtet.

Die Fortbildung dauerte von 10.30-16.00 Uhr und beinhaltete einen theoretischen sowie einen praktischen Teil. Für den theoretischen Teil war eine professionelle Bewerbungstrainerin eingeladen, die anhand einer Präsentation die verschiedenen Bestandteile einer Bewerbung mit uns durchging und Fragen dazu beantwortete. Dabei ging es um Themen wie Layout des Lebenslaufs bis hin zu konkret formalen Fragen zur Länge des Anschreibens und der Frage, ob ein Bewerbungsfoto sein muss oder nicht.

Im zweiten Teil konnten wir das Gelernte umgehend anwenden, da die Veranstalterinnen ein Team von vier BibliotheksmitarbeiterInnen eingeladen hatten, mit denen wir kleine Bewerbungsgespräche im Stil von Speed-Dating üben sollten. Wir wurden aufgefordert die „Personaler“ innerhalb von zehn Minuten davon zu überzeugen, dass wir genau die richtige Person für die (von uns selbst erfundene) Stelle sind. Anschließend gab es Feedback und Verbesserungsvorschläge.

Obwohl ich Rollenspielen sonst ausgesprochen abgeneigt bin, war der praktische Teil sehr positiv überraschend und hilfreich. Ich kann sagen, dass ich nach der Fortbildung mit etwas weniger Bauchschmerzen und dafür mit mehr Optimismus an Bewerbungen herangehen werde. Und vielleicht hilft mir das ja auch bei einer internen Bewerbung ;)

Bücherflohmarkt

Es ist mal wieder soweit: Unser Bücherflohmarkt geht in die finale Planungsphase! Für gewöhnlich findet er den ersten Donnerstag im Mai und November statt, aber aufgrund des neuen Feiertages am 31.10. haben wir uns entschlossen, ihn diesen Herbst eine Woche nach hinten zu verschieben.

Ihr findet uns also am 08.11. in der Glasvorhalle der SuUB. Bücher gibts wie immer zum Daumenpreis :)

Die Mediathek

Wolltet ihr schon immer mal anfangen euch mit Beethoven zu beschäftigen oder plant einen DVD-Abend mit FreundInnen, habt allerdings keine breit genug gefächerte Auswahl? Oder habt ihr vielleicht vor eine Masterarbeit über Radiowerbung zu schreiben? Oder wollt ihr – fürs Studium oder auch privat – gerne Norwegisch lernen?

 

Dann ist die Mediathek der SuUB genau der richtige Ort für euch. Hier gibt’s allerhand verschiedene Medien: Filme, Funk- und Fernsehmitschitte, Sprachkurse, Musik-CDs und Hörbücher…

Ich habe im Mai/Juni meine Ausbildungsplanstation in der Mediathek gehabt und hatte viel Freude an der Arbeit. Wie mir zu Beginn meiner Arbeit hier gesagt wurde, ist die Mediathek eine „kleine Bibliothek innerhalb der Bibliothek“ und genauso ist es auch.

 

Die Mediathek bestellt und katalogisiert, zahlt Rechnungen, beklebt die Medien mit den entsprechenden Signaturenschildern, leiht Medien an der Theke aus und nimmt sie zurück, berät NutzerInnen und legt Online-Bestellungen für NutzerInnen bereit.

 

Ich habe die Aufgaben in der Mediathek als angenehm abwechslungsreich und vielfältig empfunden und hatte viel Spaß daran, mich mit den AV-Medien zu beschäftigen.

 

Die Mediathek ist Mo-Fr von 09.00-13.00 Uhr geöffnet, Bestellungen der Medien an die Leihstelle sind den ganzen Tag möglich. Wer nach 15.00 Uhr bestellt bekommt seine Bestellung am nächsten Werktag geliefert.

 

Außerdem bietet die Medientechnik, die der Mediathek angeschlossen ist, Mitschnitte aus Funk und Fernsehen für Mitglieder der Universität an.

 

Ihr könnt Filme auch direkt in einer der vier Medienkabinen vor Ort anschauen – fragt einfach nach einem Schlüssel und sagt Bescheid, wie lange ihr die Kabine nutzen wollt.

 

So viele Filme und Musik! So viele Sprachen zu lernen! Und so wenig Zeit :O

Die Fernleihe

Wer schon einmal dringend ein Buch gebraucht hat und es nicht in der Bibliothek vor Ort bei sich zu Hause finden konnte, dem könnte die Fernleihe zugutekommen – wenn die fragliche Bibliothek einen Fernleihservice anbietet. Der Fernleih-Service ist eine Dienstleistung von vielen Bibliotheken (wissenschaftliche und öffentliche), die es den NutzerInnen der Bibliotheken ermöglicht, Kopien von Aufsätzen oder Zeitschriften oder auch ganze Bücher aus anderen Bibliotheken auszuleihen.

 

Die SuUB Bremen hat eine solche Fernleih-Abteilung. Jeden Tag werden hier Bücher sortiert ,– nach Leihgaben anderer Bibliotheken und Eigenbestand – für andere Bibliotheken verbucht und verschickt, für die Bremer NutzerInnen bereit gelegt und Beratungen und Hilfestellungen angeboten, wenn jemand nicht weiter kommt. Außerdem bearbeitet die Fernleih-Abteilung der SuUB Bremen SUBITO-Aufträge. SUBITO ist ein Dokumentenlieferdienst von wissenschaftlichen Bibliotheken, der es auch Privatpersonen und Firmen ermöglicht, wissenschaftliche Literatur als Kopie per Post oder Fax zu bestellen.

 

Wir unterscheiden zwischen passiver und aktiver Fernleihe: Aktive Fernleihe ist alles, was andere Bibliotheken von uns bestellen – also alles, was wir aktiv verschicken. Passive Fernleihen sind Bestellungen von Bremer NutzerInnen, die wir von anderen Bibliotheken zugeschickt bekommen und hier für sie bereitstellen.

 

Das Team der Bremer Fernleihe besteht aus sieben MitarbeiterInnen, von denen jede/r eigene Aufgabengebiete bearbeitet. Die Abteilung ist per Mail, Telefon und persönlich zu erreichen.  In meinen drei Monaten in der Fernleihe habe ich Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Abteilung bekommen – sie reichen von der Ziehung von bestellten Büchern und dem Sortieren der Post bis hin zur Verbuchung der aktiven und der passiven Fernleihe, Kundenberatungen, der Bearbeitung von Mahnungen und Verlängerungsanfragen und natürlich der Abwicklung der SUBITO-Bestellungen,  die den ganzen Tag über automatisch gedruckt werden, sobald sie bei uns im System ankommen.

 

Alles, was man braucht, um eine Fernleihbestellung aufzugeben, ist ein Bibliotheksausweis, ein Deposit-Konto – das man sich an der Leihstelle erstellen lassen kann – 1,50€ (pro Bestellung) und einen Internetzugang, damit man im GBV die Bücher seiner Wahl suchen und dann bestellen kann. Und dann kann’s auch direkt losgehen ;)

Bewerbungsverfahren

Wer schon immer – oder erst seit kurzem – FAMI (Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste) werden wollte, fragt sich wahrscheinlich, wie das Bewerbungsverfahren genau abläuft und auf was man sich einstellen muss, nachdem man seine schriftliche Bewerbung abgeschickt hat. Für den Fall, dass eure schriftliche Bewerbung an die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen gehen soll oder bereits gegangen ist, soll dieser kurze Beitrag euch einen kleinen Einblick in das weitere Verfahren verschaffen, um das Kniezittern und die Anfälle von Hyperventilation – wenn wahrscheinlich auch nur minimal – zu verringern.

Nachdem ihr eure großartige schriftliche Bewerbung an die SUuB geschickt hab, bekommt ihr irgendwann per Post und – weil doppelt besser hält und die Post manchmal Dinge verschlampt – E-Mail eine Einladung zu einem Einstellungstest. Das ist die nächste Hürde, die ihr mit Vollgas nehmen müsst. Der Einstellungstest findet im AFZ in der Aula statt. Alle näheren Infos dazu stehen in eurer Post.

Für alle natürlichen Todfeinde der Mathematik – und eventuell auch der Wirtschaft und Politik: In dem Brief steckt womöglich ein Beiblatt, dass euch erklärt, dass ihr gute Kenntnisse in Mathe und Wirtschaft mitbringen solltet.

Keine Panik!

Das Beiblatt bezieht sich nicht wirklich auf euch und in dem Test kommt keinerlei Zins- oder Prozentrechnung dran. Das sei euch vorher gesagt, damit ihr nicht wie ich zwei Wochen vorher versucht, all eure womöglich nicht vorhandenen Mathematik-Kenntnisse aufzufrischen und am Ende festzustellen, dass all das Blut und Wasser, was ihr geschwitzt habt, umsonst war.

In dem Einstellungstest gibt es drei Teile: Deutsch, Englisch und Logik. Für den Logik-Teil dürft ihr einen Taschenrechner benutzen, braucht ihn aber wahrscheinlich nicht. Die einzelnen Teile sind unterschiedlich lang und zeitlich begrenzt – aber es ist alles gut zu schaffen!

Wenn ihr diesen Test mit Bravur bestanden habt, bekommt ihr wiederum Post, und – ihr habt es euch wahrscheinlich schon gedacht! – noch eine E-Mail, die euch zu einem Vorstellungsgespräch in der SUuB einlädt! Wenn ihr pünktlich am vereinbarten Treffpunkt erscheint, werdet ihr von freundlichen Auszubildenden abgeholt und in ein gemütliches Zimmerchen geführt, wo es Süßkram und Getränke für die Nerven gibt.

In besagtem Zimmerchen dürft ihr die Azubis mit Fragen löchern und schon mal gucken, ob ihr euch vorstellen könnt, mit diesen Leuten zu arbeiten. Das nimmt einem ein wenig die Nervosität und man kann Fragen stellen, die man immer schon hatte, und im offiziellen Gespräch vielleicht nicht unbedingt vorbringen möchte.

Anschließend geht’s in einen Besprechungsraum und da sitzt ihr dann etwa vier bis fünf freundlichen Leuten gegenüber, die euch Wasser und noch mehr Süßigkeiten anbieten. Kleiner Tipp: Überlegt euch vorher, was ihr über euch erzählen wollt, damit ihr nicht wie ich eure Selbstvorstellung mit einem panischen „…und ich mag Katzen.“ beenden müsst und euch deswegen noch drei Wochen später in Grund und Boden schämt.

 

Wenn ihr euch gut vorbereitet habt, muss euch das Gespräch keine Angst machen. Informiert euch einfach gründlich über den Beruf und die damit verbundenen Aufgaben und macht euch unbedingt den Unterschied zwischen einer wissenschaftlichen Bibliothek wie der SUuB und einer öffentlichen Bibliothek klar. Bei uns gibt’s keine Kinderveranstaltungen und stattdessen jede Menge Büroarbeit!

Wenn ihr das alles hinter euch gebracht habt, könnt ihr erst einmal tief durchatmen und wenn alles geklappt hat, dann sehen wir uns nächstes Jahr als frisch gebackene Kolleginnen in der SUuB :)

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