Ein FaMI-Ausbildungsblog

Monat: Juni 2022

The End

Es ist ein komisches Gefühl: Die Aufregung, die Vorfreude auf das, was kommt und das Gefühl, dass die Zeit wie im Flug vergangen ist und unmöglich schon drei Jahre vergangen sein können. Und dann ist der letzte Tag da. Die schriftlichen Prüfungen sind geschrieben, die mündliche Prüfung überstanden und ich habe es schwarz auf weiß: bestanden! Ich darf mich seit Montag FAMI nennen :)

Wie auch schon von anderen Azubis vor mir berichtet, kann man in der mündlichen Prüfung zwischen zwei Aufgaben wählen, in meinem Fall war das einmal ein Konzept für eine Schülerführung zu erstellen oder einer Schülerin bei ihrer Recherche für die Facharbeit zum Thema „Schule im Nationalsozialismus“ zu helfen und die Bibliotheksnutzung zu erklären.

Ich war mir vorher schon zu 99% sicher, dass ich die Rechercheaufgabe nehmen möchte, für welche ich mich dann auch entschieden habe. Das haben wir auch vorher sowohl in der Berufsschule als auch auf der Arbeit ausführlich geübt, sodass ich mich gut vorbereitet gefühlt habe, auch wenn die Aufregung vor der Prüfung natürlich trotzdem da war. Nachdem man sich für eine Aufgabe entschieden hat, bekam man 15 Minuten Zeit zur Vorbereitung. Dafür stand ein Laptop  zur Recherche zur Verfügung und man konnte sich Notizen machen. (Diese 15 Minuten gingen wie im Flug vorbei). Anschließend wurde man in einen anderen Raum gebracht, wo die eigentliche Prüfung stattfindet. Anwesend sind 6 Personen (4 Mitarbeiter aus verschiedenen Betrieben, eine Person von der zuständigen Stelle und eine Lehrkraft aus der Berufsschule). Nachdem alle Anwesenden vorgestellt wurden hat man dann noch kurz Zeit, sich am Platz einzurichten (Man darf z.B. Flyer, Namensschild, etc. mitbringen). Das Prüfungsgespräch führt dann eine der 4 Personen aus den Betrieben, die anderen beobachten nur. Die Prüfung dauert 20 Minuten und durch verschiedene Fragen, die der Prüfer noch stellt, sind diese am Ende auch gut ausgenutzt. Auch wenn ich vorher von allen Seiten versichert bekommen habe, dass ich das schon schaffe, war ich sehr froh, als meine Prüferin die Prüfung für beendet erklärt hat. (Für alle zuküftigen Prüflinge sei gesagt: Alles, was in der Prüfung gefragt wird, ist aus dem Unterricht und aus den verschiedenen Abteilungen der Ausbildung bekannt. Man braucht keine Angst vor fiesen Fragen zu haben)

Anschließend wurde ich nochmal rausgeschickt, während die Prüfer sich beraten haben und nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich wieder reingeholt. Dann wurde mir zur bestandenen Prüfung gratuliert und ich habe eine vorläufige Bescheinigung über das Bestehen meiner Prüfung erhalten auf der auch die einzelnen Teilnoten aufgelistet wurden (die drei schriftlichen Prüfungen und die mündliche Prüfung).

Damit ist meine Ausbildung nun offiziell beendet und ich freue mich sehr, dass die Suub mich übernommen hat. Seit Dienstag könnt ihr mich in der Zeitschriftenstelle und im Juridicum antreffen. Die erste richtige Arbeitsstelle anzutreten ist sehr aufregend und es gibt noch viel zu lernen aber ich freue mich sehr darauf.

Heute fand noch die Übergabe der endgültigen Abschlusszeugnisse statt, bei der wir dann auch unsere Schulzeugnisse erhalten haben und in unserer Azubisitzung habe ich mich offiziell von den anderen Azubis verabschiedet. Auch wenn ich weiterhin in der Suub bin, muss ich ein tolles Azubiteam zurücklassen, das jetzt ein Mitglied weniger hat, bis es im September dann wieder um drei neue Azubis wächst, die schon in den Startlöchern stehen. Ich freue mich, auch weiterhin von den aktuellen und zukünftigen Azubis zu hören.

Ich wünsche euch alles Gute, man sieht sich in der Bibliothek ;)

Abstecher in die IT

Hallöchen ihr Lieben!

Ich durfte, wie ihr dem Titel entnehmen konntet, einen kleinen Abstecher in unsere hauseigene IT machen. Ein Abstecher, der sich auf jeden Fall lohnt, in vielerlei Hinsicht.

Unsere IT kümmert sich im Haus um eine Menge Dinge, z.B. um unseren Katalog E-LIB, Software-Updates, Fragen und Hilfestellung rund um die Mtarbeiter- und Publikums-PCs usw. Die Kolleg:innen haben also eine Menge zu tun. An meinem ersten Tag dort war ich direkt den ganzen Tag mit in einer Videokonferenz mit einem Mitarbeiter der Software DX-Union. Die Software sorgt per Server in unserem Netzwerk dafür, dass Software-Pakete simultan installiert werden können. Dieser Server wurde umgestellt und der Mitarbeiter hat ihn zusammen mit unseren Kolleg:innen eingerichtet und war daneben auch noch ein wenig auf Fehlersuche. Eine teils sehr kleinteilige Angelegenheit, von der ich persönlich nicht allzu viel verstanden habe. Trotzdem war auch das sehr interessant anzusehen.

Am zweiten Tag ging es dann „richtig“ los. Ich wurde erstmal auf mein Fachwissen getestet, indem ich die Hardware-Komponenten eines PCs benennen sollte. Kein wirkliches Problem für mich, da mein eigener Desktop-PC Marke Eigenbau ist (ich habe mir also die einzelnen Komponenten zusammen gekauft, alles auf ein Mainboard gesteckt und angeschlossen und keinen fertigen PC gekauft) und das auch schon durchaus in der Berufsschule Thema war. Außerdem stand für mich auf dem Plan, ein eigenes kleines Projekt zu realisieren. In zwei Wochen ist leider nicht allzu viel möglich, deswegen „nur“ ein kleines. Von den Vorschlägen habe ich mich dafür entschieden, einen kleinen Server für den Datenaustausch aufzusetzen. Und da wurde mir quasi freie Hand gelassen. Ich habe mich also erstmal mit passenden Betriebssystemen auseinandergesetzt und habe die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. Und dann habe ich losgelegt. Zwischendurch habe ich aber auch den Kolleg:innen geholfen, indem ich einen PC gesäubert (Pro-Tipp: vom Strom nehmen (!!!!), aufmachen und mit Druckluft-Spray den ganzen Staub wegpusten und wieder zumachen. Läuft dann wieder wie ne 1) und wieder mit einer Festplatte ausgestattet habe.

frisch installiertes Ubuntu mit Quallen-Hintergrund

Ich habe mich nach eingehender Recherche für Ubuntu als Betriebssystem entschieden und habe alles soweit aufgesetzt und dann festgestellt: es funktioniert nicht. Also erstmal Fehler suchen. Und da bekomme ich Flashbacks vom ersten Tag in der IT, nun erlebe ich es selber: Es sind kleine Dinge, die man ändert und hofft dadurch, dass es endlich klappt. Am Ende habe ich eine Kollegin gefragt, ob sie mir helfen könne und nach vielem Ausprobieren haben wir festgestellt, dass es im Endeffekt ein Fehler im Tutorial war, welches einen Schritt nicht genau genug beschrieben hat. Geändert und zack, es lief endlich. Erstes Projekt also erfolgreich. Zweites Projekt sollte ähnlich sein, aber statt eines PCs mit Ubuntu-Betriebssystem war es dann ein Raspberry Pi und eine externe Festplatte. Und das war… nicht ganz erfolgreich. Leider war meine Zeit schon rum, bevor ich überhaupt etwas ändern oder neu machen konnte. Ich kann euch aber sagen, dass es, wenn auch nur kurz, geklappt hat.

Zwischendurch gab es dann noch Infos über Media-Server, Creative Commons und DOI. Und auch darüber, wie unser Katalog eigentlich funktioniert. Es war überaus interessant zu sehen, in welche Prozesse innerhalb der Bibliothek die IT, wenn auch im Hintergrund, involviert ist. Die zwei Wochen dort haben mir auch einen möglichen Weg nach der Ausbildung aufgezeigt, nämlich den der Systembibliothekarin. In dieser Position fungiert man quasi als Schnittstelle zwischen Bibliothek und IT. Außerdem ist es sehr hilfreich, die eigene IT-Kompetenz zu erweitern.

Ich habe in dieser kurzen Zeit eine Menge gelernt und ziehe den oben genannten Weg durchaus in Betracht. Und wie alles miteinander verzahnt ist, war auch sehr spannend zu sehen, auch wenn ich noch lange nicht alles gesehen habe.

Ok, das war’s mal wieder von mir. Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal! :)

Bericht aus dem Praktikum

Vor einigen Wochen durften Leonie und ich bei „Kamloth & Schweitzer“ ein Praktikum absolvieren. In diesen beiden Wochen durften wir viele Arbeitsbereiche dort ausführlich kennenlernen. Die MitarbeiterInnen bei „Kamloth & Schweitzer“ betreuen öffentliche Einrichtungen (wie uns), aber auch Schulen und privatwirtschaftliche Unternehmen mit verschiedenen Angeboten. Darunter fallen Bestellungen und Lieferungen von Print Literatur und Zeitschriften, aber auch Verwaltung von Abos, Fortlaufenden Lieferungen, Datenbank Services, Bindung von Zeitschriften uvm. Zudem betreiben sie zudem eine Buchhandlung in der Bremer Innenstadt, die wir uns auch an einem Tag angeguckt haben.

Die Verwaltung und der Kontakt mit den einzelnen KundInnen ist für das Unternehmen sehr wichtig, dementsprechend gibt es dort einzelne MitarbeiterInnen, die sich nur um die verschiedenen KundInnen und deren Bestellungen, bestehende Services und Anfragen kümmern.  Wir haben gesehen (und durften auch selber) wie im Auftrag Bücher bestellt werden. Dazu wird ein Programm benutzt, was vollkommen anders als unseres aussieht. Aber auch hier konnte man nach ein paar Bestellungen die einzelnen Schritte schon fast selbstständig ausführen. Ebenfalls haben wir einen Tag in der Logistik verbracht. Hier gehen die bestellten Bücher ein, werden bearbeitet und für den weiteren Versand zum Zielpunkt vorbereitet. Sie erhalten sowohl Bestellungen aus dem Inland, als auch aus dem Ausland, weswegen die Währungsumrechnung auch oft ein wichtiger Bestandteil ist. Manche Medien werden per Botenpost ausgeliefert (wie zu uns) oder auf verschiedenen Touren mit dem Fahrrad oder mit dem Auto erledigt.

Der Tag in der Buchhandlung hat uns sehr viel Spaß gemacht. Wenn man in die Buchhandlung „Geist“ an der Domsheide in Bremen hereinkommt, wird man erst von einem umfassenden Buchbestand zu Rechtswissenschaften erschlagen (gar nicht mein Fall). Sobald man aber nach links geht, findet sich ein großer Bestand an Belletristik. Auch Kinderliteratur, theologische Sachen und ein riesiger Bestand an Lehrmaterialien bieten sie an. Wir durften uns um Rücksendungen und um gelieferte Bücher kümmern. Die Anfragen der Kunden waren vielseitig: viele wollen beraten werden, suchen etwas bestimmtes oder wollen ein bestelltes Buch abholen. Laufkundschaft ist durch die zentrale Lage viel vorhanden gewesen. Den Tag schlossen Leonie und ich mit dem Kauf eines Buches ab, welches wir glücklich nach Hause trugen.

„Kamloth & Schweitzer“ gibt alles um mit dem Zeitgeist der Digitalisierung mitzugehen, was sie meiner Meinung nach auch wunderbar schaffen. Sie bieten zahlreiche Angebote von online Diensten an, in denen Einrichtungen und Unternehmen ihre Bestände als E-Books erwerben und verwalten können (online Bibliothek), schauen auch nach, welche print Angebote auf elektronische umgestellt werden können und auch die internen Bestellungen und Verwaltungsaspekte laufen größtenteils Papierlos ab.

Mir hat das Praktikum sehr gut gefallen. Die MitarbeiterInnen dort haben in einer entspannten Arbeitsatmosphäre uns die verschiedenen Abteilungen näher gebracht. Eigentlich durften wir auch immer direkt selber an die Programme, sodass wir nicht den ganzen Tag stumpf zuhören mussten. Ich fand die Arbeit sehr spannend und abwechslungsreich, vor allem durch die unterschiedlichen KundInnen und die stetige Weiterentwicklung hin zum Digitalen und Anpassung der angebotenen Produkte.

Bis zum nächsten Mal!

Maike

 

siehe auch: https://www.schweitzer-online.de/info/Buchhandlung-Bremen_1/

Kurz vor dem Abschluss

Hallo zusammen,

Julia hat ja schon Anfang des Jahres von ihrer Abschlussprüfung berichtet, sie hat die Ausbildung verkürzt und ist jetzt schon fertig. Ich habe nun Anfang Mai nach dem regulären Ablaufplan ebenfalls meine schriftlichen Prüfungen geschrieben.

Auch wenn ich von der Zwischenprüfung ungefähr einschätzen konnte, wie schwer die Prüfungen und wir uns vorher in der Berufsschule ausführlich auf die Prüfungen vorbereitet haben, war ich natürlich trotzdem sehr aufgeregt vor dem ersten Prüfungstag. Die Panik, dass man ein Thema vergessen hat oder etwas abgefragt wird, das man sich vorher nicht ausführlich genug angeschaut hat, kennt glaub ich jeder ;) Deshalb war nach den Prüfungen auch sehr erleichtert. Die meisten Themen hatten wir kurz vor der Prüfung nochmal wiederholt und viele Themen kamen auch in der Praxis im Ausbildungsbetrieb so häufig vor, dass man genug zu jeder Frage schreiben konnte.

Die Ergebnisse erfahren wir leider erst am Tag der mündlichen Prüfung, die Ende Juni stattfinden. Bis dahin muss ich noch weiter zur Berufsschule gehen. Da die schriftlichen Prüfungen ja schon geschrieben sind, nutzen wir die Zeit, um noch offene Fragen zu klären und uns auf die mündliche Prüfung vorzubereiten. Das ist auch sehr hilfreich, da wir wechselweise Prüfungen simulieren, eine Person spielt den Prüfer und der Rest der Klasse beobachtet und gibt Feedback, was in der echten Prüfung noch verbessert werden kann.

Mit der Vorbereitung läuft die Prüfung dann (hoffentlich) wie geschmiert und das nächste Mal bin ich dann eine ausgebildete FAMI (hoffentlich).

Bis zum nächsten Mal!

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